Beiträge von mukti

    Falls da jetzt ein Missverständnis entstanden ist - ich habe gemeint dass mir das Leben der Tiere nicht einfach erscheint, nicht deines.

    Zitat

    Thomas Nagel publizierte 1974 seinen berühmtgewordenen Aufsatz "What is it like to be a bat?" (deutsch: Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?) als Reaktion auf das, was er "reduktionistische Euphorie" nannte. Reduktiven Physikalismen versuchen, mentale Zustände komplett auf physikalische Zustände zurückzuführen. Nagel gesteht zwar ein, dass mentale Zustände zu Teilen durch funktionale oder behaviorale Zustände charakterisiert werden können. Zumindest einige mentale Zustände haben aber auch einen qualitativen oder phänomenalen Erlebnischarakter, der rein subjektiv ist und nach Nagel durch die Wissenschaft prinzipiell niemals epistemisch reduziert und damit objektiviert werden kann.

    ....

    Weshalb Nagel denkt, dass kein Wissenschaftlicher und generell kein Mensch je wissen kann, wie es ist, eine Fledermaus zu sein, da wir nicht ihre Erlebnisperspektive einnehmen können.


    Quelle


    Wenn ein Mensch Angst hat, ist er durch sein Denken gelähmt, hat er Furcht, gib es sein Denken nicht mehr. Das macht Alkohol so gefährlich, er vernichtet die Angst, die ihn zu einem menschlichen Verhalten innerhalb der sozialen menschlichen Ordnung bringen kann.


    Ein Tier hat Furcht und ist nicht durch Gedankenmachen gelähmt.

    Da kann man dran glauben oder nicht, es ist wie es Psychiater, Psychologen, Verhaltensforscher erforscht und begründet haben.

    Gut, und ein Tier fürchtet sich also nicht vor Vernichtung sondern nur vor Verletzung. Mag sein, weil es Verletzung fühlt und Vernichtung nicht denken kann. Ganz überzeugt bin ich nicht, weil es wohl ein Bewusstsein hat da zu sein und das Bestreben da zu bleiben. Wenn das auch nicht so ein entwickeltes, selbstreflektives Bewusstsein ist wie beim Menschen.

    Tiere haben nie Angst, sie haben immer Furcht, und zwar vor Verletzungen.

    Du meinst sie haben keine Angst vor der Vernichtung, nur vor Verletzung? Das glaube ich nicht. Aber ganz sicher weiß ich es auch nicht, bin ja kein Tier.

    Wenn Tiere nicht um den Tod wüssten würden sie ja keine Angst haben, nicht flüchten, sich nicht verteidigen. Man kann das Überlebenstrieb nennen oder Instinkt, jedenfalls ist es ein Bewusstsein über die Gefährdung ihres Lebens. Auch wenn sie nicht direkt angegriffen werden, verhalten sie sich oft sehr vorsichtig.

    Sie können wohl nicht die Konsequenzen aus der Vergänglichkeit ziehen und den Ausstieg aus dem Samsara anstreben wie die Menschen. Aber die wollen das meistens nicht.

    Zitat

    Wenn du jedoch den Ursprung der Welt wahrhaftig mit rechter Weisheit siehst, kannst du nicht denken, dass die Welt nicht sei.

    Und wenn du das Aufhören der Welt wahrhaftig mit rechter Weisheit siehst, kannst du nicht denken, dass die Welt sei.


    Mit "Wahrhaftig mit rechter Weisheit sehen", ist wohl ein Sehen das sich der gewöhnlichen Logik entzieht, mit der sich die Gegensätze von Sein und Nichtsein eben nicht aufheben lassen. Dann ist das aber keine rechte Ansicht die sich durch Nachdenken erlangen ließe, sondern durch das Versiegen des Begehrens und der Verblendung.

    Bewusstseinsunendlichkeit ist 6 und da ist die Sache auch noch klar, da gibt es noch etwas das man fallen lassen kann, um die 7 zu erreichen. Aber bei der 7 tue ich mich schwer, wie lässt man Leerheit fallen? Wie geht man einen Weg der nicht bewusst und / oder absichtlich gegangen werden kann? Wie sieht dieser Weg aus?


    In A.VIII.66 und anderen Lehrreden wird dieses Nichtsheitsgebiet beschrieben als der Gedanke "Nichts ist da". Wenn nichts da ist, wie kann man dann was fallenlassen?

    Mit dem Gedanken "Nichts ist da", ist eben noch dieser Gedanke da als eine willentliche Gestaltung, die dann fallengelassen wird. Denke ich.

    ......

    d wenn es irgendwie ein gesellschaftliches Problem ist, dann ist es vernachlässigbar gering im Vergleich zu den vielen, wirklich großen Problemen in dieser Welt.

    Naja, sehen viele nicht als gering. Wie groß oder klein jemand es sieht das Problem, ist verschieden, aber das darf man sich auch nicht mehr aussuchen. Da würde ich aber auch für mehr Verständnis bitten, wenn manche es bisher versäumt haben sich damit zu befassen.

    Das kann ja berechtigte gründe haben. Solange diese menschen offen sind oder die klappe halten ist es auch egal wie groß oder wie kleine sie das Problem sehen. Sie sollen einfach mal der mehrheit vertrauen, die weiß schon wie man es besser macht und ob etwas ein problem ist. Also das kommt vor, dass mehr Menschen etwas besser angehen als die Minderheit.

    Menschen regen sich über alles mögliche auf wenn der Tag lang ist, aber was stört denn wirklich daran dass es verschiedene Menschen gibt, solange sich alle friedlich verhalten? Wenn Verbrecher ungestraft frei herumlaufen dürften würde das stören weil sie eine Gefahr sind, aber was haben denn Menschen mit anderer sexueller Orientierung verbrochen? Z.B. die Schwulen denen ich begegnet bin habe ich stets friedlich und angenehm erlebt und wenn mich manchmal einer angemacht hat als ich noch ein hübscher Jüngling war, habe ich mich halt nicht drauf eingelassen. Ich hatte auch oft andere Interessen als der Mainstream, wenn auch nicht auf sexuellem Gebiet. Und wenn es gegen die Natur wäre, dann gäbe es solche Veranlagungen oder auch anatomische Abweichungen gar nicht.


    d wenn es irgendwie ein gesellschaftliches Problem ist, dann ist es vernachlässigbar gering im Vergleich zu den vielen, wirklich großen Problemen in dieser Welt.

    Wenn gerade mein Haustier gestorben wäre, wäre das für mich das größte Problem oder meinst du auf alle um mich herum bezogen ? Für sie wäre es nicht das größte Problem. da hast du recht.

    Man sollte ja kein problem aufwiegen gegen ein anderes sagt man, oder ? Das wäre whataboutism (oder ? ). Dieses Wort habe ich bei einer talk- sendung aufgeschnappt.


    also mukti, es ist schon ein großes problem. Aber heißt nicht, dass wir nicht noch andere große Probleme haben. Also da hast du recht. Das wolltest du sagen.

    Naja es gibt nun mal größere und kleinere Probleme und Queeres ist so gut wie kein Problem für mich. Für Betroffene mag es vielleicht ein Problem sein, aber nach dem Threadtitel "Queeres ertragen" und dem Text dazu, geht es ja darum dass sich eventuell andere davon gestört fühlen.

    Queeres kann ich schon ertragen, auch bei einer gewissen Aufdringlichkeit. Z.B ist es mir viel lieber wenn Queere lärmend auf der Straße tanzen, als wenn Nazis dort marschieren. Ansonsten geht mich das nichts an wenn niemand zu Schaden kommt und wenn es irgendwie ein gesellschaftliches Problem ist, dann ist es vernachlässigbar gering im Vergleich zu den vielen, wirklich großen Problemen in dieser Welt.

    Mir geht es auch gar nicht so sehr um eine Beschreibung der einzelnen Stufen sondern darum wie der Übergang gelingt und das speziell von dem 7. zur 8.


    So gelingt zum Beispiel der Übergang von dem 1. zum 2. Indem man die Konzentration auf das bisherige Objekt fallen lässt und sich stattdessen auf die meditative Freude richtet. Oder vom 4. zum 5. Indem man den Gleichmut in den Hintergrund treten lässt und sich auf eine „Weitung der Wahrnehmung“ und ein „Aufsteigen“ einlässt. Bis die „Weitung“ schließlich zur Wahrnehmung einer „unendlichen Weite ohne Konturen“ wird.


    Ich habe Ideen dazu, wie der Übergang vom 7.zum 8. Ablaufen könnte mir fehlt es aber an eigenen belastbaren Erfahrungen dazu. Und was ich bisher in Büchern oder Texten darüber gelesen habe empfinde ich als nur schwer greifbar bzw unzureichend.

    Was ist denn da jetzt das Problem, entweder macht man sich über die Vertiefungen Gedanken und Vorstellungen oder man erfährt sie.

    Der Übergang ist immer das Fallenlassen des gegenwärtigen Objekts, beim Übergang von der 7. zur 8. Stufe lässt man eben die Konzentration auf das Objekt "Bewusstseinsunendlichkeit" fallen und erreicht das Objekt "Nichtsheitsgebiet". Um das zu erfahren muss man die Vertiefungen eben praktizieren.

    Danke für die Antwort, ich sehe in dieser Lehrrede aber auch nur acht Zustände, der Achte wird hier bezeichnet als "Zustand ohne Wahrnehmung und Gefühl". Allenfalls könnte mit dem letzten Absatz (vollständige Befreiung) ein neunter Zustand gemeint sein. Die Rede habe ich übrigens auch nicht gefunden, vermutlich hat ChatGPT da wieder irgendwas zusammengestoppelt.

    das letzte der vier unkörperlichen Gebiete

    Tatsächlich spricht beispielsweise Ayya Khema davon, aber ich habe auch schon an anderer Stelle davon gelesen, dass es sogar noch ein 9. Jhana gibt. Aber das erscheint mir doch so weit außer Reichweite, dass sich mein Interesse diesbezüglich sehr zurück hält.

    Vielleicht wird Nibbana manchmal als 9.Jhana bezeichnet, da müsste man recherchieren. Für mich wäre das 1.Jhana schon sehr viel und manch langjährig praktizierender Mönch sagt dass er gerade mal dieses manchmal erreicht hat. Wenn jemand gar das 8.Jhana beschreibt bin ich erstmal skeptisch dass er wirklich weiß wovon er spricht.

    Wie soll man denn wissen ob solche Schilderungen aus tatsächlicher Erfahrung stammen? Mir scheint dass diese Erfahrung sehr selten ist.

    Nun wenn sie hilfreich sind voranzukommen und sie eines Tages dazu beitragen das 8. Jhana zu erreichen wird man wissen das sie wahr waren. Es geht mir um neue Impulse und Denkanstöße. Vielleicht eine neue Blickweise auf das Thema welche ich bisher nicht hatte.

    Dazu kann ich aus mangelnder Erfahrung nichts beitragen, nach der Paliüberlieferung handelt es sich um das letzte der vier unkörperlichen Gebiete (arūpāvacara), das mittels intensivster Sammlung (samādhi) erreicht werden kann.

    Wie soll man denn wissen ob solche Schilderungen aus tatsächlicher Erfahrung stammen? Mir scheint dass diese Erfahrung sehr selten ist.

    Dazu sind solche Erfahrungen, wie GPT auch richtig sagt, sehr schwer in Worte zu fassen. Und solche Erfahrungen verlieren auch etwas an Wert, wenn man sie mit anderen teilt ;)

    Chat GPT hat diese Erfahrung sicher nicht und sie weiß auch nicht wer sich nur einbildet sie zu haben.

    Das Thema empfinde ich allerdings als schwer greifbar und ich glaube man kann sich da schnell in falschen Vermutungen oder Phantasien verrennen. Deshalb auch mein vorrangiges Interesse an Schilderungen persönlicher Erfahrungen in dem Bereich.

    Wie soll man denn wissen ob solche Schilderungen aus tatsächlicher Erfahrung stammen? Mir scheint dass diese Erfahrung sehr selten ist.

    Nach meinen Erfahrungen früher scheint mir dieses Cannabis vor allem eine Art Verstärker zu sein, das Erleben ist intensiver, je nachdem in welchem Zustand der Geist ist. So kann es lustig werden oder verwirrend, paranoid, oder meditativ wie bei den indischen Shillum-Babas. Neben der möglichen Verwirrung finde ich die mögliche psychische Abhängigkeit gefährlich. Sogar wenn es eine Meditationshilfe wäre, weil man eben nicht dauerhaft high bleiben kann und wenn man dann immer wieder Zuflucht bei der Droge sucht, hat man ein ernstes Problem. Diese Intensivierung ist eine Ausbeutung der Energieressourcen, was schließlich körperliche Trägheit und geistige Defizite zur Folge hat, was sich besonders bei Leuten die keine Disziplin und keine regelmäßige Arbeit haben, desaströs auswirken kann.

    Überhaupt, ohne viel Anstrengung Spaß oder gar Erleuchtung, auf Knopfdruck sozusagen, das funktioniert letztlich nicht. Nein, damit habe ich längst abgeschlossen.

    Aber bevor wir hier darüber diskutieren, ob es angemessen ist, im Buddhismus von Fortschritt zu sprechen oder nicht: Ich würde gerne wissen, welche Erfahrungen ihr mit den Sila gemacht habt. Ob ihr sie ablehnt, wichtig findet, einhaltet, welchen Stellenwert sie für euch haben, ob und wie sie euch verändert haben.

    Fortschritt messe ich letztlich daran, wie weit ich die Sila einhalten kann. Schließlich dienen die buddhistischen Erkenntnisse der Loslösung von den Trieben und dem Erlöschen des Begehrens. Es wird langsam besser.

    Vorab ein paar Worte zur Sachlage: Es ist schon ein wenig frustrierend für den Ersteller eines Threads, wenn die Resonanz durchgehend negativ ausfällt:

    Hier äußerten sich bisher 5 Personen - alle übten Kritik oder teilten mit, dass ihnen geführte Meditationen nichts (Positves) brächten.


    Die Absicht von Rigpa bestand eindeutig darin, dass sie eine positive Erfahrung, welche sie mit diesem Meditationslehrer erlebte, teilen und ihn Interessierten als Empfehlung nahebringen wollte:

    den muss ich euch empfehlen, allen die gerne ab und zu oder immer mit einer Führung in die Meditation gehen.


    Na gut, ich hab nur gesagt dass das nichts für mich ist, hätte ich mir auch sparen können nachdem nur diejenigen angesprochen sind, die das gerne machen.