Beiträge von Karma Pema

    Namaste Böhnchen


    Zitat

    Der Frieden, unbedingte Liebe, Stille (Gedankenstille!) - kommen auf uns zu. Ich glaube, jeder der wirklich zum Sucher wird, hat davon geschmeckt.
    Ein Molekül, ein Sahnehäubchen, oder mehr


    ich finde es nicht ganz so einfach. Zunächst kommt erst mal eine Menge Auseinandersetzung mit mir und meiner Umwelt auf mich zu. Die Dinge zu verstehen heißt nicht automatisch sie umsetzen zu können. Jede Situation bringt ihre eigenen Schwierigkeiten mit sich und die Arbeit hört nie auf.


    Zitat

    Folgt die Rede nicht dem Geist? Der Körper dem Geist?


    ja und nein. Es heißt nicht umsonst, man kann den Leuten nur vor den Kopf gucken. Zum Ausdruck unserer Einstellungen kommt der ganze Körper zum Einsatz und unser Gesicht sagt nicht immer aus was wir denken. So gibt es bestimmt auch anderes, wie gewohnte Verhaltensmuster, die wir trotz positiver Ausrichtung irgendwie nicht richtig in den Griff bekommen, weil sie so fest sitzen. Der Wille ist da, aber das Fleisch ist schwach.


    Gute Wünsche :)
    Karma Pema

    Namaste Keks


    Zitat :
    Meditieren - ist da etwas das unveränderlich ist seit wir Kinder waren ? Fein, das bist du. Die Essenz aus dem alles besteht die nicht altert, die selbst mit 90 Jahren noch die selbe ist. Unveränderbar, zeitlos. Dann ist die logische Konsequenz - kein Tot weil es keine Geburt gab und somit keine Wiedergeburt.


    Wenn wir alle nur dieses eine Leben haben, ist es dann kostbar ?

    Namaste


    Zitat :
    Deine Erfahrungen/Karma werden wiedergeboren. Man kann es auch Geist und Seele oder Ich oder wie auch immer nennen.
    Der Geist und die Seele suchen sich als feinstoffliche Energie einen Körper.


    Würden deine Erfahrungen wiedergeboren, wären es auch passive Eindrücke an denen du nicht tatkräftig beteiligt warst. Demnach wär deine Wiedergeburt nicht von dir lenkbar, da du ständig Eindrücken ausgesetzt bist, gegen die du dich nicht erwehren kannst.
    Aber Karma (kamma) bedeutet Tat.
    Dies sind Handlungen an denen du selbst beteiligt bist.
    Karma ist nicht der Geist der denkt. Und eine Seele ist gebunden an Emotionen. Ein Buddhist glaubt nicht daran, dass wir an unseren Emotionen gebunden sind, sondern das wir unsere Emotionen, störende, leid bringende, wie auch das Anhaften an Schönem, beobachten können und nicht einer Seele unterlegen sind, die wie ein Kind sagt : das will ich aber, so bin ich, hier geh ich mit.
    Ein Buddhist glaubt nicht an eine Seele.
    Das Ich ist eine Projektion an die wir gewöhnt sind. Wir mögen, wir mögen nicht, wir wollen, wir wollen nicht, wir haben Schmerzen, wir haben Freude, das läßt uns glauben wir sind ein Ich.
    Buddhisten glauben nicht an ein Ich.
    Karma sucht sich auch keinen Körper der irgendwo zur Verfügung steht. Karma wird Körper.


    Aber das wird nun alles zuviel.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste :)


    Zitat von Punk :
    Die Ursache weshalb die meisten Menschen solche Mühe mit dem Thema Wiedergeburt haben liegt in der Persönlichkeitsansicht. Wenn da auch nur ein kleiner Rest Persönlichkeitsansicht haftet kann das Wesen der Wiedergeburt nicht begriffen werden.


    Die Menschen hier sind es nicht gewohnt. Es ist neu für sie.
    Der Gedanke, das wir wieder geboren werden ist eine elementarer in Ländern, in denen der Buddhismus schon lange gelehrt wird.
    Der Glaube an Wiedergeburt beendet nicht die Persönlichkeitsansicht.
    Die Persönlichkeitsansicht verändert sich mit dem Verständnis vom abhängigen Entstehen.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste


    Zitat von Böhnchen :
    Warum ist unser Wunsch aufzuwachen so zögerlich?


    Das könnte auch sein, weil wir ahnen das es eine große Umstellung für uns ist, was bedeutet, dass es eine große Kraftanstrengung bedeutet an die wir uns erst mal herantasten möchten. Wir wissen noch nicht wirklich was auf uns zu kommt, sind aber neugierig weiter zu machen.
    Aufwachen betrifft ja nicht nur den Geist, sondern Körper, Rede und Geist.
    Alte Gewohnheiten ablegen, die sich über unser Leben hinweg angesammelt haben, erkennen das wir mit unseren Ansichten nicht ganz richtig liegen, das alles ist auch schmerzvoll. Es ist eine Schonhaltung, die uns aber gleichzeitig auch Zeit gibt, gut über alles nachzudenken.
    Wenn wir die Dinge auch theoretisch verstanden haben, heißt das nicht das wir auch praktisch damit umgehen können. Das wirft uns dann auch immer wieder zurück, da wir damit überfordert sind, solange die Erkenntnis nicht wirklich gewurzelt hat.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste


    für jemanden der sich erste mal ernsthaft mit dem Buddhismus beschäftigt ist es schwierig all die Fragen und die Neugier die man hat zu zügeln.
    Auch hat man kein Wissen darüber, welche Fragen die Fragen eines lang Praktizierenden sind und welche die Fragen eines Anfängers.
    Wichtig aber ist, um schwierige Themen zu verstehen, eine gute Grundlage dafür zu schaffen.
    In der Gelugpa Tradition nennt man dies Lamrim. Ein Stufenweg, auf dem man nach und nach einen Schritt weiter geht.
    In der Mahajana und Vajrajana Tradition ist das Ngöndro die grundlegende Vorbereitung. Dies sind 4 Grundübungen, die den Geist reinigen und auf die Erleuchtung vorbereiten.
    Diese Grundübungen kannst du sehr gut in einem Diamantwegzentrum machen. Der Weg wird dort sehr klar vor dir ausgebreitet, Ablenkungen durch zu viele Informationen mit denen du dich vor dem Ngöndro gar nicht befassen brauchst, werden dort vermieden.
    Die Leerheit ist das Thema der nachfolgenden Praxis.
    Wichtiger ist zunächst deinen Körper und deinen Geist zu einem guten Gefäß für diese Weisheit zu machen und da du nicht weißt, welche Probleme in deinem Geist wirklich vorhanden sind, ist es gut die ganzen 4 Übungen zu machen, sie werden dir zeigen wer du bist.
    Wenn dein Geist dann gereinigt ist, kannst du weiter machen.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste


    dein Karma wird wiedergeboren. Die Summe deiner Taten. Daraus ergibt sich wie du wiedergeboren wirst.
    Du hast also selbst Einfluss darauf, wie dein nächstes Leben aussieht.
    Dieses Leben das du jetzt hast, hast du bereits durch gutes Karma erlangt und ist daher sehr kostbar. Denn es ist sehr schwierig einen menschlichen Körper zu erlangen. Prozentual ist es viel wahrscheinlicher als Insekt wieder geboren zu werden. Aber es geht bei der Wiedergeburt nicht um Prozente, sondern um dein Karma, und dein Karma bedingt deinen Willen. Daraus geht dein Körper hervor.
    Das menschliche Leben hat wie kein anderes Vorzüge ein sinnvolles Leben zu leben. Du kannst diese Kostbarkeit pflegen, wenn du es wünschst, oder diese Chance vergehen lassen. Wenn du sie aber verstreichen lässt, wird es sehr lange dauern bis du erneut diese Chance erhälst, dein Leiden das durch die Art deiner Erscheinung bedingt ist, zu beenden, denn nach deinem Tod beginnt alles von vorn. Du fällst zurück auf einen niederen Daseinsbereich und musst dir alles wieder neu erarbeiten was du jetzt schon erreicht hast.
    Das wäre doch sehr schade.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste


    Bardo bedeutet Zwischenzustand. Damit ist sowohl das Bardo zwischen Leben und Tod gemeint aber auch der Zustand zwischen zwei bewußten Momenten.
    Angenommen du sitzt auf einem Stuhl, horchst in dich hinein und stellst fest das du Hunger hast. Du nimmst dir vor in die Küche zu gehen um dir ein Brot zu machen. Und auf einmal fällt dir auf, das du in der Küche am Tisch sitzt und dir ein Brot machst, da du auf dem Weg vom Stuhl bis zum Tisch mit ganz anderen Dingen beschäftigt warst. Beschäftigt mit einem Traum. Das war schon ein Zwischenzustand. Ein Bardo. Je nachdem in welcher Verfassung du dabei warst, ob du mit etwas gehadert hast, dich über etwas lustig gemacht hast, oder traurig oder auch nur vor dich hin gedümpelt hast, befindest du dich in einem anderen Bardo.
    So kannst du auch jetzt schon im Bardo der Hölle sein. In Gampopas "Juwelenschmuck der Befreiung" befindet sich eine Beschreibung dieses Zustands, der im Diesseits sein Äquivalent findet.
    Sogyal Rinpoches Buch ist sehr schön, aber noch spezieller geht meiner Ansicht nach das Buch "Das Totenbuch der Tibeter" von Chögyam Trungpa, speziell auf diese Frage ein.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema