Beiträge von Tara4U

    Hallo Doris,

    ich empfinde das "sich spüren" genau anders.

    Wenn ich mich nicht spüre, dann reagiere ich nur auf Situationen, gleich einer silbernen Flipperkugel.

    Wenn ich mich spüre, dann habe ich den Kontakt zu mir, bin bewusst im Hier und Jetzt.

    Als sich vor mehr als 2 Jahren mein Leben drastisch veränderte, fühlte ich mich verloren, obgleich sich rational gesehen, meine Situation verbessert hatte. Es war, als ob mir eine Körperteil abgetrennt wurde. Die Meditationen waren mechanisch und leer.

    Es war eine Art Phantomschmerz, eine Trauer, da ich wußte, wie ich anders existieren konnte. Es hat eine Ewigkeit gedauert, bis ich ansatzweise wieder den Weg zu mir gefunden habe. Der Weg in ein Dasein, welches mir erlaubt, von einer Art Vogelperspektive das Geschehen zu betrachten, zu reagieren im Einklang mit mir selbst, ganz gleich, wie schwierig die Situation ist-


    edit...obwohl...ich habe soeben noch einmal Deinen Post gelesen, und ich nehme an, dass wir vielleicht doch das Gleiche meinen...:rad:

    Von spirituellen Materialismus ist oft die Rede, aber von spirituellen Egoismus? Was ist der Gegenpart?

    Spiritueller Altuismus?

    Spiritueller Egoismus könnte sein, wenn jemand einzig und alleine an sein spirituelles Weiterkommen denkt, sich nur mildtätig oder mitfühlend zeigt (es sich auch quasi antrainiert), um selbst weiter zu kommen, dieses nicht von Herzen kommt.

    Einige Steine bemale ich auch mit Permanet-Marker mit Mantra und lege sie an besondere Stellen. Sie bleiben dort.


    Vielleicht wurden diese Steine wieder eingesammelt, weil es wichtig war, dass sie einige Zeit lang in vorbeifliessendem Wasser ausgestzt wurden?

    Wie dem auch sei, danke für das Teilen des tibetischen Mantra.

    :)

    oooooooooook


    Also, abgesehen davon, dass PETA ja sehr viel Eigenwerbung macht und überall dabei sein möchte, ist es tatsächlich aber so:

    jeder kann eine Anzeige machen beim zuständigen Veterinäramt, anonym oder namentlich. Das Veterinäramt MUSS dem nachgehen. Wenn man zudem auch noch Material dieser Art in der Hand hat, dann kann man der Anzeige auch so Nachdruck verleihen, und zwar sehr massiv.

    Übrigens wurden hier einige Betriebe durch das Veterinäramt geschlossen. Auch ein Problem, in einem Betrieb mussten 90 Rinder sofort untergebracht werden, von Pferden und Schweinen zu schweigen, es gibt keine Aufnahmekapazitäten im Moment.

    Das wäre der Weg, den es zu gehen ginge, sollte es dem/n Tier/en dienen.


    Und wie schon ab und an von mir re PETA gesagt...Tierschutz ist nicht immer gleich Tierschutz, wo wir mal so im Themenkreis sind...

    Vorwürfe gegen Tierrechtsorganisation - Peta tötete Zehntausende Tiere - Panorama - Süddeutsche.de


    Peta: Tierschützer schläfern Familienhund ein - dafür zahlen sie 42.000 Euro - FOCUS Online


    Für Hartgesottene auch mal PETA in den USA gockeln:cry:

    Es gibt offenbar gerade eine Planung der Landwirtschaftsministerin, die Leute härter zu bestrafen, die auf illegale Weise Verstöße von Landwirten gegen die Tierschutzgesetze aufklären. Also z.B. übelste Zustände in der Massentierhaltung o.ä.


    Also nicht die Landwirte, die gegen das Gesetz verstossen, werden härter verfolgt, sondern die Tierschützer, die sowas aufdecken, weil der Staat das nicht ausreichend kontrolliert, sollen stärker kriminalisiert werden.


    Zwar mag beides gegen das Gesetz verstossen, aber anders als durch den Unterschied in der Lobby kann man das wohl doch kaum erklären?!

    Geht es hier nur um die Landwirtschaft oder allgemein um Tierschützer, die sich unberechtigt Zugang zu privatem Eigentum verschaffen?

    Danke für die Ausführung.:)


    Und ja! Es ist ein Problem für Geringverdiener!

    Und ich selbst hätte vermutlich nur wenig andere Möglichkeiten, lebte ich nicht auf diesem Hof.

    Es ging mir eigentlich nur um die Scheinheiligkeit "Ich habe ja nicht selbst getötet. Ich bin auch nicht für die Haltung der Tiere verantworlich".

    Du kannst mich gerne direkt ansprechen, wenn Du mich meinst 8)

    Fischessende Vegetarier nennt man übrigens "Pescetarier".

    S.Y. auch wenn DU Dich angesprochen fühlst, meinte ich Dich nicht.:grinsen:

    Danke auch für die Nachhilfe.

    Ich hatte in meinem Post bewusst auf diesen Ausdruck verzichtet, da es um das Motiv der Tierliebe ging, und so es doch ausdrucksstärker ist.


    Ich habe eine Bekannte, die seit ca. 30 Jahren eine aus Tierliebe überzeugte Vegetarierin ist, die über viele Jahre missioniert hat.

    Als ich sie bei einem Abendessen am Meer vor vielen Jahren bei einer Fischbestellung ertappte, meinte sie, dass es eine Sünde sei, am Meer keinen Fisch zu essen, ausserdem sei es bei Fisch eine andere ganz Sache...

    Das Argument "Es wurde aber ja nicht für mich getötet" ist doch Schwachsinn. Wenn du Kunde im Supermarkt bist, wurde das Tier exakt für dich getötet, nicht für den Schlachter der dir die Drecksarbeit abgenommen hat.

    Ob es Schwachsinn ist hängt davon ab, ob es einem wirklich um Ethik geht, oder ob man nur deshalb halbwegs ethisch handelt, weil man sich einen eigenen Vorteil davon erhofft. Bei Religiösen geht es normalerweise um das Letztere. Das Wort "Ethik" macht halt so viel her, dass man damit gerne hausieren geht.

    fluid

    ich vertsehe nicht, wie man das Wort Ethik in diesem Zusammenhang bringen kann.

    Ich denke, Fleisch von einem Tier zu fressen, welches u.U. nie das Tageslicht gesehen hat und wirklich unter schlimmen Umständen leben UND sterben musste, hat dann nur noch marginal etwas mit dem selber Töten aus ethischen Gründen zu tun. Ich sehe das wie Athur 1788 und andere. In dem Moment, in dem DU dieses Fleisch im Supermarkt kaufst, sorgst Du für Nachschub. Wenn schon ein ethischer Gedanke ins SSpiel gebracht wird, dann sollte er hier ansetzen.

    Mach es, ich mache es ja auch bei bestimmten Produkten, bin mir aber meines Handelns bewußt. Ethik hin oder her.

    @ kilaya und art


    Ich empfinde die wenigen Diskussionen, die ich mit Veganern hatte, als eher radikal, so auch die vehemente Standpunktvertretung.


    Also, da wird nicht die einzelne Situation gewertet, sondern man lehnt etwas pauschal ab!


    Ein Beispiel: wie schon einmal von mir erwähnt, haben wir Hühner. Diese Hühner entstammen dem "Hühnerknast", wir kaufen sie für sehr wenig Geld frei und bieten ihnen ein schönes Leben. Wenn sie Eier legen, dann verwerten wir sie. Würden wir es nicht tun, würden diese Eier verderben.

    EIn Veganer lehnt meinen Kuchen ab, weil er ja mit "Tierausbeutungszutaten" gebacken wurde.

    Völlig ungeachtet der Tatsache, dass die Hühner, einen unglaublichen Auslauf und eine artgerechte Lebensweise haben die Eier sowieso legen, und wir diese Eier eben sammeln.

    Da wird kein Unterschied gemacht, die Tiere werden AUSGEBEUTET. "Danke, kein Kuchen!...ok, also die Eier verkommen lassen?


    Man sollte nicht immer an die industrielle Ausbeutung denken.

    Wir haben auch Bienen. Und wir sind darüber sehr froh, denn sie bestäuben unsere Fruchtbäume. Zudem haben wir auf einem kleinen Acker extra Bienenpflanzen wachsen. Wir schleudern den Honig und verwerten ihn, und auch- wenn möglich- das Wachs aus den Waben. Hier könnte man ansatzweise eine Ausbeutung vermuten...aber...wenn wir die Stöcke nicht entsprechend hegen würden, könnte wohl maximal 1Volk überleben, welches nicht annähernd das Obst bescheren könnten (welches von den Veganern übrigens sehr geschätzt wird!!!), vermutlich Hornissen und anderen Schädlingen zum Opfer fielten.

    Honig ist für uns ein höchst angenehmes Nebenprodukt, die Bestäubung der Obstbäume eine Notwendigkeit.


    Noch etwas zu den Fischen...

    Jeder mag seinen Grund haben, warum er auf Fleisch oder tierische Produkte verzichtet.

    Ein fischessender Vegetarier, welcher aus "Tierliebe" auf Fleisch verzichtet, sollte sich zum Einen mal die geprüften Zuchtfarmen ansehen oder die Haltungsbedingungen oder den Fischfang beobachten, nachdem er sich einen kleinen Teich mit Kois angeschafft hat, die ihn erkennen und aus der Hand fressen oder auch nur 2 simple Goldfische!


    Ich selbst hadere da auch ein wenig mit mir. Wir haben hier einen kleinen verwilderten Privatsee, indem unzählige Karpfen

    inzwischen zu einer schädlichen/tödlichen Überpopulation führen.

    Wenn ich den einen oder anderen (so Petri-Heil) herausfische, dann muss ich an meine alten Goldfische im Schwimmteich hinter dem Haus denken...ich habe sie 1000 km mit mir geschleppt und sie haben ein schönes Leben. Aber es sind Fische...sowie der Karpfen, dne ich herausfischen muss, töte und verwerte.

    Vorgestern hat mein Partner einen Bock geschossen. Es ist "Blattzeit" und die überschüssigen Böcke müssen geschossen werden. So die Vorschriften, die Anzahl wird je nach Verbiss der Bäume durch die Forstbehörde festgelegt.

    Dieser geschossene Bock war ein älteres Tier, dem es wohl auch nicht gut ging, denn er hatte auch im Hochsommer noch sein Winterfell. Das Fleisch, sowie die gesamten Innereien, das Fell und selbst das Horn wird hier verwertet.

    Ich selbst habe damit kein Problem. Ich esse lieber das Fleisch eines Tieres, das frei leben konnte und schnell getötet wurde als das eines Tieres, dass i.d.R. nie das Tageslicht gesehen hat.

    So auch bei unseren eigenen Tieren- Unsere Tiere leben frei und gut versorgt. Sie müssen noch nicht einmal einen Schlachthof oder den Transport dorthin erleiden.

    Dem Tier während seines Lebens den größten Respekt erweisen, einen würdevollen, schnellen Tod geben, scheint mir besser, als die scheinheilige Rechtfertigung : "Ich habe es ja nicht getötet."

    Um ja keine negativen Karmapunkte zu erhalten?

    Ach was!

    Ja und ich weiß, dass das vermutlich der Grund dafür ist.

    Ich versuche ab und an mit offenen Augen zu meditieren, aber ich habe bis jetzt kein Meditationsobjekt gefunden

    bei dem ich dann länger verharren kann ohne abzuschweifen. Bei gechlossenen Augen kann ich relativ Mühelos beim Atem bleiben.

    Ich finde das Abschweifen ist garnicht so das Problem, sondern eher das sich kommentarlos rück-zu-besinnen, wenn man die Abschweifung bemerkt. Das ist ja eine Übung, die dem Alltag sehr nahe kommt, weil man da ständig abschweift. Vielleicht musst Du mal eine längere Phase am Stück immer mit zumindest leicht geöffneten Augen meditieren und weiter experimentieren (paar Wochen oder so)?

    Vielleicht gehts auch nicht primär um das Meditationsobjekt, sondern wie gesagt um den Umgang mit Abschweifung (nur eine Spekulation von mir)

    Das mit dem Rück-zu-Besinnen, kommentarlos, finde ich sehr interessant. Mir ging es früher immer so, dass ich der Ablenkung immer noch eine ganze Weile nachhing. Nachdem ich gelernt habe, diese Traum-Sequenzen einfach zu akzeptieren und nicht weiter zu verstehen, klappt es besser. Das ist mir bis zu Deinem Post gar nicht wirklich bewusst geworden!

    Hi,

    manchmal geht es mir auch so, meist ist es dann, wenn ich zuviel realen Input habe.

    Ich denke dass es (bei mir zumindest) eine Art der Verarbeitung ist. Ich habe das akzeptiert, sehe es als ein Hilfsmittel, dass ich gerade wohl brauche. Ich mache mir mittlerweile keine Gedanken mehr darüber, ich weiss, dass es wieder vorübergeht, wenn es in und um mich herum wieder ruhiger wird.

    Ich glaube nicht, dass es nur um die Situation in Thailand ging mit den eingeschlossenen Kindern oder um Selbstmitleid.

    Bei Euch selbst?


    Oder bei anderen?


    Wenn ihr schlechte Nachrichten hört (jemand hat eine schwere Krankheit oder ist gestorben, die eingeschlossenen Kinder in Thailand u.s.w.) denkt ihr zunächst:


    - gut, dass das nicht mir passiert ist und dann an die anderen, die tatsächlich betroffen sind?


    - Oder denkt ihr sofort an die anderen und in einem zweiten Schritt "gut, dass das nicht mir passiert ist"?

    Diese Fragen,im Anschluss " oder bei Euch selbst" konnte ich nicht mit dem Selbst-Mitgefühl vereinbaren.

    Daher fand ich den Link von Lilli sehr aufschlussreich.

    Und habe das Selbstmitgefühl heute zum ersten Mal praktiziert.

    In einem Gespräch kamen heute sehr viele "negative" Gefühle in mir hoch. Bisher bin ich damit recht hart umgegangen.

    Heute habe ich mir aber gesagt; "Ich habe das Recht, mich so zu fühlen, denn ich bin verletzt worden."

    Ich habe diese Gefühle in mir aufkommen lassen und mir dann gesagt, dass es mir einfach nicht gut tut, mit viel Rücksicht und Güte zu mir selbst. Ich habe diese Gefühle nicht wie sonst harsch beiseite geschoben, mit dem Wissen, dass es ungut ist, sich so zu fühlen, und siehe da: sie verzogen sich ohne viel Aufwand.

    Hallo Mukti,


    für mich selbst wäre solch ein stetiger Gruß der sicherste Weg, die Bedeutung zu banalisieren bzw. mich nicht mit der Übung mehr zu befassen, sondern es nur noch als Floskel zu sehen.

    Aber das gilt halt für mich, nicht für Dich oder andere.

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    Gerade ist mir ein anderes Beispiel für Mitgefühl in den Sinn gekommen:


    Meinem Partner bin ich ein wenig unheimlich, denn ihm gegenüber habe ich so ziemlich immer recht. Ich kann ihm im Vorfeld immer genau sagen, was passieren wird, auch wenn er sich dagegen sträubt. Das hat nichts mit besonderen Fähigkeiten zu tun, es sind v.a. Erfahrungswerte, innere Warnsignale, die mich hellhörig/fühlig gemacht haben und mir eine klare Sicht auf die Dinge geben.

    Gestern Abend ereignete sich in seiner Abwesenheit etwas, was für mich so offensichtlich passieren musste, von ihm aber nicht erkannt werden wollte

    "Das wird ihm jetzt endlich die Augen öffnen!" hoffte ich mit einer Spur von Triumph.

    Heute morgen denke ich aber wieder anders.

    Wie wird es ihm ergehen, wenn er davon erfährt?

    Ist es etwas, was er unbedingt wissen sollte?

    Dann dachte ich: Wem würde es nützen, ausser mir, die einen innerlichen Jubel veranstaltet.

    Es würde meinem Partner gehörig die Laune verderben, ihm aber nicht nützlich sein, genaus so wenig, wie der mitbetroffenen Person.

    Mir würde es die momentane Befriedigung von Genugtuung bescheren ("Uuuuuuuuuuund? Was hab ich Dir gesagt?Hmm? Siehst Du es jetzt endlich ein, dass..."), aber das ist ein sehr sehr schädliches Ego-Ding für mich, dass mich wieder auf die untere Stufe des Menschseins stürzen würde.

    Ich habe beschlossen, ihm nicht davon zu erzählen. Er ist keine Staatsaffäre, diese oder eine ähnliche Situation werden sich sicher wiederholen, vielleicht werde ich ihn dann beim nächsten mal ein wenig Stubsen, damit er selbst drüber stolpert...oder so etwas wird sich auch nicht wiederholen, das wäre die beste Möglichkeit.

    So hat mir der mitfühlende Gedanke letzendlich selbst auch geholfen.

    Das Mitgefühl ist m.E. vor allem eine erlernte Qualität, denn z.B. Kinder können sehr grausam sein, wenn sie sich dessen nicht bewusst gemacht werden - Flügel ausreißen bei Insekten, mit dem Brennglas kleine Tiere verbrennen, Frösche aufspießen etc.

    Andererseits kann jemand glauben, er/sie habe Mitgefühl und schwimmt in sentimentalem Mit-Leiden.

    ja, Monika, da bin ich absolut bei Dir!

    Und sentimentales Mitleiden betrachte ich als eine schlimme Ego-Sache.


    Ich denke auch, dass Mitgefühl trainiert werden kann.

    Ich erinnere mich an meinen Buddhismus-Initiator (eine Art unfreiwilliger Lehrer), dem ich einmal mitteilte, dass ich Schwierigkeiten hätte, für Menschen sehr viel Mitgefühl zu haben.

    Er sagte mir mit, dass es nicht bedeutete "jeden wie Harry zu lieben", sondern dass ich anfangen sollte, zunächst die Menschen zu fokussieren, die mir besonders nahestehen. Dann würde es langsam wachsen, dieses Mitgefühl für andere. Ich sei ebenso frei, Menschen davon auszuschliessen, wenn ich es nicht schaffte, ohne schlechtes Gewissen. Irgendwann würde es für mich selbstverständlich werden, aber ich solle halt nichts erzwingen oder gar ein schlechtes Gewissen haben.


    edit: ich teile niemandem mit, dass ich Mitgefühl habe oder gar eine La-Metta-Meditation mache. Keine Ahnung, warum.Ich bin natürlich, so es Menschen in meinem Umkeis betrifft, praktisch verfügbar, mit Rat und Tat oder nur einfach um sie reden zu lassen, höre ihnen zu. Und wenn ich hier den Gruß "mit Metta" lese, dann kann ich es nicht wirklich glauben. Is nich so mein Ding, irgendwie ...

    Ich weiß ehrlicherweise nicht, was ich mir unter Mitgefühl für mich/sich selbst verstehen soll.

    Ab einem bestimmten Alter hat so ziemlich jeder schreckliche Situationen durchlebt, real schreckliche Situationen, ich meine damit halt keine aufgeblasenen "Befindlichkeitsstörungen".

    Lassen wir für einen Moment die akuten Situationen (Unfall bspw.) beiseite.

    Nehmen wir an, es ginge um eine schreckliche Diagnose o.ä., die man zu verarbeiten hat.

    Nach dem ersten Schock dachte ich damals nur daran, wie es weiter gehen sollte, ob ich es überleben kann, was ist, wenn nicht, welche Vorkehrungen ich treffen sollte.

    Klar, meine Gedanken sind vorwiegend um mich gekreist, wobei ich weiter mein reguläres Leben führte.

    Sehr wohl gab es Momente des Selbstmitleids, aber Mitgefühl für mich selbst, daran kann ich mich nicht erinnern, auch, weil ich auch jetzt halt nicht weiß, wie ich es praktizieren sollte.

    Wenn andere von einer schlimmen Situation betroffen sind, empfinde ich spontan Mitgefühl, versetze mich auch in deren Situation, wie würde ich handeln, wie würde ich empfinden? Dann bin ich dankbar, dass ich davon (diesmal?) nicht betroffen bin. Und dann wünsche ich mir, dass diese Menschen entsprechende "Werkzeuge" bekommen, die sie zu nutzen wissen, damit sie sich aus ihrer schlimmen Lage befreien können.

    Hi Son,


    auch ich kenne niemanden, der so viel überlebt hat wie ich....nur...was mach ich damit?

    Mein Großvater sagte einst:" Nu hab Dich nicht so, im Krieg gehen ganze Schiffe unter!"

    Das hatte mich lange beindruckt...bis....


    Was ich Dir nur auf den Weg geben wollte, ist, dass Irgendjemand Dir ein Werkzeug reichen wird, ein anderer Dir vermutlich einen Ansatzpunkt für eben dieses Werkzeug geben wird... da müssen wir alle durch, egal wie schlimm oder wie einsam wie uns in dieser Situation fühlen....und glaube mir, es gibt immer andere, die es für unsere Verhältnisse schlimmer trifft....


    aber, es geht gar nicht so sehr um das Vergleichen, wie Du es angeführt hast. Ich habe einen recht großen Bekanntenkreis, einen eher sehr kleinen Freundeskreis. Soll ich mein Leid an ihnen messen? Warum? Was bringt es mir? Ein Mensch, der um sein bloßes Überleben kämpft, Wasser für sein 2jähriges Kind erbittet, könnte weniger Verständnis für uns haben. Aber...es gilt hier nicht Leid mit Leid zu vergleichen...jeder empfindet sein Leid anders. Wie schon immer von mir angeführt, da gibt es jene, die über einen gebrochenen Arm leiden, andere über einen abgebrochenen Fingernagel, andere, weil sie nicht wg. eines Retreats ihr Mittagsschläfchen halten können!!!!!!!!!!..........so What.....es gilt sich nicht mit anderen zu messen, es geht geht darum das eigene Leben achtsam und wertvoll zu leben, nicht zu verschwenden.

    Ich selbst muss mir immer wieder verdeutlichen, dass ich alleine auf diese Welt gekommen bin, sie alleine auch wieder verlassen werde.....da kann man darüber reden, dass niemand eine Insel ist...aber in Wirklichkeit sind wir es...und wir sind dafür verantwortlich. Ich bin nicht diejenige, die aus Zitronen immer eine Limonade macht, obwohl ich es versuche, aber es gelingt mir einfach nicht immer..............

    Hallo Son,


    ich erinnere mich an einen Deiner vormaligen Posts, als Du Deine Mutter verloren hattest.

    Ich schliesse mich meinen Vorschreibern an, dass Du mit solchen Verlusten nicht alleine bist.

    Du solltst einen Ansatzpunkt finden, um dieses enorme Problem für Dich auszuhebeln.

    Jeder muss mit Verlusten umgehen, das liegt in der Natur der Dinge, dass nun einmal alles vergänglich ist.

    Was Deine Bekannte mit abgrenzen meinte, ist vermutlich das Nicht-bis-ins Innere assorbieren.

    Es ist ja nicht mal möglich mit jemanden zu reden, weil ich habe niemanden, der so viel Empathie hat, dass ich reden könnte. Ja, ein Psychotherapeut, aber was würde mir das nützen, habe ich außerdem Jahre gemacht, mit genau Null Erfolg.

    Empathie...darüber reden...was versprichst Du Dir wirklich davon?

    Die Tatsache, dass andere Dich verstehen, wird Dir selbst wenig helfen. SIe können Dir bestenfalls ein Werkzeug in die Hand drücken...nur, Du musst es selbst gebrauchen zu lernen, wissen, wie man es wo ansetzt. Menschen, die nur mit Dir heulen, bringen DIr im Endeffekt nichts für Deine Entwicklung, für die Verarbeitung Deiner Traumata.

    Ich geb Dir mal ein Beispiel: eine meiner engsten Freundinnen begleitet men Leben seit fast 25 Jahren.

    Ständig sieht sie mich mit sehr großen Problemen konfrontiert, und sie ist mit so viel Empathie bei der Sache, dass ich ihr nur noch wenig von meinen Problemen erzähle, denn es macht sie fertig. Eine echte und wahre Lösung kann und konnte ich nicht bei ihr finden, dazu ist sie aufgrund der Betroffenheit nicht imstande, meine Probleme überfordern sie schlichtweg. Aber das Leiden, dass sie durch mich empfindet zeigt mir, dass das nicht der richtige Weg ist, ich muss selbst eine Lösung finden.

    Also...ich sag mir dann: was ist das eigentliche Problem? Wo kann ich wie ansetzen, um aus der Misere herauszukommen? Was ist es, was mir die Kraft und den Mut gibt, jeden Tag auf`s Neue zu gehen, und...wie kann ich diese Kraft in mir weiter entwickeln?


    Sorry, dass ich nicht in den "ich-verstehe"...und "Ja, das ist ein Problem..." und "das tut mir entsetzlich leid..." Gengre mit Dir kommuniziere, denn ich denke, es wäre der falsche Weg für Dich.

    Vielleicht lohnt es sich mal, einen Therapeuten aufzusuchen, der Dir Deine inneren Dämonen aufzeigt und Dir zur Seite steht, um sie zu besänftigen.

    Hi,


    habe den Artikel gelesen.

    Aaaaaaaaaaaalso...ich kenn da jemand in meiner allernächsten Umgebung, der-ungeachtet ob jemand zuhört oder nicht- in manchen Situationen alle Heiligen und Unheiligen aufzählt. Als ich vor ca 2 Jahren wieder in ein halbwegs zivilisiertes Leben eintrat, war ich entsetzt...ich hatte in meinem Eremitenleben gelernt, nicht mehr wütend zu sein, sondern aufflackernde Wut in konstruktive Lösungen zu kanalisieren.

    Bei meinem Partner ist es so, dass nach dem gehörigen Fluchen alles verpufft ist, er wieder der liebenswerteste und in sich ruhende Mensch ist...und was ist mit mir?

    Ich habe aufgrund der vielen Eindrücke, die ein Leben in der normalen Zivilisation mit sich bringt, irgendwie den Kontakt zu mir verloren, glücklicherweise nicht ganz, denn ich arbeite daran, ihn wieder herzustellen, trotz widriger Umstände. Das Gute ist, dass ich ja weiß, es er-lebt habe, dass ich auch anders kann, nur...es braucht Zeit.

    Ein Beispiel von heute morgen:

    Ich hatte es brandeilig, fuhr knapp über der Höchstgeschwindigkeit durch die Orte und wurde dann ausgebremst. Jemand nahm mir die Vorfahrt, schnitt mich dabei übelst, und ich war sofort emotional auf 200. Ich erspare Euch meine Fluchsalve, die dann von Wut in Hass überging, als jenes Auto dann vor mir mit 35 kmh herzuckelte, geradewegs auf die noch grüne Ampel, die natürlich (!!!) die längste Rotphase im gesamten Bezirk hatte und ich so zum Stehen kam. Ich zog elegant meinen Wagen links an dem Zuckelgefährt vorbei, um nicht noch bei der nächsten Grünphase die Linksabbiegerspur von diesem Monstrum blockiert zu bekommen. Bei Menschen, die so fahren, muss ja mit allem rechnen! Während dieser Zeit blitzte immer wieder ein Gedanke auf: rechte Rede! rechte Gedaken! Pfffft, ich schei... drauf, kam es noch wütender in mir hoch. Ich hatte es wirklich eilig, es war wichtig und dringend!

    So, dann kam ich also neben der Zuckelpinne zu stehen und wollte mir diesen Fahrer mal genau ansehen, ihm einen wirklich bitterbösen und verächtlichen Blick zuwerfen, vielleicht sogar die Scheibe herunterlassen, um ihn anzupöbeln (merke: das ist ÜBERHAUPT NICHT meine Art!!!)

    Da sah ich eine Frau am Steuer, ungefähr in meinem Alter, die bitterlich weinte.

    Wenn man in einem bestimmten Alter als Frau noch bitterlich weint, dann muss es schlimm sein.

    Sofort war meine Wut, die sich in Hass gesteigert hatte, verpufft.

    Was mich erschreckte im Nachhinein ist, dass ich mich so habe hochspulen können, wider besseren Wissens, wider aller Erfahrung, wider aller Praxis.

    Da lob ich mir meinen Partner, der einfach und nur für sich Dampf ablässt und innerhalb weniger Minuten wieder vollkommen friedfertig und ausgeglichen mich anlächelt.

    Hi, also ich habe mir lange Haarbänder in den tibetischen Gebetsfahnen-Farben angefertigt, die ich mit Mantra beschriftet habe. Diese flechte ich je nach Stimmung in meine Haare oder um meinen Haarknoten. Nur wenige können die eigenartigen "Hieroglyphen" erkennen, fast niemand spricht mich darauf an. Diese Haarbänder, mühsam angefertigt, haben für mich eine Bedeutung, und es fühlt sich gut an, sie zu tragen.Eine Sache halt nur für mich.


    Neulich habe ich in einem winzigen Dorf in einem verwilderten Gärtchen tibetische Gebetsfahnen entdeckt, und zu meiner Überraschung hüpfte mein Herz vor Freude. Einen Moment lang überlegte ich, spontan zu klingeln, aber ich tat es nicht. Ich selbst möchte auch nicht gestört werden von Fremden, nur weil ich dem tibetischen Buddhismus mich sehr nahe finde.