Hab mir noch ein paar Gedanken dazu gemacht..
Mabuttar:
Die Subjekt-Objekt Spaltung in der ich auch die Annahme eines der Welt getrennten und ihr gegenüberstehenden Subjekt-Kern buddh. Atta annehme.
Ist dies nicht der Kern, der buddhistisch mit "Unwissenheit" ausgedrückt wird ? Der Kern des Leidens, Dukkha dass die Skhandas als Selbst und den Rest der Welt als Nicht-Selbst annimmt?
Die Subjekt-Objekt Spaltung ist eher der Kern des Advaita Vedanta, würde ich sagen. In ein System gebracht und im großen Stil in Indien etabliert wurde das im 8. Jh. von Shankaracharya, dessen Schule eine bedeutende Rolle beim Niedergang des indischen Buddhismus gespielt hat.
Der Unterschied besteht vor allem darin, dass Advaita der Dualität das Eine entgegensetzt - das Brahman, während der buddhistische Begriff Nirvana einfach nur Verlöschen bedeutet. Brahman ist also ein positiver Begriff, definiert als sat-cit-ananda (eine der möglichen Übersetzungen ist ewig-bewusst-glückselig), Nirvana bleibt bei der bloßen Negation stehen.
Mabuttar:
Losgelöst von allen religiösen Dogmen, welche direkte Wege (buddhistisch und nichtbuddhistisch) kennt ihr, habt ihr ausprobiert und was ist am erfolgsversprechendsten ? 
Mit Advaita habe ich mich seinerzeit befasst. Die Schule des klassischen Advaita existiert nur in Indien als Mönchsorden. Im Westen wurde er in verschiedenen Ausprägungen bekannt, z.B. durch Vivekananda, Yogananda, und verschiedenen anderen Lehrern, die im Rahmen des Advaita Yogaschulen gegründet haben, wie etwa Shivananda.
Ein Sonderfall ist Ramana Maharshi, der bis zur Mitte des 20.Jh. in Indien lehrte und keiner Schülernachfolge angehörte. Er hat nach eigenen Angaben spontan und ohne Mühe Erleuchtung erlangt und ist damit für viele "Westler" attraktiv geworden, z.B. für Osho-Anhänger. Die Inder Poonjaji und Ramesh Balsekar haben dann u.a. bei der Verbreitung der mühelosen Erleuchtung, auch Neo-Advaita genannt, eine Rolle gespielt.
Einige Jahre bin ich dem Advaita nachgegangen und habe es aber verworfen.
Erstens das Konzept des Neo-Advaita:
Da wird gerne übersehen, was Ramana Maharshi selber zu seiner spontanen Erleuchtung gesagt hat. Auf die Frage wieso die bei ihm eingetreten sei, hat er geantwortet, weil er in vorigen Leben daran gearbeitet hat. Es wird aber propagiert, dass jegliche Bemühung sinnlos und einzustellen sei, um dann das zu sein, was man bereits ist. Das Ganze ist voller Widersprüche und unseriös.
Zweitens das Konzept des klassischen Advaita:
Das Brahman ist nicht erkennbar und kann nur mit Hilfe eines Glaubens definiert werden als das Eine, das Seiende, die Realität, das Transzendente, das aus sich selbst Bestehende, das Göttliche, der Urgrund, das Unwandelbare, usw. Was man sich darunter auch vorstellt, es ist immer nur eine Vorstellung des Geistes, wie man es auch benennt, es ist nur ein abstrakter Begriff. Man kann aber nicht etwas anstreben, was nur eine Vorstellung ist, bzw. die Vorstellung muss letztlich verschwinden. Wozu soll man sich aber überhaupt eine machen? All das Gerede um Brahman kann man gleich von Anfang an weglassen.
Unter Nirvana muss man sich nichts vorstellen. Nirvana bedeutet, es wurde alles losgelassen.