sonnenschein:Alles anzeigennibbuti:Welches Subjekt, welches Objekt, welche Tat?
Auf der Ebene der Form und in der Alltagserfahrung gibt es ein Ich als Subjekt,dass mit anderen Menschen interagiert und aufpasst, dass es nicht vom Auto überfahren wird. Wir interpretieren das "Ich" als etwas von der Welt getrenntes um das wir uns kümmern, damit es genügend Nahrung,Schutz und andere Dinge bekommt die wir als Bedürfnisse empfinden. Auf dieser praktischen Altagsebene ist die Identifikation mit Form und ein Abgrenzung auch sinnvoll, da sie uns vor groben Fehlern bewart. Auf einer Ebene der Formlosigkeit, der Leerheit erkennt man hingegen, dass alle Formen bedingt und zusammengesetzt sind und sich wieder auflösen. Deswegen ist auf einer letzendlichen Ebene alles miteinander verbunden und aus dieser Weisheit ergibt sich dann das Mitgefühl so zu handeln wie es für alle am besten ist.
nibbuti:Die genannte Erkenntnis befreit was von was?
Die Erkenntnis der Leerheit befreit von der Identifikation und Anhaftung an einer Form.
Allerdings ist dies ein vom Verstand oft mißverstandener Punkt und führt oft zu einer Identifikation und Anhaftung an der Vorstellung von Leerheit oder Formlosigkeit.
Natürlich ist auch die Vorstellung, dass überhaupt irgendetwas befreit werden müsste nur eine Vorstellung. Aber auf der Ebene der Worte, die ja auch nur Formen sind, lässt sich dies sowieso nicht abschließend erklären und begreifen. Man kann genauso sagen wir sind schon alle Erleuchtet, erkennen es bloß noch nicht wie es gibt nichts zu befreien. Allerdings hilft den wenigsten das um zu erkennen was wirklich ist. Die Leerheit lässt sich nämlich immer nur im jetzigen Augenblick erkennen. Und wenn man den Augenblick versucht mit Gedanken zu benennen und an den Gefühlen festzuhalten, dann isser schon wieder weg...
nibbuti:Was verweilt? In welchen Formen?
Der Jetzige Augenblick verweilt in der Form die Du gerade als meine Worte liest und durch einen Bildschirm mit Deinen Augen wahrnimmst und durch Dein Gehirn interpretierst und sich dabei auch noch ein kurzes Gefühl einstellt jetzt erleuchtet zu sein, bevor Dein Verstand wieder anfängt das zu interpretieren und Du Dich wieder mit den Formen der Gedanken identifizierst...
Syia:Ich vermute mal das "ich", das einem immer im Weg steht, wenn man den Begriff der Leerheit nicht verstanden hat.
Es ist NICHT was Du denkst. Es ist auch nicht was Du verstanden hast. Es ist der jetzige Augenblick bevor Der Strom der Gedanken wieder einsetzt und Du das versuchst zu interpretieren was ich schreibe.
Erkenntnis der Leerheit löst die Anhaftung des "ich" sowie der Anhaftung von Form auf.
Alles bedingende Entstehen...in den einzelteilen betrachtet ... ist Leerheit zu finden...
Alles ist untrennbar, sich bedingtes kann nicht getrennt... den eine Zerteilung wäre gleich einer Auflösung ... eines kann nicht ohne das andere sein... Folglich alles von gleicher Natur sein muss...ohne jeglichen unterschied....
Hier kann die Anhaftung ans ich losgelassen werden.....Nun alles ist scheinbar anderer Form und nichts gleichend ...
so das trugbild in uns entsteht..nicht eins zu sein mit allem...doch wir sind teil des Bedingten, somit eins mit allem ...wir sind pure Energie, so wie alles sich bedingende gleicher Struktur....im grunde nicht zwingend Form behaftend sind....Unwissen führt zu, Anhaftendem Ich was uns zur Anhaftenden Form neigen lässt....