Hast du gut erklärt.
Aber erkläre das mal jemanden, der gerne Millionär werden möchte. Oder der beste Fußballspieler der Welt zu werden. Mit der rechten Ansicht der ersten Art hat der Buddha jedem das Werkzeeug an die Hand gegeben, sich zu Lebzeiten ein wundervolles Glück zu erwirken, ohne dabei das Klima zu zerstören, andere zu hintergehen/zu belügen. Und damit auch die Einsicht, dass es wieder nur Dukkha ist.
Und damit auch die Einsicht, habe ich zuerst nicht verstanden, weil damit auch die Einsicht, habe ich für nicht richtig erst gesehen, doch du meinst wenn man sich an an einem solchen Glück, welches weniger anderen schadet und sich selbst erfreut, kommt damit auch die Einsicht daher, das auch dies leidhaftig ist, weil bedingt / erwirkt.
Wir reden hier in der Samutti sacca, was hier im Forum glaube ich als relative Warhheit bezeichnet wird. Innerhalb der Samutti sacca sind Himmelswesen und Jenseits genauso richtig wie Familie, Hund und Besitz. Oder so falsch Himmselswesen und Jenseits ist, so falsch ist auch Familie, Hund und Besitz. Es verhält sich zueinander gleich. Es ist aber weder falsch noch wahr. Der Dhammapada beginnt mit:
Gut. Schlau.
Es ist eben bedingt. Alles davon ist Leerheit. Und wenn alles davon Leerheit ist, warum dann nicht die Leehrheit zur Ansicht bedingen, die Einsicht in die Leerheit, von Dukkha und den Vier Edlen Wahrheiten gewährt?
Ab dem " Und wenn alles .... " komme ich nicht mehr mit. wie meintest du das ?
Das ist zum einen nicht deterministisch, weil ich aufgrund meiner Handlungen Wirkungen erfahre. Also das Gegenteil von deterministisch (vorherbestimmt).
Zum anderen sagt der Buddha ja häufig, dass Karma sehr verworren wirkt. Ich nehme an, dass Du genau weißt, dass ein Mensch nicht immer freigiebig ist. Dass auch ein freigiebiger Mensch Unheilsames wirkt. Man kann sogar freigiebig sein, aber Lebewesen töten. Und Karma kann über viele Leben wirken
Ja eben, das Gegenteil. Ja, verworren.
Und zu SN 36.21: Da sagt der Buddha:
"Da nun gehen die Asketen und Brahmanen, Sīvako, die da lehren und denken: 'Was immer auch eine menschliche Person empfindet an Wohl oder Wehe oder Weder-wehe-noch-wohl, all das ist durch früher Getanes veranlaßt' über das hinaus, was sie selber erkennen, und sie gehen hinaus über das, was in der Welt als Wahrheit bekannt ist. Darum sage ich von diesen Asketen und Brahmanen: Das ist falsch'".
Bezieht sich das nicht darauf, dass diese Asketen und Brahmanen nicht aus eigener Verwirklichung sprechen, sondern als weil sie diese Behauptung gelesen/gehört oder zusammengedacht haben?
Also ich habe das so verstanden, dass diese Asketen und B. damit alles was sie machen, die Handlungen und ihre Wirkungen, dass sie die Wirkungen nur auf vergangenes Getanes schließen, es damit begründen, erklären. Also so dass es egal wäre was man jetzt macht, die Handlungen früherer Leben wiegen mehr oder überdecken alles, das wäre deterministisch. Auch kann man sich damit ausruhen oder Verantwortung für jetziges Handeln und die Wirkungen als nicht von einem selbst vor Kurzem erschaffen, verursacht, abtun. Und sie gehen über die Wahrheit hinaus, heißt, sie sehen die Wahrheit nicht, sie überschätzen sich. Oder liegen damit falsch.
Offenen Geistes und in klarer Kenntnis dessen, was sie wissen, was sie glauben und was sie nicht wissen ist heilsamer als - ohne sich dessen bewusst zu sein - einem Glaubenskonstrukt anzuhängen. Das steht ihnen natürlich frei, das macht sie nicht zu schlechteren Menschen. Aber es bringt sie auf dem Heilspfad auch nicht voran.
Kompliziert, es heißt auf dem Punkt : nicht glauben sondern Sehen / Erkennen / selbst Erfahren / Wissen.
Ausführlich erörtert Buddha das in MN 101 - und da ist auch die Begründung, weshalb das falsch ist, was die Asketen und Brahmanen da so aussagen.
M101.pdf
Das muss ich mir auch mal durch lesen. Wird gespeichert.
Was es nutzen soll, so den Sinn nicht eigener 'Praxis' wegzuverurteilen - das musst du für dich wissen, ich sehe nur den möglichen Nutzen: es fühlt sich irgendwie gut an, so zu denken. Ego. Helfen tut es ja niemanden und es schafft auch eher nur Trennung.
Auch der zweite Absatz deines Postes schafft aus meiner Sicht Trennung. Da möchte ich ein wenig zusammenführen wieder ->
Ich verstehe Dich leider nicht. "Den Sinn nicht eigener Praxis weg zu verurteilen. Auf was bezieht es sich ? Auf meine Aussage, mit " Die, die nur ein schöneres Leben haben wollen, haben den Sinn der Lehre nicht erkannt ? " Mag sein, dass das falsch war. Da ein schöneres Leben oder sich läutern, was dazu führen kann, weniger zu leiden, dass das eben genauso wertvoll ist, oder genauso der Sinn ist. Dasselbe ist wie der Begriff Befreiung, Nibbana. Inwiefern schuf das Trennung ? Da steige ich nicht hinter.
Einem säk Buddhismus der etwas sieht und denkt kann man kommunikativ schwer begegnen.
Das stimmt. Man könnte eher oder besser wäre zu sagen " Ich sehe es so " oder " Meine Motivation ist "