mukti:
Grund:
Weder geht es darum was fallenzulassen, noch sich loszulösen 
Dies zu erreichen, darum geht es. Bei vollkommener Loslösung geht es nicht mehr um Loslösung. Die gilt es zu erreichen.
Keine Ahnung was "dies gilt es zu erreichen" bedeutet und woher das kommt, wenn man eine solche Vorstellung hat. Als Hobby-Psychotherapeut denke ich da an spontan "Neurose". Nimms mir nicht übel, aber das liest sich für mich halt sehr zwanghaft.
mukti:
Grund:
Die Frage stellt sich nicht. 
Deine Handlungen haben also keine Ursache? Oder interessiert sie dich einfach nicht?
Solche Fragen interessieren mich nicht, wenn sie über das Offensichtlichste wie essen, schlafen, aufs Klo gehen hinausgehen. Ich kann dir sagen warum ich esse, schlafe oder aufs Klo gehe. Aber deine Frage, in dieser abstrakten allgemeinen Form hervorgebracht, mutet mir fast metaphysisch an, so wie "Was ist der Sinn des Lebens?"
Schau, es gibt soviele Menschen die stellen Fragen, die nicht meine Fragen sind. Es würde mich viel Anstrengung kosten, mir diese Fragen anzueignen. 
mukti:
Grund:
ich stehe morgens auf weil ich aufwache. Wenn ich arbeiten gehe, dann weil ich es so schon seit geraumer Zeit tue.
Aufwachen ist aber nicht die Ursache für Aufstehen, man kann ebenso liegenbleiben. Handlungen, die ohne anderen Grund nur aus Gewohnheit getan werden, nennt man Konditionierungen.
Ich denk da nicht drüber nach. Falls du denkst, dass ich etwas gegen Konditionierungen hätte, dann hast du mich falsch verstanden. Essen, schlafen und aufs Klo gehen sind sehr konditioniert. Kein Problem.
mukti:
Grund:
Ich bin doch nicht niemand, aber ich bin auch nicht jemand. "ich bin" wird so gesagt, entsteht abhängig 
Nicht niemand und nicht jemand, nicht abhängig entstanden. Das "wird so gesagt", ja, es kommt auch darauf an, von wem das gesagt wird, in dem Zusammenhang wird deutlich, ob es eine echte Verwirklichung ist, eben wenn das Sagen und das Handeln zusammenpassen.
Die Vorstellung "echte Verwirklichung" interessiert mich nicht.
mukti:
Grund:
Mein sprachlicher Ausdruck war noch nie so authentisch, so perfekt. Dabei habe ich die Perfektion nicht angestrebt, sondern sie ergibt sich, wenn ich möglichst fließen lasse, was an Ausdruck abhängig entsteht. Wenn dir das unglaubwürdig erscheint, nun denn, dann sei es so. Ich mache mir nicht absichtsvoll Vorstellungen von dem was ich mir vorstellen kann, was eintreten könnte und wenn es gewohnheitsmäßig geschieht, dann schau ich es an und ich erkenne es wieder und mit dem Wiedererkennen, löst es sich auf .... und ich halt es nicht fest.
Das gebe ich dir gerne zu, werter Grund, dass dein sprachlicher Ausdruck gelegentlich eine gewisse Perfektion aufweist. Wenn aber mit dem Wiedererkennen von Gewohnheiten sich dieselben auflösen, widerspricht das nicht deiner vorigen Feststellung, dass du nur arbeiten gehst, weil du es schon so lange tust, also aus Gewohnheit? Und wenn du Gewohnheiten erkennst, womit sie sich auflösen, dann entdeckst du also welche, und das ist doch eine Verbesserung, ein Weiterkommen? Und wenn du möglichst fließen lässt, dann ist da eine Bemühung, so gut es möglich ist. Da ist also ein Streben, eine Absicht, ein erreichen Wollen, ein Ziel hin zu dem, was kein abhängiges Ich ist, so wie es gesagt wurde?
Du bist sehr verkopft in diesem Kontext. Du jagst da irgendeinem ausgedachten vorgestellten Prinzip hinterher. Merkst du das? Du nimmst Begriffe auf und schmiedest Prinzipien draus und dann vergleichst du weitere Vorstellungen mit diesen Prinzipien. Das ist das Konditionieren durch Denken. Das ist die Tätigkeit des Bewußtsein: Verdinglichung und papanca (zusätzliches Hinzudichten).
Der Punkt ist, dass ich nicht in Prinzipien rede. Das was du als Widerspruch feststellst, nachdem du Prinzipien konstruiert hast und andere weitere Vorstellungen damit vergleichst, erkenne ich nicht als Widerspruch, weil es (für mich) keine Prinzipien gibt. Aber ich kenne dieses Prinzipien-Spiel des Bewußtseins. Sobald das Bewutßsein dieses gewohnheitsmäßige Prinzipien-Spiel spielt, wird es erkannt und es löst sich auf. Außerdem habe ich doch niemals geschrieben, dass ich (alle) Gewohnheiten auflösen will.
Du schreibst "dann ist da eine Bemühung" ... aber auch hier kann ich nur sagen: wenn so ein Bemühungsimpuls auftritt, dann wird dieses Spiel des Bewußtseins erkannt und es löst sich auf und wenn du schreibst "Da ist also ein Streben, eine Absicht, ein erreichen Wollen, ein Ziel hin zu dem" dann erwidere ich das gleiche.
Die ganze Zeit sage ich doch nichts andere als "Es gibt nichts loszuwerden, nichts fallenzulassen, lass alles wie es ist, schau nur hin". und du machst daraus "Aha du willst also hinsehen, du hast das ziel hinzusehen und unternimmst die Anstrengung hinzusehen, weil du dies und jenes willst etc etc und das ist ein Widerspruch." Darauf kann ich dann nur erwidern "Wenn erkannt wird, dass da Wollen, Zielsetzung, Anstrengung sich untermischen, dann wird das gelassen wie es ist, es ist überhaupt kein Problem, es wird nur als Gewohnheit bzw 'Spiel des Bewußtseins' erkannt und es löst sich auf."
Ich rede hier als "Hobby-Psychotherapeut" der sich der Techniken des Buddhismus bedient. Diese Sprachregelung ist mir neulich als angemessen eingefallen, weil mir daran liegt Triviales als Triviales zu kommunizieren und mir liegt nicht dran ein "mystisches Hokuspokus" draus zu machen, mit Heiligen, heiligem Lebenswandel und dem ganzen Kram. Es ist alles ganz einfach, machs dir nicht unnötig kompliziert. 
mukti:
Grund:
Obgleich es nichts zu verändern gibt, kann durchaus der Wunsch nach Veränderung auftreten. Warum? Aus Gewohnheit. Hier entscheidet es sich dann, ob Wissen da ist, dass es nichts zu verändern gibt, oder ob es nur Wunschdenken oder Intellektualisieren ist.
Und wie entsteht dieses Wissen? Es kann bestehen, wenn es zuvor nicht bestanden hat, wie ist es dazu gekommen? Wir reden hier nicht von Bücherwissen, sondern von der tiefen Wahrheitserkenntnis, die völlige Gelassenheit wenn Glied für Glied mit einer Säge abgetrennt wird zum Beispiel.
Der letzte Satz, woher stammt der? Wie kommst du auf solche Vorstellungen von "tiefen Wahrheitserkenntnis, die völlige Gelassenheit wenn Glied für Glied mit einer Säge abgetrennt wird zum Beispiel."? Mich interessieren solche Vorstellungen nicht. Du kannst dich aber gerne in welchen Vorstellungen auch immer verstricken 
mukti:
Grund:
Angenehm, unangenehm ... es macht keinen Unterschied. Du bist ein Tüftler, ein Strategie-Ausdenker, ein "Verkopfter" ... 
Du hast die Tücke des Bewußtseins noch nicht gesehen ... aber vielleicht sind die Prozesse bei dir einfach "anders", keine Ahnung ... ich biete dir nur Worte an, mach damit was du willst. Wenn ich schreibe "du bist" und "du hast" dann musst du dich davon nicht bedrängt fühlen. Ich weiß dass ich nichts von dir wissen kann. Meine Formulierungen sind halt so ... ist auch immer interessant wie man darauf reagiert, wenn man so etwas liest 
Soso, vorhin war ich ein Dogmatiker für dich, jetzt bin ich also ein verkopfter Tüftler. Oder die Prozesse laufen anders bei mir, das auf jeden Fall.
Die Tücke des Bewusstseins sehe ich, aber nicht immer deutlich, nicht tief genug, nicht in ihrer vollendeten Wahrheit, das kann ich ehrlich sagen, wenn du es schon ansprichst. Ich bin am Weg.
Ich fühle mich nicht bedrängt, und hoffe du verstehst meine Antworten auch nicht als Bedrängnis oder Belehrung oder gar Bekämpfung. Tatsächlich will ich nichts Anderes, als den Dingen auf den Grund gehen, und da eignet sich ein philosphisches Gespräch sehr gut dazu. Und ja...man kommt auch auf allerhand dabei drauf, wenn man beobachtet was in einem selber vorgeht bei solchen Gesprächen, warum man so und so reagiert, und kann sich ständig prüfen, ob es einem auch wirklich um die Wahrheit geht.
Grund:
Wenn ich schreibe "du bist" und "du hast" dann musst du dich davon nicht bedrängt fühlen. Ich weiß dass ich nichts von dir wissen kann. Meine Formulierungen sind halt so ... ist auch immer interessant wie man darauf reagiert, wenn man so etwas liest 
