Wie sieht es eigtl. mit dem Schlaf bzw. Traum aus? Welchen Unterschied macht das z.B. für die Körperlichkeitsgruppe? Immerhin hat man im Traum ja auch einen - manchmal anderen - Körper. Ich war auch schonmal ein Tier in einem Traum. Es gibt auch Wach-Träume, die sind nicht von der normalen Realität zu unterscheiden. Ich hatte auch schonmal einen Traum, der war realer, als diese Realität hier.
Imo. beschränken sich die Skandhas nicht auf die Wach-Realität, oder wie seht ihr das?
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Was bedeutet das Wort Skandhas?
Die Erfahrung höherer Realität im Traum ist normal.
Etwa so: Ich bin im sogenannten Real- Leben in einem kleineren oder größeren Konflikt mit einem Menschen. Ich fühle mich angegriffen, nicht geliebt oder soetwas. Ein Traum höherer Realität kann mir zeigen, was in diesem Menschen vorgeht, so dass ich Verständniss entwickeln kann. Die Mitfühlende und weisheitsvolle Haltung im Traum ist auf jeden Fall realer als mein Gefangensein in meinen illusirischen negativ Gefühlen. Völlig anderes Beispiel: Ich träume, wie ich eine Orange materialisiere.Erlebe genau von innen wie ich mich konzentriere, so dass die Apfelsine vor mir auf dem Tisch entsteht. Nachlassen der Konzentration bewirkt sofort, dass sie zurückgeht. Das ist meiner Meinung nach höhere Realität, als der Glaube, das Materialisieren sein nicht möglich.Ein Traum erleben künftiger Fähigkeiten eventuell.
Oder eben es geht bei dem Erleben der höheren Realität in Bereiche herein, die man dann auch nicht mehr so einfach beschreiben kann, weil der Bezug zu dem, was wir für real halten, nicht mehr so offensichtlich ist. " materialisieren" zum Beispiel hat ja noch Bezug zu der Erfahrung, dass es feste Materie gibt. Höhere Realität braucht ja nichts mehr mit Materie zu tun haben. Dann bleibt eben nur noch diese Beschreibung: Gefühl höherer Realität. -
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aber von welchem körper sprichst du? wenn mein traum-körper etwas empfindet, ist es ja nicht der andere, der im bett liegt und schläft. sprich, kann rupa ja nicht auf den rein materiellen körper bezogen sein, sondern auf einen körper an sich, der eben auch nicht-materiell sein kann. da drängt sich auch die frage auf, wieviele körper kann man denn so haben?
es gibt ja so einige spirituelle leute, die behaupten, dass wir auch noch feinstoffliche körper besitzen. wahrnehmung ist demnach auf sogenannten astralen ebenen auch ohne materiellen körper zu bewerkstelligen, analog zu einem traum.
und jetzt gibt es sogar freaks, die können ohne materiellen körper in der materiellen realität umherwandern.
ich finde man sollte sowas versuchen in sein religös-buddhistisches weltbild zu integrieren, weshalb ich nach rupa-skandha frage.hihi, ja die trennung körper & geist ist sehr westlich. existiert imo. aber nicht in der realität
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raterZ:
aber von welchem körper sprichst du? wenn mein traum-körper etwas empfindet, ist es ja nicht der andere, der im bett liegt und schläft. sprich, kann rupa ja nicht auf den rein materiellen körper bezogen sein, sondern auf einen körper an sich, der eben auch nicht-materiell sein kann. da drängt sich auch die frage auf, wieviele körper kann man denn so haben?
es gibt ja so einige spirituelle leute, die behaupten, dass wir auch noch feinstoffliche körper besitzen. wahrnehmung ist auf sogenannten astralen ebenen auch ohne materiellen körper zu bewerkstelligen, analog zu einem traum.
und jetzt gibt es sogar freaks, die können ohne materiellen körper in der materiellen realität umherwandern.Die Frage ist sehr knifflig. Das was im Traum schwindet ist ja soetwas wie die rationale Selbstkontrolle. Wie Freud feststellt, drängen im Traum unterbewußte Inhalte die sonst verdängt sind an die Oberfläche. Im Traum sind wir unseren inneren Regungen und Empfindungen mehr ausgeliefert.
Aber was bedeutet das im Modell der Skandhas? Naiverweise würde ersteinmal annehmen, dass im Schlaf die Sinnesorgane gegenüber der Vorstellung keine Rolle spielen, da der Schlafende ja weder hört noch sieht. Soweit ich es verstanden habe, beinhalten die Sinnesorgane im buddhitischen Sinn aber nicht nur die physischen Organe sondern auch den Drang zu sehen und zu hören usw. In einigen Traditionen behilft man sich damit anzunehmen, wir hätten im Traum einen "subtilen" Körper mit "subtilen" Sinnesorganen.
Der Begriff des "Subtilen" kann natürlich zu der Idee führen, wir hätten einen feinstofflichen Geisteskörper mit dem wir des Nachts so rumgurken. Das erinnert mich an die christliche Vorstellung, die erotische Träume darauf zurückführt, man hätte mit einem subtilen, geistigen Partner (Succubus, Incubus) Geschlechtsverkehr gehabt. Bedenklich, bedenklich.
Was aber in dem Begriff des "subtilen" gut rüberkommt, ist die Tatsache, dass man im Traum "keinen festen Boden unter der Füßen hat" sondern viel empindlicher, passiver und unsicherer ist. Das könnte tatsächlich daher rühren, das man einfach keine Rückkoplung aus der Wirklichkeit hat. Denn auch bei Leuten in Isolationsfhaft, die für Minate ohne Kontakt und Ansprache in ihrer Zelle hocken bildet sich eine "Dünnhäutigkeit" aus die sich bis zu Wahnvorstellungen und dem Gefühl zwischen Realität und Vorstellung nicht mehr unterscheiden zu können, steigert.Im Traum funktionieren die Skandhas vielleicht nur deswegen anders, weil sie sich ohne Rückkopplung durch die Realität im Kreis drehen und "abheben".
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void: es gibt ja auch träume, in denen man weiß, dass man träumt. es gibt dann faktisch zum wach-bewusstsein kein unterschied. von den sensorischen inputs kann man den traum auch nicht von einen nicht-traum unterscheiden.
@eskapist: ja diese auslegung würde sinn machen. bei wiki oder woanders liest man aber gerne das wort "materiell". imo. eine fehlauslegung.
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raterZ:
void: es gibt ja auch träume, in denen man weiß, dass man träumt. es gibt dann faktisch zum wach-bewusstsein kein unterschied. von den sensorischen inputs kann man den traum auch nicht von einen nicht-traum unterscheiden.
Der Alltag ist im Allgmeinen von den Gegebenheiten dominiert und ich bin eher ein kleiner Teil. Im Traum dagegen bin ich in meine Grundprobleme verstrickt. In meinem Leben gab es wohl sagen mir mal 20 Episoden die in ihrer Intenität und Bedeutung von einem Traum nicht zu unterscheiden waren. Träume sind archaisch und dramatisch wie Romane und Filme - Alles ist mit Bedeutung aufgeladen.
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Rupa meint Form samt Eigenschaften (Festigkeit, Wehendes usw.). Auch im Traum sind solche Sachen vorhanden. Die Dinge haben Eigenschaften, dir erscheint also Form. Ob jetzt in dem, was wir als Leben erfahren (was auch nicht mehr als ein Traum ist, aus dem es zu erwachen gilt) oder als das was wir Traum nennen.
Nicht Materie ist der Ausgangspunkt oder die Realität/das Primäre. Der Ausgangspunkt ist immer Wahrnehmung.
Alos nicht: "Ich nehme Festes wahr, also gibt es die Welt, gibt es Materie",
sondern: "In der Wahrnehmung erscheint ein Ich, das einem Nicht-Ich(Welt) gegenübersteht. " usw.
Alles nur Wahrnehmungsinhalte. Oder eine andere Sicht (M43): Nicht ein Etwas steht uns gegenüber, sondern alles nur raga-dosa-moha. -
Da die 5 Skandhas unsere phänomenale Wirklichkeit (also alles was wir dualistisch erfahren) bezeichnen, ist logischerweise unsere gesamte Wahrnehmung erfasst und es gibt in dem Modell kein "Außerhalb".
Auf der anderen Seite halte ich es nicht für Zufall, dass Buddha die Befreiung vom Leid - das Aufhören der Produktion von Anhaftungen innerhlab der fünf Skandhas - als "Erwachen" bezeichnete. Und selbst als Erachter bezeichnet wurde. Er benutzt den Unterschied zwischen Traum und Wachbewusstsein als Metapher für eine ganz zentrale Sache. Das Erwachen aus Traum und Schlaf ist ja auch ein Schritt, der aus selbstgesponnener Verblendung hin zum Kontakt mit der Wirklichkeit führt. Allerdings verglichen mit der Befreiung vom Leid ein kleiner.
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man träumt und hat im Traum einem Körper und tut etwas, also bewegt diesen Körper. Der materielle Körper liegt im Bett. Also hat es mit diesem nichts zu tun. Aber man empfindet, als wenn man einen Körper hat. Dies zeigt, wie stark die Annahme, in einem Körper zu " stecken" ein Produkt des eigenen Geistes ist.
Es gibt noch einen Körper, einen Ausstrahlungkörper. Allerdings ist dieser ausschließlich im Non- Dualen Bewusstsein erfahrbar. Man kann also einerseits sagen, dieser habe ein Auge, das dritte Auge, welches auch sehen kann.
Man kann aber auch sagen, dass in diesem Zustand die Objekte eben nicht als äußere, von mir getrennt Objekte erfahren werden. Es gibt in dem Sinne nicht materielle Objekte. Materie, der Eindruck des Festen, das ist nur ein Eindruck. Eine kollektive Illusion. jemand, der scheinbar durch Materie durchgucken kann, also scheinbar mit dem 3. Auge guckt, der hat auch die Erfahrung, dass es Materie im Sinne von " fest, undurchdringlich" eben nicht gibt. Diese andere Erfahrung von Materie ist dann immer dabei. Es sieht nur für die, die den Menschen erleben, so aus, als guckt er durch Materie. -