Tread verloren
Antwort hier:
Am besten wir fragen dhammacakkhu in dieser Weisheits- Sache. Er sagt, er hätte Sotapanna erlangt.
Was Zen betrifft und die "Stufen der Heiligkeit ", oder auch bzgl. der Vertiefungen, hat Zen eine andere Ausdrucksweise, oft
per Mondo, Gleichniss oder in Bildersprache ausgedrückt, z.B. in den Ochsenbildern. Aber es gibt auch Schriften, wo von
Stufen ( z.B. bei Sekida ) oder Graden ( z.b. bei Tozan ) gesprochen wird, bzw. von "positiven und absoluten Samadhi" ( Sekida )
Der Grund ist-nehme ich an-daß mit dem umwälzenden Erwachen ( Kensho oder Satorie ) sowieso ein unumkehrbares Sein und Dasein
dessen besteht, was Theravada Heilig oder die Stufen der Heiligkeit nennt, Zen aber nicht heilig nennt ( Leere Weite, nichts von heilig ! ) ,
weil für Zen ein Verwirklichter jemand ist, der in "seiner"eigentlichen Natur ruht ( das Ungeborene ) oder verweilt, das heißt die
Buddhaschaft ist für Zen eigentlich der natürlichste oder reinste Seinszustand den ein Mensch erlangen kann.
Heilig impliziert eine besondere, erhabene Stufe, aber die Loslösung sieht Zen nicht als erhabenen Zustand, sondern einfach als Befreiung.
Der Prozess der Vertiefungen ist in Zen ein fließender Vorgang, der sowieso einer "eigenen" Gesetzmäßigkeit folgt- das heißt:
eins kommt zum anderen, wenn man nur "dranbleibt" und nicht nachlässt ( gate gate parasamgate...), ebenso verhält es sich mit der
Verwirklichung. Man erkennt sozusagen, wie Buddha, ob noch "Restanhaftungen" bestehen. Deshalb sind alle Patriarchen auch nach Kensho,
nenn es Stromeintritt ( nur m.M. ! ) weiter gezogen und haben weiter praktiziert, bis sie sozusagen "sicher" waren.
Man darf ja nicht vergessen, daß Buddha trotz aller Vorübung, ganze sieben Tage für die Vertiefungen und die sg. Heiligkeitsstufen gebraucht hat.
Und er hat sie erst im Nachhinein gelehrt. Er konnte das dann rückwirkend ausklamüsern, aber ein Praktizierender kann sich ab einem gewissen Punkt nicht
mehr auf Schriften verlassen, denn er kann sie in Samadhi garnicht anwenden bzw. studieren, er muß sich hier auf seine - nenn es "heilige Intuition"-
oder auf Panna verlassen- und das kann er ja auch . Die Geistesentfaltung weist den inneren Weg. Zen ist ja eine Meditationsschule-keine Schule des Studiums.
Man könnte sagen, Zen setzt den Hebel direkt an der sg. zweiten Vertiefung an, den Hebel wohlgemerkt-sie ist nicht das "Ziel".