Losang Lamo:
Ich seh das so, dass es wichtig ist, auf dem Teppich zu bleiben, um nicht durchzudrehen. Wo man die
Grenze zieht, muss man selber entscheiden, aber gezogen werden muss sie, sonst darf man nicht mehr atmen, weil da auch irgendwelche Mikroben bei draufgehen.
Meine persönliche Grenze ist, dass ich an Uposathatagen (4mal im Monat, bzw an den Tagen, die ich für mich dazu ernenne) keine Blattläuse töte. An den anderen Tagen aber kann es notwendig sein. Möglichst rechtzeitig auch - desto weniger haben sich vermehrt und desto weniger muss ich töten.
Unnötigerweise töte ich kein Tier, aber bei Parasiten, Kopfläusen, Blattläusen, Flöhen, und so, sehe ich keine andere Möglichkeit.
In Deinem Tapetenfall da würde ich mir die Mühe mit dem Sauger machen und es dann gut sein lassen. Welches verkrochene Insekt nicht erwischt wurde, stirbt an höherer Gewalt. Das ist kein absichtliches Töten.
Menschen sterben auch in Naturkatastrophen. Vor dem Sterben kann man die Welt nicht schützen.
Danke für deinen Kommentar ;-),
es ist ein Jammer, wenn ich könnte, würde ich die Insekten hinausbeamen an einen angenehmen Ort, aber genauso wenig, wie ich in einem Bad leben kann, wo die Scheiße an den Wänden klebt, kann ich auch nicht mit einer Insektenplage an der Tapete leben, denn auch diese Tierchen exkrementieren wie wohl jedes Tier. Vielleicht werde ich, wenn ich nichts tue, davon krank, aber selbst, wenn ich nichts tue, ich will eh Ende des Jahres ausziehen und dann kommen vielleicht Leute,
die weniger zimperlich sind.
Nichts desto trotz, hätte ich genug Kohle, wärs mir egal, ich würde die Wohung kaufen und den Insekten schenken, aber selber eine neue Wohung beziehen, die dann wahrscheinlich, vor meinem Einzug extra von Insekten befreit wurde.
Jeder Mensch ist den Insekten ein Heinrich Himmler - manche aber weniger als die anderen.
Wir sind Heinrich.
mit Grüßen, Schnolsch
fotost:
Grüße Schnolch,
jetzt weiß ich endlich, weshalb ich so ungern Badezimmer putze
Sorry, daß ist ein ernstes Thema und wichtig dazu. Wir hatten schon einige gute Threads aus diesem Umfeld (Töten durch Unachtsamkeit, Tiere von Qualen 'erlösen',...). Vielleicht hilft die Suche in der Foren-Übersicht.
Am Ende bleibt meist die Einsicht, daß, wie Du so richtig beobachtest, Leben mit Tod und auch dem Leiden anderer Lebewesen verbunden ist. Jede normale Bewegung tötet Hunderte von Kleinstlebewesen in meinem Verdauungstrakt ich kann nichts dagegen tun. Jeder Becher Jogurt den wir weglöffeln enthält tausendfach mehr Lebewesen als Du bei jeder Renovierung töten würdest.
Zitat
pāṇâtipātā veramaṇī sikkhāpadaṃ samādiyāmi
Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens Leben zu nehmen an
Nicht vorsätzlich töten, nicht fahrlässig töten, nicht durch bloße Unachtsamkeit töten - sich darin üben, nicht zu töten. Immer weniger töten, Mitgefühl, Metta entwickeln.
Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens Leben zu nehmen an
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Danke^^,
hm Verdauungstrakt, Atmen und Joghurt, wir sind lebende KZs.
Will man das Töten beenden, braucht man eine Superatombombe und der Drops ist gelutscht.^ ^
Im Angesichts des Jammertals bleibt manchmal nur bitterer Humor.
mit Grüßen, Schnolsch
mukti:
Hi Schnolsch,
Ich sehe diese Frage im Zusammenhang damit wiesehr ich bereit bin alles loszulassen. Ich habe auch Tapeten und sonst allerhand Dinge, die zum Überleben nicht nötig sind. Daher töte ich unnötig, weil ich mich um diese Dinge kümmern muss. Immer wenn ich etwas tue, das nicht direkt der Befreiung dient, verletze und töte ich dabei oft Lebewesen, störe die Natur, oder wirke zumindest dabei mit.
Es läuft also darauf hinaus - je weniger Begehren und Anhaftung, desto weniger Töten, Verletzen und Stören. Am Wenigsten, auf das unvermeidliche Mindestmaß reduziert, tut das ein hausloser Bettelmönch. Auf diese Bedürfnislosigkeit allmählich hinzuarbeiten, so weit wie ich eben dazu imstande bin, das ist es was ich dagegen tun kann.
Schöne Grüße,
mukti
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Danke^^,
ein Bettelmönch zerläuft auf dem Boden Insekten und verlagert die Dreckarbeit zum Teil auf andere, denn er erbettelt sich Essen, für das andere ackern mussten, die bei der Geld und Essensbeschaffung in den meisten Fällen keine Rücksicht auf Insektenleben nahmen. Auch wenn der Mönch sich veganisch ernährt: in der Kette vom Nahrungsursprung bis in seinen Mund waren zig Leute am Werk, die ihre Energie aus Fleisch beziehen, die meisten aus Massentierhaltung.
Niemand entkommt der Suppe in der wir alle schwimmen!
mit Grüßen, Schnolsch
Losang Lamo:
Na, aber es gibt auch hygienische Gründe, warum so eine Tapete irgendwann mal herunter muss. Z.B. wenn das Mauerwerk dadrunter mal gegen Schimmel behandelt werden muss.
Oder auch "sozialhygienische" Gründe, falls man doch nochmal eines Tages einen Menschen zu sich nach Hause einladen möchte.
Und Klöster werden auch mal renoviert.
Bedankt^^,
lebt man im Busch, zertrampelt man, ob man will oder nicht, wohl mehr Kleinstlebewesen als in einem Gebäude.
Dafür kommen andere Kleinstlebewesen in dein Gebäude, mit denen man sonst vielleicht nichts zu tun hätte und suchen sich ihre Nische im Badezimmer und Kücher etc.
und bekommen alle Zeiten einen Genozid in Form von Putzmittel und Schrubberei.
Ob du draußen als Tarzan lebst und feinste Lianenlebewesen zermatscht oder als Couch-Potato Milben zerpupst, es gibt sich wohl die Waage.
mit Grüßen, Schnolsch
Ellviral:
Das Problem sind nicht die Tierchen! Du bist das Problem! Erschieß dich aber bitte kaufe eine Waffe die garantiert frei ist von Lebewesen. Damit hast Du dann so viel zu tun das Du nicht mehr an deinen vollkommen belebten PC, Handy, Tablett muss.
Eine Waffe die frei von Lebewesen ist? Brauch ich nur in einen Quasarstrahl schielen oder mich in ein schwarzes Loch kugeln.
mit Grüßen, Schnolsch
Bakram:
Schnolsch:
....mit einem selbstgebauten Spezialinsektensauger
ellviral:
Wie wärs damit
Danke^^,
ist alle der letzte Ramsch, recherchierte schon nach zig Saugern und unterm Strich haben wohl nahezu alle ne lächerliche Saugkraft,
deshalb baue ich mir ja selber eins aus nem Staubsauger: http://www.wdr.de/tv/wissenmac…othek/insektensauger.php5
Der Hauptvorteil: ein Staubsauger hat echte Saugkraft.
mit Grüßen, Schnolsch