Meine Aussage, die du zitierst, widerspricht nicht MMK 25.19-20, aber deiner Fehlinterpretation dieser Textstelle, die du hier ja schon oft im Forum vorgetragen hast. Dein Fehler besteht darin, diese Aussagen Nagarjunas aus dem Kontext seiner Intention, die er mit MMK verfolgt, herauszulösen und dann wortwörtlich zu nehmen als wenn die Bedeutung der Worte in den Worten selber liegt.
Ich glaube nicht, Helmut . Lass mich erklären. Die Realität, wie sie ist, könnte eher metaphorisch als ein Indra-Netz beschrieben werden oder als das Modell eines holografischen Universums. In diesem Sinne gibt es keine Trennung, keine Dualität zwischen Subjekt und Objekt, Nirvana und Samsara, und so weiter. Man könnte das Ganze eher als die Konstruktionen des eigenen Geistes betrachten, und genau in diesem Sinne sagen die Prasangika, dass alles durch die Kraft der Benennung existiert. Übrigens wurde der Artikel mehrmals von mir verlinkt.
Außerdem denke ich, dass die Ansichten des Mahayana und des Theravada sehr unterschiedlich sind, daher sollten wir das unbedingt berücksichtigen. Danke für deine Antwort, keine weiteren Fragen mehr. Liebe Grüße.
ZitatIn den Worten von Nagarjuna: Ohne auf alltägliche Praktiken zu vertrauen, kann die absolute Wahrheit nicht ausgedrückt werden. Ohne sich der absoluten Wahrheit zu nähern, kann Nirvana nicht erreicht werden. (Mulamadhyamakakarika, 24.10) Doch auch wenn es in der buddhistischen Vorstellung viele Äonen harter Disziplin brauchen mag, um sich schließlich aus Samsara zu befreien und Nirvana zu erreichen, sollte man nicht vergessen, dass auch diese "Dinge" nicht existieren, außer wenn wir ihnen Namen geben.