Doch möchte ich noch etwas Wichtiges - aus eigener Erfahrung - hinzufügen:
Für Anfänger ist es sehr schwer, eine Visualisation in der Meditation für längere Zeit aufrechtzuerhalten. Man benutzt Mantras als Hilfsmittel, trotzdem ist es schwer. Immer wieder muss man den zerstreuten Geist zurückordern und zur Sammlung zurückführen.
Für Fortgeschrittene dagegen ist es einfach, weil sie gelernt haben, die Fokussierung mit Hingabe zu verschmelzen. Der Geist ruht dann natürlicherweise in einem "ekayanischen" Zustand.
Sorry , liebe Amdap , ich hatte aber über Theravada gesprochen, um es klarzustellen:
Dort hatte ich bis heute keine Mantras und keine Visualisierungen gefunden.
Es war niemals anwesend im ursprünglichen Buddhismus, eher ein Hindernis auf dem Weg zu Nibbana.
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Wir befinden uns hier im Thread "Allgemeines zum Buddhismus". Da treffen die verschiedenen Traditionen aufeinander und es geht nicht um eine einzelne bestimmte Tradition.
Satipatthana wird sowohl im Theravada als auch im Mahayana praktiziert und man stützt sich dabei auf die gleichen Lehrreden des Buddha; insbesondere auf MN 10.
Es ist wohl so, dass wir in den Lehrreden des Palikanons keine Mantras finden. In den Sutras des Sanskritkanons finden wir sie allerdings. Und beide Kanons sind mehr oder weniger gleichzeitig entstanden und man findet viele Übereinstimmungen zwischen ihnen.
Mantras wie das Namensmantra von Buddha Sakyamuni, das Mantra von Tara oder das Mantra der Weisheit, das wir im Herzsutra finden, sind keine Hindernisse für das Erlangen von Nirvana, da ihre regelmäßige Rezitation dazu beiträgt, dem eigenen Geist Kraft zu verleihen.
Jede konzentrative Meditation ist mit der Visualisierung eines Objektes verbunden. Auf dieses Objekt richtet man den Geist einspitzig aus. Die konzentrative Meditation gibt es doch auch im Theravada.