Posts by mukti

    Das steht im Dukkhapañhā Sutta:

    Zitat

    Dukkhatā. Dukkhadukkhatā, saṅkhāradukkhatā , vipariṇāmadukkhatā – imā kho, āvuso, tisso dukkhatā’’ti.

    Die Leidhaftigkeit des Leidens, die Leidhaftigkeit des Gestaltens, die Leidhaftigkeit der Wandelbarkeit. Diese drei Leidhaftigkeiten gibt es.

    S.38.14

    Leidhaftigkeit des Gestaltens ist die richtige Übersetzung für saṅkhāradukkhatā, denn saṅkhāra bedeutet Gestalten. (saṅkhāra)

    Welche Erfahrungen habt Ihr mit Verlusten gemacht?

    Ich habe mich gefragt: "Dachtest du, diese geliebte Person würde ewig leben?" Nein, ich habe mir stets die Vergänglichkeit bewusst gemacht und so war ich vorbereitet als es soweit war. Ich habe die Trauergefühle zugelassen ohne mich hineinzusteigern, denn das nützt niemandem.

    Komisch finde ich nur, dass viele aus dem lebendigen Buddhismus – als unmittelbare, lebendige, innige Erfahrung (eher im Sinne von Paul Dahlke) – diese vertrockneten Gebäude einer toten Religion zusammenbasteln.


    Womit wie wieder beim Thema "Theorie versus Praxis" wären. "Buddha" bedeutet ja "Der Erwachte" und der Begriff "Buddhismus" kann auch als eine Bezeichnung für das Praktizieren des Weges zum Erwachen verstanden werden, den er gefunden und aufgezeigt hat. Wenn man denn daran interessiert ist, sonst ist es nur ein philosophisches Gedankengebäude über das man verschiedener Meinung sein kann.

    Der Zugang ist individuell, weil sich die Menschen in verschiedenen geistigen und körperlichen Situationen befinden. Andere Zugänge zur Vielfalt der Lehre herabzusetzen, würde bedeuten die Eigenart anderer Menschen nicht gelten zu lassen. Die Lehre ist aber für alle nützlich.

    Hallo Mukti?du sprachst vom 8-fachen Pfad **als tägliches“Programm.

    ich habe Schwierigkeiten mit dem „rechten Broterwerb „( nicht nur)

    Ich tue schon weit länger nichts mehr fuer mein Einkommen.Das heißt:ich werde vom Vater Staat versorgt - wir haben hier im Westen viel Glück…(wofür ich dankbar bin) doch angesichts dessen** regte sich das Gewissen.Was ist „rechter“!Broterwerb? Klar ist mir:dass mein Brot durch Gelder zu erwerben dass ich durch Waffenhandel,Ausbeutung fühlender Wesen, Betrug etc.einsteckte nicht recht ist…

    Ursula -rinzai1

    Man nimmt ja nichts vom Staat was nicht gegeben wird und wenn man keinen Waffenhandel usw. betreibt, finde ich das in Ordnung.

    Super, ich mache auch ein tägliches Morgenprogramm, u.a. gehe ich den achtfachen Pfad durch, das hilft sich im Alltag daran zu erinnern. Die Punkte 3, 4 und 5 (rechte Rede, rechte Tat, rechter Lebenserwerb) werden im Palikanon als "Sila" bezeichnet, was meistens mit Sittlichkeit oder auch Tugend übersetzt ist (Mantel zulassen gehört auch dazu).

    Jedoch:gibst du mir bitte ein Alltagsbeispiel von Sittlichkeit,sittlicher Handlung?

    Wenn man nicht betrügt, stiehlt oder gewalttätig ist, sondern sich um Ehrlichkeit, Fairness und Wohlwollen für alle Wesen bemüht, hat man ein gutes Gewissen und nichts zu bereuen. Wenn der Tod kommt, ist man insofern beruhigt, dass man ein gutes Leben gelebt hat.


    Bin ja Anfängerin nein:ich weiß das ich nichts weiß,gar nichts,nicht mal wer ich bin…

    Da weißt du schon sehr viel, "Ich weiß dass ich nichts weiß" ist ja ein berühmter Ausspruch von Sokrates. Er wollte wissen, warum er als der größte Philosoph bezeichnet wurde und nachdem er die berühmtesten Philosophen befragt hat, ist es ihm klar geworden: "Alle meinen etwas zu wissen, aber wenigstens das weiß ich doch ganz sicher, nämlich dass ich nichts weiß".

    Wenn klar wäre wer man selber ist, gäbe es nicht so viele Meinungen darüber, etwa dass man der Körper wäre der den Geist erzeugt oder der Geist der im Körper wohnt, oder eine ewige Seele usw.


    Ich versuchte mich mal an dem Büchlein:“wer bin ich“von Ramana Maharshi ,schwerer Stoff “ Allein ist vieles nicht möglich auch nur im Ansatz zu verstehen.

    Die Frage "Wer bin ich?" soll zu der Erkenntnis führen, dass man in Wirklichkeit nicht der Körper und nicht der Geist ist. Diesbezüglich stimmt diese hinduistische Lehre zwar mit der buddhistischen Lehre überein, aber es gibt auch Unterschiede.

    Also mit dem Lachen und Tanzen wird es vielleicht nichts werden, aber immerhin heißt es da "Seht zu", also man kann etwas tun, um dem Tod seinen Schrecken zu nehmen. Etwa durch die Entwicklung von Sittlichkeit, so dass man sich nicht allzu viel vorzuwerfen hat, wenn es soweit ist.

    Durch Entwicklung von Wissen, z.B.:

    Zitat

    Bhikkhu, man sieht jegliche Art von Form, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, innerlich oder äußerlich, grob oder subtil, niedrig oder hoch, entfernt oder nah, man sieht alle Form mit angemessener Weisheit der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist nicht mein, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst.' (M.109)

    Durch Entwicklung von Sammlung, durch die das theoretische Wissen zu einer direkten Erfahrung wird.

    hallo mukti ok.ich brauche All-Tagsbeispiele: Bsp.eine Kassiererin ist sehr unfreundlich (ich habe die Tendenz zum Persoenlichnehmen).Ich schiesse zurueck-unheilsam?

    Wenn ich denke:vielleicht hat sie pers.Probleme -heilsamer? Ich will mich noch oft impulsiv wehren „nicht so behandeln lassen „(die beiden Dinge kollidieren)…

    Ursula-rinzai14

    Wenn man etwas Unheilsames tut und nicht weiß, dass es unheilsam ist, hat man keine Chance dem dadurch entstehenden Leid zu entkommen. Wenn man weiß dass etwas unheilsam ist und es aus Gewohnheit trotzdem tut, entsteht eine Diskrepanz zwischen Ist- und Sollzustand. Aber immer wenn es gelingt, gemäß seiner Einsicht zu handeln, erfährt man eine Verminderung von Leid. Man fühlt sich ja viel besser wenn man Wohlwollen, Mitgefühl und Verständnis für die Kassiererin empfindet, als wenn man Groll, Hass und Agressison empfindet, der Kassiererin tut es auch gut und man freut sich, dass man sich beherrschen und die Sache auf friedliche und harmonische Weise lösen konnte und auf dem Weg der Befreiung voranschreitet.

    Hallo rinzai14,

    Verblendung ist, nicht erkennen was heilsam und was unheilsam ist. Dann handelt man mit Gier oder Hass und verursacht Leid. Wenn man z.B. denkt Töten, Stehlen und Lügen ist etwas Gutes, der Stärkere hat immer recht, Mitleid ist Schwäche usw.

    Durch das Beobachten des Geistes entsteht eine Distanz, man ist weniger in Gedanken und Gefühle involviert und kann daher klarer sehen wie der Geist arbeitet. Da kommt auch so manches prägende Ereignis der Vergangenheit aus dem Unbewussten ans Licht, so dass man sich selber besser verstehen lernt, etwa warum man etwas auf eine bestimmte Weise empfindet, irrationale Ängste, Begierden, Aggressionen usw. Und wenn man sehr viel übt und sich sehr bemüht, Weisheit, Sittlichkeit und Sammlung zu entwickeln, erreicht man irgendwann die Ursache aller Konflikte, Unwissenheit und Begehren, die tief im Unbewussten wurzeln.

    Der achtfache Pfad ist eine Anleitung, alles Leid zu beenden, also muss ich nur verstehen, wie ich ihn in meiner Situation praktizieren kann.


    Was Dukkha ist, finde ich nicht in gelehrten Abhandlungen und Definitionen, sondern in mir selber, in der eigenen Erfahrung. Ich übersetze es einfach mit "Leid", das umfasst alles, von leichter Unzufriedenheit bis zu den schlimmsten körperlichen und geistigen Qualen.

    Gier, Hass und Verblendung sind die Ursachen von Leid lehrt der Buddha und im eigenen Erleben lässt sich allmählich erkennen, dass es wirklich so ist. Also muss ich Strategien finden um diese Ursachen zu beseitigen, um Weisheit, Sittlichkeit und Sammlung zu entwickeln. Was dazu brauchbar ist lässt sich den Schriften, Vorträgen und Gesprächen entnehmen, alles was ablenkt oder verwirrt kann man getrost weglassen. Was ich nicht verstehe, aber wichtig erscheint, muss nicht sofort gelöst werden, ich fahre mit der Praxis fort und langsam erschließt sich alles.


    Es ist nicht besonders schwer den Weg zu verstehen, die praktische Umsetzung ist manchmal schwierig, das Überwinden der unheilsamen Neigungen. Mit Geduld und stetiger Übung wächst die Zuversicht 'Ich werde es schaffen'. Wenn alles immer einfacher und klarer wird und Dukkha kontinuierlich nachlässt, weiß ich dass ich am richtigen Weg bin und mehr braucht es nicht.

    Dass man noch stehen, gehen, hören, sehen kann, dafür kann man Dankbarkeit empfinden und damit entwickelt sich auch eine natürliche Bescheidenheit - es genügt diese wunderbaren Fähigkeiten zu haben. Viel mehr als nötig ist um sie aufrecht zu erhalten, möglichst gesund zu bleiben, braucht man eigentlich nicht. Es ist großartig genug, ein Mensch zu sein.


    Allerdings sind diese Fähigkeiten nicht von Dauer und dem Dasein droht stets der Untergang. Das Altern ist ein stückweises Sterben, die Zähne fallen aus oder werden herausgerissen, die Sehkraft lässt nach, man hört nicht mehr gut, die Muskelkraft verringert sich, alles wird anstrengender. Das Herz macht seltsame Sprünge, man beginnt zu keuchen und zu sabbern und der Urin rinnt in die Hose. Man zieht sich auf das zurück, was man noch hat und ist dankbar, dass es nicht schlimmer ist. Noch nicht.


    Das Dasein ist ein erstaunliches Wunder, aber daran festzuhalten hat großes Leid zur Folge. Man nützt es besser um dukkha, anicca und anatta zu erkennen, das Begehren zu überwinden und Loslösung zu üben, so dass es nicht mehr entstehen kann.

    Beim Betreten eines Tempels kniee ich mich in Richtung zur Buddhastatue oder dem Lehrer und den Mönchen hin, falte zuerst die Hände und berühre dann den Boden mit der Stirne, wie es im Theravada üblich ist. Ansonsten mache ich nur eine kleine Verbeugung, eventuell mit gefalteten Händen, am Morgen begrüße ich so den Sonnengott, oder wenn ich einen Lehrer oder Mönch treffe, oder alleine mit der Vorstellung von Buddha, Dhamma und Sangha, mit Wiederholung der dreifachen Zufluchtsformel.

    Manchmal lege ich nach indischem Brauch bei der Verbeugung die rechte Hand auf die Gegend des Herzens, etwa wenn ich im Garten bei der Buddhafigur vorbeigehe. Oder nur eine kleine Verbeugung mit dem Kopf, ich habe schon als Kind von meiner Mutter gelernt, Erwachsene so zu begrüßen. Früher haben sich die Leute so begrüßt, dabei wurde auch der Hut abgenommen. Das ist alles kein Zwang für mich, ich mache es gerne mit der entsprechenden inneren Haltung. Allgemein Respekt erweisen und im Besonderen Ehre wem Ehre gebührt, das ist ganz natürlich eine Schönheit menschlicher Kultur.
    Mit der Einsicht dass es Höheres gibt, dem man sich unterwirft, legt man sich bei besonderen Gelegenheiten flach auf den Boden, etwa im Hinduismus, Buddhismus und dem Christentum. Das sind dann wohl die Niederwerfungen, von denen hier die Rede ist. Als hinduistischer Novize habe ich das früher gemacht.


    Loslassen der Gedanken als ein Zulassen und Seinlassen ist nur eine Art des Umgangs, die man z.B. auf dem Kissen übt. Das entbehrt aber nicht von der aktiven Arbeit mit den Gedanken (und Absichten).


    Das ist wahr, aber bei starken Depressionen geht das aktive Arbeiten mit den Gedanken nicht mehr. Durch die Verinnerlichung der buddhistischen Lehre, die eine nachvollziehbare Wahrheit ist, gelingt es aber mehr oder weniger, sich nicht mit dem Zustand zu identifizieren und so kommt man darüber hinweg.

    Das ist jedenfalls die Methode die in dieser Situation immer für mich hilfreich war.

    Hallo, ich leide seit meiner Kindheit an Depressionen ,was ich sehr wichtig finde ist die Frage nach der Ursache ihr macht es euch ein bisschen zu einfach wenn ihr denkt das man sie einfach mal so loslassen kann, um das zu verstehen muss man selbst Depressionen haben.

    Gruß Micha

    An Depressionen leide ich auch und seit ich verstehe, dass ich nicht Körper und Geist bin und das Loslassen übe, kann ich damit umgehen und sie sind weniger und harmloser geworden.

    Die Wechselwirkungen von Geist und Gehirn sind vielfältig und es lässt nicht immer herausfinden, was das im Einzelnen genau stattfindet. Mit einem grundlegenden Verständnis lässt sich aber das distanzierte Beobachten der Gefühle und Gedanken immer praktizieren.

    Familienaufstellung könnte ich Dir auch empfehlen, ist sehr interessant. Und kann auch manches „zu Tage“ fördern. Dabei übernehmen Stellvertreter zb die Rolle der Eltern. Und sagen Dir auch was sie empfinden.

    Meine ältere Schwester hat das gemacht und meinte sie habe dabei vieles eingesehen, sie hat sich sogar bei mir wegen Diskriminierungen in der Kindheit entschuldigt.

    Selber habe ich es eher aufgegeben in der Vergangenheit herumzustochern und packe die Probleme lieber dort an, wo sie im Hier und Jetzt auftreten. Dabei wird manchmal auch bewusst, wie bestimmte Verhaltensmuster aus Prägungen in der Kindheit entstanden sind.


    Meine Frage nun: Gibt es von Eurer Seite einen Tipp, wie ich mit diesen Anhaftungen umgehen kann (zusätzlich zum Zazen und Achtsamkeit im Alltag)?

    Wenn man versteht, dass Anhaftungen zu Leiden führen, ist schon ein wesentlicher Schritt getan. Dann geht es eigentlich nur mehr darum, dieses Verständnis zu vertiefen und wenn es ganz klar bewusst wird, fallen die Anhaftungen weg. Man greift ja nicht ins Feuer, wenn man weiß dass man sich verbrennen wird.


    Das Ziel des achtfachen Pfades ist Loslösung durch vollkommenes Erkennen, dass alle körperlichen und geistigen Phänomene dukkha, anicca und anatta, sind, d.h. mit Leid verbunden, vergänglich und ohne Selbst. Die Entwicklung von Wissen (rechte Ansicht, rechte Gesinnung), Sittlichkeit (rechte Rede, rechtes Handeln, rechter Lebensunterhalt) und Sammlung (rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit, rechte Konzentration) ist der Weg, die tiefsitzende Verblendung, welche der Anhaftung zugrunde liegt, allmählich aufzulösen. (Magga)


    Dabei gibt es einen individuellen Spielraum, durch Reflektieren, Ausprobieren und Erfahrung findet man seine eigenen Strategien. Was für den Einen passt, mag bei einem Anderen nicht so gut funktionieren, deshalb gibt es auch so viele Richtungen und Meinungen im Buddhismus. Wichtig ist nur, dass die Praxis zum Erfolg führt, zu Loslösung, Güte und Erkenntnis der Wahrheit.

    Ich habe immer unter meiner Verletzlichkeit gelitten, dann ist mir klar geworden, dass sie eine Überbewertung der eigenen Person zur Ursache hat. Das allerwerteste, allerwichtigste Ich wird angegriffen, das ist nicht zu ertragen!

    Diese Erkenntnis mildert die Verletzlichkeit wesentlich ab.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich irgendwas falsch mache. Aber ich komme einfach nicht drauf was. Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen?

    Alles beobachten, nicht nur die Gedanken. Auch beobachten wie der Wille die Gedanken verdrängt, die Gefühle der Angst und Panik, die Vorstellung gefangen zu sein, einfach alles was da im Geist vor sich geht nur beobachten ohne sich darauf einzulassen.

    Allmählich lässt sich der Mechanismus erkennen. Es beginnt immer mit dem Ergreifen, entweder will man etwas haben oder behalten, oder man wehrt sich gegen etwas und will es loswerden.


    Vielleicht entstehen auch Probleme, wenn man auf buddhistische Weise meditiert, während man der christlichen Lehre folgt, etwa indem man an einer Selbst-Vorstellung festhält. Es macht wohl Sinn sich mit den Grundzügen der buddhistischen Lehre zu befassen, um zu sehen ob man die Praxis überhaupt mit dem christlichen Verständnis vereinbaren kann.

    Man wird schon mal zornig, wichtig finde ich aufzupassen, dass Zorn oder Wut nicht zu einer Gesinnung des Hasses wird. Deshalb stelle ich mir gelegentlich die Personen vor auf die ich zornig war und entwickle dabei Verständnis und Wohlwollen. Wie alle Wesen wollen sie ja auch nicht leiden, also wünsche ich ihnen dass sie von Verblendung frei werden.


    Gegen die Ohnmacht kann man oft nichts machen, man ist dem Altern, Krankheiten, dem Tod, Naturkatastrophen, Schicksalsschlägen und mächtigen Menschen nun mal ausgeliefert, das liegt in der Natur des Daseins. Da kann ich mich nur bemühen den Weg der Befreiung zu gehen, den der Buddha aufgezeigt hat.

    Klingt interessant, aber ist das Ego denn nicht wieder gekommen? Vermutlich war das so ein Einblick, wo sich für einen Moment der Schleier hebt?

    Ha, das könnte für das ganze Leben danach ausreichen: die innere Transformation. Der Mensch wird nicht mehr so leben wie früher. Ein anderes Koordinatensystem, andere Werte – das haut um, aber es lohnt sich.

    Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Ursprünglich dürfte diese Chakra-Arbeit Teil eines umfassenden Yogasystems sein, das mit viel Disziplin in Abgeschiedenheit praktiziert wurde. Mancher wird wohl eine Veranlagung dafür haben und bei diversen Yogaschulen gehört es zum Allgemeinwissen. Da wird es wohl nicht wirklich konsequent praktiziert, aber ein wenig davon wird schon auch eine Wirkung haben.

    Was ich so gehört habe kann man so einen Yogaweg nicht ohne Lehrer zu Ende gehen, sonst wäre der Umgang mit diesen Energien zu gefährlich. Ich glaube auch nicht dass es da noch viele wirklich kompetente Lehrer gibt, vielleicht noch irgendwo im Himalaya, meistens sind es wohl stark abgespeckte Versionen. Aber so ist es wohl mit allen alten spirituellen Wegen.

    Und als ich „da durch gegangen war“, durch dieses „Tor“ das mir anfangs wie ein Tor erschien, erkannt ich erst, das es gar kein Tor war und lachte ganz befreit.

    Klingt interessant, aber ist das Ego denn nicht wieder gekommen? Vermutlich war das so ein Einblick, wo sich für einen Moment der Schleier hebt?