Der Pfad
Die Landstraße ist künstlich angelegt. Sie ist für ihre Zwecke besonders hergerichtet, indem sie aus der sonstigen Landschaft herausgeschnitten wird. Die Unebenheiten des Geländes werden beseitigt, die Hindernisse aus dem Weg geräumt. Der Boden wird gepflastert und neuerdings sogar asphaltiert. Man kann auf ihr marschieren, und das bedeutet, ohne auf die Bodenbeschaffenheit zu achten, in die Welt hineinstoßen. Die Hindernislosigkeit des ebenen Bodens ist immer schon vorausgesetzt, nicht anders, als beim Bürgersteig der Städte. Die Straße ist ein durch und durch künstlich hergestelltes Ding. Sie wird darum in Heideggers zugespitzter Sprache mit Recht als >>Zeug zum Gehen<< und mehr noch als Zeug zum Fahren bezeichnet. Sie ist als Werk der Technik durch eine scharfe Grenze aus der Natur herausgehoben. Der Straßenbelag trennt den Fuß vom Erdboden. Der Straßenrand zeichnet sich scharf ab: Was jenseits liegt, ist für den, der die Straße benutzt, eine andere Welt, ein wie durch eine gläserne Wand von ihm getrennter bloßer Anblick und verblasst mit steigender Fahrgeschwindigkeit immer mehr zum bloßen Panorama.
Der Wanderpfad ist in allem das Gegenteil. Er will nicht sein Ziel auf dem nächsten Weg erreichen. Er windet sich durch die Landschaft, weicht einem Hindernis aus und schmiegt sich den Geländeformen an, wo der Straßenbauer sie durch einen entschiedenen Eingriff vergewaltigt hätte. Hier ist der Boden nicht mehr künstlich bereitet. Das Äußerste sind ein paar Steine, die über eine sumpfige Stelle gelegt sind, um trocken darüber hinweg zu kommen, oder ein Steg über einen Bach. Darum muss sich der Wanderer dem Boden anpassen. Er kann nicht mehr im gleichmäßigen Schritt, taktmäßig, wie beim Marschieren, darüber hinweggehen. Linschoten hat dies sehr glücklich dargestellt: >>Der Sand, der Felsenpfad, der natürliche Boden nehmen schon deshalb den Wanderer auf, weil sie ihn zwingen, den Schritt jeden Augenblick zu wechseln, den Fuß dem Boden anzuschmiegen. Der Wanderer passt sich geschmeidig an, er fügt sich der Landschaft; wer im Gehen den Fuß verrenkt, hat die Landschaft nicht richtig verstanden. Kurze oder lange Schritte macht man je nach der Beschaffenheit des Bodens und in lebendiger Einheit mit diesem. Das Wandern fließt unregelmäßig wie ein Bach über das unebene Flussbett hin.<< Darum aber ist der Wanderer nicht mehr von der Landschaft getrennt, sie ist nicht mehr ein Bild, das an ihm vorüberzieht, sondern er wandert wirklich durch die Landschaft hindurch, er wird ein Teil von ihr, wird ganz in sie aufgenommen.“
(Otto Friedrich Bollnow: „Der Wanderpfad“, Kapitel 2)
Besser als mit dieser bildlichen Gegenüberstellung könnte ich nicht zum Ausdruck bringen, was meine buddhistische Praxis für mein Leben bedeutet. Denn auch der Buddhismus ist ein Weg ohne Wiederstände, kein Weg der Extreme. Ob es jemand nachvollziehen kann?
Wusheng
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wusheng:
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Besser als mit dieser bildlichen Gegenüberstellung könnte ich nicht zum Ausdruck bringen, was meine buddhistische Praxis für mein Leben bedeutet. Denn auch der Buddhismus ist ein Weg ohne Wiederstände, kein Weg der Extreme. Ob es jemand nachvollziehen kann?
Wusheng
Lieber wusheng,"ohne Widerstände" würde ich das nicht nennen. Die Hindernisse werden nur nicht mehr als Gegner aufgefasst, den es auszumerzen gilt. Oder? Man geht mit den Hindernissen um und negiert sie nicht.
"Der Wanderer passt sich geschmeidig an, er fügt sich der Landschaft; wer im Gehen den Fuß verrenkt, hat die Landschaft nicht richtig verstanden." Dass man sich den Fuß verrenkt, kann ja trotzdem immer mal vorkommen, aber man gibt dann nicht mehr der schlechten Straße die Schuld daran.
Da ich ja Gärtnerin von Beruf bin, hat Dein Bild hier für mich nochmal auch eine ziemlich fachliche Bedeutung.Ich lass auch gern die Pflanzen stehen, die sich da freiwillig selbst ausgesamt haben, anstatt sie auszureißen und da Gewächshausblumen einzupflanzen, die mit dem Klimawechsel überfordert sind.
Schöne Grüße, LL
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wusheng:
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Besser als mit dieser bildlichen Gegenüberstellung könnte ich nicht zum Ausdruck bringen, was meine buddhistische Praxis für mein Leben bedeutet. Denn auch der Buddhismus ist ein Weg ohne Wiederstände, kein Weg der Extreme. Ob es jemand nachvollziehen kann?
WushengJa, das kann ich nachvollziehen, sogar, dass Du keine Widerstände siehst, denn die entstehen ja im Geist. Und dass da Hindernisse sind, beschreibt Dein Zitat ja auch, aber die werden umgangen ...
Monika
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monikamarie:
Ja, das kann ich nachvollziehen...Monika
Deine Antwort freut mich sehr...Wusheng
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Schöner Text Wusheng... Ich kann ihn sowohl im übertragenen Sinne als auch wortwörtlich bejaen...
PS: Wie war der Urlaub? Viel gewandert?
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Maybe Buddha:
Schöner Text Wusheng... Ich kann ihn sowohl im übertragenen Sinne als auch wortwörtlich bejaen...
PS: Wie war der Urlaub? Viel gewandert?
Moin MB
Glaub es oder nicht: Kein Wanderurlaub diesmal, grins, aber 2 Wochen im Bus gelebt an einem recht einsamen Strand, und jeden Morgen mit Buddhagruß, Meditation + Qi Gong den Tag begonnen. Der Urlaub war richtig "lecker".
Have a nice day, my friend!
Wusheng -
wusheng:Maybe Buddha:
Schöner Text Wusheng... Ich kann ihn sowohl im übertragenen Sinne als auch wortwörtlich bejaen...
PS: Wie war der Urlaub? Viel gewandert?
Moin MB
Glaub es oder nicht: Kein Wanderurlaub diesmal, grins, aber 2 Wochen im Bus gelebt an einem recht einsamen Strand, und jeden Morgen mit Buddhagruß, Meditation + Qi Gong den Tag begonnen. Der Urlaub war richtig "lecker".
Have a nice day, my friend!
WushengHört sich nach nem guten Urlaub an!
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wusheng:
Darum aber ist der Wanderer nicht mehr von der Landschaft getrennt, sie ist nicht mehr ein Bild, das an ihm vorüberzieht, sondern er wandert wirklich durch die Landschaft hindurch, er wird ein Teil von ihr, wird ganz in sie aufgenommen.“
Es ist ja so, dass der Buddhismus uns lehrt uns und unsere Wünsche zurückzunehmen und uns sozusagen, der Realität anzupassen, wie der Wanderpfad.
Jetzt kommt es mir aber manchmal so vor, als habe sich das Verhältnis umgekehrt. Denn was mich umgibt ist ja eine sehr künstliche Welt, voller Wünsche in der Form von Werbung, voller Planung in der Form von Ampeln und Strassen, voller Hektik und einprasselnder Reize. Das einzig natürliche was ich oftmals vorfinde, sind Grässer am Wegrand und mein eigener Atem. Sich in diesem Moment lozulassen, muss doch dann bedeuten, sich vom Strom des tutenden und blinkenden Verkehrs mitreissen zu lassen? Oder nicht? Oder kann man am Beton so verweilen wie beim Felsen? Wie dem Schmetterling mit dem Blick zu verfolgen, das mit der vorbeiwehenden Alditüte zu tun? Das erfodert doch einiges an Verdrehungen im Kopf, oder?
wusheng:Darum aber ist der Wanderer nicht mehr von der Landschaft getrennt, sie ist nicht mehr ein Bild, das an ihm vorüberzieht, sondern er wandert wirklich durch die Landschaft hindurch, er wird ein Teil von ihr, wird ganz in sie aufgenommen.“
Gilt das noch, wenn die Landschaft einer jener Nicht-Orte der wuchernden Dicounter ist? Oder nicht?
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void:
Wie dem Schmetterling mit dem Blick zu verfolgen, das mit der vorbeiwehenden Alditüte zu tun? Das erfodert doch einiges an Verdrehungen im Kopf, oder?
Die Schönheit einer Aldi-Tüte...
Man muss sie nur sehen:http://www.youtube.com/watch?v=gHxi-HSgNPc&feature=related
Eine meiner Lieblingsfilmszenen...
Onda
"It was one of those days, when it's a minute away from snowing, and there's this electricity in the air. You can almost hear it, right? And this bag was just dancing with me, like a little kid begging me to play with it, for fifteen minutes. That's the day I realized there was this entire life behind things, and this incredibly benevolent force, that wanted me to know there was no reason to be afraid, ever. Video's a poor excuse, I know, but it helps me remember. I need to remember. Sometimes there is so much... beauty... in the world, I feel like I can't take it, and my heart is just going to cave in."
http://www.youtube.com/watch?v=VKg6OJ6zhhc&feature=related -
void:
Gilt das noch, wenn die Landschaft einer jener Nicht-Orte der wuchernden Dicounter ist? Oder nicht?
Hallo Void
Das ist für mich ja das wunderbare an der Lehre des Buddha, so wie ich sie begreife. Durch das Verständnis der Leerheit und der Interdependenz hebt sich die Begrenztheit der Strasse (um bei den Bildern aus dem obigen Text zu bleiben) auf und alles wird zum "Wanderpfad, den ich eben mit Achtsamkeit gehen lerne.
Ich weiß nicht, nutzt Dir dies als Antwort?
Gruß, Wusheng -
wusheng:void:
Gilt das noch, wenn die Landschaft einer jener Nicht-Orte der wuchernden Dicounter ist? Oder nicht?
Hallo Void
Das ist für mich ja das wunderbare an der Lehre des Buddha, so wie ich sie begreife. Durch das Verständnis der Leerheit und der Interdependenz hebt sich die Begrenztheit der Strasse (um bei den Bildern aus dem obigen Text zu bleiben) auf und alles wird zum "Wanderpfad, den ich eben mit Achtsamkeit gehen lerne.
Ich weiß nicht, nutzt Dir dies als Antwort?
Gruß, WushengIch glaube tief daran, dass du da recht hast und man mit Achtsamkeit und Freundlichkeit durch jede Landschaft gehen kann. Und doch hadere ich. Wenn ich sehe wie die Menschen die Schönheit der Natur zerstören und alles ihren beschränkten Funktionen unterordnen. Ich würde den Kindern so sehr wünschen, in einer Welt aufzuwachsen, in der Menschen und Natur im Einklang sind. Wenn ich in der Zeitung lesen muss, dass gerade wiederschöne Tierarten ausgestorben sind, fühle ich einen gewissen Hass auf die Zivilisation. Auf der anderen Seite weiss sich natürlich, dass meine Gefühle ganz grosser Unsinn sind. Das der Hang zum allesverzehrenden Wirtschaftswachstum, der selbe Drang ist der die Bäume zum Wachsen und die Wiesen zum Blühen bringt. Dass mein Blick auf die Idylle der Wiese der ganz und gar nicht objektive Blick von der Spitze der Nahrungskette ist, und für viele kleine Tiere dort ein erbarmungsloser Kampf tobt. Und meine Vortsellung von "Harmonie mit der Natur" viel der Unbill ausblendet, die der Mensch früher augesetzt war. Hohe Kindersterblichkeit, Gewalt, Mühsal und so weiter. Ich versuche standhaft mir da nicht Ideakbilder vorzugaukeln, zu deren Gunsten ich die Realität abwerte. An den offenen Feuerstellen vergangener Zeiten, war das Schadstoffbelastung höher als mit all unseren Autos. Ich sag es mir vor wie ein Mantra und versuche die Gegenwart mit all ihren Vorteilen und Unzulänglichkeiten einfach anzunehmen. ( Funny van Dannen -"Ich will den Kapitalismuslieben, allein es gelingt mir nicht" ( http://www.youtube.com/watch?v=etJ9wwnYGlY )
Ich versuche freundlich mitanzusehen, wie wie die Rohstoffe zukünftiger Generationen jetzt schon verbraucht werden und und ein Artensterben geschieht, wie seit den Dinosaueriersterben nicht mehr. Ist es möglich, das anzunehmen? Mir blutet das Herz! Wie geht es euch denn damit? Wahrscheinlich hafte ich da einem ganz irrigen idealistischen Menschenbild eines "vernünftigen Wesens" an und kann dann den Menschen (mich selbst vollkommen eingeschlossen) nicht so annehmen wie er in der Schwäche seiner samsarischen Natur ist.
Ich fühle in mir das Bedürfnis, dem allem Einhalt zu gebieten. Gemäß Gandhis "Die Welt hat genug für jedermans Bedürfniss, aber nicht für jedermann Wünsche" zum Wohle des Planenten die Spassgesellschaft auzusetzten. Ökodiktatur mit Mülizwang. Das wäre des Vernünftigste aber auf der anderen Seite so weit weg von der menschlichen Natur, dass das unendlichen Zwang bedeutet. Regelrechter Vernunfterror und das Anhaften an einem undruchführbaren Ideal. Aber fröhlich die Welt der druch Maschinengewalt unendlich potenzierten menschlichen Gier zu überantworten scheint mir auch ganz verantwortungslos. Ist das Annhmen von verblendeten Zuständen nicht selbst verblendet?
Ich habe das starke Gefühl, dass das alles nur Projektionen meines verbelndeten Geistes sind.
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void:
Ich fühle in mir das Bedürfnis, dem allem Einhalt zu gebieten.
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Ich habe das starke Gefühl, dass das alles nur Projektionen meines verbelndeten Geistes sind.
Es ist für mich kein Widerspruch, nach der buddhistischen Lehre zu Leben, so gut man eben kann, und trotzdem Trauer darüber zu empfinden, das vieles, was Schön und von Wert ist, vergehen muss auf Grund von Unachtsamkeit und Ego.
Es gehört nun einmal zum Mensch-sein, auch einmal solche Empfindungen zu haben.
Das Tröstliche ist, dass die buddhistische Sichtweise hilfreich und nützlich ist, um eben mit solcher Trauer umzugehen.
Danke für dein Post, ich habs aufmerksam gelesen, hast einiges von Dir mit-geteilt.
LG, Wusheng -
Ja, Void, ich danke Dir auch für Deinen wunderbaren offenen Beitrag. Ich verstehe genau, was Du fühlst (so weit das überhaupt möglich ist).
Mir hat gerade in der Beziehung das Begreifen der Hindernisse geholfen. Denn, bei dem, was Dich "umtreibt" trotz Einsicht in die Lehre Buddhas, ist wiederum der Glaube an ein unzerstörbares Selbst mit all den dazugehörenden "Objekten", Wahrnehmungen, Ansichten und Meinungen vorhanden.Auch ich empfinde immer mal wieder auch Trauer über die tagtäglichen Schreckensmeldungen. Ich ergreife sie meistens nicht mehr, um mir darüber klar zu werden, sondern "ich sehe sie nur". Trauer entsteht in dem Moment, in dem ich einen Kommentar dazu abgebe, womöglich laut, eine Antwort bekomme, die nicht damit übereinstimmt, dies dann richtigstellen will - und dann beginnt die Verwicklung, dann kreist mein Denken um dieses Thema und mögliche Argumente, die ich noch liefern könnte. Sobald mir dies bewusst wird, stoppe ich den Prozess und wende mich dem zu, was vor meinen Füßen liegt.
Seit ich das praktiziere (Achtsamkeitsmeditation bei allen Gelegenheiten, d. h. permanent - mit Einbrüchen), hat sich gerade dieses Thema einsichtig offenbart. Ich weiß jetzt, dass ich da nicht drauf einsteige, vor allem nicht bei Menschen, die meinen, "man" könne sich doch da nicht raushalten und müsse was tun. Das ich mich raushalte aus den Diskussionen, heisst ja nicht, dass ich nix tu.
Monika
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monikamarie:
Seit ich das praktiziere (Achtsamkeitsmeditation bei allen Gelegenheiten, d. h. permanent - mit Einbrüchen), hat sich gerade dieses Thema einsichtig offenbart. Ich weiß jetzt, dass ich da nicht drauf einsteige, vor allem nicht bei Menschen, die meinen, "man" könne sich doch da nicht raushalten und müsse was tun. Das ich mich raushalte aus den Diskussionen, heisst ja nicht, dass ich nix tu.
Monika
Vielen Dank,
es tut mir sehr gut, das einmal ausdrücken zu dürfen. Es ist ja so, dass das etwas ist was man meistens wegschiebt und das dann doch im Hintergrund nagt. Und jetzt fällt mir erst auf, wie sinnlos es doch ist, in sich gegen geschlossene Türen anzurennen. Solange man ein schlechtes Gewissen nicht in Handeln übersetzt, ist damit niemandem in irgendeiner Weise geholfen. Wenn man 20 Euro an einen Schimpansenschützer überweist tut man wenigstens irgendetwas aber davon, dass man selber darunter leidet wird ja nix besser.
Die Trauer selbst hat nichts konstruktives.wusheng:
Es ist für mich kein Widerspruch, nach der buddhistischen Lehre zu Leben, so gut man eben kann, und trotzdem Trauer darüber zu empfinden, das vieles, was Schön und von Wert ist, vergehen muss auf Grund von Unachtsamkeit und Ego.
Es gehört nun einmal zum Mensch-sein, auch einmal solche Empfindungen zu haben.
Das Tröstliche ist, dass die buddhistische Sichtweise hilfreich und nützlich ist, um eben mit solcher Trauer umzugehen.
Danke für dein Post, ich habs aufmerksam gelesen, hast einiges von Dir mit-geteilt.
LG, Wushengich glaube mir gehen da verschiedene Impulse durcheinander. Der Wunsch, dass es jemandem bzw. der Welt besser gehen möge, kann ja von Mitgefühl getragen sein, während die Forderung die Welt möge einem bestimmtem Wunschbild entsprechen, ein Begehren ist. Und Trauer ist dann das Scheitern dieses Wunsches.
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void:
Der Wunsch, dass es jemandem bzw. der Welt besser gehen möge, kann ja von Mitgefühl getragen sein, während die Forderung die Welt möge einem bestimmtem Wunschbild entsprechen ein Begehren ist.
Das Entwickeln von Bodhicitta ist ein allmählicher Prozess, beginnend auf der spirituellen Ebene wird irgendwann ein tieferes Verständnis erreicht. Wir sind dann imstande, die geistigen Vorgänge zu kultivieren und zu praktizieren. Das ist dann das Bodhicitta, das durch Bemühen entsteht...und damit noch nicht das wahre Bodhicitta. Das echte Bodhicitta eines Bodhisattva entfaltet sich spontan dadurch, dass durch einen Impuls oder besser gesagt durch einen äußeren Anreiz eben jene Emotionen entstehen, die in ein wahres Verständnis und in echtes Mitgefühl münden.
Hezang, Wusheng