Bardo Thödol aus Sicht nicht-tibetanischer Dhamma-Vertreter

  • Moin Bergmischwald,


    würdest Du kurz erläutern, warum Du die tibetischen Dhamma Anhänger zwecks Antworten ausschließt? So könnte doch eine fruchtbare Diskussion entstehen, weil sie höchstwahrscheinlich tiefer im Thema involviert sind und zu den gegebenen Äußerungen ihre Meinung/Erfahrung mit einbringen können.


    Mir haben mein eher oberflächliches Wissen über die Bardos beim plötzlichen Tod meines Bruders geholfen.

    Da er noch der einzig übrig gebliebene Mensch aus meiner Familie war, hat mich sein Tod völlig aus der Bahn gebracht. Ich stecke allerdings nicht tief in dieser Materie, einige Aspekte würde ich mit "Abstand" sicherlich kritisch betrachten.

    Liebe Grüße Schneelöwin


    "All is always now"




  • Ich halte es im Allgemeinen für vereinbar mit dem Theravada - der Geist verlässt den Körper und ein neues Dasein entsteht gemäß Geisteszustand und Karma. Im Theravada werden die Vorgänge im Einzelnen nicht genau so beschrieben, das hat wohl auch mit dem jeweiligen kulturellen Hintergrund zu tun.

  • Moin Bergmischwald,


    würdest Du kurz erläutern, warum Du die tibetischen Dhamma Anhänger zwecks Antworten ausschließt? So könnte doch eine fruchtbare Diskussion entstehen, weil sie höchstwahrscheinlich tiefer im Thema involviert sind und zu den gegebenen Äußerungen ihre Meinung/Erfahrung mit einbringen können.

    Liebe @Schneelöwin


    Zuerst vielen Dank für Deinen Beitrag. :like:


    Nun; ich schließe die nicht aus, jeder darf zum Thema gerne etwas schreiben! Tut mir leid, wenn dieser Eindruck entstanden sein soll.


    Nur interessiert mich im Besonderen, was Buddhisten, die nicht in der tibetanischen Tradition beheimatet sind, über den Bardo Thödol denken.


    :sunny: Sonnengruß!

  • Was halten verschiedene Theravada-, Zen- und weitere Dhamma-Anhänger vom Tibetanischen Totenbuch :?:

    Obwohl mir das Bardo Thödrol natürlich eher fern und fremd ist, sehe ich mehrere Gründe es zu schätzen:


    Ich war mal in einem tibetischen Zentrum - als da einer gestorben war - und statt dass man da so rein niedergeschlagen war und man sich in Trauer oder Selbstmitleid flüchtete, wurde gleich der Lehrer informiert und alle dachten dran, wie man dem Verstorbenen am Besten beisteht. Ich denke das es für Angehörige gut ist, dann man da nicht hilflos ist sondern eben selber helfen und beistehen kann.


    Außerdem finde ich es gut, wenn man die Praxis so auffasst, dass sie nicht nur unser Wachbewusstsein betrifft, sondern eben auch tiefer wurzelt, bis hinunter in Träume und Schlaf und Extremzustände.