Beiträge von Horin
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Es fragt sich doch was die Vorstellung von etwas das keinen Anfang und kein Ende hat für einen Sinn macht, nachdem Vorstellungen ja auch zeitweilig sind.
Vielleicht gibt es etwas Ewiges aus dem sich die Phänomene unaufhörlich immer neu zusammensetzen. Wenn aber das Bewusstsein ein zeitweiliges Phänomen ist, ließe sich das nicht erkennen oder erfahren. Auch nicht ob ein Buddha unsterblich ist.
Geist ist alles, aber es braucht ein Objekt um Bewusstsein zu erschaffen. Wenn er Körper vergeht und die Sinne erlöschen vergeht auch das Bewusstsein. Was dann kommt, wen kümmerts? Wenn was neues entsteht, dann ist wieder Bewusstsein. Das ändert nichts an dem todlosen, Ungeborenen, was manifestation ermöglicht. Der Weg ist, zu erkennen, dass alles Leerheit ist und somit abhängig ist. Aber wenn wir an Konzepten klammern, ist dies wieder nur Anhaftung an Geistesformationen, welche wie der Körper auch abhängig sind von Bedingungen und Ursachen, somit auch ungeboren und todlos sind
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Ist ein Buddha unsterblich?
Buddha ist nicht die Person, der Mensch; alles zusammengesetzte ist sterblich. Aber Buddha ist das Ungeborene, das Todlose, das Unbedingte,[...] (vgl. Ud 8.3)
Dies hat kein Anfang und kein Ende. Wenn wir den Weg verwirklichen und uns von den Geistesgiften befreien, werden wir eins mit dem Weg, verkörpern Buddha und sind zugleich dieser sterbliche Haufen Haut, Knochen und Fleisch, der vielleicht noch ein paar Jahrzehnte auf der Erde herumwandelt. Und trotzdem ist unsere wahre Natur etwas, was nie geboren wurde und daher nie sterben kann
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Die Idee von Fügung ist mMn eng mit atman Glauben verbunden: wir sind das kleine Zentrum, welches belohnt wird, welches eine Rolle spielt, welches vielleicht bestraft wird etc. Das ist zwar oftmals eine Interpretation der Karma Lehre, jedoch nicht das, was Buddha Shakyamuni damit gemeint hat. Karma ist die Absicht und auf Tat folgt Konsequenz. Nicht in Form von Belohnung oder Bestrafung sondern eine ganze Palette von logisch gesellschaftlichen Konsequenzen, physischen oder psychischen wie Glück oder Leid, schlechtea Gewissen oder was auch immer. Wie gesagt, ich will weder Nihilismus noch Glauben hier verstreuen, ich denke wir sollten einfach weniger versuchen Dinge zu verstehen, die jenseits unseres Verstandes sind
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Ich denke was wichtig ist, jede Situation, wie sie auch uns begegnen mag, anzunehmen wie sie ist. Mit dieser Akzeptanz lernen wir, in Harmonie mit allen Umständen zu sein. Ohne die Einmischung von Anhaftung, Ablehnung und allen Kleshas. Auf diese Weise machen wir uns frei vom Karma
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Ich denke, dass das was wir Fügung nennen, Interpretationen und Hoffnungen unseres Verstandes sind. Ich gebe zu, es gab in meinem Leben auch immer Gegebenheiten die ich nicht als Zufall abtun will, aber Buddha hat es abgelehnt, an eine Instanz zu glauben, welche unser Leben steuert oder die Fäden zieht. Ich glaube, dass wir beide extreme zwischen dem leicht nihilistischen "Zufall" aber auch den Glauben an einen höheren Sinn, der uns leitet verlassen sollten und uns dem Gleichgewicht, der Harmonie des Weges hingeben sollten, welche im Einklang mit dem Leben ist und eher als "Flow" (um mal NewAge Terminologie zu benutzen) bezeichnet werden kann.
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Soweit Ich Weiss hat die Welt weder Anfang noch Ende. Alles dazwischen sind Ursachen und Wirkungen.
Der Buddhismus ist keine apokalyptische Religion sondern bezieht sich auf die Gegenwart
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Wie sagte shunryu Suzuki noch sinngemäß?
"man sollte immer noch so viel ego haben um nicht vor den Bus zu laufen"
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Kommt drauf an, im Rinzai wird der Atem gezählt oder betrachtet, auch mit Koan gearbeitet, aber ausdrücklich mit Lehrer.
Im Soto wird Shikantaza typischerweise praktiziert.
Dies ist eine objektlose Form, d.H. es wird nichts konkret fokussiert sondern mit dem gesessen, was ist. Steigen Gedanken, Gefühle oder so sonstige Wahrnehmungen auf, werden diese erkannt und wieder zum offenen, objektlosen Geist zurück gekehrt. Manchmal wird auch die Körperhaltung oder der Atem als Anker genutzt, wenn man zu sehr abgelenkt ist durch Gedanken (s. Deshimaru oder Uchiyama)
sehr verwirrend. Hier steht „Nase“, aber die Überschrift ist Bauch.
ZitatDie Bauchatmung
Atmen Sie während des Zazen leise durch die Nase. Versuchen Sie nicht, Ihre Atmung zu kontrollieren. Lassen Sie es so natürlich kommen und gehen, dass Sie vergessen, dass Sie atmen. Lassen Sie lange Atemzüge lang sein und kurze kurz. Machen Sie keine Geräusche durch tiefes Atmen.
Es gibt keinen Fokus auf die Atmung beim Shikantaza und sie soll natürlich und ohne Manipulation sein
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Kommt drauf an, im Rinzai wird der Atem gezählt oder betrachtet, auch mit Koan gearbeitet, aber ausdrücklich mit Lehrer.
Im Soto wird Shikantaza typischerweise praktiziert.
Dies ist eine objektlose Form, d.H. es wird nichts konkret fokussiert sondern mit dem gesessen, was ist. Steigen Gedanken, Gefühle oder so sonstige Wahrnehmungen auf, werden diese erkannt und wieder zum offenen, objektlosen Geist zurück gekehrt. Manchmal wird auch die Körperhaltung oder der Atem als Anker genutzt, wenn man zu sehr abgelenkt ist durch Gedanken (s. Deshimaru oder Uchiyama)
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Ich finds immer wieder interessant, wenn Leute sich zu theravada und Zen hingezogen fühlen, ich finde beide Ansätze so extrem unterschiedlich.. dennoch schön, dass du dich auf den Weg machen willst.
Zu deinen links, bzw zum Zen dojo: klingt gut und eine bekannte Linie, einfach mal ausprobieren
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Naja, ein Aspekt auf dem achtfachen Pfad ist die Praxis der Meditation. Und um ehrlich zu sein, ist es mMn unmöglich, die Lehre Buddhas ohne Meditation zu verstehen. Sonst bleibt es nichts anderes als ein Haufen "Formelsammlungen", rein intellektuell. Es geht nicht darum, etwas zu reparieren, sondern unser eigenes Wesen zu verstehen, ganz existenziell. Aber, soll jeder machen wir er will...
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Mach es zu einer Gewohnheit, zwinge dich dazu. Ich habe mal gehört man braucht 100 Tage um eine neue Gewohnheit so aufzubauen, dass man es automatisch macht. Lass keine Ausreden gelten wie, och, heute mal ausnahmsweise nicht... Heute Meditieren ich beim Fernsehen gucken... Nein, setz dich hin, jeden Tag.. Wenigstens für 15 Minuten.
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Von Illusion zu sprechen ist immer einfach - solange bis wir uns im dukkha schwieriger Lebensumstände, wie Verlust, einer schlimmen Krankheit, oder sonstigem wiederfinden. Erst dann zeigt sich, wie reif wir in unserer Praxis und Einsicht wirklich sind.
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Metta ist vor allem eine Haltung, eine Grundeinstellung anderen Wesen gegenüber, egal wie man zu ihnen stehen mag. Dies kann man mit jener Meditationstechnik zwar gut üben, aber auch ohne, kann man mMn diesen Geist erkennen und praktizieren. Es ist ja ohnehin eine Qualität die wir in uns haben.
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Wenn du dasitzt wie ein Stein wird kein Insekt dir etwas tun. Ausser vielleicht sich niederlassen zum wärmen und ausruhen. Und wenn es dir doch zuviel wird, dann solltest du dir evtl einen anderen Platz suchen
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Rudolf es hat thematisch an jener Stelle gepasst "Reinkarnation vs Wiedergeburt" für eine thematische Diskussion wende dich am besten an den Herrn selbst
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Ich glaube es geht hier schon längsr nicht mehr um eine Diskussion eines Themas, sondern nur noch darum wer "Recht" hat
ja, meistens.
Um so trauriger ist es, dass dann gerade die Beiträge nicht beantwortet werden, wenn man darin ausnahmsweise mal eine Verständnisfrage stellt.
eine Frage zum Video von Alex Kakuyo:
ich habe nicht verstanden, wie er das "storehouse-consciousness" versteht. Ist es ein allgemeines Welt-Bewusstsein oder das individuelle Bewusstsein eines einzelnen Lebewesens im Daseinskreislauf?
Das habe ich nicht gelesen,
Mit dem storehouse consciousness meint er das alaya Bewusstsein, ein bekanntes buddhistisches Konzept
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Ich glaube es geht hier schon längsr nicht mehr um eine Diskussion eines Themas, sondern nur noch darum wer "Recht" hat
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Vielleicht solltest du aufhören, dir etwas von Meditation zu erwarten.
Es ist so, dass wir Dinge, die wir vorher verdrängt haben, durch Meditation bewusst wird. Sawaki sagte sowas wie "Wenn dich beim Tanzen ein Floh am Hoden zwickt, wirst du es nicht merken, bei der Meditation merkst du alles" und du wirst sicherlich auch sensibler im Alltag. Aber Meditation ist nur ein Teil des Pfades. Übe also die anderen Teile auch, dazu gehört auch, sich seiner inneren Prozesse wie Gedanken und Emotionen bewusst zu werden und adäquat darauf zu reagieren und zu handeln. Also, der achtfache Pfad beinhaltet sehr viele Aspekte. Vielleicht solltest du dich in Geduld und Gleichmut üben. Meditation wird dich verändern, ja. Aber es gehört mehr dazu. Sie alleine wird dir nicht dein "Seelenheil" bringen. Der Massenmörder Breivik hat sich als seine Vorbereitung zu seiner Tat in Meditation geübt. Es hat ihm vermutlich geholfen.. Aber hat es aus ihm einen guten Menschen gemacht? Sicherlich nicht!
Also, lies dich in die Lehre weiter ein, such dir gegebenenfalls einen Lehrer der dich unterstützt und anweist und erwarte nicht zu viel von der Meditation, vor allem nicht am Anfang deiner Reise.
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Ich denke, dieser Thread wird genauso ausufern wie die Diskussion parallel im anderen Thread.
Hier ist wohl keiner ein Dharma-Lehrer der dir eine passende Antwort geben wird. Hier werden viele Ansichten gegeben werden können von vielen verschiedenen Anhängern spezifischer Traditionen die wohl letztendlich eher verwirrend und wenig hilfreich sind. Wende dich am besten an einen "qualifizierten" Lehrer
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Dir scheint der Bodhisattva-Weg fremd zu sein.
Dass ausgerechnet du den Bodhisattva-Weg erwähnst, wundert mich. Ist ein Kennzeichen des Bodhisattva doch, dass er Wunschgebete macht nicht im Nirvana zu verweilen, wenn er es verwirklicht hat, sondern immer wieder in Samsara wiedergeboren zu werden so lange bis er selbst alle anderen Lebewesen zur Erleuchtung geführt hat.
Wenn jemand ständig an Karma und Wiedergeburt denkt, dann ist es der Bodhisattva.
Da gibt es wohl auch verschiedene Auffassungen. Wir können die paramita in diesem Leben üben und den zahllosen Wesen versuchen zu helfen und diese auch von uns, unserem Egoismus befreien. Wir können aus Samsara austreten durch unsere Praxis, uns von den Verstrickungen mit den Kleshas befreien und auf diese Weise wirklich tugendhaft handeln, ohne Kalkül und Eigeninteresse. Wir treten aus dem Kreislauf der Wiedergeburten bereits in der Praxis aus, befreien uns vom Karma und geben alle Aktivität auf (Shikantaza). Und letztlich kehren wir wieder in die Welt zurück, auf den Marktplatz um wirken. Wie in den Ochsenbildern