Beiträge von mukti im Thema „Wie haltet Ihr die Mitte ?“


    Da ich hier, so wie ich lebe, niemandem verpflichtet bin, erlaube ich mir den Luxus, sehr früh zu Bett zu gehen und äußerst früh wieder aufzustehen. Ich gehe meistens zwischen 19 und 19.30 Uhr zu Bett und stehe ca. 4 Uhr wieder auf (heute habe ich allerdings verschlafen und es wurde 5.30 Uhr!). Ich genieße die Morgenstunden, in denen ich ganz mit mir allein sein und selbst bestimmen kann, was ich mache. Langfristig gesehen hat das mit dazu beigetragen, Glücksgefühle zu steigern.

    Sehr gut, ich war früher mal in einem indischen Kloster (Ashram), da war es eine Regel von 9h bis 3h zu schlafen, eventuell noch eine kleine Mittagsrast. Nach dem Veda sind die frühen Morgenstunden am Besten zum Meditieren geeignet, da ist der Geist klar und ruhig. besonders eine Stunde vor Sonnenaufgang. Die Inder sind allgemein eher Frühaufsteher.

    "Morgenstund' hat Gold im Mund", der Spruch hat sich total bewahrheitet. Es steigert tatsächlich signifikant das Wohlbefinden, Depressionen und Suizidgedanken gab es nicht mehr.. Leider schaffe ich das jetzt nicht mehr, sollte aber wieder daran arbeiten.


    Zweitens versuche ich meine Emotion und Empfindung zu beobachten. Ich bin nicht das Gefühl, ich nehme es war. Dadurch kriege ich es dann hin, nicht „weggeschwemmt“ zu werden von der Situation.

    Diese Beobachten hilft mir auch sehr über Stimmungsschwankungen und unheilsame Gedanken hinwegzukommen. Dadurch entsteht eine Distanz und mehr oder weniger Nicht-Identifikation. Es ist verbunden mit der Besinnung,, dass ich in Wirklichkeit nicht die Khandha, bzw. die sich ständig ändernden geistigen und körperlichen Phänomene bin. Zusammen mit der Bemühung den ganzen achtfachen Pfad zu erfüllen, ermöglicht das auch den Ausblick, allmählich die drei Daseinsmerkmale Dukkha, Anicca und Anatta zu durchschauen, was am Ende zur Erkenntnis der Wahrheit und dem Versiegen des Begehrens führt und damit zum Ende aller Leiden.

    Ich finde es sehr wichtig und heilsam, einen Weg zu haben und regelmäßig zu praktizieren, das zerstört das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und gibt dem Leben den höchsten Sinn.

    Ich weiß die Frage ist etwas Intim . Aber mich würde echt interessieren , ob ihr auch mal solche Gedanken gehabt.

    Wenn man viel Leid erfährt kann schon mal ein Gedanke nach Selbstmord aufkommen, ich finde daran nichts Ungewöhnliches. Meistens wird er dann ja nicht in die Tat umgesetzt.


    Wie kann man die Mitte zwischen Sein und nicht sein halten . Oder geht es eher darum , das Pendeln zu akzeptieren.

    Macht das das Leben aus ?

    Die Mitte zwischen sein wollen und nicht sein wollen ist wohl gemeint. Weder das Eine noch das Andere wollen, würde ich sagen. Manchmal ist man gerne da, manchmal nicht, so ist das nun mal. Beides geht vorüber und macht dann wieder dem jeweils anderen Platz.