Und wird es auch nie sein.
Da kann man auch noch so viele Jahre lesen, denken und debattieren, man wird es auf die Weise nie verstehen können und manchmal sogar gänzlich missverstehen.
Ein bisschen loslassen bedeutet ein bisschen Freiheit, ein bisschen mehr loslassen ein bisschen mehr Freiheit und hat man alles losgelassen, dann ist das die höchste Freiheit.
Alles loslassen bedeutet überhaupt nichts mehr brauchen um glücklich zu sein. Und genau diese Art von Glück ist so unbeschreiblich, das jeder Versuch sich dem anzunähern beinahe zwangsläufig zu Missverständnissen führt.
Das ist auch keine romantische Verklärung oder ein Zustand den wir jetzt einfach so erfahren könnten, wie manche gerne glauben. Es ist die Frucht harter, ehrlicher, unablässiger Arbeit an sich selbst. Und auch nur dadurch erfahrbar.
So als ob man eine Blüte Blatt für Blatt offenlegt. Nach vielleicht 100 Blättern dann die erste Ahnung von ihrem Innenleben, nach 300 liegt die Hälfte frei, und nach 500 erstrahlt sie in ganzer Schönheit.
Und wenn man dann zum ersten mal tatsächlich bemerkt wie eine Ansicht oder Meinung in einem entsteht, und wie wenig sie doch mit der Wahrheit zu tun hat, dann beginnt man erst wirklich die ersten eigenständigen Schritte in Richtung Wissen zu gehen.
Es gibt keine Abkürzung und der Weg ist hart, steinig und oft so schmerzhaft das es einem überhaupt nicht mehr in den Sinn kommt da wirklich auf einem guten Weg zu sein. Aber dann kommen da auch diese lichten Momente, die für all die Qualen, die man so ans Tageslicht gebracht hat/bringen musste, mehr als entschädigen und uns zur genau richtigen Zeit wieder neuen Mut und neue Motivation geben weiterzumachen...
... der Versuchung widerstehen!
Und irgendwann versteht man es dann.