Beiträge von Prometheus im Thema „Buddhismus ohne Meditation?“
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Hallo Matthias
Habe das ganze nochmal etwas überarbeitet !
Die Bezeichnungen waren nicht treffend, da hast Du recht. Es ging mir eben nur um ein Schnellcharakterisierung, rein intuitiv. (ich habe die netten Leute, die dem tib. Bud. folgen eben oft sehr suchend-hoffend wahrgenommen)Promi
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@ Nomad
Ach so. Du lebst im tibetischen Buddhismus.
Ngöndrö, 8. Karmapa, 16. Karmapa. Shine/lhaktong.
Das hab ich nicht gemeint mit 'samma sammadhi'.
Aber ich will niemand ausschliessen, deshalb erweitern wir nun unsere Runde. Lass uns über 'Meditationsformen' sprechen:
Dann hätten wir also folgende Möglichkeiten:
Können direkt zu Nibbana führen (oder ins Verderben):
intellektuell
kontemplativ
tief versenkend (anapanasati, vipassana)
abwartend (Zazen)Verbleiben im Samsara, erschaffen in jedem Fall heilsames Karma:
Tibetische Meditationsformen
Metta-Meditation (Liebende Güte)
VergebungsmeditationVerbleiben im Samsara, machen das Verweilen angenehmer:
Entspannungsmethoden (Sprudelbad, autogenes Training)
Promi
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Nomad:
Praxis ohne ruhiges verweilen, ohne Konzentration ....
Nomad
Wo hast du denn das herausgelesen ?
Konzentration (samma samadhi) ist unabdingbar.
Es gibt drei Arten zum Ziel (Vipassana):
intellektuell
kontemplativ
tiefe Versenkungund dann gibts noch Zazen: Vor einer Wand sitzend auf Satori warten.
Ruhig verweilen ? Was soll denn das bitte sein ?
Bei meinem Friseur hat es da so Massagestühle mit Blick aufs Aquarium......Promi
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Na dann vielleicht etwas romantischer:
Promi
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Grund:
Es gibt sicherlich Methoden zur Entspannung. Wenn man die alle auch Meditation nennt (man kann Begrifflichkeiten ja anwenden wie man will), dann stimmt das Schema "Meditation - > Ruhe", wobei ich jetzt Entspannung und Ruhe gleichgesetzt habe ... warum auch nicht?
Aber diese Methoden haben nicht nowendigerweise was mit dem ganzen Vorstellungsgebäude "Buddhismus" zu tun. Gott sei dank.Grund: you made my day
Siesta mexicana:
Promi
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Anicca:
Meine Frage: Wie soll der Geist ohne Meditation zur Ruhe kommen und wie willst Du Klarsicht erreichen?Zum ersten Teil der Frage: "Wie soll der Geist ohne Meditation zur Ruhe kommen"
Der Geist gibt erst dann wirklich Ruhe, wenn Upekkhā (Gleichmut, nicht zu verwechseln mit shamatha (Geistesruhe)) erreicht ist. Hierzu braucht es mehr als 'samma samadhi'.
Zum zweiten Teil: "wie willst Du Klarsicht erreichen" Ich nehme an Du meinst 'Vipassana'
http://www.palikanon.com/wtb/vipassana.html:Da gibt es eben die drei Möglichkeiten, die ich zitiert habe:
1. "auf bloßen Hellblick Gestützter" (suhkha-vipassaka) = rein intellektueller Zugang.
2. "der den bloßen Hellblick als Vehikel hat" (sukkha-vipassanā-yānika) = kontemplativer Zugang.
3. "einer, der die Gemütsruhe als Vehikel hat" (samatha-yānika) = meditativ [psychoanalytischer] Zugang. Buddhistisch ausschliesslich Anapanasati und vipassana Meditation.Bei der 3. Variante lauern allerdings zwei grosse Gefahren, welche 'Hellblick' verunmöglichen:
1. 'Piti' (Verzückung) und
2. 'samvega' (schwierig zu übersetzen: Das erdrückende Gefühl von Schreck, Entsetzen und Entfremdung, das mit der Einsicht in die Nutz- und Bedeutungslosigkeit des Lebens, wie es normalerweise gelebt wird, einhergeht verbunden mit dem ernüchternden Gefühl unserer Selbstzufriedenheit und Torheit, die uns so blind durchs Leben hat stolpern lassen was schließlich ein Gefühl von Angst und Dringlichkeit, den Weg aus diesem sinnlosen Kreislauf zu finden bewirkt. Wird übrigens von vielen allzu oft mit Erwachen/Erleuchtung verwechselt)
Promi
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Losang Lamo:
Die Topics überschneiden sich jetzt. Hab grade zum Thema hier gepostet:
Genau diese Diskussion wollte auch ich anregen, dies nur so nebenbei bemerkt:
http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=2&t=9672Buddhismus ohne sammā samādhi ? Undenkbar ! Aber ist samma samadhi = Meditation ?
Der Palikanon meint dazu:
http://www.palikanon.com/buddh…buddhas/10wortbuddhas.htm
Für die, die dies nicht alles lesen wollen hier nur der relevante Ausschnitt:Zitat..... Die Erreichung der Vertiefungen ist keineswegs nötig zur Verwirklichung der vier überweltlichen Pfade des Sotāpanna, Sakadāgāmí, Anāgāmí und Arahat. Diese können nur gewonnen werden durch tiefen Hellblick (vipassanā) in die Vergänglichkeit, Unzulänglichkeit und Unpersönlichkeit alles Daseins.
Wer, ohne eine der Vertiefungen gewonnen zu haben einen der vier überweltlichen Pfade verwirklicht, gilt als ein "auf bloßen Hellblick Gestützter" (suhkha-vipassaka) oder als einer "der den bloßen Hellblick als Vehikel hat" (sukkha-vipassanā-yānika); s. Vis. XVIII. Wer aber nach Erreichung einer oder mehrerer Vertiefungen den über weltlichen Pfad gewinnt, gilt als "einer, der die Gemütsruhe als Vehikel hat" (samatha-yānika).Meditation ist also nicht unbedingt nötig. Möglicherweise lenkt Meditaion viele Menschen sogar ab vom Wesentlichen.
Promi