Beiträge von SteFo im Thema „Nirvana und Nicht-Selbst, geht das zusammen?“

    denn oben hast du mir geantwortet:


    Wie man eine Schrift liest und interpretiert ist eine Erfahrung - ich fragte nach individuellen Erfahrungen, sehe da jetzt kein Problem. Ein Studierter ist erfahren, eben weil er Schriften gelesen, erfasst und interpretiert hat.

    Die Doktrin kann man ausschließlich materialistisch-wissenschaftlich erforschen. Wie das geht, dazu habe ich mich bereits hier, im letzten Absatz ab "Das alles wirft die Frage auf: ..." geäußert. Da muss dann nichts interpretiert werden, denn man liest objektiv, an nichts glaubend und kein persönliches Interesse am Gelesenen habend. Weiterhin relevant ist der Beitrag darunter, hier, ab dem vorletzten Absatz ab "In einem nächsten - im letztem Abschnitt aus Post #102 - noch unerwähnten Schritt ".

    Wenn wir den Gautama


    Es ging mir weniger um Erfahrung, sondern um das, was wir aus den Schriften raus lesen ...

    Irgendwie scheinst du nicht zu wissen, worum es dir eigentlich geht, denn oben hast du mir geantwortet:

    Ich denke, es macht keinen Sinn eine Frage zu stellen, die von der Doktrin beantwortet wird.


    Doch macht es, weil ich ja zu Menschen spreche und nicht zu Doktrinen. Vielleicht lehne ich mich da ein wenig aus dem Fenster, aber ich meine, dass Menschen individuelle Erfahrungen machen und traue ihnen auch zu, diese zu äußern, auch wenn man gegen "Doktrinen" verstößt.

    Aber wenn es dir, wie du schreibst nur um "individuelle Erfahrungen" geht, warum müssen diese dann unter "Nirvana" und "Nicht-Selbst" subsummiert werden, da doch - wie allgemein bekannt ist - Menschen ihre inneren Erfahrungen (die von anderen nicht gesehen werden können) mal so und mal anders benennen, grade wie es ihnen gefällt.


    Buddha war ja auch ein Mensch und da wir Übersetzungen haben, werden wir wahrscheinlich auch nie 100% den wahren Kern hinter den Benennungen finden - das ist einfach unmöglich. Aber ein Austausch ist nichts schlechtes, dafür sind Foren doch da oder nicht?

    Wenn wir den Gautama nur als ganz normalen Mensch sehen, dann ist dein Anliegen a la "Ach reden wir einfach mal drüber, was uns so als unsere Erfahrungen einfällt beim Thema" berechtigt. Wenn wir den Gautama allerdings als eine Art "Übermenschen" (aka "Buddha") ansehen, was wir gemäß der buddhistischen Doktrin tun müssten, dann ist deine Anliegen nicht berechtigt, denn seine benennenden Worte haben dann eine Bedeutung, die sich ausschließlich aus den Schriften ergibt und der individuelle Ausdruck individueller Erfahrungen von ganz normalen Menschen hat damit nichts gemein.

    Ich seh den Gautama nur als ganz normalen Menschen an, der hatte etwas erfahren, was ihm "gut" erschien und dieses Gute schien ihm offensichtlich nicht so recht kompatibel mit der Selbstwahrnehmung, die er hatte bevor er seinen Erfahrungsweg begonnen hatte. Da der Intellekt der Menschen sehr kreativ ist, hat er sich dann eine Theorie zu seinen Erfahrungen ausgedacht.

    Ich denke, es macht keinen Sinn eine Frage zu stellen, die von der Doktrin beantwortet wird.


    Doch macht es, weil ich ja zu Menschen spreche und nicht zu Doktrinen. Vielleicht lehne ich mich da ein wenig aus dem Fenster, aber ich meine, dass Menschen individuelle Erfahrungen machen und traue ihnen auch zu, diese zu äußern, auch wenn man gegen "Doktrinen" verstößt.

    Du glaubst also nicht nur, dass es Menschen gibt, die "Nirvana" und "Nicht-Selbst" Erfahrungen machen, sondern du glaubst auch noch, das es diese hier gibt, unter den Usern des Forums und dass diese "Erhellenderes" dazu äußern könnten als was bereits Doktrin ist. Aber wenn es dir, wie du schreibst nur um "individuelle Erfahrungen" geht, warum müssen diese dann unter "Nirvana" und "Nicht-Selbst" subsummiert werden, da doch - wie allgemein bekannt ist - Menschen ihre inneren Erfahrungen (die von anderen nicht gesehen werden können) mal so und mal anders benennen, grade wie es ihnen gefällt.

    ...

    In wie fern macht dies Sinn?

    Ich denke, es macht keinen Sinn eine Frage zu stellen, die von der Doktrin beantwortet wird. Und von der Doktrin abzuweichen mit eigenen Gedankenfabrikationen und auf diesen eine Frage aufzubauen zu Begrifflichkeiten, deren Bedeutung sich notwendigerweise nur aus der Doktrin ergibt, macht auch keinen Sinn.