Zen und Psychiatrie / Zen und Krankheit

  • Danke für das Teilen dieser Worte Ellviral :)


    Solche inneren Auseinandersetzungen und Dialoge sind immer wieder interessant zu betrachten, zeigen sie doch gut den assozierenden Aufbau unseres Denkens, wo kein Anfang und kein Ende herrscht. Ein schönes Beispiel für Ichlosigkeit, Vergänglichkeit und Unfrieden.


    Guten Morgen allerseits. :Kaffee:

  • _()_


    Ich möchte hier ja keinem auf die Zen scherpe tretten aber wie nennt ihr jemanden der freiwillig mehr als eine stunde in unbequemer haltung dasitzt und eine wand anstart. (Nicht buddhisten würde sojemanden verückt nennen).

    Also ist zen eine psychische krankheit weil zen eben keine psichische krankheit ist.:rofl:


    Alles eine frage des betrachtungs winkels. Aber daran wollen wir jetzt mal nicht anhaften.:rofl::nosee::nospeak::nohear:


    Verzeihung manchmal bin ich ein unverbesserlicher witzbold_()_

  • aber wie nennt ihr jemanden der freiwillig mehr als eine stunde in unbequemer haltung dasitzt und eine wand anstart

    Geduldig, ausdauernd und zielstrebig. :)


    Da fällt mir eine Anekdote aus meinem Arbeitsleben ein:

    kurz nach 11.30 h betrete ich einen Arbeitsraum, in dem mein Kollege ganz allein steht, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, den Blick konzentriert zur Decke gewandt. Überrascht habe ich ihm einen Moment dabei zugeschaut. Als ich an der Decke aber nichts fand, was seine konzentrierte Aufmerksamkeit fesseln könnte, habe ich ihn gefragt, was er denn da mache? Seine Antwort (und die ganz ernst, wirklich!): "Ich warte auf die Mittagspause!".

    Die Aussage war ziemlich mutig, denn ich war seine Vorgesetze.


    Er war kein Zen-Praktizierender, aber auch nicht eindeutig psychisch auffällig (wobei es Ansätze gab). Es scheint also einen Weg dazwischen zu geben ;).

  • Psychose ist auch Zen. Entweder ist alles Zen oder nichts ist Zen.

    Ich verstehe was du meinst, möchte aber noch kurz zu bedenken geben das "ganz in seiner psichose aufgehen und sie voll und ganz erfahren" nicht unbedingt die schläuste entscheidung ist auch wen ein zeni das zitat folkommen unterstüzen müsste

  • Eigentlich, ich habe das in der Nacht gelesen und entdeckt, und wollte hier anknüpfen. Wenn ich es schaffe doch. Das neue Thema brauche ich bestimmt nicht.



    Also, ich habe meinen Kopf mit dem Herz-Sutra und Nagarjuna so zermatert, dass ich schon nichts überhaupt wusste. Ich habe doch vier Bücher dann von M.von Brück durchgeblättert, dann auch E.Conze.... ich wollte meinen Traum, der mich verfolgt, irgendwie wie zu knacken.

    "Was Entstehen in gegenseitigen Abhängigkeit ist, das ist Leerheit."


    Das war wie die Essenz. Wie der Schlüsssel.


    In meinem Traum interessant war, oder es war so wie bemerkenswert, dass es zuerst so wie meine Anhaftungen , meine Wunsche , also meine Skandhas verschwunden wurden, dann die ganze Phänomene wurden ...aufgelöst..... und am ende ich.... Klingt sehr blöd, aber das weiss ich doch selbst.

    Die Leere dann man kann nur verstehen, wenn nur alles miteinader bedingt. Ich nehme es so wahr, dass wenn ich den blaunen Himmel betrachte, er schaut auf mich zurück. Und wenn ich mein Gesiicht betrachte, dort schaut niemand auf mich zurück. Oder die Person, die mit mir absolut nichts zu tun hat. Innerlich, denn ich sollte mitspielen, also die maske auzusetzen, und Cloewn zu tun, die Show abzuziehen, ....und so ich lebe fast das Leben lang.


    Besonders schwer , dass wenn ich mit den Leuten rede, oder telefoniere, dann ich bin doch innerlich nicht sicher, was ist real. Ich ticke total verkehrt, das tickt in mir absolut ver-rück-t.

    Und wie kann man in dieser Welt sich so zurechtfinden, habe ich keinen Schimmer. Das heissst doch sehr akute Depersonalisation. Oder die Derealisation. Bestimmt, es ist sehr ....psychotisch....im klinischem Sinnne.... Aber iich bin doch da, das Leben lang.

    Wenn mir jemand liest, ich finde es so wie ermutigend, weiter zu spinnen. Ich habe keine Kraft und keine Lust, in die Leere zu schreiben, im fremden Welt, im fremden Universum, im fremden Land, und sich selbst wie total ent-fremdet. Das ist total schwer zu vermitteln.... Egal wie....

    Zen ....das ist meine Leidenschaft ....auch fast das Leben lang. Wenn man es alles das Leben ernennnen könnte.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Einmal editiert, zuletzt von Igor07 ()

  • Ich kann dich lesen und tue das. Heißt ich lese, höre dich ohne das ich dabei Gedanken zulasse. Nachher ja aber die sind auch nicht ausgedacht, die fließen aus mir, woher ist mir nicht bekannt und interessiert mich auch nicht mehr.

    Aus der "Leere" in die Fülle, einfach so.

    Das Ich irgendwie psychisch krank bin hab ich schon abgehackt. Keine Zwänge keine Wahnideen, keine Schlaflosigkeit oder nicht tätig sein wollen weil wie gelähmt.
    Das es mir so gut geht erschreckt mich manchmal.


    "Was Entstehen in gegenseitigen Abhängigkeit ist, das ist Leerheit."

    Nein das ist Entstehen in gegenseitigen Abhängigkeit. Zwischen jedem Entstehen in gegenseitigen Abhängigkeit ist Leerheit. Ohne Leerheit würde das nicht gehen.

    "Entstehen in gegenseitigen Abhängigkeit" ist in Seiner bedingten (be-Ding-ten) Art in gegenseitiger Abhängigkeit mit der Leerheit.

    Eine Form kann nur erscheinen, wenn es Leerheit gibt. Leerheit kann nur erscheinen, wenn es Form gibt.

    Form ist in Leerheit.

    Profan: Jedes Ding ist in leerem Raum.


    Leerheit ist in Form, wenn erkannt werden kann das die erkannte Form aus Formen zusammengesetzt ist.

    Alle Dinge, Formen sind zusammengesetzt und darum ist auch Leerheit in Form.

    Ein Wagen besteht sowohl als Form als auch aus seinen Teilen(Formen) und wenn alle Formen fest verbunden sind, gibt es nur noch ein Model eines Wagens, Kunstwerk.


    Skandha: Körper kann nur erscheinen, wenn es Raum, Leere gibt, in der er erscheinen kann, keine zwei Dinge können an einem Ort sein.

    Empfinden kann nur in Reihenfolge erscheinen, nacheinander, dazwischen ist Leerheit.

    Das gilt auch für Wahrnehmung, Gestaltung/Entscheidungen, Bewusstsein/Bewusstseins-suchlauf/sich Erinnern.

    Zwischen allen Einzel Erscheinungen der Skandha ist Leerheit.

  • Noreply


    Man kann doch es sehr kurz und präzise ausdrücken. Die Leere kommt nur imstande durch die geggenseitige Bedingtheit. Oder wie reziproke Abhängigkeit. Damit es alles so gleichsam verbunden ist, dann die ganze Gegensätze wie raum und Zeit , Tod und Geburt, also, egal, es alles ist dann wie aufgehoben. Die Blume steht in der Vase, die Vase im Schrank, alles spiegelt sich ab und miteinander, gegeneinander, füreinader, und dann alles scheint so wie innerlich leer. Im Sinne es gibt keinen festen Existenz-"Stoff"-Grund bei jedem Ding, die ersscheinen nur bedingt dank ( durch) die andere. im diesem Sinne sie sind so wie leer.

    Schrecklich es wird, wenn man es erlebt, nichts darüber liest, das ist total entsetzlich.... So war es bei mir, wenigstens.

    Denn das ganze System ist total geschockt, man kann wie ins Nichts wie katapultiert werden.

    Es ist doch das pures Entsetzen.

    Das erste Mal, ich war sehr jung damals, ich habe es rein zufäälig in einer kurzer Erzählung von V.Nabokov entdeckt.

    Also der absolut noramler Mensch plötzlich spürt, dass nichts ihm gehört, er ist total verloren, wie aufgeschmisssen, diese absolute Ent-fremd-ung macht ihn total fertig. Das ist der absolute Wahnsinn! Und es dauert bei ihm nur einen Tag. Tja, er hatte echt das Gluck gehabt.:)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Schrecklich es wird, wenn man es erlebt, nichts darüber liest, das ist total entsetzlich.... So war es bei mir, wenigstens.

    Denn das ganze System ist total geschockt, man kann wie ins Nichts wie katapultiert werden.

    Es ist doch das pures Entsetzen.

    So ist es mir auch geschehen, erst Erschrecken und vor allem Unglaube, dann eine vollkommen unbegründete Zufriedenheit. Anstatt entsetzt zu sein habe ich die Zufriedenheit gelebt, meist mit Erfolg. Heute ist das normal, das in frieden sein.

  • Schrecklich es wird, wenn man es erlebt, nichts darüber liest, das ist total entsetzlich.... So war es bei mir, wenigstens.

    Denn das ganze System ist total geschockt, man kann wie ins Nichts wie katapultiert werden.

    Es ist doch das pures Entsetzen.

    So ist es mir auch geschehen, erst Erschrecken und vor allem Unglaube, dann eine vollkommen unbegründete Zufriedenheit. Anstatt entsetzt zu sein habe ich die Zufriedenheit gelebt, meist mit Erfolg. Heute ist das normal, das in frieden sein.

    Das ist doch gut für dich, mein Lieber....

    Ich wollte es noch hier einfach sehr klar zur Sprache bringen... Wenn man etwas praktisch macht, buddhystisch, oder wie Yoga nach Patanjali, und so weiter.... es alles verursacht die konkrte auf der neurobilogischer Ebene so wie veränderungen.... Die Neuronen dann sind wie anders so verdrahtet, die ganze Neuro-Trasmitter- Übertragung, es bewirkt doch , ändert die Chemie.

    Und manchmal es könnte dann schief gehen, oder der Mensch würde nicht imstande die so wie sonderbare , oder obstruse , Erfahrungen , Erlebnisse zu interpretieren und , der zweiter Schritt, in den Alltag zu integrieren. damit umzugenen. Und auch umsetzen.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates