buddhas Motivation

  • Hallo liebe Gemeinde.


    Da es schon spät ist werfe ich diese Fragen ohne weitere Meinung in den Raum und hoffe auf eure Meinungen. Vielleicht kann mir auch jemand Überlieferungen verlinken in denen der Buddha Hinweise gibt.


    Welche Motivationen und Umstände haben den jungen Siddharta und ebenso jungen Jesus wohl seiner Zeit dazu gebracht, einen Glauben zu entwickeln der heute noch soviel Anklang findet?


    Wäre es denn naiv zu glauben der Buddha als auch Jesu verfolgten seiner Zeit ähnliche Ziele als sie damit begannen ihre Lehre zu Uberliefern?


    Und
    Welche Mittel hätte der Buddha heute seinen Glauben zu verbreiten und würde er in der geschichtlichen Erscheinung überhaupt akzeptiert wahrgenommen werden können?


    Liebste grüsse

  • Guten Morgen, lieber Marc,
    und ein herzliches Willkommen.
    Es gibt hier sehr kundige Buddhisten, dennoch will ich gerne versuchen, auf Deine Fragen einzugehen :D


    Zitat

    Welche Motivationen und Umstände haben den jungen Siddharta und ebenso jungen Jesus wohl seiner Zeit dazu gebracht, einen Glauben zu entwickeln der heute noch soviel Anklang findet?


    Siddharta und Jesus kommen aus unterschiedlichen Traditionen und sind deshalb nicht unbedingt zu vergleichen, obwohl beide das Leiden beenden wollten.
    (Jesus Aussprüche z. B. "ich habe die Welt besiegt", "mein Reich ist nicht von dieser Welt" ...)


    Zitat

    Wäre es denn naiv zu glauben der Buddha als auch Jesu verfolgten seiner Zeit ähnliche Ziele als sie damit begannen ihre Lehre zu Uberliefern?


    Beide hatten ein hohes Potential. Denn um diesen Weg zu gehen, mussten sie sich von Elternhaus und Traditionen verabschieden, was sicher viel Entschlossenheit und Mut bedurfte. Beiden lag das Leiden der Menschen am Herzen.


    Zitat

    Und
    Welche Mittel hätte der Buddha heute seinen Glauben zu verbreiten


    Zunächst einmal hatte Buddha keinen Glauben. Sein Weg ist ein nachprüfbarer, bereits in diesem Leben leb- und erlebbarer Weg.
    Sein Erleuchtung war die Erkenntnis der vier Edlen Wahrheiten


    Leben ist Leiden.
    Es gibt eine Ursache des Leidens.
    Es gibt ein Ende des Leidens und
    es gibt einen Weg daraus.


    Die Mittel sind immer dieselben: Seine Lehrreden - nachlesbar im Palikanon http://www.palikanon.com/. Heute mehr denn je, denn wie einfach ist es, daran zu kommen im Gegensatz zu vor 2500 Jahren. :D


    Zitat

    und würde er in der geschichtlichen Erscheinung überhaupt akzeptiert wahrgenommen werden können?


    Diese Frage verstehe ich nicht.


    _()_ Monika

  • Hallo Marc,


    deine Fragen haben mich tief berührt und ich habe nur ein Wort als Antwort auf deine Fragen:


    Mitgefühl (Karuna)







    _()_

  • Marc:


    Welche Motivationen und Umstände haben den jungen Siddharta und ebenso jungen Jesus wohl seiner Zeit dazu gebracht, einen Glauben zu entwickeln der heute noch soviel Anklang findet?


    Darüber können wir nur spekulieren. Ich vermute, es war weder die Absicht von Buddha noch die von Jesus, eine Weltreligion zu gründen.
    Der Buddha hat sein Heim und seine Familie sicherlich nicht in der Absicht verlassen, eine religiöse Organisation ins Leben zu rufen. Es waren existentielle Fragen, die ihn auf der Suche nach Weisheit in die Hauslosigkeit ziehen ließen: was sind die tiefsten Wurzeln menschlichen Leidens? Wie lässt sich dieses Leiden überwinden? Gibt es eine tiefere Wahrheit hinter allem weltlichen Treiben? Was sind die elementaren Gesetze des Seins? Was ist ein Mensch?


    LG
    Onda

  • Ich denke die grosse Gemeinsamkeit von den beiden (Jesus und Buddha) ist das sie beide (auf ihre Art) das Ego überwunden haben und erkannt haben das wahres Glück erst ensteht (entstehen kann) wenn aus und für die Gesamtheit gehandelt(denken, reden, tuen) wird und nicht für die Befriedigung des Ego's.


    Der Buddha hat aber einen sehr klaren, strukturtierten und nachvollziehbareren Weg aufegezeigt, wie ich finde.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Joy:


    (Laozi, China-Buddha, 6. Jh. vor dem Christen-Buddha)



    _()_


    hallo Joy,


    ich verstehe nicht wie das gemeint ist....Laozi ist der Buddha der chinesen, oder bedeutet Buddha in chinesisch?
    das selbige gilt für Christen-Buddha.....


    kannst du näher ausführen was du damit meinst :O)


    vielen dank


    _()_

  • Maybe Buddha:


    Der Buddha hat aber einen sehr klaren, strukturtierten und nachvollziehbareren Weg aufegezeigt, wie ich finde.


    Und vor allem auch einen gangbaren Weg.
    Gruß ;)
    Wusheng


  • Ist doch verlinkt das "Laozi". Klick doch mal drauf und guck was Wiki sagt *schmunzel*

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • wusheng:
    Maybe Buddha:


    Der Buddha hat aber einen sehr klaren, strukturtierten und nachvollziehbareren Weg aufegezeigt, wie ich finde.


    Und vor allem auch einen gangbaren Weg.
    Gruß ;)
    Wusheng

    Der eine wandert halt gerne mit ein paar Stichpunkten undOrtsnamen drauf los und wird, wenn er Glück und genügend Zeit mitbringt zum Ziel kommen (Jesus Lehre), der ander benutzt halt lieber ein Navi (Buddha Lehre) :D .


    Ich denke das ist halt auch abhängig vomn Typ zu Typ und den jeweiligen Konditionierungen. Ich finde den Weg des Buddha allerdings auch 1000 fach gangbarer ;)

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha


  • ich will nicht wissen was Wiki sagt!!!! und sollte ich mal durst haben, frag ich dich was zu tun ist *schmunzel*

  • Hallo sumedhâ,


    sumedhâ:

    ich verstehe nicht wie das gemeint ist....Laozi ist der Buddha der chinesen ... das selbige gilt für Christen-Buddha.....


    Zitat

    Buddha bezeichnet im Buddhismus einen Menschen, der Bodhi (wörtlich „Erwachen“) erfahren hat.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Buddha


    Da ich keiner Lehrmeinung gegenüber verpflichtet und sowas wie ein "freier Buddhist mit christlichem Unterbau" bin, nehme ich es mir heraus, auch Laozi oder Jesus einen Buddha zu nennen. Ich kenne noch viel mehr. Aber das ist konträr zu den etablierten buddhistischen Lehren, die sich dem Buddha Shakyamuni verpflichtet haben und da will ich jetzt gar nicht drüber debattieren. Das buche ich mal unter Glaubens- und Meinungsfreiheit. :)


    _()_

  • Zitat

    Marc: Hallo liebe Gemeinde.


    halo marc


    Zitat

    Da es schon spät ist werfe ich diese Fragen ohne weitere Meinung in den Raum


    Raum erzeugt Raum



    Zitat

    und hoffe auf eure Meinungen.


    Raum hat keine Meinung als oder von sich als Raum


    Zitat

    Vielleicht kann mir auch jemand Überlieferungen verlinken in denen der Buddha Hinweise gibt.


    Welche Wieso und Wodurch ?


    Zitat

    Welche Motivationen und Umstände haben den jungen Siddharta und ebenso jungen Jesus wohl seiner Zeit dazu gebracht, einen Glauben zu entwickeln der heute noch soviel Anklang findet?


    Welche Motivation und Umstände bringen Dich dazu eine solche Frage zu stellen?


    Zitat

    Wäre es denn naiv zu glauben der Buddha als auch Jesu verfolgten seiner Zeit ähnliche Ziele als sie damit begannen ihre Lehre zu Uberliefern?


    Wäre es naiv zu glauben zu wissen ?


    Zitat

    Und
    Welche Mittel hätte der Buddha heute seinen Glauben zu verbreiten und würde er in der geschichtlichen Erscheinung überhaupt akzeptiert wahrgenommen werden können?


    Abhängig wovon, bitte ?


    Zitat

    Liebste grüsse


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • danke dir für die antwort.... debattieren.... nö.... warum und wozu :O)


    _()_

  • Marc:

    Welche Motivationen und Umstände haben den jungen Siddharta und ebenso jungen Jesus wohl seiner Zeit dazu gebracht, einen Glauben zu entwickeln der heute noch soviel Anklang findet?


    Ich denke nicht dass der Buddha ein Verkünder einer Glaubensreligion war

  • Joy:

    Da ich keiner Lehrmeinung gegenüber verpflichtet und sowas wie ein "freier Buddhist mit christlichem Unterbau" bin, nehme ich es mir heraus, auch Laozi oder Jesus einen Buddha zu nennen. Ich kenne noch viel mehr. Aber das ist konträr zu den etablierten buddhistischen Lehren...


    Da muss ich mich mal einhacken, ganz so konträr ist das doch nicht? Im tibetischen Buddhismus jedenfalls, scheint das etabliert. Der Dalai Lama sagt in dem Buch "Mitgefühl und Weisheit: Ein Gepräch mit Felizitas von Schönborn", dass alle "großen Menschen" (als Beispiel wird Jesus genannt) eben auch Menschen sind, die ein sehr hohes Entwicklungsstadium bereits erreicht haben, möglicherweise gar bereits erleuchtet sind und freiwillig wieder auf die Erde kommen, um mit ihrem allumfassenden Mitgefühl auch anderen Menschen auf diesem Pfad (zur Erleuchtung) zu helfen. Natürlich ist im tibetischen Buddhismus auch der Dalei Lama ein solcher Erleuchteter, auch wenn er (aus Demut) selbst das so direkt nie sagen würde.


  • Hallo Marc,


    laut Überlieferung wurde er gebeten. Wissen tut niemand, warum der Gautama Buddha das tat.
    Einen Glauben entwickelt? Glaube ich nicht (und nicht, weil ich die Unterscheidung Glaubens- vs. Erfahrungsreligion mache). Einen Glauben haben wohl seine Zuhörer und die Anhänger daraus gemacht. Wenn ein Körnchen Wahrheit in den Überlieferungen steckt, dann denke ich, dass Gautama einfach seine Erfahrungen mitgeteilt hat und seinen Zuhörer zeigen wollte, wie er dazu gekommen ist.


    Du kannst heute lebende Lehrer fragen was ihre Motivation ist, das zu lehren, was sie wissen. Ist womöglich eine relevantere Frage.


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • Marc:

    Welche Motivationen und Umstände haben den jungen Siddharta ... dazu gebracht, einen Glauben zu entwickeln der heute noch soviel Anklang findet?


    Hallo Marc,


    zwar spielt 'Vertrauen' ein Rolle, doch es zunächst ist es kein "Glauben", sondern ein Methode, zu der Er uns Einlud, und überliefert ist folgendes:



    auch interessant:

    Zitat

    Buddhaghosa) erklärt, dass Buddha nicht etwa aus Trägheit seine Lehre nicht verbreiten wollte, sondern es lag ihm daran, dass Sahampati ihn dazu aufforderte; denn der Brahmā wurde sehr verehrt, und wenn die Menschen merken, dass selbst Brahmā ihn dazu bat, die Lehre zu verbreiten, würden sie ihr mehr Aufmerksamkeit schenken. Sahampati war zu dieser Zeit der älteste der Brahmās (jettha-Mahābrahmā) (DA.ii.467).http://www.palikanon.com/namen/sa/sahampati.htm


    Gruß, :)

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