Beiträge von Karma Pema

    Namaste


    nach so vielen guten Ratschlägen fällt mir nun auch noch einer ein.
    Zu hohe Anforderungen am Anfang an einen Lehrer zu haben ist sehr hinderlich, zumal niemand am Anfang die Fähigkeit besitz dieses hohe Urteil zu fällen, da die eigene Qualität der Einsicht nicht da ist.
    Mir ist immer wichtig, das ein Lehrer mir etwas sagen kann, das ich selbst nicht weiß, oder immer wieder vergesse. Wenn ich dann noch in einem authentischen Buch meines Vertrauens die Bestätigung seiner Worte finde, um so besser.
    Jeder, der mir mehr über die Lehre sagen kann ist ein Lehrer, das können auch Mitstudierende in einer Sangha sein, wichtig ist, zuerst einmal Vertrauen zu gewinnen, denn ohne Vertrauen kein Zuhören, das geht Hand in Hand.
    Erst durch Vertrauen ist man überhaupt in der Lage zuzuhören und die Worte tief im Inneren und nicht nur an der Oberfläche, zu prüfen.
    Wenn du die Anforderungen niedriger hälst und einen sanften Anfang machst, dann kannst du hier was lernen, bis es dir nicht mehr reicht, und dich dann weiter orientieren, aber du musst dein Vertrauen und dein Wissen in einer Waage halten.
    Ohne Vertrauen wirst du nie einen Lehrer finden, auch dann nicht, wenn er direkt vor dir steht.




    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Zitat

    Klar, nachdem er den Eindruck erweckt hat, dass er einer derjenigen ist, die die "vollen Stufen der Einsicht erreicht haben". Damit schützt er sich dann gleich vor Kritik. Genau das macht mir solche Leute suspekt. Das ist für mich ein Trick aus einem Rhetorikkurs.


    Vom Zen her ist es etwas anders: Es handelt sich beim Erwachen nicht um einen "Erfolg", sondern um den natürlichen Grundzustand des Menschen


    zeigt sich hier ein Widerspruch einer individuellen Sichtweise ?
    Ich verstehe diesen Zusammenhang, das es dort Buddhisten gibt, die sich mit irgendwas rühmen, und dort Zen Meditierende, die ihren natürlichen Geist hervor bringen.
    Wer, außer jenem Schreiber, schrieb von Erfolg ?

    Namaste bel


    die buddhistische Lehre erklärt sich selbst, sie ist in sich geschlossen. Um zu verstehen was jemand zum Ausdruck bringen möchte, muss man den Kontext verstehen, die Therminologie. Und man muss verstehen WOLLEN.
    Die Lehre mit einer anderen Logik, als der Logik der Lehre verstehen zu wollen, ist müßig und nicht durchführbar, denn es geht zunächst einmal darum, was Buddha sagen wollte. Erst wenn man WEIß was er gesagt hat, kann man gegenargumentieren.
    Das bedeutet nicht, das man weiß was geschrieben steht, sondern das man weiß was damit gemeint ist.
    Und von "Tod als Platzmacher" ist dort nicht die Rede. Das sagt jemand, der grade mal aus der Laune heraus seinen Geist bemüht.
    Sogar das Tarot gibt da mehr her.


    Dazu muss man die Logik des Buddhismus kennen, die kann man studieren. In einem Curriculum.


    Gute Wünsche

    Namaste


    Wiedergeburt erklärt sich durch Logik und Weisheit.


    Alles Bedingte ist der Leerheit, der Vergänglichkeit, dem Entstehen und Vergehen zugeschrieben.
    Auch der Tod ist bedingt.
    Daher wärt er nicht ewig. Unser höchster Bewußtseinszustand wird wieder in Erscheinung treten, da er schon einmal existent war.
    Dann haben wir die erneute Gelegenheit ihn weiter zu entwickeln, weiter und weiter im Daseinskreislauf.


    Buddha war der 4. Buddha von 1000. Unsere Lehrer holen uns dort ab, wo wir uns befinden, daher können wir Buddhas Lehre verstehen,
    denn er hatte noch vieles zu sagen, was wir nicht verstehen würden. Wir stehen erst am Anfang.


    Gute Wünsche

    denke das war ein Interessenkonflikt.
    Die Frau konnte dir ja nu nich am Gesicht ablesen, dass es nich dein Hund ist und ist davon ausgegangen das es deiner ist.
    Wenn dort Anleinpflicht besteht, erwartet sie von dir, dass du dich daran hälst.
    Und wenn es nicht dein Hund ist, erwartet sie, das du darüber bescheid weißt.
    Du warst halt angepisst, weil du von all dem nichts wußtest und dich unschuldig fühltest.
    Somit ist die Ursache Unwissenheit.
    Ihre, nicht recht zu wissen wie sie friedlich mit der Situation um gehen kann um ihre Interessen durchzusetzen, deine, weil du nicht ahnst warum sie sie sich so aufregt. Hunderhaltern wird das Leben nicht immer leicht gemacht.


    Es kommt dann noch Ignoranz dazu, wenn es so weiter geht.



    und dann kommt der Wunsch nach Aber und Freiheitsdrang, ich will aber...

    Namaste


    das Mönchsgewand des Buddha war ja bestimmt einem Bettler nicht unähnlich, wenn nicht gar identisch.
    Er hat ja die königlichen Gewänder abgelegt.
    Wenn ich überlege die Kleidung mit einzubeziehen, überlege ich mir welchen Sinn dies haben kann.


    Der Dalai Lama schreibt :
    "Spirituelle Übung dreht sich nicht um Äußerlichkeiten - Essen, Kleidung oder Ähnliches. Spirituelle Übung findet in unserem Herzen, in unserem Geist statt.
    Wirklicher Wandel findet im Inneren statt, belass das Äußere so, wie es ist...


    ...Laienpraktizierende können eine ähnliche Übung auf sich nehmen, indem sie Maß halten, was Kleidung betrifft..."


    Wenn der Sinn erhalten bleibt ist es doch schön und sinnvoll, aber aus Respekt vor den Praktizierenden die einen Schritt weiter gehen, würde ich Abstand davon nehmen eine Robe zu tragen. Alte Kleidung lieber.


    Gute Wünsche

    Namaste sakko


    Die reine Sicht ist eine Sichtweise.
    Das Schulen des Geistes ist eine Ausrichtung des Geistes, somit eine Sichtweise, eine Ansicht der Dinge. Eine Richtung aus der wir die Dinge betrachten und wahr nehmen.
    Und obwohl alles nur Ansichten sind ist es genau dadurch weit mehr als nur Übung.

    9. Karmapa Wangtchug Dordje ( 16.Jhd. ) :


    Wie Leerheit zum Feind wird


    "Wenn du den Geist betrachtest, um dessen wahre Natur zu ergründen und zu erforschen, und dabei siehst, dass er überhaupt nicht existiert, kann es passieren, dass du denkst : "Da alle Phänomene nichts weiter als Leerheit sind, wozu soll ich mit Körper, Rede und Geist heilsam handeln ? Heilsame und schädliche Handlungen sowie Ursache und Wirkung von Handlungen, all dies existiert doch überhaupt nicht."
    Dieses Festhalten an der Idee, dass es nichts gebe, das abzulehnen, und nichts, dem entgegenzuwirken sei, wird "destruktives Geschwätz" genannt.
    Da dies eine falsche Sicht- und Verhaltensweise darstellt, spricht man von dem Irrtum, bei dem Leerheit zum Feind geworden ist.
    Im Mulamadhyamakakarika heißt es : "Unintelligente Menschen vernichten sich mit einer falschen Sichtweise der Leerheit. Das ist wie das falsche Anfassen einer Giftschlange oder wie falsches Praktizieren einer magischen Formel."
    Intelligente Menschen begreifen, dass nichts wirklich existiert, ohne von dem Fehler behaftet zu sein, die Leerheit als Nichts zu betrachten. Sie sind sich des untrüglichen Prinzips der relativen Ebene bewusst, dem Zusammenhang von Ursache und Wirkung von heilsamen und schädlichen Handlungen in Bezug auf die unbehinderte Dynamik der Erscheinungen. Selbst wenn ihre Erkenntnis so umfassend wie der Himmelsraum ist, sind sie in ihrem Verhalten äußerst gewissenhaft und auf gute Wirkungszusammenhänge bedacht und lernen die beiden Ebenen zu vereinen.
    Sie üben sich auf dem Weg der Vereinigung von Sichtweise und Verhalten, ohne sich jemals aus der Leerheit herauszubewegen. Man mag einwenden : "Aber wurde denn zuvor nicht erklärt, dass man ohne Aufgeben und Annehmen sein soll ?" Ja, das wurde erklärt, um das Greifen nach Aufgeben und Entgegenwirken aufzulösen. Diese jetzige Erklärung berücksichtigt den relativen Aspekt und soll verhindern, dass Anfänger, die diese Begriffe allzu wörtlich nehmen, in destruktives Geschwätz verfallen."


    aus "Mahamudra - Der Ozean des wahren Sinnes"
    Dritter Teil - Abschließende Erklärungen - 6. Kapitel : Die Übung weiterentwickeln - Die Übung weiter entwickeln durch Befreiung aus drei Gefahren
    1. Wie Leerheit zum Feind wird S. 246

    Namaste


    Zitat

    Jetzt meine Frage: Ist in "angenehm, unangenehm, neutral" nicht auch schon eine gedankliche Bewertung mit drin?


    Beispiel: Nehmen wir an, ich bin Beratende in einer Beratungsstelle und ein junger Mann kommt herein. Ich sehe ihn an und in mir steigt ein "unangenehmes" Gefühl auf. Wie passt denn die Empfindung "unangenehm" mit der inneren Haltung zusammen, in jedem Menschen die Buddhanatur zu sehen? Wäre es deswegen nicht besser, nur wahrnzunehmen: "Mensch" und die Kette vor der Empfindung "unangenehm" zu unterbrechen? Ist dieses "unangenehm" wirklich frei von Verblendung ? Es kann doch mit allem möglichen zu tun haben, aber nicht mit diesem Menschen!


    Die Bewertung an sich ist ja nicht negativ, da es die Natur des Geistes ist, dies zu tun und das hat ja auch durchaus praktische Gründe.
    Die Handlungen, die darauf folgen, können negativ sein.
    Wenn man also erkennen kann was grade im Geist vor sich geht, kann man versuchen, die Handlungen die folgen, mit dem Wissen über die Vorgänge, ein wenig gegenzusteuern.

    Namaste


    ich glaube nicht das es Sinn der Übung ist, sich einfach über die Trägheit hinweg zu setzen.
    Auch Trägheit hat Ursachen.


    Wenn man nun einfach Kraft anwendet um etwas zu tun, wozu der Körper eigentlich nicht bereit ist, klingt das nicht sinnvoll.
    Wenn Trägheit erkannt wird, sollte man untersuchen wo sie her kommt und sie als Teil eines Gesamtgefüges betrachten.


    Es kann ja nicht sein das du jedes Mal Trägheit verspürst, wenn du Sport treiben willst, aber vielleicht hast du immer nur Zeit für Sport, wenn der Tagesablauf dich eigentlich schon müde gemacht hat.



    Ein Beispiel :
    Wenn man sich ordentlich mit Kohlenhydraten versorgt, kommt ein Heißhunger auf Süßes gar nicht auf.


    Wenn du also dein Leben so gestaltest das es ausgewogen ist, kommt die Trägheit vielleicht gar nicht auf, oder du erkennst sie als Bedürfnis nach Regeneration.
    Der Geist muss auch nach innen sehen, um innere Vorgänge zu prüfen und mit Aufmerksamkeit zu versorgen, das mag dir als Trägheit vorkommen, da er grade anderswo beschäftigt ist und für dich keine Zeit hat. Das hält dich aber bestimmt gesünder als jeder Sport.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Eine Begrifflichkeit ist es nur, wenn du eine Begrifflichkeit daraus machst.
    Wenn es eine Erfahrung ist, ist es keine Begrifflichkeit.


    Das Auflösen von Begrifflichkeit ist kein verbaler Akt, sondern kann nur in dir selbst statt finden.
    Denn sonst wäre das Ansammeln von Verdiensten reine Begrifflichkeit und würde nicht zu Erleuchtung/Befreiung führen.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Hatte dieses Jahr nicht vor Weihnachten zu feiern, aber die Zeit verging und das Wetter wurde immer trüber und es wurde einfach nicht besser und die Stimmung wurde immer düsterer. Da war mir auf einmal nach diesen bunten Kugeln und Duft nach Plätzchen und ich merkte das ich spät dran bin.


    Meine Freunde wären sehr enttäuscht wenn sie kein Weihnachten mit mir feiern könnten, aber ich würde sie gern dieses Jahr rechtzeitig darauf vorbereiten.


    Aber das Hauptproblem daran ist, das ich nicht weiß, wie man buddhistische Feste richtig begeht.
    Wenn ich ihnen etwas anbieten könnte, das ihnen und mir eine Art Ersatzbefriedigung vermitteln könnte, damit es richtig ankommt was ich lieber täte, dann wäre bestimmt alles ein wenig leichter.


    Vielleicht könnten wir mal einen Treat öffnen wie wir die buddhistischen Feste begehen.
    So für den Hausgebrauch.
    So kalendarisch, was so als nächstes ansteht. Damit man mal Grund rein bekommt.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste


    Zitat

    Jetzt ist da der Spagat, bisher habe ich mir immer gesagt: "Du kannst stolz auf Dich sein!", als Pendant zu meiner Freude über mich selber.
    Stolz soll man aber ja nicht sein, Gegensatz wäre ja Demut.


    möchte gern indirekt da anknüpfen was Jojo zuanfang gesagt hat.
    Wenn du Stolz bist das du dich überwinden konntest, dann nimmst du dir selbst die Kraft.
    Denn du hast das Gefühl etwas geleistet zu haben, etwas, das du nächstes mal vielleicht nicht wieder schaffst.
    Ein klitzekleines bisschen Demut wäre dir viel hilfreicher. Nicht vor dir, sondern vor der Aufgabe. Das ehrt sie. Dann brauchst du gar nicht stolz sein.
    Sie das doch mal praktisch.
    Wenn du es regelmäßig machen möchtest, sag dir lieber, joa, warn guter Anfang, morgen dann wieder, denn besiegen kann man eh nichts und schwer ist es immer.


    Gute Wünsche

    Namaste


    grade die Niederwerfung ist eine gute Übung während der Meditation das Handeln, die Aktion des Körpers mit ein zu beziehen.
    Multitasking, ihn dabei zu beobachten wie er alles zusammen meistert, ohne das wir unser Meditationsobjekt verlieren.
    Nur so kann er überhaupt zu einer Einheit werden mit Körper, Rede und Geist.
    Eine halbe Mala in der Hand ist nicht hinderlich und eine Kugel weiter zu drehen, wenn die Hände nach vorn gestreckt sind, bringt nicht aus dem Konzept.
    Aus dem Konzept bringt nur, sich zu zieren und nichts für richtig zu erachten.
    Einfach machen :D


    Gute Wünsche
    Karma Pema


    P.S. ich halte beide Hände als würde ich eine Mala halten. Das schont die Schultern

    Namaste


    Die Lehre setzt sich aus den drei Säulen : Ethik - Meditation - Weisheit, zusammen.
    Erst alle drei Säulen bilden den sicheren Stand zum Buddhageist.
    Wenn sich jemand allein die Weisheit aneignen möchte, ist dies nicht ausreichend.


    Solange jemand die 10 heilsamen Handlungen des Körpers, der Rede und des Geistes nicht verwirklicht hat, hat er noch nichts erreicht.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste


    Im Titel eines Textes des 3. Dalai Lama liegt für mich eine gewisse Hoffnung. Der Text heißt "Elixier des geläuterten Goldes".
    Es ist sicherlich nicht grundlos so benannt und ich habe meine eigene Definition dafür entwickelt. Das Gold ist der Geist.
    Aber was ist geläutertes Gold ?
    So wie ich den Dharmakaya verstehe, liegt es nicht unmittelbar in unserer bewussten Fähigkeit unser Karma zu lenken. Aber wir können durch große Kraftanstrengung, wie wir erfahren können, darauf Einfluss nehmen. Diese Kraftanstrengung ist, nicht aufzugeben. Nicht weg zu sehen. Zu ertragen was wir uns antun um geläutert zu werden, damit wir zu Gold werden.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste Andreas


    du könntest dir ein Beispiel an Marpa dem Überetzter nehmen.
    Der hatte Frau und Kinder und war Haushälter, aber er hat alle geistigen Phänomene, aufgrund seiner hohen geistigen Verwirklichung der reinen Sicht, als Buddhaland wahr genommen, alle fühlenden Wesen als Erleuchtete Gottheiten und alle Klänge als Dharmabelehrungen.
    Den Dharma zu üben ist keine Flucht. Du brauchst nirgendwo dafür hin gehen, finde die Disziplin für alles Zeit einzuräumen und erkenne, das alles was du tust Dharma ist. Dann gibt es keinen Unterschied.
    Du machst schneller Fortschritte, wenn du Situationen zum üben hast :)


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste Elke


    wenn du bemerkst was du da tust, kannst du doch gar nicht so unachtsam sein, oder ?
    Vielleicht ist deine Achtsamkeit auf deinen Atem nur ein Vorwand, ein Katalysator um wahre Achtsamkeit zu üben.
    Zu beobachten was im Geist passiert, ihn zurück zu holen und zu besänftigen.
    Da haben Vorwürfe keinen Platz. Du machst das super.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema