Beiträge von xxx im Thema „Deva werden wollen“

    Lieber Hitoyou


    Deine Worte sind schon recht, Du willst ja damit schliesslich etwas zum Ausdruck bringen und da ist es nicht förderlich wenn man "um den Brei herum redet".


    Aber könnte es vielleicht sein, dass Du subjektive Gewissheit http://de.wikipedia.org/wiki/Gewissheit mit Erleuchtung gleichsetzt ?


    Gewissheit oder Glaubensgewissheit zu erlangen ist zwar ein sehr schönes Erlebnis und auch sehr verführerisch (z.B. missionarische oder sektiererische Tendenzen zu entwickeln, da man ja ganz fest davon überzeugt ist nicht nur für sich den richtigen Weg gefunden zu haben). Man sollte sich dabei aber immer bewusst bleiben, dass dies eben ein subjektives Erlebnis ist und nicht unbedingt auf Andere Übertragen werden kann.


    Gruss Bakram

    monikamarie:

    Diese Art von Geistesblitzen befinden sich aus meiner Er-Kenntnis noch im weltlichen Bereich. Es geht nicht um die Entdeckung der DNS.


    Ich meinte ja auch nicht diese Art von Geistesblitzen. Diese werden "nur" vom "rationalen Verstand" erwirkt, der sehr leicht zu durchschauen ist, seine Erkenntnisse sind dafür aber auch objektivier und kritisierbar. Diese Art "Verstand" ist aber nur ein Teil des Bewusstseins/Geistes. Es gibt ja auch Geistesblitze in Form von intuitivem Verständnis, dieses kommt plötzlich und ohne bewusste Anstrengung des Geistes, ohne logischem Denken. Zum Beispiel wenn man ein Bild anschaut, Musik hört, Gleichnisse/Poesie liest und sofort erkennt, was der Künstler/Autor ausdrücken will.


    Ausserdem sage ich hier immer wieder: "es gibt nicht zwei Wahrheiten!" Es gibt nicht eine weltliche und eine nicht weltliche Welt. Diese Unterscheidung ist künstlich. Das sogenannt "weltliche" und das sogenannt "nicht-weltliche" bilden eine Einheit. Das Eine existiert nicht ohne das Andere.
    Bedenke aber auch, dass wir alle im weltlichen verhaftet sind und so sehr wir es uns auch wünschen, allerhöchstens mit dem Kopf(Geist) ein wenig über den Horizont hinaus ins "überweltliche" schielen können und dabei in dem was wir dort zu erblicken glauben nicht vor Trugbilder/Zerrbilder durch unser Nicht-Selbst gefeit sind, genau wie die Figur im Bild .


    monikamarie:

    Das merkst Du dann schon, und die anderen vielleicht auch oder auch nicht, weil das ja Früchte trägt. Aber fühlbar vergleichbar ist es vielleicht mit der völligen Ernüchterung nach einem Schock und der Erkenntnis, dass man durch seine Un-Achtsamkeit (zuviel Alkohol z. B.) einen Unfall verursachte. Was kann an dieser Erkenntnis noch fehlen, wenn jemand ansonsten schon sehr verantwortungsvoll lebt und (lediglich) einen Ausrutscher hatte (Käßmann). Das hat Folgen


    Hier sprichst Du etwas sehr wichtiges an 'Bodhicitta'. [Du siehst ich verfalle immer mehr dem Mahayana 8) ] Eben weil wir im weltichen verhaftet sind müssen wir auch im weltlichen praktizieren: Dana - Metta - Sila. Dies gilt für den einfachen "Gläubigen" genauso wie für den Lehrer bis zum erleuchteten Buddha.


    Gruss Bakram

    Meine Lieben




    Ist es nicht eher so, dass wenn man plötzlich einen scheinbaren "Geistesbitz" eine scheinbare "Erkenntnis" gewinnt sich zwar der geistige Horizont erweitert, dadurch aber, statt der ersehnten Erleuchtung, nur noch mehr, neue Fragen stellen ?


    Ach ja und übrigens: Was bestimmt eigentlich, welche Erkenntnis die Rechte ist ? Das "Nicht-Ich (Anatta)" hält in seinem Wahn schliesslich alle seine scheinbar gefunden rechten Erkenntnisse für die "rechte Erkenntnis" und alle seine scheinbar gefundenen falschen Erkenntnisse für die "falsche Erkenntnis".


    Gruss Bakram

    Liebe Maus


    Da sind wir uns einig.
    Das ist genau das, was mich am Buddhismus fasziniert. Eine Lebensanschauung, die eigenständiges Denken verlangt und fördert, Spiritualität zulässt und dazu hohe moralische und ethische Werte vertritt.


    Gruss Bakram

    Erdmaus:


    Ich habe schon als Kleinkind den faulen Braten gerochen, als man mir was vom Weihnachtsmann und vom Christkind erzählt hat. Was ein 5 Jähriges Hirn schafft, sollte einem Erwachsenen, geistig gereiften Buddhisten auch gelingen. Ich glaube ebenso an das Gute im Menschen, wie an seine Vernunft. ^^


    Ganz ohne Aberglauben gehts halt nicht, da kann man noch soviel meditieren. :badgrin:
    Fragt sich nur wo Aberglauben aufhört, Glauben beginnt und Gewissheit entsteht. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden. ;)


    Gruss Bakram

    Leider "nur" aus wiki. Habe die entsprechenden Palikanonstellen nicht extra gesucht:
    Entscheide selbst:


    Sechs Daseinsbereiche


    Im Mahayana-Buddhismus wird die Welt häufig in Sechs Daseinsbereichen (Sanskrit: Sechs Lokas) dargestellt. Wiedergeburt führt je nach selbst gewirktem Karma in einen dieser Bereiche. Als kostbarste Geburt gilt die Geburt im Bereich der Menschen, da dort Befreiung aus dem leidvollen Daseinskreislauf (Samsara) am ehesten möglich ist. Bildliche Darstellungen der Daseinsbereiche gibt es in allen buddhistischen Traditionen. Am häufigsten begegnet man ihnen im Lebensrad des tibetischen Buddhismus.


    Der Bereich der Götter (Devas): Die Daseinsform als ein Gott ist nicht Erlösung; auch die Devas sind von Leiden und Tod nicht frei und unterliegen noch den Zwängen des Samsara. Weil das Dasein als Gott aber relativ glücklich ist, ist es umso schwieriger, die Notwendigkeit der Erlösung einzusehen; sie sind durch ihren temporären Glückszustand borniert und sind daher nicht empfänglich für die Belehrung des Buddha. Ihre charakteristische Emotion ist Stolz.


    Der Bereich der eifersüchtigen Götter: Sie werden auch Asuras oder Titanen genannt. Die eifersüchtigen Götter hadern beständig mit den Göttern und versuchen ihren Platz einzunehmen, was ihnen aber nicht gelingt. Es herrscht ein ständiger Kampf. Sie haben keine Zeit, die buddhistischen Lehren zu praktizieren. Ihre charakteristische Emotion ist Eifersucht.


    Der Bereich der Menschen: Obwohl großen Leiden unterworfen (Geburt, Altern, Krankheit, Tod, Trauer, Trennung) ist die Menschenwelt der günstigste Bereich, da es den Menschen am ehesten möglich ist, die Lehre des Buddha zu hören und gemäß der Lehre zu leben. Die Chance, aus dieser Existenzform die Erlösung vom Leiden und der Wiedergeburt zu erreichen, ist höher als in jedem anderen Bereich. Das Dasein als Mensch ist deshalb allen anderen Existenzformen vorzuziehen.


    Der Bereich der Tiere: Tiere sind nicht fähig, ihre eigene Lage zu reflektieren und sich aus ihrer jeweiligen Situation mit eigenen Kräften nachhaltig zu befreien. Sie können nur ihren Trieben und Instinkten folgen und sind anderen Wesen oft hilflos ausgeliefert. Auch hier überbringt der Buddha seine Botschaft. Unter sehr günstigen Umständen kann ein Tier die Befreiung erlangen. Die charakteristische Emotion der Tiere ist Unwissenheit.


    Der Bereich der hungrigen Geister: Sie sind auch unter dem Namen Pretas bekannt. Hier befinden sich jene, die in ihrer Vorexistenz habgierig, geizig oder gefräßig waren, kurz: die, die nie genug bekommen konnten. Ihre charakteristische Emotion ist die Gier. Hungergeister werden unaufhörlich von Durst und Hunger gequält. In der bildlichen Darstellung sind ihre Bäuche übergroß, dick und aufgebläht. Die engen Münder und dünnen Hälse machen es ihnen unmöglich, den riesigen Bauch zu füllen, sie können niemals satt werden. Dazu verwandelt sich in manchen Darstellungen jegliches Wasser, dem sie sich nähern, in flüssiges Feuer und Nahrung in Exkremente usw. Auch das Schlafen wird den Hungergeistern schwer gemacht. Dämonische Wesen oder das Heißwerden des Bodens halten sie davon ab, sich hinzulegen und zu schlafen. Buddha ermutigt sie, näher zu kommen, und ihm ihre Bitten vorzubringen und zeigt mit der Wunschgewährungsgeste seine Bereitschaft, zu helfen. Er hält Nektar bereit, von dem die Pretas zumindest einige Tropfen aufnehmen können.


    Der Bereich der Hölle: Das Reich ist zweigeteilt in die heißen und die kalten Höllen, diese zwei Höllenformen wiederum sind in zahlreiche Unterhöllen unterteilt. Entsetzliche Qualen erwarten den, der sich in diesen Höllen befindet. Sie enden, wenn sich das unheilsame Karma, das hierher führte, erschöpft hat. Die charakteristische Emotion der Höllenbereiche ist Hass.


    Gruss Bakram