Fragen zur Stellung Buddhas und seiner Lehre

  • Jemandes Worte die nicht wahr sind bzw. sein sollen wird landläufig als ein Lügner tituliert.
    Nimm dieses Mahl was Du mir anbietest und verspeise dies selbst.


    http://www.theravada-bayern.de/downloads/praxis.pdf
    Seite: 2; ab Zeile 9 [Kapitel: was sagen die Kanonischen Schriften]


    und


    Weil aber diese Erklärung des Jataka, wenn sie nach Erläuterung der drei Einleitungen, nämlich


    * der fernen Einleitung [durenidana],
    * der nicht fernen Einleitung [avidurenidana] und
    * der nahen Einleitung [santikenidana],


    dargelegt wird, von denen, die sie hören, gut verstanden wird, weil sie dieselbe von Anfang an verstehen, darum wollen wir sie erst beginnen, nachdem wir diese drei Einleitungen erläutert haben. Darum muss von Anfang an die Begrenzung dieser Einleitungen festgestellt werden. Von der Zeit an, wo das Große Wesen zu den Füßen des Dipamkara [3] seinen Vorsatz fasste, bis dahin, wo es seine Existenz als Vessantara [Jataka 547] verließ und im Tusita-Himmel [5] wiedergeboren ward, die soweit gehende Erzählung heißt „die ferne Einleitung“. Von seinem Scheiden aus dem Tusita-Himmel aber bis zur Erreichung der Allwissenheit an dem Platze der Erleuchtung heißt die Erzählung „die nicht ferne Einleitung“. „Die nahe Einleitung“ aber sagt, wie er an den und jenen Orten sich aufhielt, und da und dort Aufnahme fand.


    Jātakam, Wiedergeburtsgeschichten Einleitende Erzählung (Nidanakatha)


    §B1. Die ferne Einleitung (Durenidana)
    §B1.1 Die Erzählung von Sumedha (Sumedhakatha)


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Dorje Sema:

    Jemandes Worte die nicht wahr sind bzw. sein sollen wird landläufig als ein Lügner tituliert.
    Nimm dieses Mahl was Du mir anbietest und verspeise dies selbst.


    Nur mit der Ruhe du "landläufiger". :)

  • Namaste!


    Hallo Vajrakila,


    Sôtô-Ordinierte können entweder Mönche/Priester sein, oder eben Laien, je nachdem ob sie zum Mönch oder zum Laien ordiniert wurden (Gebote-technisch besteht da kein Unterschied).
    Aber, wie bel auch schon sagte: auch die ordinierten Mönche/Priester sind keine Bhikkhus, was sie aber auch keinesfalls behaupten.


    Die Unterschiede zwischen der Brahmanetz-Ordination (Brahmajala-Ordination) und dem Vinaya hatten wir aber auch schon hier besprochen.


    Einen schönen Sonntag noch ;)
    < gasshô >


    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Benkei:

    Sôtô-Ordinierte können entweder Mönche/Priester sein, oder eben Laien, je nachdem ob sie zum Mönch oder zum Laien ordiniert wurden (Gebote-technisch besteht da kein Unterschied).
    Aber, wie bel auch schon sagte: auch die ordinierten Mönche/Priester sind keine Bhikkhus, was sie aber auch keinesfalls behaupten.


    Ist doch ganz einfach: leben sie als Mönche, sind es welche und wenn nicht, sind es Laien oder Priester.
    Das hat nix per se mit den "Geboten" zu tun, sondern wie man sie lebt.
    Ein Vinaya-Mönch ist zwar technisch gesehen ein Bhikkhu - wenn er aber gegen wesentliche Regeln verstößt und nicht bereut, ist er nur noch ein als Mönch Verkleideter. Leider sind diese Fälle nicht ganz selten.


    _()_

  • hi -


    Silento:


    Ist die buddhistische Lehre nur ein Vehikel, ein Mittel zum Erreichen eines Zwecks, oder an sich "heilig"? Gibt es buddhistische Dogmen, die quasi verpflichtend sind? Ist nur die Lehre des Buddha die "reine Lehre"? Und wie entscheidend ist die "Reinhaltung" dieser Lehre? Inwiefern neigt der Buddhismus zum Fundamentalismus (im positiven Sinne: der Konzentration auf die fundamentals - dass es hier im Forum "Fundies" und "Realos" gibt, ist mir nicht entgangen ;) )? Inwiefern werden im Buddhismus die Texte auch bspw. des Pali-Kanons historisch-kritisch untersucht und hinterfragt? Gibt es eine Auslegungs-"Wissenschaft"?


    aus meiner Sicht hat sich der Buddhismus jedesmal, wenn er in einer Kultur Fuß gefasst hat, in seiner Ausformung, seinen Bildern, seiner Praxis und Theorie verändert. Möglicherweise wird sich auch eine bestimmte Form eines "westlichen" Buddhismus entwickeln, oder sogar verschiedene westliche Traditionen.


    Vermutlich gäbe es hier dann auch Spielarten, die den Buddhismus eher als eine Art Lebensphilosophie verstehen und weniger als dogmatische Religion.
    Damit will ich nicht sagen, dass nicht auch religiöse Elemente ihren Sinn haben können, aber ich denke, dass es den Buddhadharma auszeichnet, offener als viele andere religiöse Lehren zu sein, da hier kein Kanon "offenbarter" heiliger Texte in demselben Maße grundlegend ist. Er bietet seinen Weisheitsschatz vielleicht als eine Ressource an, die Lösungsmöglichkeiten für die schwierigen Alltags- und Zukunftsprobleme unserer Welt anregen kann...
    peace