Beiträge von accinca im Thema „Achtsamkeit (sati) und Erinnerung“


    Mag sein, das jemand einer solchen Meinung hat. Ich gehe aber davon
    aus was der Buddha dazu lehrte und der sagte:. "Ekāyano maggo "
    und ekāyano maggo heißt nun mal "einzige Weg". Niemals hätte der
    Buddha was anderes gesagt. Das Wort wird an sich auch immer
    richtig übersetzt nur da paßte es wohl nicht ins westliche Weltbild.
    Zum Beispiel bei cittassa ekaggatā = Einspitzigkeit des Geistes oder
    eka-biji = der noch einmal Aufkeimende oder paccekabodhi = Einzelerwachter usw.


    Vielen Dank für deine Meinung.

    hedin:

    Der Geistfaktor Achtsamkeit erkennt, je nachdem wie weit er geschult ist die Objekte die im Geist erscheinen, bringt aber selbst keine Eigenschaften wie, heilsames, unheilsames oder angenehmes, unangenehmes oder neutrales hervor. hedin


    Auch was, rechte Achtsamkeit bringt nicht heilsames hervor und
    falsche Achtsamkeit nichts unheilsames oder was? Dolle Lehre
    aber völlig sinnlos.

    thigle:

    Accina, ich kann überhaupt nichts löschen. Und du auch nicht.


    Zitat

    "Wie man mit Wasser löscht ein brennend Haus in Eile,
    So auch, wer weise, klug, verständig und erfahren,
    Wird, wie der Wind die Baumwollflocke forttreibt,
    Den aufgestiegenen Kummer schnell verscheuchen." sn 591


    Und wie verscheucht man diesen Kummer? Du kannst ihn nicht verscheuchen, sondern nur verdrängen. .


    Es geht auch nicht darum was ich kann oder nicht kann.
    Hier steht nur was der Buddha gelehrt hat. Beschwere dich dort.

    thigle:

    Accina, ich kann überhaupt nichts löschen. Und du auch nicht. Wie an anderer Stelle schon mal erwähnt, kam ich zum Buddhadharma über eine Krankheit, welche sich Restless Legs Syndrom nennt. Sie gilt als unheilbar. Man kann die Symptome einzig mit einem Parkinson-Medikament unter Kontrolle halten. Das hat wiederum unangenehme Nebenwirkungen. Heute kann ich sagen, daß ich geheilt bin. Gänzlich ohne Medikamente. Wie kam es dazu? Indem ich dieses Gefühl aktiv belassen habe, wie es ist. Wenn ich versucht habe, dieses Gefühl zu löschen, dann war ein Scheitern vorprogrammiert. Weder Beobachtung noch Konzentration noch der persönliche Wille nach Auslöschung dieses Gefühls, brachte Erfolg. Es lag ganz einfach nicht unter meiner Kontrolle. Was für dieses Gefühl galt, gilt auch für den Rest aller Erscheinungen, nebenbei erwähnt. Also blieb nichts anderes übrig, als es aktiv zu belassen wie es ist. Und so verschwand es. Es tauchte oftmals wieder auf, wurde jedoch immer schwächer, bedingt durch dieses Tun.


    Leider hast du mich nicht recht verstanden. Daher sprechen wir hier
    über zwei verschiedene Dinge. Was ich sagte, war, daß das bloße
    Wissen: "da ein Gefühl der Wut" nichts verändert.
    Du hast aber hinsichtlich eines physischen Effekt viel mehr gemacht
    als nur gemerkt: "so sind meine Reaktionen auf diesen Effekt". Was
    genau bei dir alles psychisch dabei abgegangen ist, darauf genauer
    einzugehen könnten hier sicher Seiten füllen.


    Natürlich hast du mich nicht verstanden. Daher deine Antwort.
    Und der Vergleich mit dem Hausbrand ist natürlich angemessen
    und wird sogar vom Buddha benutzt. Es ging hier nicht nur um
    18 Sekunden Wut. Es geht um die Ursachen für die Wut und die
    ändern sich nicht alleine durch nur merken das sie mal wieder
    aufsteigt wie gewöhnlich. Wut ist nämlich wie ein Vulkan der
    in unberechenbaren Abständen immer wieder ausbricht. Und
    das geht auch immer wieder so weiter solange es "Vulkane" gibt.


    Mit Wut habe ich es jetzt gerade nicht, aber mit Kummer ist es
    im Prinzip kein Unterschied:


    "Wie man mit Wasser löscht ein brennend Haus in Eile,
    So auch, wer weise, klug, verständig und erfahren,
    Wird, wie der Wind die Baumwollflocke forttreibt,
    Den aufgestiegenen Kummer schnell verscheuchen." sn 591

    Kusala:

    Auch ich empfehle dahingehend:

    TMingyur:

    Ich empfehle das Buch von Bhikkhu Analayo,
    welches zeigt, dass Onda einer falschen Ansicht anhängt. Kusala


    Ich kenne das Buch nicht, aber ich kenne tendenzielle Übersetzungen.
    "Der direkte Weg - Satipatthana" zur Leidüberwindung sagen einige
    deutsche Übersetzer. Da es aber auch der einzigste Weg zu Leidüberwindung
    überhaupt ist nannte ihn der Buddha auch "den "einzigen" Weg. Es gibt
    überhaupt keine andere Möglichkeit das Leiden ohne Satipatthana zu beenden.
    Satipatthana ist integraler Bestandteil des achtfachen rechten Pfades zur Befreiung
    vom Leiden.

    thigle:

    Da steigt Wut auf. Jetzt sollte es eigentlich so sein- sie steigt auf, und wird belassen wie sie ist. Darum heißt es auch: 'versteht er' bzw. 'weiß er'. Es heißt nicht 'beobachtet er' oder 'konzentriert er sich' oder 'verdrängt er', oder was auch immer. Es wird belassen wie es ist.


    Ach was, dann war wohl alles umsonst und die Wut bleibt wie sie ist.
    Er merkt es nur und kann sich darauf ein Ei backen alles bleibt wie es ist.
    Davon alleine löst sich jedenfalls nichts auf. Und bevor jemand weiß ob
    z.B. Wut aufsteigt oder nicht, merkt er es zuerst einmal. Erst wenn er merkt:
    "in mir steigt Wut auf" erst dann kann er wissen "in mir steigt Wut auf".
    Damit alleine ist es natürlich noch nicht getan, denn entgegen dem falschen
    Glauben die Wut solle belassen werden wie sie ist, geht es darum die
    Wut zum erlöschen zu bekommen. Wenn das Haus brennt muß gelöscht werden,
    sonnst ist alles Wissen darüber, daß das Haus brennt sinnlos. Das Löschen
    kommt aber erst nach dem Wissen das es brennt. Erst danach kann das Löschen
    überhaupt erst beginnen. Also: erst merkt man "es brennt" dann Weiß man "es brennt"
    und dann kann man anfangen zu löschen, vorher nicht.


    Ich halte von Schlagwörter wie "Fundamentalismus" gar nichts, wenn
    gleichzeitig die Art und Weise d.h. die rechte Rede diskutiert wird.
    Wenn sich jemand auf die Lehre des Buddha bezieht, hat das nichts
    mit dem Fundamentalismus zu tun der im Sprachgebrauch seit
    dem 11 September für Terror und Attentäter benutzt wird. Mit
    solchen Begriffen über andere herzuziehen ist besonders unredlich.
    Wer aber das Fundament seiner Vorstellungen auf Sand bauen will
    kann es ja gerne tun. Nur von anderen kann er das nicht auch erwarten.

    TMingyur:
    accinca:

    Ich finde auch von der Sache her gibt es kein Grund
    sich zu streiten. Der Buddha hat doch Beispiel genug
    gegeben welche die Sache völlig klar beleuchten.


    Es wird ja eben darum gestritten, was der Buddha gelehrt hat. Also zumindest vertrete ich nur das, was der Buddha gelehrt hat. Offensichtlich aber sehen andere sich in der Rolle, zu vertreten was der Buddha nicht gelehrt hat und nehmen Anstoss daran was der Buddha gelehrt hat. Warum auch immer. Schließlich kann doch jeder machen was er will.TM


    Ich sprach auch "von der Sache her" im Gegensatz zu:
    zu der (angeblichen oder wirklichen) "Form der Art und Weise"
    der Äußerungen. Da kann man sich natürlich immer mehr oder
    weniger Mühe machen.

    Ich finde auch von der Sache her gibt es kein Grund
    sich zu streiten. Der Buddha hat doch Beispiel genug
    gegeben welche die Sache völlig klar beleuchten.
    Achtsamkeit gibt es sowohl weltlich als auch im sinne
    der Lehre. Im Prinzip gibt es aber keinen Unterschied.
    Achtsamkeit ist wie ein Torwächter. Achtsamkeit ist
    wie ein Soldat auf Wache. Er wacht über das was dort
    passiert und falls ein Unerwünschter eindringen will erkennt
    er diesen und greift zu entsprechenden Abwehrmaßnahmen.
    Dabei erinnert sich der Wachmann natürlich eingedenk
    seiner Aufgabe je nachdem was kommt erinnert er
    sich auch was er zu tun hat, aber das Erinnern ist nicht
    seine vornehmliche Aufgabe.