Beiträge von Onda

    hedin:

    Diese tolerante Süssholzraspelei..... 8)


    Meinst du, mit dieser Art zu sprechen legimierst du dich als würdiger Vertreter der buddhistischen Lehre?


    Der entspannte Buddhist lehnt sich zurück, lässt den Säkularen ihre Spielwiese und kümmert sich um seine eigene Praxis.


    Apropos Praxis: Es scheint hier zu erklärten Praxis einiger zu gehören, die Praxis anderer zu verunglimpfen.
    Gibt es da irgendein sila, das dazu legitimiert?


    Onda

    bel:


    Und ich käme wirklich nie auf die Idee, daß das was da im einzelnen in den Subforen gepostet wird, für diese Bewegungen zwingend typisch ist. Sind einfach Meinungen.


    Eben. Dort posten Leute Meinungen, von denen sie denken, dass sie in den jeweiligen Foren gut aufgehoben sind. Nichts anderes werden die SB machen. Sie klauen euch nicht die Butter vom Brot.


    Onda

    Ich denke, dass Personen, die sich in der Materie "Säkularer Buddhismus" nicht besonderes auskennen, gut beraten sind, wenn sie sich mit Spekulationen zurückhalten.


    Vorschnelle Be- und Verurteilungen sind definitiv unbuddhistisch.


    Die energischen Demonstrationen hoch entwickelter Intolleranz, die man hier beobachten kann, werfen ein trauriges Licht auf die Erfolge der buddhistischen Praxis bei den Beteiligten.


    Leben & leben lassen.


    Onda

    Kusala:

    Es ist aber kein Buddha-Dhamm (sondern angelehnt an den Buddha-Dhamma), da ein Großteil der Lehre des historischen Buddha, mit Zielsetzung Nibbana negiert und abgelehnt wird.


    Das ist deine Sichtweise.
    Andere sehen das anders.
    Säkulare Buddhisten sehen sich durchaus als Buddhisten.
    Es ist eine verzerrte Darstellung (die auf eine verzerrte Wahrnehmung zurückgeht) zu behaupten, sie lehnten "einen Großteil der Lehre des historischen Buddha" ab.


    Onda

    Wir können hier diskutieren bis zum Sankt Nimmerleinstag


    Im Kern geht es hier um nichts anderes als Offenheit und Toleranz.


    Um das alte: leben & leben lassen.


    Gebt den säkularen Buddhisten ihre Spielwiese. Baut ihnen ein Unterforum bei "buddhistische Schulen".


    Das Bemühen um einen authentischen aber gleichwohl modernen Buddhismus, der Spiritualität & Aufklärung miteinander verknüpft, verdient keine Häme und wütende Kritik sondern erst einmal: Respekt.


    Der Gedanke von freundschaftlicher Verbundenheit steht im Buddhismus ganz oben. Diese Debatte hier ist leider kein Ausdruck von wohlwollendem Miteinander.


    Nochmal zum Abschluss: Liebe Forenbetreiber. Schafft bitte endlich einen Forenbereich "Säkularer Buddhismus"! Auf der Ebene der "buddhistischen Schulen". Es besteht Bedarf dafür.


    LG


    Onda

    mukti:


    Ich ziehe jetzt den endgültigen Schluss, dass es diesen säkularen Buddhismus nicht gibt.


    Wenn du "secular buddhism" bei Google eingibst, erhältst du 2.620.000 Ergebnisse.
    Ganz schon viel für etwas, das es nicht gibt.


    Onda

    Matthias65:

    Endlich mal ein "sachlicher" Beitrag zu diesem Thema :roll:


    Ja, es hilfreich, sich auf konkrete Quellen zu stützen, als mutig in den Nebel zu spekulieren!


    Scherz beiseite: DEN säkularen Buddhisten gibt es ebensowenig wie DEN Theravadin.


    Sollte ein säk. Buddh. nicht meditieren, so fehlt ein ganz wichtiger Baustein der buddh. Praxis.


    Onda

    Matthias65:


    Wie sieht die Praxis des SB aus ? Meditiert der säkuläre Buddhist und wenn ja zu welchem Zweck ?


    Nach einer Untersuchung des Royal Institutes for Transbuddhist Gender Studies (Stockholm) aus dem Jahr 2012 meditieren Säkulare Buddhisten zwischen 3 Minuten und 3 Stunden am Tag. An Wochenenden 4 Minuten bis 4 Stunden.


    Onda

    Ich zitiere mich nochmal selber, mit kleinen Modifikationen, um die Definition in Erinnerung zu bringen:


    Onda:


    Der säkulare Buddhismus ist eine geräumige Schublade.

    Mit viel Platz für Freunde von Spiritualität & Aufklärung.


    "Säkularer Buddhismus" ist ein weit gefasster Oberbegriff für alle Strömungen des modernen Buddhismus, die sich kritisch aber auch durchaus wohlwollend mit den etablierten Traditionen auseinandersetzen. "Säkulare Buddhisten" folgen dem buddhistischem Pfad und versuchen dabei zu einem angenommenen "Kern" der Lehre vorzudringen und diesen von eventuellen traditionellen Verkrustungen und Verfälschungen freizulegen. Insofern ist der "säkulare Buddhismus" auch als "Schule" zu begreifen, allerdings als "offene Schule" ohne zentrale Dogmenverwalter.

    Jikjisa:


    Wieso, gibt es noch eine andere Möglichkeit der Überwindung ?


    EIn Aspekt des vielschichtigen Begriffes dukka bezieht sich auf das Leiden, das sich aus Gier, Hass und Verblendung speist.
    EIne Reduktion von Gier, Hass und Verblendung ist auch dem nicht Erleuchteten bereits möglich. Insofern gibt es eine Reduktion von dukka jenseits der Erleuchtung, die die Illusion der Dualität entgültig zerschlägt.


    Onda

    mukti:

    Ja, da besteht also ein Konsens.


    Ja, der Säkulare Buddhismus ist kein Anti-Buddhismus und auch kein Post-Buddhismus. Er ist einfach eine weitere Strömung einer spirituellen Tradition, die nur deshalb überleben konnte, da sie sich stets neuen kulturellen Umfeldern angepasst hat. Diese Anpassungsfähigkeit hat den Buddhismus zu einer Erfolgsgeschichte in der Evolution der Religionen werden lassen. Kurioserweise kann bei Religionen aber auch der Mangel an Anpassungsfähigkeit Erfolg garantieren (Katholizismus, Islam).


    Onda

    Kusala:
    Onda:

    die sich kritisch mit den etablierten Traditionen auseinandersetzen.


    Meinst Du, dass sich in den Traditionen nur "dumpfbackige Gläubige" tummeln? :lol:


    Den Begriff der "dumpfbackigen Gläubigen" hast du jetzt in die Diskussion eingebracht. In meiner Definition ist davon nichts zu lesen. Toleranz und Offenheit sind zentrale Werte im säkularen Buddhismus. Intensive Beschäftigung mit dem Pali-Kanon verbindet Säkulare Buddhisten mit dem Theravada.


    Onda

    Ach ja:


    Der säkulare Buddhismus ist eine geräumige Schublade.

    Mit viel Platz für Freunde von Spiritualität & Aufklärung.


    Onda



    "Säkularer Buddhismus" ist ein weit gefasster Oberbegriff für alle Strömungen des modernen Buddhismus, die sich kritisch mit den etablierten Traditionen auseinandersetzen. "Säkulare Buddhisten" folgen dem buddhistischem Pfad und versuchen dabei zu einem angenommenen "Kern" der Lehre vorzudringen und diesen von traditionellen Verkrustungen und Verfälschungen freizulegen. Insofern ist der "säkulare Buddhismus" auch als "Schule" zu begreifen, allerdings als "offene Schule" ohne zentrale Dogmenverwalter.

    Jikjisa:

    Onda:

    Zitat

    die sich kritisch mit den etablierten Traditionen auseinandersetzen.


    scheint die hauptübung zu sein - theoretisch und praktisch. 8)


    Nein, die Hauptübung ist der Achtfache Pfad. Dieser wird mit der Machete der Vernunft von ideologischem Gestrüpp befreit.


    Onda

    mukti:


    Möchte der "säkulare Buddhismus" Erkenntnis der Vergänglichkeit aller Erscheinungen und das Ende allen Begehrens?


    Ja. Als buddhistische Lehre möchte auch der säkulare Buddhismus die Vergänglichkeit aller Erscheinungen erkennen und dukkha überwinden.


    Onda

    mukti:


    Der "säkulare Buddhismus" hat also keine Definition für seine Anhänger.


    Aber sicher gibt es eine Definition!


    Ich, Onda, habe bekanntlich eine große Leidenschaft fürs Definieren. Ich bin gleichsam ein am Definieren Anhaftender. Kaum etwas verschafft mir vergleichbare Lustgefühle... (jedem Tierchen sein Pläsirchen). Mit dem Definieren versuche ich die Welt in den (Be-)Griff zu bekommen. Was mir nie gelingt, denn Worte sind nur Schall & Rauch.


    Also, warum ein solches Bohei um die Definition?


    "Säkularer Buddhismus" ist ein weit gefasster Oberbegriff für alle Strömungen des modernen Buddhismus, die sich kritisch mit den etablierten Traditionen auseinandersetzen. "Säkulare Buddhisten" folgen dem buddhistischem Pfad und versuchen dabei zu einem angenommenen "Kern" der Lehre vorzudringen und diesen von traditionellen Verkrustungen und Verfälschungen freizulegen. Insofern ist der "säkulare Buddhismus" auch als "Schule" zu begreifen, allerdings als "offene Schule" ohne zentrale Dogmenverwalter.


    Onda

    Ja, ähnlich ist es mit dem Wissens-Durst. Da steckt ja auch der "Durst" drin und den wollen die Buddhisten ja überwinden.
    Neugier hat zwei Seiten. Bei der einen geht es um die Offenheit für die Vielfalt der Welt, um das Interesse an den Dingen, um den Spaß an Entdeckungen aller Art. Die andere Seite beschreibt die Gier, seine Nase in allerlei Dinge hineinzustecken, die einen eigentlich nicht interessieren müssen und sollten (besonders Dinge, die die Lebensführung der lieben Mitmenschen anbelangen). So lässt sich also nicht pauschal sagen, dass Neugier aus buddhistischer Warte grundsätzlich kritisch zu sehen ist. Gegen Wissensdurst im positiven Sinne ist nichts einzuwenden. Er ist ein hervorragendes Gegengift gegen Beschränkheit & Dummheit.


    Onda

    Geronimo:

    Die Motivation beim aktiven Töten spielt aus buddhistischer Hinsicht nahezu keine Rolle. Mord hat immer negative Konsequenzen.


    Das einzige was zählt ist die Motivation. Das wissen auch Juristen. Daher gibt es die Tötung in allen Varianten:


    - Körperverletzung mit Todesfolge
    - Totschlag
    - Mord
    - Raumord
    - Selbstverteidigung mit Todesfolge
    - Finaler Rettungsschuss
    - Tötung auf Verlangen


    Jede dieser Handlungen schlägt karmisch anders zu Buche, wenn man das unselige Wort denn unbedingt verwenden möchte.
    Karma ist - ebenso wie "Wiedergeburt" - in erster Linie ein moralisches Konzept.


    Onda

    freeman:

    Man kann die Karmalehre über Bord werfen und so tun, als hätten Taten keine Folgen (was die logische Konsequenz daraus wäre).


    Logische Konsequenzen sehen anders aus. Mit der Entsorgung von "Karma" wäre das Gesetz von Ursache und Wirkung natürlich nicht aus den Angeln gehoben. Natürlich haben Taten Folgen. Aber dafür brauche ich kein "Karma".
    In seiner anspruchsvollen und elaborierten Interpretation ist Karma weit mehr als bloß Ursache & Wirkung.


    Onda

    peeter:

    :)
    Es geht nicht um die Texte, sondern um das subtile darin


    Zitat

    Aiko: Wenn du so'ne Nummer abziehst und fragst, ob hier jemand 1-2 Sutten aus dem Palikanon zu deiner Sangha-Diskussion rüber reicht - dann fragt es sich bei mir - wen du hier eigentlich beschäftigen willst? Kannst du das dir nicht selbst zusammen suchen? Ich finde dich in diesem Punkt reichlich unverschämt.


    Subtil?