blue_apricot:Also woher kommt dieses "im tiefen Wald Ding " ?
Vom Leichenverbrennungsplatzding. Um sich besser kennen zu lernen.
blue_apricot:Also woher kommt dieses "im tiefen Wald Ding " ?
Vom Leichenverbrennungsplatzding. Um sich besser kennen zu lernen.
ZitatAber ich ziehe mich nicht ungeläutert im körperlichen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin geläutert im körperlichen Verhalten.
ZitatAber ich ziehe mich nicht ungeläutert im sprachlichen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin geläutert im sprachlichen Verhalten.
Zitat' Weil ich in mir diese Läuterung der Lebensweise erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
Zitatdann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihrer ungeläuterten Lebensweise unheilsame Furcht und Schrecken hervor
Usw. Siehe erster Beitrag.
Von Leichenplätzen ganz zu schwiegen. Selbsterkenntnis in völliger Einsamkeit kann ganz schön in die Hose gehen.
Man muss im Reinen mit sich selbst sein, oder zumindest bereit sein, sich selbst zu begegnen zu erkennen und zu ertragen, wenn man sich in ein Alleinsein begibt. Alleinesein, dass kann man auch am Meer, in der Wüste, wo auch immer. Auch in der völligen Anonymität eines Hochhauses in einer grossen Stadt sollte es möglich sein. Ich denke nicht, dass man dazu einen Wald braucht.
Ich glaube hier im thread werden 2 verschiedene Dinge vielleicht vermischt:
1. das sich zurückziehen vom weltlichen, ähnlich dem Hauslos werden, um den Tag frei zu haben für die Praxis, weil man eben keinen weltlichen Verpflichtungen und Bequenlichkeiten nachkommen muss. Hier ist die Situation sogar noch besser als im Kloster, weil man auch keinen klösterlichen Verpflichtungen nachgehen muss. Ich glaube hierrauf bezieht sich der Text vom Anfang.
2. In einer Art Abgeschiedenheit Leben, sei es im Wald oder irgendwo. Dadurch mit sich selbst und auch Einsamkeit konfrontiert zu sein. Aber man geht einem Beruf nach, also betreibt einen Hof oder macht internet-Arbeit, Züchtet Bienen oder Blumen oder sonstwas. Ich würde mal vermuten, viel Zeit wird hier darauf verwandt zu überleben,mit weltlichem also zu arbeiten, den Hof zu versorgen, die Tiere, Dinge zu reparieren, oder auch mal den langen Weg zum Einkaufen oder Arzt zu machen, etc.
kann sein dass da manchmal die Grenzen auch fließend sind. Natürlich ist es sicher auch möglich beim 2. über die Konfrontation mit dem Überleben, mit sich Selbst, mit der Einsamkeit, mit der Natur an sich und mit sich zu Arbeiten, sich damit spirituell zu beschäftigen. Das möchte ich garnicht abstreiten. Aber ich denke es ist ein Unterschied ob man eine Almhütte betreibt, oder mal für ein paar Monate auf einen Leichenacker zieht, oder wie zB Mingyur Rinpoche der zZ als wandernder Yogi unterwegs ist, und für den wohl Punkt 1 zutrift ( http://learning.tergar.org/201…gyur-rinpoche-on-retreat/ runterscrolen dann ist der Text auch auf Deutsch zu lesen ).
Allein sein bedeutet für mich ungebunden sein, ungebunden sein an Personen und Dinge was mich natürlich nicht der Verantwortung enthebt.
Mit meiner Wohnung in der ich derzeit lebe, eigentlich nur einem spartanisch eingerichteten Zimmer mit Ausblick auf ein kleines "Gärtchen" gehe ich pfleglich um.
Denn wenn ich mit meiner Wohnung pfleglich umgehe, so sage ich mir, gehe ich auch mit meinen Mittmenschen pfleglich um.
Wenn es abend wird und ich zu Bett gehe, denke ich manchmal an die vielen Menschen, was sie denn alles so tun, das nimmt mir ein Stück Einsamkeit.
Meine Wohnung verlasse ich im Bewusstsein sie nur zu verwalten und wenn ich sie wieder betrete betrete ich sie in eben diesem Bewusstsein.
Menschen begegne ich im Wissen immer wieder andere Menschen zu begegnen mit denen ich mein Leben teile bis auch das wieder auseinandergeht.
So versuche ich achtsam meine Zeit zu gestalten.
Liebe Grüße
ZitatIch glaube hier im thread werden 2 verschiedene Dinge vielleicht vermischt:
naja, mich hat halt der Titel hier angeregt, doch noch mal was hier zu posten
Sicher ist es ein Unterschied im Alleinesein, ob man sich auf seine spirituelle Reise konzentrieren kann und alles irgendwie "gereicht" bekommt, es an nichts mangelt, oder ob man um sein Überleben kämpfen muss.
Jeder lebt sein Leben und ist dafür verantwortlich. Jeder kann seine Erkenntnisse ziehen aus seinem Leben, das finde ich zumindest erstrebenswert. Und ebenfalls unser Leben auf unsere eigenen Erkentnisse folgend zu gestalten. Was wir mit unseren wie auch immer gearteten Erkenntnissen anfangen, wenn unsere irdische Zeit beendet ist...das bleibt abzuwarten. Ich möchte mich da nicht nur auf übertragene Lehren verlassen, sondern auf das, was ich selbst gelernt habe, und das vor allem in spiritueller Sicht.
So sehe ich das...aber ich bilde mir ja auch nicht ein die Welt retten zu können! Aber vielleicht kann ich sie durch ein durch meinem Input ein klitzekleinwenig besser gestalten.
Tara4U:Alles anzeigenZitatIch glaube hier im thread werden 2 verschiedene Dinge vielleicht vermischt:
naja, mich hat halt der Titel hier angeregt, doch noch mal was hier zu posten
Sicher ist es ein Unterschied im Alleinesein, ob man sich auf seine spirituelle Reise konzentrieren kann und alles irgendwie "gereicht" bekommt, es an nichts mangelt, oder ob man um sein Überleben kämpfen muss.
Jeder lebt sein Leben und ist dafür verantwortlich. Jeder kann seine Erkenntnisse ziehen aus seinem Leben, das finde ich zumindest erstrebenswert. Und ebenfalls unser Leben auf unsere eigenen Erkentnisse folgend zu gestalten. Was wir mit unseren wie auch immer gearteten Erkenntnissen anfangen, wenn unsere irdische Zeit beendet ist...das bleibt abzuwarten. Ich möchte mich da nicht nur auf übertragene Lehren verlassen, sondern auf das, was ich selbst gelernt habe.
Die Seele sucht sich, so meine Erfahrung den Ort der Reifung zu dem was man zu sein sich sehnt aus bevor man noch einen einzigen Gedanken darüber verloren hat.
Eine "spirituelle Reise" beginnt häufig erst nach einer Sinnkrise, wo man sich als Künstler fragt ob dieser Stein, den man selbst darstellt schon genügend bearbeitet worden ist, ob das was man zu sein sich sehnt schon Konturen angenommen hat, wie weit man damit ist, wie gut man es gemacht hat.
Wollen wir als die Stärkeren überleben oder wollen wir uns nicht lieber als die Erkennene die einander brauchen um mehr als nur zu überleben?
Wir haben als Europäer Amerika entdeckt und sind als Weltbürger vor den Bildschirmen gemeinsam zum Mond geflogen. Wir haben gemeinsam investiert in Krieg und in Frieden, es gibt keine Kollektivschuld aber wir tragen gemeinsam Verantwortung für das, was unsere Kinder und deren Kinder erwartet.
Wir müssen das Rad nicht ständig neu erfinden, weil wir als Gesellschaftswesen auf den Schultern vorn Riesen stehen.
Aus unserer Mitte heraus erwachsen ständig neue Helden auch und gerade Helden des Altasgs wie Mütter die Morgens um 3 ihr Kind wieder in den Schlaf wiegen.
Vielleicht gehen wir ganz am Ende ein wie Licht das durch verschiedene Fenster eines Hauses in dieses fällt in einen Urgrund den die Buddhisten Nirwana nennen.
In eine Einheit die Leben gebiert und aus der wir Lieben können. Aber warum warten, warum nicht uns gleich hier und heute für Einheit, Liebe und Leben entscheiden?
Liebe Grüße
Nachtrag zu meinem letzten Post: was wäre, wenn sich alle dafür entscheiden würden, ihren spirituellen Weg in aller Abgeschiedenheit einer Höhle finden zu wollen?
Wer verpflegte sie dann mit Gaben? Es gäbe dann keine Menschen mehr, die sich dem Erhalt des irdischen Lebens kümmerten.
Wie auch schon in vorherigen Posts denke ich, dass es insgesamt eine sehr egoistische Entscheidung ist, deren Tragweite nicht immer erkannt wird, auch, weil solche Menschen oft verehrt werden.
Aber...wie immer, nur meine Sichtweise
Tara4U:Nachtrag zu meinem letzten Post: was wäre, wenn sich alle dafür entscheiden würden, ihren spirituellen Weg in aller Abgeschiedenheit einer Höhle finden zu wollen?
Wer verpflegte sie dann mit Gaben? Es gäbe dann keine Menschen mehr, die sich dem Erhalt des irdischen Lebens kümmerten.
Wie auch schon in vorherigen Posts denke ich, dass es insgesamt eine sehr egoistische Entscheidung ist, deren Tragweite nicht immer erkannt wird, auch, weil solche Menschen oft verehrt werden.
Aber...wie immer, nur meine Sichtweise
Menschen in Höhlen getrennt durch eine scheinbar unüberwindbare Wand aus Eis die Keulen nicht bersten lassen können. Was die rohe Gewalt nicht vermag vermag der wärmende Schein von Feuer.
Liebe Grüße
Einheit ist inkarniert als Leben in uns und Liebe schafft Verbundenheit unter Lebendigem. Das ist die große Dreiheit aus Einheit, Leben und Liebe.
Liebe im Wald ist Liebe eines Archivars von Gegenständen. Die Gegenstände sind einem gegenwärtig. Man sammelt Gegenstände im Wald und zeigt sie möglichen Besuchern die nach Heilmitteln fragen.
....und nu bin ich raus aus dem Thema-ciaociao
Tara4U:Nachtrag zu meinem letzten Post: was wäre, wenn sich alle dafür entscheiden würden, ihren spirituellen Weg in aller Abgeschiedenheit einer Höhle finden zu wollen?
Wer verpflegte sie dann mit Gaben? Es gäbe dann keine Menschen mehr, die sich dem Erhalt des irdischen Lebens kümmerten.
Wie auch schon in vorherigen Posts denke ich, dass es insgesamt eine sehr egoistische Entscheidung ist, deren Tragweite nicht immer erkannt wird, auch, weil solche Menschen oft verehrt werden.
Aber...wie immer, nur meine Sichtweise
Hallo ihr Lieben.
Was wäre wenn sich alle dafür entscheiden würden, ihren Weg als Musiker, Dichter oder Schauspieler finden zu wollen?
Wer verpflegte sie dann mit Gaben? Es gäbe dann keine Menschen mehr, die sich dem Erhalt des irdischen Lebens kümmerten.
Wie auch schon in vorherigen Posts denke ich, dass es insgesamt eine sehr egoistische Entscheidung ist, deren Tragweite nicht immer erkannt wird, auch, weil solche Menschen oft verehrt werden.
Was wäre wenn Buddha damals von niemandem durch freiwillige Gaben unterstützt worden wäre? Hätte es seine Lehre jemals gegeben? Hätte dieser egoistische Mensch und seine egoistischen Nachfolger dann jemanden das Dharma lehren können?
Zur Zeit sieht es für mich eher so aus, als wenn der egoistische Weg der Abgeschiedenheit und der Entsagung eher von Wenigen begangen wird. Scheint nicht sonderlich beliebt zu sein. Ich denke auch nicht, dass die große Masse an Leid auf dieser Welt von egoistischen buddhistischen Mönchen ausgeht die der Weltlichkeit entsagen.
Im Grunde ist es doch umgekehrt. Kaum jemand ist bereit oder imstande ein Leben der Entsagung zu leben. Wenn man das nicht kann oder will, bleibt nur das weltliche Leben. Und da wird natürlich gearbeitet, weil man ja überleben will. Das ist aber keine besondere Leistung überleben zu wollen. Jeder will überleben. Man tötet oft sogar andere Wesen, auch wenn es nur Tiere sind, um selbst zu überleben. Oder beutet sie aus. Eine Gabe an einen Mönch ist wenigstens halbwegs freiwillig. Ein Tier wird nicht gefragt ob es zum Schlachter geführt werden will oder ob es auf dem Feld arbeiten will. Das ist natürlich überhaupt nicht egoistisch, sondern zutiefst altruistisch so mit Wesen umzugehen.
Also ich jedenfalls bin froh und dankbar, dass es die Lehre des Buddha noch gibt und auch von egoistischen Mönchen weitergegeben wurde. Ich weiß nicht wieviel davon verändert wurde im Laufe der Zeit. Aber das was ich sehen, lesen und für mich überprüfen kann ist eine Lehre, die ich so nirgendwo anders gesehen habe. Und ich bin noch ganz am Anfang.
Danke.
Und alles nur meine Meinung.
Liebe Grüße
@ Raphy:
ZitatZur Zeit sieht es für mich eher so aus, als wenn der egoistische Weg der Abgeschiedenheit und der Entsagung eher von Wenigen begangen wird. Scheint nicht sonderlich beliebt zu sein. Ich denke auch nicht, dass die große Masse an Leid auf dieser Welt von egoistischen buddhistischen Mönchen ausgeht die der Weltlichkeit entsagen.
Deine Aussage drängt schon gen Mahayana. Trotzdem sehe ich erstmal überhaupt nichts egoistisches in `Abgeschiedenheit und Entsagung`, gerade deswegen ist dieser Weg nicht sonderlich beliebt. Diese Unbeliebtheit speist sich ja nur aus Verblendung.
Ich würde mal sagen, daß der hiesige Wald und Friedhof ein Sandspielkasten gegenüber dem Indischen ist, mit all diesen offenen Verbrennungen, den Raubtieren, Spinnefeinden und Viren, deswegen kann man das auch nicht als Vergleich ziehen zur hiesigen Möglichkeit der `Abgeschiedenheit und Entsagung`. Ich würde sogar behaupten, daß man hierzulande nicht ganz tugendhaft sein muss, um sich dem auszusetzen zu können. Ich halte es eher für egoistisch Ausreden zu erfinden. Wer ein Retreat durchziehen kann, weil er keine stete Verantwortung tragen muss, sollte das auch tun. Alles andere ist Geschwätz.
blue_apricot:Die auf den Marktplatz zurückkehrenden verbreiten den Dharma allerdings keineswegs lauthals.
Ja.. (die Wortwahl )
"lauthals"
im Sinne von vorleben und zeigen und finden von Menschen, die offen genug sind für das Dharma.
Im 10ten Ochsenbild geht der Erwachte mit einem Sack voll von .. ? auf den Markt und zeigt sich mit entblösster Brust, so dass Alle sehen können, was und wie er ist.
Bezüglich des Dharmas.
Er versteckt sich in keinster Weise und kommt auch nicht kleinlaut (Ggtl. von lauthals) daher.
Das das Dharma nicht marktschreierisch verbreitet werden soll ist wohl klar. Jedoch kann es ruhig mit Vehemenz "erläutert" werden und zwar Denen, die ein offenes "Ohr" dafür haben.
Sie erläutern nicht und halten keine Ausschau nach einem "offenen Ohr". Wie merkwürdig.
blue_apricot:@ Raphy:
ZitatZur Zeit sieht es für mich eher so aus, als wenn der egoistische Weg der Abgeschiedenheit und der Entsagung eher von Wenigen begangen wird. Scheint nicht sonderlich beliebt zu sein. Ich denke auch nicht, dass die große Masse an Leid auf dieser Welt von egoistischen buddhistischen Mönchen ausgeht die der Weltlichkeit entsagen.
Deine Aussage drängt schon gen Mahayana. Trotzdem sehe ich erstmal überhaupt nichts egoistisches in `Abgeschiedenheit und Entsagung`, gerade deswegen ist dieser Weg nicht sonderlich beliebt. Diese Unbeliebtheit speist sich ja nur aus Verblendung.
Hallo blue_apricot,
sehe ich eigentlich wohl ähnlich wie du. Ich finde den Weg der "Abgeschiedenheit und Entsagung" auch nicht egoistisch. Zumindest nicht mehr egoistisch als ein normales weltliches Leben. Die Motivationen sich abzuwenden, können ja unterschiedlich sein. Ich kann leider nicht in jeden Menschen hineinschauen um zu beurteilen ob alle Mönche wirklich rein und selbstlos sind.
Wenn ich in meinem Post Abgeschiedenheit und Entsagung als etwas Egoistisches bezeichne, ist das eher in Bezug auf Taras Aussage: "Wie auch schon in vorherigen Posts denke ich, dass es insgesamt eine sehr egoistische Entscheidung ist, deren Tragweite nicht immer erkannt wird, auch, weil solche Menschen oft verehrt werden."
http://www.buddhaland.de/viewt…&t=14154&p=280449#p280416
Es ist nicht wirklich meine Meinung, sondern eher ein Scherz oder Ironie oder wie man es bezeichnen will, dass Abgeschiedenheit und Entsagung egoistisch ist. Eine Anspielung auf Taras Aussage.
Ich denke letztendlich kommt es auf die Menschen an wie sie damit umgehen. Man kann Entsagung auch mißbrauchen, wenn man es zum Beispiel anderen Menschen aufzwingen will. Meistens geht es da wohl um Macht. An den Kirchen vor allem früher, und heute extremen Islamisten sieht man ja wohin das führen kann.
Entsagung sollte schon freiwillig sein und aus Einsicht heraus geschehen.
Aber nur meine Meinung.
Liebe Grüße
@ Raphy:
ZitatMan kann Entsagung auch Mißbrauchen
Ja, das hat der Buddha schon getadelt und für unnütz befunden. Es gab wohl seinerzeit auch schon "Asketen und Brahmanen", die die Hauslosigkeit wählten um sich aushalten zu lassen und um sich Ansehen zu verschaffen.
blue_apricot:@ Raphy:
ZitatMan kann Entsagung auch Mißbrauchen
Ja, das hat der Buddha schon getadelt und für unnütz befunden. ...
Super.
Liebe Grüße
ZitatAlles anzeigenEkavihāriyo (der Alleinlebende)
Nicht vor mir und nicht hinter mir,
wenn keinen anderen es gibt:
wie äußerst angenehm ist das
dem, der allein im Walde lebt!
Darum werd’ ich alleine geh’n
in tiefen Wald, Buddhagelobt,
so wohl dem, der alleine lebt,
dem Mönch, der in sich selbst nur strebt.
Ach, wie tut Yogi-Freude wohl,
wenn man dem Elefanten folgt!
Allein, den Sinn erlebend, rasch,
werd’ treten ich in tiefen Wald.
Im aufgeblühten kühlen Wald,
im Kühlen einer Bergeshöhle,
wenn ich die Gliederfeucht benetzt,
werd’ auf und ab ich geh’n allein.
Für mich allein, ganz ohne zweiten,
im wunderbaren großen Wald:
wann werde ich dorteinmal leben
vollendet ganz, von Einfluß frei?
So möge mir, der handeln will,
der tiefe Wunsch alsbald gelingen!
Bemühen will ich redlich mich,
kein andrer tut für andern was.
Ich lege mir den Panzer an,
betreten werde ich den Wald,
nicht eher wieder aus ihm gehn,
bis ich erreicht das Einfluß-Ende.
Im Winde, der mich dort umweht,
im kühlen, Wohldufttragenden,
Unwissen werde ich zerbrechen,
im Stillsitz einer Bergesspitze.
Im Wald, von Blütenganz bedeckt,
im Kühlen einer Bergesgrotte,
mit tiefem Freiheitsglück beglückt,
bin froh ich in der Bergeshöhle.
Vollendet bin ich im Entschluß,
gleichwie der Mond am Vollmondtag, -
All-Einfluß hab ich überwunden,
nicht ist jetzt mehr ein Wiederwerden.
Theragata 537-546
@ raphy:
ZitatSuper.
Ich meine, diese Idee ist ja gar nicht so abwegig. Das einsame, aufopfernde Asketentum ist ja per se irgendwie verehrungswürdig. Wir brauchen doch alle unsere Vorbilder und schauen auch gern mal weg, wenn es nicht gar so heilig darherkommt.
Wald als Synonym für Rückzugsort. Man muss den Ort hin und wieder verlassen, dieser Ort kann demnach überall sein. Man muss nicht extra zu den Bäumen gehen, es genügt auch eine Ecke im Zimmer, ein Platz im Park oder irgendwo anders.
Mein Rückzugsort ist da wo ich wenn nötig "schnell" frisches Essen und eine Apotheke habe ohne stundenlang laufen zu müssen.
Mitten in der Stadt - der ideale Rückzugsort mit dem Namen Wald