Igor07:
Anandasa ... Wow, meine Katze wolllte deine kennelernen, wenn du nichst dagegen hast, narürlich....
Igor07: Dass dein Profilbild sehr ähnlich ist, habe ich schon mal entdeckt. Katzen wissen sich zu entspannen
Igor07:
Aber erlaube mir so wie die Gegenfrage... Das Phänomen war schon vor mehr als 50 Jahren genug durchgekaut. Warum es dich einfach wundert? In Ansgesichts des eigenen Todes es passiert echt sehr oft...genau das.
Ich sehe diese Erfahrung der Motorradfahrerin nicht nur als eine Episode zum Thema Nahtod-Erfahrungen. Es geht um die Erkenntnis, dass man mit seinem Leben zufrieden ist. Es bis jetzt nur nicht erkannt worden. Man kann dann richtig loslassen und ist im Kopf viel ruhiger und gelassener. Es bedeutet nicht, dass es nun nichts mehr zu tun gibt. Man muss sich beruflich wohl weiterhin Mühe geben um seine Existenz zu sichern. Wenn man älter ist, muss man sich im Kopf fit halten und hat vielleicht beginnende Krankheiten des Alters. Aber wenn man sich vergegenwärtigt, dass man mit seinem Leben zufrieden ist, kann man diese ohne dieses Gefühl angehen, etwas erreichen zu müssen. Dann will man sich auch schnell etwas reinziehen.
Mir geht es darum die Erkenntnis, dass man mit seinem Leben zufrieden ist, in den Alltag rüberzuretten und zu halten. So wie man versucht die geistige Haltung beim Meditieren nach der Meditation in den Tag mitzunehmen. Ellviral schrieb schon ganz richtig: "Wer erkennt schon sein gutes Leben, wenn irgendjemand einem erzählt, dass das andere Ufer viel besser ist?". Da fängt die Erkenntnis, dass man mit seinem Leben zufrieden ist, wieder zu zerbröseln an. Jemand anderes hat mehr und all das fängt wieder an. Dann geht die Geistesruhe wieder verloren. Mir geht es darum diese zu behalten: Wenn ich jetzt sterben müsste, wäre ich mit meinem Leben zufrieden, und könnte in Ruhe sterben? Falls ja, dann hast du die Geistesruhe noch. Wenn nein, was müsste anders sein?
Angenommen man hat im Leben etwas wichtiges nicht erreicht, was jeder im Leben gerne schaffen möchte, wie ein Kind haben oder einen Lebenspartner finden. Es ist irgendwann zu spät, weil man zu alt ist. Jetzt kann man sich ewig grämen, weil das Ziel sich nicht mehr erreichen lässt oder man stellt fest, dass man ein schönes Leben hatte und man zufrieden ist. Das Leben ist auch schön, wenn einige Dinge nicht erreicht werden konnten. Diese Einsicht kann man auch ohne Nahtoderfahrung gewinnen.
Eine Frage stelle ich mir noch wie das bei Menschen ist, die wirlich unverschuldet kein gutes Leben hatten, etwa in einem sehr armen Land geboren mit viel Kriminalität, Hunger ohne Perspektive. Ein Menschen, der es nie schön hatte, immer kämpfen musste. Hier gibt es u.U. keinen Weg mit seinem Leben zufrieden zu sein. Was machen solche Menschen? Sie sind einfach froh, wenn es irgendwann nicht mehr ist?
Lilli:
Ich stelle mir das so vor, wenn kurz vorm Tod das Gefühl hochkommt, dass alles gut war, wie es war, dann bereut man auch nichts.
Wenn aber das Gegenteil hochkommt, denkt man vielleicht an die verpassten Chancen im Leben und es wird einem klar, dass es nun zu spät ist, und man bereut...
Ich denke auch, dass es viel mit der Einstellung zu tun hat, ob man im Leben positiv oder negativ eingestellt gewesen ist oder zumindest in den Jahren vor dem Tod. Ob man zufrieden ist, wenn es soweit ist oder nicht, ist eine karmische Folge sozusagen. Von nichts komt nichts, man muss sein Leben mit einer positiven Einstellung meistern, um dorthin zu kommen.
Cfant schrieb hier dazu schon passen: "Auch der Buddha sagt ja, ein Vorteil des tugendhaften Lebens sei die Reuelosigkeit.".
Ellviral:
Gendern: Es war doch eine Motorradfahrerin, oder nicht?
Wegen des Titels "LehrmeisterInnen ..."