Buddhismus und Psychologie

  • Psychologie und Buddhismus haben denselben Kern: Sie fragen, was im Menschen vorgeht, was Leid verursacht und wie Heilung möglich ist.


    Der Buddhismus bietet dafür Achtsamkeit, Meditation und Einsicht in Gedanken und Gefühle, die Psychologie ergänzt mit wissenschaftlich geprüften Methoden, klaren Modellen und empirischen Belegen.


    Meditation und Achtsamkeit stammen aus der buddhistischen Praxis und sind heute gut erforscht, während viele buddhistische Lehren wie Karma oder Wiedergeburt philosophisch bleiben. Psychologie gibt dem spirituellen Weg zusätzliche Tiefe, indem sie hilft, Muster und Verletzungen bewusst zu erkennen und zu verarbeiten. Der Buddhismus öffnet den Blick über die Heilung hinaus hin zu echter Befreiung des Herzens.


    Im Forum erlebe ich jedoch immer wieder, dass Psychologie nicht willkommen ist. Oft spüre ich eine unterschwellige Angst, von Emotionen überwältigt und in die Tiefe gezogen zu werden. Kaum geht es in diese Richtung, wird abgewunken oder gestoppt. Das hält die Diskussion an der Oberfläche und verhindert echte Offenheit und Entwicklung.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Kannst Du Dir vorstellen, MaKaZen, dass hier im Forum seit Anbeginn auch immer wieder über Psychologie diskutiert wurde?


    Du steigst hier ein und wunderst Dich, noch dazu im Sommerloch, dass keiner gerne darauf eingeht. Warum sollten wir einem, der offenbar alles schon besser weiß, Rede und Antwort geben?


    Unser Thema ist das Ende des Leidens und nicht das ständige Auffrischen von schmerzhaften Zuständen.


    Deine Wahrnehmung ist falsch und anmaßend.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich will hier nichts besser wissen, sondern neugierig fragen, wie beide Bereiche Buddhismus und Psychologie sich bereichern könnten. Mein Eindruck bleibt, dass offene Gespräche über Gefühle und ihre Ursachen selten wirklich zugelassen werden. Aber gerne höre ich zu, wenn andere das anders sehen.


    PS Ich mache extra ein neues Thema auf, wo Psychologie Platz hat und du schiebst mich schon wieder in eine Ecke.


    PPS Du gehst null auf meine obigen Inhalte ein. 😨

    Nichts muss, alles darf (:

  • Wozu sollte ich darauf eingehen?

    Das kenne ich schon seit 40 Jahren.


    Wer sich dafür interessiert, wird sich schon einfinden.

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Der Kern des Buddhismus ist shunyata - Leere. Also es gibt da keinen Kern, den man finden kann. Es wäre sonst wieder nur ein Atman.


    Der Gegenstand der Psychologie sind die seelischen Krankheiten, d.h. das Seelische. Das kennt der Buddhismus als Teil der skandhas - .


    Es gibt da also keine Gemeinsamkeiten.

    :zen:



  • Der Gegenstand der Psychologie sind die seelischen Krankheiten, d.h. das Seelische. Das kennt der Buddhismus als Teil der skandhas - .

    Emotionen gehören zu den Skandhas. Welche Wege beschreiten Buddhisten, wenn sie starke Emotionen wie Wut, Frustration, Sinnlosigkeit, etc. überwinden möchten?

    Nichts muss, alles darf (:

  • Der Gegenstand der Psychologie sind die seelischen Krankheiten, d.h. das Seelische. Das kennt der Buddhismus als Teil der skandhas - .

    Emotionen gehören zu den Skandhas. Welche Wege beschreiten Buddhisten, wenn sie starke Emotionen wie Wut, Frustration, Sinnlosigkeit, etc. überwinden möchten?

    Sie wissen, dass Emotionen durch z.B. Kontakt/Berührung bedingt sind und unterbrechen die Berührung. Falls das nicht sogleich möglich ist, richten sie ihre Aufmerksamkeit auf die Berührung und nicht auf das Gefühl oder die Emotion.


    Dann fragt man weiter, wodurch ist die Berührung bedingt usw. die ganze Kette des Bedingten Entstehens.


    http://www.cl-diesunddas.de/Buddhismus/PS_I_v2.2_4Blatt.pdf


    Wenn man das jahrelang gemacht hat, dann lösen sich diese "Emotionen" auf - d.h. man hat zwar noch immer Emotionen, aber macht nicht so ein Gewese darum. Deshalb erscheint dir das hier in Buddhaland auch so "gefühlsarm".

    :zen:



  • Sie wissen, dass Emotionen durch z.B. Kontakt/Berührung bedingt sind und unterbrechen die Berührung. Falls das nicht sogleich möglich ist, richten sie ihre Aufmerksamkeit auf die Berührung und nicht auf das Gefühl oder die Emotion.

    Danke für deine Antwort, Leonie. Ich verstehe deinen Ansatz und sehe, wie wichtig das Beobachten und Loslassen im buddhistischen Weg ist. Für mich war es immer entscheidend, tiefer zu schauen und den Hintergrund meiner alten Muster wirklich zu erforschen. Mich interessiert nicht nur die Entstehung im Moment, sondern auch, was hinter den sich wiederholenden Gefühlen und Prägungen steckt. Das war für mich der Weg zu echter Klarheit und Verwandlung.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Das eine schließt das andere ja nicht aus, MaKaZen. Es handelt sich hier um einen Prozess. Durch die Meditation wird u.U. etwas erhellt, das dann durch die spätere Reflektion klar wird.

    _()_Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Das eine schließt das andere ja nicht aus, MaKaZen. Es handelt sich hier um einen Prozess. Durch die Meditation wird u.U. etwas erhellt, das dann durch die spätere Reflektion klar wird.

    _()_ Monika

    Liebe Monika

    Ich kann mit deinem Punkt viel anfangen, Monika. Für mich war es immer das Zusammenspiel aus stiller Achtsamkeit und der bewussten Suche nach den Hintergründen meiner Gefühle und Muster. Das stille Wahrnehmen hat oft Klarheit gebracht, aber die echte Verwandlung kam erst, als ich die alten Muster wirklich erforscht und transformiert habe. Deshalb bleibe ich neugierig, wie andere diesen Prozess erleben, für mich war das immer mehr als blosses Loslassen. Ich habe eine belastende Situation aus einer neuen Perspektive betrachtet und im Alltag danach gesucht und auch gefunden.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Nachtrag

    1. Achtsamkeit
      Ich komme im Moment an und nehme wahr, wie die Situation, mein Körper oder der Geist sind, ohne etwas zu wollen oder zu bewerten.
    2. Lassen
      Ich lasse geschehen, mache Raum und verzichte darauf, zu kontrollieren oder zu manipulieren. Es darf sich einfach zeigen, was entsteht.
    3. Erforschen
      Ich gehe in den Situationen spielerisch und neugierig vor, probiere kleine Variationen aus, beobachte und spüre, was sich verändert.
    4. Einsicht
      Ich nehme mit was bleibt, eine Erkenntnis, ein stimmiges Gefühl, etwas das meinen weiteren Weg bereichert.

    Da ich das Leiden längst überwunden habe, geht das Leben trotz allem weiter. Ich bin neugierig und lerne gerne.


    Was könnte mein Text beschreiben? 😄

    Nichts muss, alles darf (:

  • Nun, der Buddhismus (Buddha-Dharma) hat verschiedene Aspekte:


    Es gibt im BUddhismus verschiedene Aspekte: Philosophie, Religion, Psychologie, Meditation, Lebenspraxis usw.


    Meines Erachtens hat die buddhistische Psychologie einen anderen Ansatz als die westliche Psychologie. Die buddhistische Psychologie steht im Kontext der grundlegenden Fragestellung: wie können wir die Leidenschaften samt ihren Ursachen vollständig überwinden.


    Deshalb beschäftigt sie sich ausführlich mit dem Geist und den Geistesfaktoren. Grundlage ist dabei die Systematisierung der Geistesfaktoren durch den indischem Meister Asanga, der 51 Geistesfaktoren erklärt; sie definiert, ihre Wirkungsweise und ihre Funktion erklärt. Der andere Aspekt der buddhistischen Psychologie besteht in der Erklärung der Gegenmittel, die gegen die Leidenschaften angewandt werden.


    Nicht alle Geistesfaktoren sind Leidenschaften. Leidenschaften sind die sechs Wurzelleidenschaften und die zwanzig Nebenleidenschaften.


    Zu den Wurzelleidenschaften gehört zum Beispiel die Begierde. Durch die Leidenschaft projizieren wir Qualitäten, eine Attraktivität auf ein Objekt, dass diese nicht besitzt. Das Gegenmittel ist die Meditation über die unattraktiven Aspekte dieses Objektes. Dabei erkennen wir, dass es unser eigener Geist ist, der diese nicht vorhandene Attraktivität des Objektes hervorbringt.


    Eine andere Wurzelleidenschaft ist die Wut. Das Gegenmittel ist die Geduld. Die Geduld besteht darin, dass unser Geist aufgrund von Leiden oder Schaden nicht in Unruhe versetzt wird.


    Das Thema der buddhistische Psychologie ist im wesentliche Schulung unseres eigenen Geistes. Durch diese Schulung überwinden wir die Ursachen der Leidenschaften in unserem eigenen Geist.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Lieber Helmut


    Ich verstehe deinen systematischen Zugang gut und finde den Hintergrund spannend. Für mich persönlich ist es wichtig, wie sich das im Alltag und im eigenen Erleben anfühlt. Ich mag, wenn Lernen und Entwicklung Raum haben und Entdeckungen aus dem Moment entstehen. Für mich verbinden sich dabei Gefühl, Erfahrung und Offenheit. Die Struktur ist hilfreich, aber lebendig wird es für mich, wenn Herz und Geist gemeinsam mitschwingen.

    Liebe Grüsse
    MaKaZen

    Nichts muss, alles darf (:

  • Auch hier eine unbewusste Verschleierung:

    Nun, der Buddhismus (Buddha-Dharma) hat verschiedene Aspekte:

    Nun, der Buddhismus hat verschiedene Aspekte, der Buddha-Dharma ist frei von Aspekten.

  • Nun, der Buddhismus hat verschiedene Aspekte, der Buddha-Dharma ist frei von Aspekten.

    Für mich ist das, was bleibt, wenn alle Konzepte wegfallen, keine Leere, sondern eine unendliche Fülle. Da ist dann nicht einfach Abwesenheit oder blosse Klarheit, sondern ein Raum voller Lebendigkeit, Möglichkeiten und Präsenz. Es fühlt sich für mich an wie grenzenloses Leben, nicht wie Nichts oder Abwesenheit. Vielleicht sind das einfach zwei Worte für dieselbe Erfahrung?

    Nichts muss, alles darf (:

  • Distanz zu Gefühlen und Parallelen in der Psychologie

    Gestern ging es hier um die buddhistische Praxis, den Fokus auf „Kontakt“ oder „Berührung“ zu richten, um Abstand zu belastenden Gefühlen zu schaffen. Die Idee dahinter ist, nicht im Gefühl zu versinken, sondern den Moment achtsam wahrzunehmen, an dem Gefühl und Geist aufeinandertreffen. Dadurch entsteht Distanz, die hilft, nicht direkt in Emotionen einzutauchen und innere Klarheit zu gewinnen.


    Mich hat interessiert, ob dies ausschließlich eine buddhistische Methode ist. Tatsächlich gibt es in der modernen Psychotherapie sehr ähnliche Ansätze. In der achtsamkeitsbasierten Psychotherapie oder in Methoden wie der Akzeptanz- und Commitment-Therapie sowie der achtsamkeitsbasierten kognitiven Therapie wird geübt, Gefühle und Gedanken bewusst wahrzunehmen, ihnen Raum zu geben und sie nicht sofort zu bewerten oder zu unterdrücken. Auch hier geht es darum, präsent zu bleiben, innere Distanz zu schaffen und automatische Reaktionen zu unterbrechen, bevor sie ihr altes Muster abspulen.


    Der Unterschied ist, dass der buddhistische Weg oft beim Beobachten und Loslassen bleibt, während die Psychologie meist Wert darauf legt, die Hintergründe und Muster genauer zu erkennen und manchmal tiefer zu erforschen. Das führt für mich zu der Frage, ob reines Beobachten und Loslassen ausreicht oder ob echte Transformation nicht erst dann entsteht, wenn wir verstehen, was wirklich hinter unseren Gefühlen steckt.


    Mich interessiert, wie ihr das seht. Was hat sich für euch im Umgang mit schwierigen Emotionen bewährt: eher die buddhistische "Distanztechnik" oder das tiefer gehende Nachforschen nach dem Warum?

    Nichts muss, alles darf (:

  • Nun, der Buddhismus hat verschiedene Aspekte, der Buddha-Dharma ist frei von Aspekten.

    Für mich ist das, was bleibt, wenn alle Konzepte wegfallen, keine Leere, sondern eine unendliche Fülle. Da ist dann nicht einfach Abwesenheit oder blosse Klarheit, sondern ein Raum voller Lebendigkeit, Möglichkeiten und Präsenz. Es fühlt sich für mich an wie grenzenloses Leben, nicht wie Nichts oder Abwesenheit. Vielleicht sind das einfach zwei Worte für dieselbe Erfahrung?

    Wenn ich in einer Zelle gefangen bin, kann ich mich Klagen und Jammern über meine Trennung von der Außenwelt hingeben und verzweifelnd sterben. Oder ich erkenne diese Zelle als meine unbestimmbare große Welt.

    Einmal editiert, zuletzt von Qualia ()

  • Die Lehre Buddha geht weit über die Psychologie hinaus, denn sie befreit von Psychologen/Meistern und zeigt, dass jeder Mensch, auch der Psychologe, immer ein alleinstehendes Individuum ist, das sich nicht einsam fühlen, aber auch nicht in Gemeinschaften festbinden muss. Jeder, der sich als Fachmann über mein Sein aufspielt, ist genau wie ich nur ein Individuum, das sich, für mich als Mitfühlender, einsam fühlt.

  • Die Lehre Buddha geht weit über die Psychologie hinaus, denn sie befreit von Psychologen/Meistern und zeigt, dass jeder Mensch, auch der Psychologe, immer ein alleinstehendes Individuum ist, das sich nicht einsam fühlen, aber auch nicht in Gemeinschaften festbinden muss. Jeder, der sich als Fachmann über mein Sein aufspielt, ist genau wie ich nur ein Individuum, das sich, für mich als Mitfühlender, einsam fühlt.

    Mir ist klar, dass Spiritualität alla Buddha weit über die Psychologie hinaus geht. Psychologie kann ähnlich wie der edle achtfache Pfad ein Weg sein, Leiden aufzulösen bzw. Leiden zu mindern.


    Ich kann deinen kritischen Blick auf Fachleute gut nachvollziehen. Für mich ist völlig klar, dass niemand von aussen über das Wesen eines anderen bestimmen kann, egal ob Psychologe, Meister oder irgendein Experte.


    Ich lebe selbst schon lange unabhängig und nicht in einer Gemeinschaft, aber fühle mich dabei vollkommen verbunden und nicht einsam. Für mich entsteht Verbundenheit nicht durch Zugehörigkeit zu einer Gruppe, sondern durch innere Freiheit und Echtheit im Kontakt mit anderen Menschen. Dieses Alleinsein empfinde ich nicht als Mangel, sondern als Ausdruck von Ganzheit und Offenheit.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Welche Wege beschreiten Buddhisten, wenn sie starke Emotionen wie Wut, Frustration, Sinnlosigkeit, etc. überwinden möchten?

    Von "den Tibetern" kenne ich vier Wege:


    1. Die Emotion aufgeben, z.B. versuchen, nicht mehr wütend zu werden.

    2. Die Emotion mit einem Gegenmittel bekömpfen, z.B. Wut mit Mitgefühl

    3. Die wahre Natur der Emotion im Moment ihres Entstehens erkennen.

    4. Die Emotion zum Weg machen, "transformieren"


    Erster Weg - für mich unmöglich, vielleicht möglich eine Stunde mit der Faust in der Tasche.

    Zweiter Weg - für mich nicht passend

    Dritter Weg - äusserst wirksam und heilsam, vorausgesetzt ich erinnere mich daran sie anzuwenden.

    Vierter Weg - die Meisterschule, gefährlich und schmerzhaft, nur was für Abenteurer und mit wirklich edlen Sparringspartner(innen). Der Weg der Vereinigung der Gegensätze.

  • Guten Morgen MaKaZen,

    sorry, aber die Lehre von der Leere hast Du noch nicht verstanden. Wie solltest Du auch, selbst dem Buddha war klar, wie schwierig sie ist.


    Bei der von Buddha bezeichneten Leere ging und geht es darum, den damaligen "Seelenwanderungsgläubigen" klarzumachen, dass es keinen festen Kern, also eine den Tod überlebende Seele gibt.


    Das wurde ausgeweitet auf "alle Dinge sind leer". Denn auch sie haben keinen ewigen Kern. Alles ist vergänglich.


    Sonst wäre die Lehre völlig sinnlos. Sie soll uns befreien von der Furcht oder dem Wunsch, auf ewig zu leiden. Keiner kann auf Dauer glücklich sein, auf Dauer Orgasmen haben... Auch das wäre äußerst schmerzhaft.


    Das Leben ist eine leere Leinwand. Wir füllen es mit unseren Tragödien, Dokus, Liebesfilmen.


    Wer befreit ist, schaut nur noch zu - völlig entspannt im bequemen Sessel sitzend.


    Wie Du Dein Leben beschreibst, ist die komplette Identifikation mit Deinem Film. Das geht gut, solange es gutgeht.


    Alles Gute

    _()_ :heart:Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • 1. Die Emotion aufgeben, z.B. versuchen, nicht mehr wütend zu werden.

    2. Die Emotion mit einem Gegenmittel bekömpfen, z.B. Wut mit Mitgefühl

    3. Die wahre Natur der Emotion im Moment ihres Entstehens erkennen.

    4. Die Emotion zum Weg machen, "transformieren"

    ad 1. Kann ich mir nicht vorstellen, dass das was bringen soll. Allenfalls wenn es um unbedeutende bzw. unwichtige Dinge geht.

    ad 2. Das funktioniert super. Nennt sich in der Psychologie Perspektivenwechsel. Muss im Alltag um gesetzt werden.

    ad. 3. In der Psychologie steckt hinter jeder starken Emotion ein Bedürfnis, was noch nie erfüllt wird. Was meinst du mit der "wahren Natur der Emotion"?

    ad. 4. Mit transformieren kann ich viel anfangen, ein ziemlich komplexer Prozess, mit oder ohne Begleitung.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Wie Du Dein Leben beschreibst, ist die komplette Identifikation mit Deinem Film. Das geht gut, solange es gutgeht.

    Guten Morgen Monika


    Ich verstehe deinen Standpunkt zur Leere und ihre Bedeutung im Buddhismus. Für mich fühlt sich Leere aber nicht wie Abwesenheit oder ein bloßes Zusehen an. Ich erlebe sie als offenen Raum, aus dem Lebendigkeit, Freude und Kreativität entstehen können. Dass ich mein Leben bewusst und echt lebe, heisst für mich nicht, dass ich darin feststecke. Vielmehr ist die Leere für mich die Bühne, auf der alles möglich wird, ohne Zwang oder Anhaftung.


    Für mich zählt die eigene und fremde Erfahrung, ob frei zuschauend oder mitten im Geschehen. Hauptsache ohne permanente Fixierung und mit innerer Freiheit im Bezug auf äussere Unfreiheiten.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Auch hier, MaKaZen , das eine schließt das andere nicht aus.


    Zu 1. von JoJu91

    Vor Jahren erkannte ich, dass nicht der/das Andere die Ursache des Leidens sind, sondern meine Konditionierung. Worunter ich leide, leidet ein anderer vielleicht nicht.


    Was mich vor ein paar Stunden/Tagen bis zu Jahren triggerte, berührt mich heute nicht mehr. Also kann ich das doch auch gleich loslassen.


    Ich schaute mir also zukünftig immer nur die heraufkommende Emotion an und sie verschwand meist nach Sekunden.


    Dadurch wurde der Weg frei für den dahinterliegenden Auslöser.


    Das bedeutet nicht, dass das Problem mit dem Auslöser weggefegt wird, sondern dass es in Ruhe angepackt bzw. u.U. sogar beiseitegelegt werden kann, weil ich sehe, es sind meine Erwartungen, Sehnsüchte etc., die mich traurig oder wütend machten.


    Damit habe ich den Weg der Leere begriffen und mein Leben vom Leiden am Leiden befreit.


    Damit ignoriere ich meine Emotionen nicht, sondern erkenne sie in einem sogenannten "Schnellverfahren".


    Durch diese Methode fällt mir viel schneller auf, dass der Auslöser es womöglich gar nicht so gemeint hat wie ich es fühle.

    Ich bin nur darauf "geeigt", bestimmte Aussagen als Angriff zu empfinden.


    Mir fällt dazu ein Bekannter ein, der betrogen worden ist und glaubte, Jede/r gucke ihn mitleidig an, alle wüssten davon. Dabei konnte das gar keiner wissen. Aber er litt Höllenqualen ...


    Und trotz dass ich diesen Pfad Buddhas gehe, kann ich den "Film auf der Leinwand" genießen, die Natur, meine Freundinnen, gutes Essen ...


    Oder gerade deswegen!


    _()_Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • 4. Die Emotion zum Weg machen, "transformieren"

    In meinem Fall waren das Psycho- und Traumatherapie. 😨

    Hat auf jeden Fall geklappt. 😄

    Nichts muss, alles darf (: