(Auf dem Weg zum nicht mehr Anhaften )
Die erste Fessel.
Persönlichkeitsglaube (sakkāya-ditthi), Persönlichkeit-Glaube.
sakkāya: Persönlichkeit (das Ich ) rät dem Bewusstsein (Citta), Dinge anders zu sehen, anstatt die Wirklichkeit, so wie sie ist. Diese eingegebenen Dinge können nichts anderes sein als Glauben wollen, verblenden der Realität.
ditthi: nicht reale Sicht. Etwas glauben ist immer, nicht reale Sicht.
Da falsche Ansicht (Ditthi), die Realität nicht sehen kann, sieht es alle wahrgenommenen Dinge, als seine persönlichen eigenen Begriffe, also Männer, Frauen, Tiere, Liebe, Tod und Teufel usw. usw.
Das wir eine Person sind, brauchen wir nicht zu glauben, das wissen wir, genauso wie wir die Stufen einer Treppe wissen.
Unwissend bringen wir uns in Probleme, weil wir nur zeitweise gebrauchte Eigenschaften als Bestandteile unserer Person festhalten, anstatt sie als Erinnerungen zu bewahren.
Selbstgewählte Eigenschaften über uns, auch wenn sie von Fremden kommen, wählen wir aus. Selber festhaltend um gleichbleibend sein zu können, damit andere uns SO wahrnehmen wie wir glauben, dass sie es gewohnt sind oder uns SO sehen sollen, wie wir wollen, das sie uns sehen.
Dieses sich identifizieren mit von uns unbewusst ausgewählten Eigenschaften, macht uns zu dem:
So bin ich. Das bin ich. So wurde ich gemacht.
Unbezweifelbar ein Glaube, durch Festhalten.
Es gibt nichts, das zu einem Mensch mehr nötig ist, als die Eigenschaft Person/Ich zu sein.
Alle anderen Eigenschaften sind Austauschbar. Ich, Nicht-Ich, Mann, Frau, Vater Mutter. Namen, Berufe, Status, Stolz auf … usw.. Ich muss immer wieder prüfen, ob eine Eigenschaft, Rolle von mir gerade jetzt gemäß (an-ge-messen) der Wirklichkeit ist.
Eine gute Richtschnur ist:
Das bin nicht ich, ... . 1-5
Das ist nicht meine Person, ... . 1-5
Das ist nicht Mein, ... 1-5
1 ... mein Körper oder Teile davon, Körper oder Dinge die nicht mein Körper sind.
2 … die Gefühle die ich habe oder ausgelöst werden oder Gefühle die bei anderen erscheinen.
3 … die Wahrnehmungen, das was ich erkenne oder die offen gelegten der anderen.
4 … die Triebe und nicht geplanten Absichten, Affekte oder diejenigen von anderen.
5 … die Erinnerungen, Erfahrungen die ich finde oder die mir gesagt werden von anderen.
All das erscheint nur dem Augenblick angemessen und vergeht im nächsten wieder, ganz ungefährlich. Aber wehe, du machst sie zu: das ist mein, das bin ich, das ich meine Person.
Denn nichts kann ich mit ins Grab nehmen, nur das ist wirklich mein, das beweisbar über das Grab hinaus mein ist.
Es ist gut bestimmte Eigenschaften immer parat zu haben, aber immer schlecht an ihnen dauerhaft festzuhalten, das macht immer Körper oder Geist krank, manchmal auch eben beide.
Psychosomatisch heißt Geistig auf Körper wirken. Es gibt meinen Beobachtungen nach auch Somapsychisch vom Körper auf den Geist wirkend.