Beiträge von Yofi

    Wenn wir die Unpersönlichkeit aller Phänomene auf das Karma-Gesetz anwenden, wird klar, dass man ein Erbe von Folgen der Handlungen geworden ist, die man, als ein neues Geschöpf in dem Sinne, wie wir konventionell den Begriff 'Schuld' verstehen, doch selbst gar nicht verschuldet hat. Ich habe aber gerade dazu keinen PK-Zitat zur Hand.

    Lieber Unbuddhist, Christoph Spitz hat das Problem der Begegnung der zwei Kulturen im religiösen Sinne am Beispiel des früheren tibetischen Lehrers des Zentrums, des Geshe Thubten Ngawang, dargelegt. Neben dem Verständnis für unsere westliche Denkweisen, Werte und Prägungen wollen diese Lehrer der Aufgabe nachgehen, die traditionelle Übertragung ihrerseits zu gewährleisten. Diese Bemühungen sind gleichzeitig auch eine Lösung für Umweltprobleme, fehlende Ethik der sozialen Systeme sowie die Unkenntnis der Grundsatzfragen der menschlichen Existenz, die aufgrund des mangelhaften Bildungsspektrums unserer westlichen Gesellschaft nur einem kleinen Bevölkerungsanteil zugänglich sind. Ganz ohne Konzepte und Theorien, wie was gestaltet werden sollte und auf welche Art Vereine und Organisationen gegründet oder geführt werden sollten, kann man sich getrost der Praxis und den Methoden zuwenden, die man für sich als hilfreich erkannt hat. Menschliches Unverständnis, Unvermögen usw. - wir gehen davon aus, dass es so etwas gibt. In den Zentren steht meines Wissens nach im Vordergrund der Kontakt zu den Lehrern.

    Also es gibt in dem Zitat zweierlei - "nichts wirklicheres als Traum" im Vergleich zum Tag-Bewusstsein, dann sind beide "unwirklich". Das ist für mich der "Unterschied" zwischen dem Absoluten und Konventionellen. Die Traum-Wahrnehmung entsteht in der Abhängigkeit von den Sinnen, aber sie basiert ebenso auf dem Nicht-Abhängigen und Nicht-aus-sich-heraus-existierendem. Während einige Träume Ursachen im karmischen Geschehen haben, bezieht sich die zweite Kategorie auf Klarheit, und man sagt, dass diese Träume erst gar nicht in unserem Bewusstsein entstehen. Doch auch das Karma-Gesetz (nicht die Frucht) ist ebenso ein unabhängiges und nicht aus sich heraus entstandenes Phänomen und kann deshalb ebenso Abhängig-Unabhängig sein wie das Wach-Besusstsein. Was bedeutet das für uns, dass wir nämlich an die richtige Funktion der Träume beruhigt "glauben" oder besser - ihr vertrauen können.

    kilaya:

    Ein paar Zitate von Tenzin Wangyal Rinpoche aus "Übung der Nacht":


    Zitat

    Wir sehen den Traum gern als »unwirklich« gegenüber dem »wirklichen« Leben im Wachzustand. Aber es gibt nichts Wirklicheres als den Traum. Diese Aussage wird uns erst einleuchten, wenn wir verstanden haben, dass das normale Leben im Wachzustand so unwirklich ist wie der Traum – und in genau dem gleichen Sinne unwirklich. Dann wird klar, dass der Traum-Yoga für alle Arten der Erfahrung gültig ist, für die Träume des Tages ebenso wie für die der Nacht.


    Das ist wohl wahr. Das 'Sichtbare' schwindet nach und nach aus unserem Leben. Landschaften sind verschwunden und zugebaut, die Häuser, in denen wir mal lebten, wurden vielleicht abgerissen oder sind für uns nicht mehr zugänglich. Und jeder einzelne Traum, der für uns eine größere Bedeutung hatte, bleibt in unserem Bewusstsein unverändert oder gewinnt mit der Zeit sogar an Tiefe.

    Vielen lieben Dank für eure Antworten und besonders dir, Amdap, für die hilfreichen Berichte und Tipps im alten Thread. Diesen Link wollte ich eben mit euch teilen, finde ihn und die Hinweise auf buddhistische Aspekte sehr zutreffend. In der Einführung zum "Traum-Yoga" von Namkhai Norbu schreibt der Autor über Belehrungen, die ein Auslöser neuer Bewusstseinszustände gewesen sind, sowie über eine mehrwöchige Klausur, die einen entscheidenden Durchbruch mit sich brachte. Natürlich versucht man zunächst selbst etwas zu erreichen, und der Übergang zwischen dem Wachzustand und dem Schlaf ist ganz bestimmt ein gutes Übungsgebiet. 'Richtiges Einschlafen'... Ich musste gerade über mein Erlebnis von gestern ein bisschen lachen - wollte konzentriert einschlafen, das ist auch gelungen und der Traum kam noch während des Wachzustands. Was geschah aber dann - ich fing an die Bilder sowie meinen Zustand zu analysieren, ich fragte mich, wer die Gestalt sei, ob ich sie kenne, ob ich auch mit dort bin, und ob ich schlafe oder nicht. So viele Gedanken führen wahrscheinlich nicht nur bei mir, sondern generell zum schnellen Aufwachen...


    Liebe Grüße

    Yofi:

    Dem Problem ist seine Lösung immanent.



    Ja, verstehe. Jetzt hast du doch eine Lösung deines Problems "gefunden": Er versucht auf die Anderen manipulativ einzuwirken. Täuscht, so zu sagen.


    Nichts für ungut, Gute Nacht.

    Stero:

    Entweder du stellst dich dumm oder es liegt tatsächlich an deiner intellektuellen Kapazität, die er nicht zulässt, dass du einen kurzen Text liest und verstehst.


    Stero:

    Wenn er aber diese Einsicht gemacht hat, weil die Betitelung mit "Erhabener" diese Einsicht und die damit einhergehende Befreiung im Kontext der buddhistischen Lehre ja irgendwie impliziert, warum verweilt er dann immer noch "Wie früher, ... oft in Leerheit"?"


    Beide Aussagen sind der gleichen Art. Du projizierst deine Verstörtheit aus der Ablehnung von Etwas auf andere und erwartest Tipps, die dir weiter helfen können indem die Anderen sich als Urheber deiner Probleme bekennen. Darum ist aber die Lehre da um aufzuzeigen, dass die problembehaftete Welt, deren man selbst geistiger Schöpfer ist, nur die Lösungen zulässt und verwirklicht, die aus ihr selbst hervorgehen. Der Psychologe würde sagen: Dem Problem ist seine Lösung immanent.


    Stero:

    Antwort Option 1: Er weiß es gar nicht


    Leerheit ist Wissen. Mehr ist dazu nicht zu sagen.


    Stero:

    Antwort Option 2: Trotz Einsicht und Befreiung leidet er noch an den "Störungen"


    Was verstehst du denn unter "Störungen"?


    Danke, Gruß

    Nachdem ich einige Informationen zu dem Thema im Forum gefunden habe, würde ich das Thema gerne noch einmal aufrollen. Vielleicht hat noch jemand Lust sich darüber auszutauschen bzw. die persönliche Lage hat sich seitdem verändert und es gibt Neues zu berichten. Und zwar habe ich eine Datei mit Übungen gefunden, die sehr leicht sind. Manche von den Seh-Übungen habe ich vor Jahren selbst praktiziert, sie sind mir spontan eingefallen und haben auch Wirkung gezeigt, wenn auch nicht direkt auf das Traum-Bewusstsein. Was nämlich im Text angedeutet ist, dass Traumyoga viel leichter auszuüben ist nachdem man Siddhi erreicht und sich länger darin geübt hat, finde ich schlüssig. Es ist sicher keine verlorene Zeit wenn das Bewusstsein bis zu dem Punkt nachts nur in dem Maß geschult wird, dass das spontan der weiteren Entwicklung hilft und quasi nichts voreilig erzwungen wird. Anderenfalls gibt es auch keinen Grund dafür, mit diesen Übungen nicht anzufangen.


    http://www.paranormal.de/ebook…muebungenTraumstadien.pdf

    Sherab Yönten:
    Elke:

    Loslassen macht offenbar nicht nur mir Probleme. :|


    Bei den Langlebegebeten geht es darum, diese für Personen zu rezitieren, damit sie möglichst noch lange in der Lage sind, den Dharma zu vermitteln. :)


    Es ist ein gegenseitiges Nehmen und Geben. Der Lehrer kann ohne uns auch nicht. Was allerdings gegen Verlustangst hilft, ist die Tatsache, dass während und nach dem Sterben der Kontakt meist viel intensiver ist. Zumindest haben darüber viele Schüler der berühmtesten Lehrer glaubhaft berichtet.

    Ich finde das Thema auch interessant. Im Grunde sind alle Übersetzungen Interpretationen, und wir wissen, wie unterschiedlich die individuellen Wege des Verstehens und des Wiedergebens sind. Eines steht fest: Vorträge, die ich live oder als Video-Aufzeichnung kenne, wirken auf mich in geschriebener Form überhaupt nicht, und bei manchen Lehrern hatte ich eben dieses Problem auch. Das Govinda-Buch habe ich mir erst heute bestellt. Ausgabe 1999? Danke für den Tipp, ich melde mich dann wieder.


    Bis denne, Grüße

    Monday:
    bel:

    ... Kakophonie von sich widersprechenden und auch nicht zu vereinbarenden religiöser Meinungen und Praxisarten führt. Jeder macht sich daraus eine völlig personalisierte "Religion", praktiziert vllt noch in kleinen sektiererischen Grüppchen ohne irgendwelche gesellschaftliche Relevanz. Und das wird sich auch so schnell nicht ändern.


    Das gilt für alle kulturellen Phänomene, weil wir hier ausgehend von unserer Art an die Dinge heranzugehen, nämlich zu fragen, was bringt mir das? ...


    Ach so, daher die Vorurteile und Ver-urteile gestern. Das ist ein völlig falsch dargelegtes Bild vom Buddhismus in Deutschland. Es tut mir leid für euch, dass ihr so schlechte Erfahrungen macht, aber das ist definitiv eine im höchsten Maß subjektive Einschätzung bzw. Vorstellung.

    Engelbert:
    Yofi:

    Hast du den, den du zitierst, gefragt, ob du seinen Text in einem anderen Unterforum thematisieren darfst? Das würde von deinem Respekt den anderen gegenüber zeugen.


    Ich frage ein Avatar ohne Klarnamen, ob ich einige seiner Worte zitieren darf, die sie/er für Milliarden von Internetnutzern lesbar in einem öffentlichen Forum eingestellt hat? Wenn ich das nicht mache, dann bin ich respektlos.


    Aus meiner Sicht ja. Du hast das auch nicht im positiven Sinne gemacht. Hinter jedem Nick sitzt ein Mensch hinter dem Bidlschirm - das ist definitiv auch ein Aspekt der Anonymität des Internets. Manchmal kennt man sich, manchmal nicht. Dieser Umstand ändert weder etwas an der Lage noch an der Tatsache, dass wir immer mit den anderen, egal ob im Internet oder im konventionellen Leben, auf eine Art umgehen, die zu 100 %mit dem Verhältnis zu sich selbst kongruent ist. Es ist daher vorteilhaft am Anfang der spirituellen Karriere zunächst das eigene Leben, die eigene Persönliche Geschichte, die eigenen inneren Konflikte aufzuarbeiten.


    Im Tibetischen Buddhismus, wie in anderen Richtungen, hält man sich an dem Grundsatz, dass dualistische Ansichten durch Gier, Hass und Verblendung motiviert sind, und deshalb werden sie anhand der Übung und Praxis eher aufgegeben anstatt dass man bemüht ist zusätzliche Probleme zu erfinden und die Verantwortung für sie dann ggf. anderen zuzuschreiben.


    Ich meine das ohne eine Person zu werten, allgemein. Diese Fehler machen wir alle, immer wieder, und sie sollen uns möglichst bewusst werden. Wenn falsche Ansicht als falsche Ansicht erkannt wird, hat sie sich in Rechte Ansicht gewandelt und behindert nicht weiter, so wie das eben Polemik tut.

    Engelbert:
    Zitat

    Beim ersten Durchlesen meiner gebundenen Ausgabe von „Grundlagen Tibetischer Mystik“ fielen mir damals haarsträubende Fehler auf, insbesondere betreffs der Kommasetzung. Lama A. Govinda hat einen sehr anspruchsvollen Stil, und wenn da die Satzzeichen an den falschen Stellen sitzen, wird es sehr schwierig zu lesen. Beim zweiten Mal habe ich das Buch nur wegen der Korrektur gelesen, mit dem Bleistift in der Hand, damit ich ab dem dritten Mal das Buch wirklich flüssig lesen konnte, ohne manche unverständlich erscheinende Sätze zwangsläufig drei Mal lesen zu müssen. Da muss wohl kurz vor dem Druck leider ein dilettantischer Korrektor am Werk gewesen sein, oder gar keiner!


    Ich glaube, wir verlieren manchmal einfach den Boden unter den geistigen Füßen und glauben, eine Art Abt zu sein, der Tiefe und Wissen eines Textes, seiner Verfasser und gar die geistige Haltung und den Stil eines Lama Govinda zu kennen meint.


    Das ist eine falsche Schlussfolgerung. Es geht um eine Kommasetzung. Aussagen mancher Autoren (und deren Übersetzungen) zu buddhistischen Themen sind allein aufgrund der kulturellen Unterschiede, denen wir alle unterliegen, nicht immer einfach zu verstehen. Passt dann zusätzlich die Grammatik nicht, wird es noch schwieriger. Hast du den, den du zitierst, gefragt, ob du seinen Text in einem anderen Unterforum thematisieren darfst? Das würde von deinem Respekt den anderen gegenüber zeugen.


    ;) Gruß

    keks:
    Yofi:

    Ja, aber wer den Belehrungen des Buddha nicht folgt, bleibt vielleicht sehr lange in dieser schönen Warteschleife stecken wenn überhaupt ein Weiterkommen möglich ist. Für diese Menschen ist eventuell die Welt ZU schön. S. Rupa-Jhanas.


    Vorsicht das kann zum Fanatismus werden, oder ist es schon. Prüf das bitte mal ordentlich :cry:
    Etwas in Worte zu fassen ist das wichtigste Instrument von Maya/ego und gleichzeitig das Grundübel und der Leidensauslöser.


    Wie erwähnt, jeder kann darüber nachlesen und was er damit macht, ist sicher eine andere Frage. Auf der einen Seite steht das Prüfen, auf der anderen Skepsis aufgrund des mangelnden Vertrauens. Es ist nicht immer leicht (eigene) Ego-Spielchen durchzuschauen.


    Wir haben nur begrenzte Möglichkeiten zu bestimmen, wie eigene Worte bei anderen ankommen.

    bel:

    Ich denke dabei an meine Freunde, die kein Zazen machen, keine "Koan-Arbeit", nichts, was man sonst als speziell buddhistische Praxis verstehen würde, sondern einfach ihren Gesunden Menschenverstand, den von der praktischen Art, verwenden, ggf auch sehr scharf begrifflich nachdenken (und das auch können) - und dabei überwiegend zu Resultaten kommen, die der Wirklichkeit mindestens in dem Maße entsprechen, wozu Buddhis Jahre oder gar Jahrzehnte brauchen - selbst im Verständnis buddhistischer Texte, wenn man sie ihnen denn mal vorlegt....

    Zitat


    Dir geht es eben um die Anderen.


    Ih habe gestern eine Zen-Datei über Jhanas gepostet, und sie unterscheidet sich vom themenbezogenen Basiswissen des Theravada oder Tibetischen Buddhismus in keiner Weise. Dass manche Überlieferungen tiefer gehen, ist eine Option, die sich im Laufe der Jahrhunderte oder Jahrtausende ergeben hat. Das muss nicht jeder lesen, aber wenn von spontanen Zuständen der Weisheit ohne Buddhismus die Rede ist, dann bietet sich die Möglichkeit, sich mit der Weiterentwicklung in diese Richtung zu beschäftigen. Mein Tipp.

    bel:

    Ich denke dabei an meine Freunde, die kein Zazen machen, keine "Koan-Arbeit", nichts, was man sonst als speziell buddhistische Praxis verstehen würde, sondern einfach ihren Gesunden Menschenverstand, den von der praktischen Art, verwenden, ggf auch sehr scharf begrifflich nachdenken (und das auch können) - und dabei überwiegend zu Resultaten kommen, die der Wirklichkeit mindestens in dem Maße entsprechen, wozu Buddhis Jahre oder gar Jahrzehnte brauchen - selbst im Verständnis buddhistischer Texte, wenn man sie ihnen denn mal vorlegt.


    Ich weiß nicht, ob du im Zen die Bereiche der Götter und Halbgötter und die dazugehörige Abwärtsdynamik akzeptieren kannst.


    Zitat

    Die gucken auf den Thread und sagen "Boa ey, die können Probleme haben!"
    Klick!


    Das hat aus meiner Sicht mehr mit dem richtigen Umgang mit Medien zu tun als mit Buddhismus.


    Zitat

    Man-Gongs Gedicht für die Insel Wol Do
    Der Mann, der dem Buddha und den ehrwürdigen Lehrern nicht nahe steht - Warum befreundet er sich gut mit dem blauen Ozean?
    Er ist ein ursprünglicher natürliche Mann, Daher bleibt er im Natürlichen.
    Quelle: Zen - der wahre Weg. ISBN 978-3-8361-1211-6


    Ja, aber wer den Belehrungen des Buddha nicht folgt, bleibt vielleicht sehr lange in dieser schönen Warteschleife stecken wenn überhaupt ein Weiterkommen möglich ist. Für diese Menschen ist eventuell die Welt ZU schön. S. Rupa-Jhanas.


    Grüße

    Wenn du Ursachen für etwas beseitigen willst, heißt es doch, dass du es anerkannt hast. Niemand will Ursachen für etwas beseitigen, an dessen Existenz er nicht glaubt. In konventioneller Sicht ist es samt Ursachen da, und das ist die Basis für die gesamte Lehre.

    Das mit dem Anstrengen und Nicht-Anstrengen wird oft nicht richtig verstanden. Deshalb heißt der Weg auch 'Rechte' Anstrengung, wobei Gleichmut eine Schlüsselrolle spielt. Anstrengung, die nicht als zielorientiert zu bezeichnen wäre, ist z. B. Geschäftigkeit, aufgeregte Strebsamkeit, Ehrgeiz - eine der 5 Hemmungen und relativ oft zu beobachten wenn Praktizierende die Methode mit dem Ziel verwechseln.

    So bald das Nervensystem ausgebildet ist, werden Schmerzimpulse übertragen, das ist wahr, und das geschieht bereits im Mutterleib. Frühkindliche Amnesie ändert daran nichts, und was das Psychische angeht - selbst Psychiater (Wissenschaftler; Nichtbuddhisten) wissen, dass der Grundstein für psychische Störungen in den ersten zwei Lebensjahren gelegt wird. Jede Traumatisierung in dieser Zeit wirkt sich auf die sich gerade im rasanten Tempo entwickelnde Gehirnstruktur aus, ob nun eine Erinnerung daran besteht oder nicht. Ebenso führen positive Erlebnisse wie sich beschützt und geborgen zu fühlen zur späteren psychischen Stabilität.


    Es gibt drei Arten des Leidens. Ich verlinke mit Absicht Kommentarliteratur, weil sie verständlicher ist als die Reden im PK, welche hier auch schon so oft zitiert wurden.


    http://www.buddhawege.de/CMS/D…ten-des-Leidens.64.0.html


    Diese Aufteilung findet man in jeder buddhistischen Schule, sie gehört zur buddhistischen Philosophie und wenn man praktizieren möchte, sind diese Kenntnisse einfach notwendig. Ebenso die Vier edlen Wahrheiten. Zu erkennen, dass Wesen leiden ist der erste Schritt und wenn man daran glaubt, dass das Leben schön ist und ohnehin Sinn macht, dann kann man doch auch ohne Buddhismus gut zurecht kommen. Dass eben diese Art des Denkens eher zweifelhat ist, ist der Grund dafür, warum sich so viele auch im Westen zu der buddhistischen Lehre hingezogen fühlen.


    Monika, ich muss kein gebrochenes Bein haben um zu wissen, dass derjenige, dem das gerade geschah, Schmerzen hat. Das geht aber noch mit den anderen Arten des Leids weiter - in der Unpersönlichkeit der Phänomene schwindet der Unterschied zwischen dem eigenen und "fremden" Leid.


    Übrigens wird oft genannt, dass Wahrheit beständig ist.

    Elliot:

    aber dann bemängeln einige zu recht, was denn an Geburt und Alter "Leid" sei


    So manches Leiden der älteren bzw. auch jüngeren, kranken Menschen kenne wir gut. Kinder leiden während, vor und nach der Geburt immens. Der Raum im Mutterleib ist zu eng, sie bekommen nicht nur ruhige und liebevolle Stimmen durch die Bauchdecke der Mutter zu hören. Daraus entwickeln sich Ängste. Die Geburt selbst ist für das Kind bei der zarten Konsistenz seines Körpers ein durchaus größeres Trauma als für die Mutter. Wie wir ja wissen, ringen diese Kleinen nach oder schon während der Geburt nach Luft und weinen, beruhigen sich erst beim Körperkontakt mit ihren Eltern. Weitere Ängste entstehen im Mutterleib wenn z. B. die Mütter selbst in Angst und Sorge sind. Ängste werden während der Kindheit auch in den Träumen erlebt, wenn Erinnerungen an die Schrecken der früheren Leben wach werden. Soziale Angst kommt später hinzu. Sicher gibt es Menschen, die aus der gewöhnlichen Sicht günstige Schicksale haben. Das mag eine Folge ihrer früheren Verdienste sein. Wenn sich aber die karmische Wirkung der guten Taten erschöpft hat ohne dass man sich bemüht und übt, werden wieder Leben kommen, in denen kurze Augenblicke des weltlichen Glücks die verschiedenen Arten der Leiden nicht aufwiegen können. Wenn man das Leiden anderer oder das eigene nicht erkennt, mag das an der Verdrängung bzw. der Folge der verschiedenen Ängste aus der Zeit der Kindheit liegen, und das heißt dann im buddhistischen Kontext, dass die 3. oder 5. Hemmung zur Geltung kommt.


    http://www.buddha-dhamma.de/hemmungen.htm