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RE: Vertiefungen – Übergang vom 7. zum 8. Jhāna
Auch ich bin nur ein Laie, weiss nichtst ueber die verschiedenen Stufen. Was ich aber schon erleben durfte war folgendes:
Zwischen den Beiden Bewusstseinszustaenden des Normalen Wach-Seins und des Schlafens scheint es noch mindestens eine weiteren Zustand zu geben, den ich mal 'anderswach' nenne.
Dieser Zustand stellte sich bei mir ein, als ich in hoechster
Konzentration mit Selbstbeobachtung meines Koerpers und meiner 'Bilder' - Gedanken - , die mir der Geist so an meinen Bewusstsein so aus dem…
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RE: Vertiefungen – Übergang vom 7. zum 8. Jhāna
@nuk Danke für deinen Beitrag

für mich hört sich deine Beschreibung nach einem Zustand hervorgerufen durch Dumpfheit an.

Ich habe früher aus Unwissenheit Jahre lang auf Dumpfheit trainiert/meditiert und da durchaus sehr angenehme und friedliche Zustände erreicht. Aber ich habe auch irgendwann erkannt das dies nirgendwo hin führt.
Die „Dumpfheit“, das „Dösen“ ist der Zustand, der als „Ich bin so müde.“ , „Jetzt ist es so schön ruhig.“ , „Ich bin fertig, kann nicht mehr laufen.“ der durch den Willen bekämpft wird, man will ja wach sein, klar sein, laufen.
Man ist am Beginn der Übung überzeugt, dass das der Zustand ist. Das Erwachen lernt man so, man muss durchhalten. Es ist aber nur das „Erwachen“ der Person, die glaubt, dass sie nur verlangen muss, das sie still sein soll. Ist das erreicht, bildet man sich ein, dass das Glücklich, Freudig ist.
Ist es auch. Genau so lange, bis es der Person bei Ausführung der gleichmäßigen Tätigkeit langweilig wird. Nur Liegen, Sitzen, Stehen, Gehen, Laufen. Was passiert, wenn mir langweilig wird, ich aber auf der Couch liegen bleiben will, muss, weil ich es so entschieden habe? Man fängt an zu dösen. Die Person kommt in den Zustand des „Ich werde nicht gebraucht und das kann ich nicht ertragen.“
Ich bin überzeugt, dass das jeder mal gefühlt, erlebt hat. Meist wird das beendet durch irgendein sinnloses, bewusst gewolltes Tun oder durch Einschlafen.
Meditation wird das, wenn ich meine Achtsamkeit ohne das Dösen zu vernichten, ganz auf meine Sinnesobjekte richte. Formen sehen, Töne hören, was berührt mein Körper, auch Düfte, Geschmack und wahrnehmen durch den Geist. Das schaltet die Absichten der Person aus. Nur noch liegen, sitzen, stehen, gehen, laufen. Sich ganz auf die persönlichen Grenzen der Person ausrichten, auf die Haut des Körpers und den Häuten der Sinnesorgane. Es ist vollkommen kontraproduktiv, wenn man sich mit einem Mantra oder einer Visualisierung beschäftigt, auch die wird langweilig und spring von diesem zu jenem Objekt, einfach nur anstrengend bei einem Objekt bleiben zu müssen.
Alle Achtsamkeit und Aufmerksamkeit auf die „Sinnes-Tore“.
Bald erscheint „Rausch“. Heißt, die Hormone werden freigesetzt, die durch die Willensanstrengung festgesetzt wurden, das Freisetzen machen auch Drogen. Doch alle Drogen von außen sind ein Willensakt der Person, die mit äußeren Dingen sich „wegkicken“ will.
Siehe „Im Reich der hungrigen Geister.“ Buddhisten machen da gerne daraus: „Reich der Hungergeister.“ Ein echter Fehlschluss! Die Welt der Hungergeister ist eine Welt, die man glaubt, erforschen zu können. In dem Buch geht es aber um die hungrigen Geister und die sind ausschließlich in mir selbst.
Jedes gewollte Wegkicken mit Drogen jeder Art ist eine Flucht vor seiner eigenen Persönlichkeit und führt zu Sucht, weil es geil ist frei zu sein.
Drogen sind harmlos, wenn ich sie ganz bewusst mit wollen und wissen einsetze, weil ich meine Persönlichkeit wegkicken oder glücklich machen will.
Wer weiß das schon? Nichts von außen kann mich süchtig machen, außer ich will es so. Das weiß weder der süchtig gewordene noch der süchtig werdende oder der glaubt, dass er nicht süchtig ist. Buddha wusste es und darum warnte er immer wieder vor dem Ergreifen und dem Festhalten von äußern Bindungen, denn das erzeugt alle Süchte nach Sinnenlust und Sinnenleid. SN 56.11, die meisten Buddhisten kennen sich super gut aus mit den Wahrheiten vom Leid, aber die allererste Wahrheit wird weg definiert.
Zitat Zwei Extreme sind, ihr Mönche, von Hauslosen nicht zu pflegen. Welche zwei?
- Bei den Sinnendingen sich dem Anhaften am Sinnenwohl hingeben, dem niederen, gemeinen, gewöhnlichen, unedlen, heillosen; und
- sich der Selbstqual hingeben, der schmerzlichen, unedlen, heillosen.
Diese beiden Extreme vermeidend, ist der Vollendete zum mittleren Vorgehen erwacht, das sehend und wissend macht, das zur Beruhigung, zum Überblick, zur Erwachung, zum Nirvāna führt.
https://www.palikanon.com/samyutta/sam56.html#s56_11
Meditation ist eine Droge! Die relativ süchtig machend ist, wenn ich sie wie ein äußeres Mittel einsetze oder mit falschen Anleitungen eines Unwissenden mache. Das macht Laufen, Marathon usw. auch. Die wirklich wirkungsvollste Droge ist Sex. Sexsucht ist eine Qual. Aber Sex in jeder Umarmung, selbst mit Fremden, setzt, wenn man weiß, was man tut, die Hormone schnell frei, man muss es ja nicht sagen, dass man gerade Sex hat.
Das ganz zu erkennen war mir möglich, weil ich endlich akzeptierte, dass ich asexuell bin, mich interessiert Sex als körperlicher Akt nicht, es ist schon geil, wenn ich nur jemanden anfasse, Händeschütteln. „Orgasmus“ ist bei mir nur Freisetzen der Hormone, mein Gehirn löst den aus und vergisst den Körper. Habe ich beim Familientreffen zu Ostern ausgiebig geprobt, ich hatte noch nie ein so friedvolles freudiges Treffen.
Worum geht es hier?
Darum seine Persönlichkeit nur dann bewusst einzusetzen, wenn man auf Persönlichkeiten trifft. Treffen sich Menschen oder mache ich es zu einem Treffen mit Menschen kann ich mich frei bewegen. Dukkha wird sofort erkannt und sofort vermindert, es gibt keine Eskalation mehr.
Nur muss man erst mal erfahren, was Ich/Bewusstsein (sich ganz aus der Umgebung nehmen), Person/KI (sich ganz mit anderen KI beschäftigen)und Körper/Selbst ( ganz ohne Meinungen, Urteilen, einfach tut tun ohne Wille zum tun doch nicht ohne Absicht) ist.
Aber selbst bei diesem Einfachsten scheitere ich schon bei Buddhisten und allen anderen Religionen und werde als Verleumder gesehen.
Dabei brauche ich nur Buddhas Worten folgen, er hat alles sehr fein differenziert und das konnte selbst durch alle Verwässerungen nie ganz verborgen werden. Das eine Zitat von mir aus dem Kanon reicht vollkommen aus um Nirvana, den Zustand von Ich/Bewusstsein und Körper/Selbst zu erreichen, dadurch erkennt man KI/Person und die ist nur wichtig für die sozialen Regelwerke und Verhaltensweisen.
Die Übung der Meditation hat Buddha uns gezeigt, um Missbrauch von Drogen zu vermindern. Aber er hat auch eine Droge geschaffen. Jede Drogen kann mich süchtig machen, aber keine Droge erzeugt Sucht, weil sie existiert. Keine Droge ist suchterzeugend. Ergreife weder das Extrem der Sinnenlust noch das des Sinnenleid.