Beiträge von lotsawa

    DANKE FÜR EURE ANTWORTEN. ICH wollte ganz einfach mal Eure Reaktionen dazu erfahren, insbesondere im Hinblick darauf, dass ihr Euch den Lehren Buddhas nahe fühlt.

    Nochmals Danke, sehr lehr-und aufschlussreich was so an Reaktionen kam


    _()__()_

    Ich müsste wir durch UNS ersetzen, mit WIR habe ich keine Person aus dem Forum gemeint. Das war missverständlich ^^

    Und wer ist "Du"?


    :lol:

    Ist denn, wenn wir uns mit der Sinnlosigkeit des Seins nicht abfinden wollen, einerseits Begierde oder andererseits Aversion, je nachdem wir dieses Sein sich im Leben zeigt?


    Hierzu mal ein Zitat, sorry, ich weiß nicht mehr woher ich es habe, ich hatte es mal ausgedruckt:

    "Wenn der Geist alles loslässt, gibt es nichts mehr, das ihn an die Welt bindet und ihn zum Sklaven macht. Es gibt nichts mehr, das ihn im Daseinskreislauf von Geburt und Tod herumwirbelt. Das Rad kommt zum Stillstand und der Zustand des Transzendierens der Welt, oder der Freiheit von der Welt, tritt ein. Das Aufgeben des ungeschickten Festhaltens ist also der Schlüssel zur buddhistischen Übung."

    Wir haben doch ständig an irgendwelchen Dingen fest und genau dann, wenn wir das tun, leiden wir doch. Diese Begierden sind doch dann eine Quelle des Leidens.

    Also auch indem wir uns diese Fragen stellen.

    Sinn des Lebens? Warum stellen wir uns diese Frage. Geht es um Begehren, Anhaften an irgendetwas?

    Glück? Begierde, Anhaften?

    Tod? Aversion, wir wollen nicht sterben?

    Im Grunde genommen geht es doch bei diesen Fragen um das „Ich“, das „Selbst“. Wir zapfen doch mit diesen Fragen genau diese Quelle des Leidens an, weil wir uns auf das „Ich“ fokussieren.

    Wäre es möglicherweise sinnvoll, wenn wir uns gar nicht erst diese Fragen, nach dem Sinn des Lebens, nach dem Glück oder, was nach dem Tod geschieht, stellen?

    Wäre das eine effektive Form mit Anhaftung umzugehen und die Selbst-Vorstellung loszulassen?

    Wer stellt sich oder wer hat sich noch nie bestimmte Fragen in seinem Leben gestellt?


    Zum Beispiel:

    NACH DEM SINN DES LEBENS?

    BIN ICH GLÜCKLICH ODER WAS MACHT MICH GLÜCKLICH?

    WAS KOMMT NACH DEM TOD?

    UND, wer hat für sich Antworten gefunden, die befriedigend sind und das eigene Leben dann als sinnvoll, glücklich und zuversichtlich anzusehen?

    Manchmal wird sogar behauptet, dass das Leben überhaupt keinen Sinn an sich hat.

    Denn, wenn wir uns klar machen, dass alle Dinge unbeständig, leidhaft und ohne Selbst sind, erscheint es möglicherweise nachvollziehbar, wenn wir sagen, dass sie keinen Wert an sich haben, weil es kein Leben ohne Unbeständigkeit und Leiden gibt.

    Wenn wir daraus folgern, dass wir besser nicht mehr Begehren sollen, fehlt uns dann nicht die treibende Kraft in unserem Leben? Plätschert unser Leben dann nicht nur so vor sich hin?

    Ist das Leben tatsächlich eine reine Freunde, diese Frage können wir uns doch einmal ernsthaft stellen. Finden wir Befriedigung in unserem Leben?

    Was geschieht, wenn wir die wahre Natur der Dinge erkannt haben, sie uns offensichtlich und klar geworden sind: Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit und das Nicht-Selbst?

    Können wir dann zweifelsfrei sagen, dass wir die Frage

    NACH DEM SINN DES LEBEN,

    OB WIR GLÜCKLICH SIND und

    WAS NACH DEM TOD KOMMT,

    beantwortet haben?

    LG Lotsawa

    Das ist wirklich eine interessante Frage, ob der Buddhismus zu lieb ist.

    Ich sehe das so, dass nicht die Frage zu stellen ist, ob der Buddhismus zu lieb ist, sondern sind möglicherweise die Buddhisten zu lieb, zu brav, vielleicht sogar manchmal auch zu naiv.

    Meine Antwort ist: NEIN.


    Meine Maxime ist, die ich bemüht bin zu leben:

    Stelle dich niemals über andere, zeige dich anderen niemals als überlegen oder besser wissend. Handle immer nach der Maxime, dass du anderen behilflich bist, voller Mitgefühl. Füge anderen mit Köroer, Rede und Geist niemals Schaden zu, sondern sei ihnen immer, so gut es möglich ist, nützlich.


    Es geht mir um meine Reaktionen auf die Emotion anderer Menschen. ... Emotionale Empathie die mich erkennen lässt was der andere fühlt, was ihn/sie bewegt, um darauf angemessen reagieren zu können, um dieser anderen Personen behilflich zu sein, nützlich zu sein.


    Ist das wirklich zu lieb? Oder bin ich zu naiv?

    :?:(:)

    Es stellt sich gar nicht die Frage nach der Gerechtigkeit des Lebens, beginnend mit der Geburt, über das Altern, die Krankheiten oder den Tod. Ich finde auch der Hinweis, dass die Welt längst überfüllt ist, begründet weder das Leben noch den Tod. Und, ob die Natur fair oder unfair ist oder nicht, ist mit einer Beschäftigung zum Thema nicht wesentlich.


    Der Tod ist unausweichlich , er wird uns alle treffen. Wann, wie und warum wissen wir nicht. Es gehört einfach dazu, weil wir Menschen keine aus sich selbst heraus bestehende Existenzweise haben – keine Eigennatur-, sondern abhängig entstanden sind. Und alles das, was zusammengesetzt ist, zerfällt auch wieder. Dieses Zerfallen ist der Tod.


    Eigentlich erscheint mir diese Diskussion zum Thema Tod eher darauf begründet zu sein, dass eine Ungewissheit dahingehend besteht, was ist denn nach dem Tod, was passiert mit uns. Trotz verschiedener Erkenntnisse, die wir haben, sind wir verunsichert.

    Wir möchten eigentlich alle Antworten auf diese Fragen haben, am liebsten eindeutige und klar antworten.

    Wenn wir nun eine klare Antwort hätten, wäre immer noch der Sterbeprozess unklar. Wie läuft unser eigenes Sterben ab? Haben wir Schmerzen? Empfinden wir Reue? Haben wir unerledigte Aufgaben? Wie gehen wir denn damit um? Welche Prozesse durchlaufen wir im Sterben an sich, was denken wir, was fühlen wir?


    Inwieweit stehen diese Überlegungen im direkten Zusammenhang mit unserem Anhaften an diesem Leben?


    Es wäre mal interessant und spannend zu erfahren, welche Meinung ihr zum Sterbeprozess habt. Gibt es hier gewissen Ängste oder Unsicherheiten?

    Das geht mir ganz genau so. Dennoch muss auch das "lange daran knabbern" losgelassen werden, denn auch das ist Anhaftung. Es bedeutet - zumindest für mich - letztendlich, dass ich ein zu hohes Maß an mich selbst ansetze und damit dem Dünkel verhaftet bin. Gleichmut - egal in welcher Situation - ist für mich der "mittlere Weg".

    Das "lange daran knabbern" ist ja eine Aversion gegenüber dem Fehlhalten, gegenüber dem unheilsamen handeln, weil ich es nicht möchte anderen zu schaden. Es ist ebenso Leiden, wie die Gier nach etwas, das ich unbedingt haben möchte oder behalten möchte, bspw. das heilsame handeln. Dennoch bleibt im Ergebnis, dass der achtfache Pfad hier als Weg zu gehen ist, ohne Begierde danach entwickeln, sondern ihn zu gehen aus Mitgefühl und Gleichmut.

    mkha, was du beschreibst, dem stimme ich voll und ganz zu. Aufgrund meiner Vorgeschichte besteht tatsächlich die Neigung mit sich selbst sehr mitleidig umzugehen.

    Aber die von dir beschriebene Einstellung und Vorgehensweise ist die bessere Variante :)

    Es wäre schön, wenn ich mich von allen verabschieden könnte, auch von Euch. Aber, wer weiß wie lange ich Euch noch auf die Nerven gehe. :rofl::eek:

    _()_

    Hoffentlich "nervst" du uns noch sehr lange ;):)


    Der Tod, schwere Erkrankungen wurde bei uns lieber unter den Teppich gekehrt. Nur meine Mutter, die hypochondrisch veranlagt ist, hat mich als Ältesten von vier Jungs schon als Kleinkind mit ihrer Hypochondrie ziemlich gestresst. Jeder "Furz" war bei ihr eine schlimme Krankheit, meistens Krebs. So sehr hat mich das Verhalten meiner Mutter gestresst, dass mich Krankheiten mit zunehmendem Alter ziemlich belastet haben. Ihr Wahn wurde mir schon als kleines Kind eingeimpft, ich würde es sogar als Gehirnwäsche bezeichnen wollen.


    Mir war es so gar nicht möglich einen vernünftigen Umgang mit Krankheiten zu erlernen.


    Ob ihr mir das glaubt oder nicht, das ist Horror.


    Ich kann gar nicht sagen, wie ich damit umgehen würde.


    :nosee:

    Ich möchte hier kein qualifiziertes Statement zum Tod abgeben, das ist mir gar nicht möglich.

    Jedenfalls würde ich in meinem Leben sehr gerne viel weniger unheilsame Handlungen gegenüber allen Lebewesen tun, um so keinem zu schaden. Immer wieder spüre ich sehr stark, dass bereits geringfügige, unheilsame Handlungen, schon wenn ich anderen gegenüber verbal schroff reagiere in mir etwas sehr belastendes auslöst. Daran habe ich sehr lange zu knabbern. Es tut mir ziemlich weh.

    Ich meine, dass ich in dem klaren Wissen, dass mich der Tod schon im nächsten Moment ereilen kann, sehr gut für andere und auch für mich selbst besser auf Heilsames achte.

    Der Tod ist uns allen sehr unbekannt. Es kann kein Trost sein, dass wir alle sterben müssen.

    Aber ich arbeite an mir, indem ich hoffentlich immer mehr für andere nützlich sein kann, ihn nicht schade.

    Möglicherweise kann das im Todesmoment im Rückblick auf das eigene Leben etwas dazu beitragen, dass ich mein Verhalten gegenüber anderen Lebewesen weniger bereuen muss.

    Was an der Schwelle zu meinem Tod tatsächlich passiert, wie es wirklich weiter geht, keine Ahnung.

    Wahrscheinlich müssen wir alle abwarten.

    ich habe vor einige Tagen diese Zeilen gelesen, die Quelle weiß ich nicht mehr, mir gefällt der kurze Dialog:

    "Eines Tages fragte ein Schüler seinen Meister: "Was passiert, wenn wir sterben?" Der Meister antwortete: "Woher soll ich das wissen?" "Du bist doch ein Zen-Meister!" sagte der Schüler. Und der meister antwortete: "Ja, aber kein toter."


    Noch eins das mir gefällt

    "Einst saß ein alter, weiser Mann unter einem Baum und sah den Tod des Weges kommen. Der Weise fragte ihn: „Wohin gehst Du?“ Der Tod antwortete ihm: „Ich gehe in die Stadt und werde dort hundert Menschen töten.“ Auf seiner Rückreise kam der Tod wieder bei dem Weisen vorbei. Der Weise sprach zu ihm: „Du sagtest mir, Du wolltest hundert Menschen töten. Reisende haben mir allerdings berichtet, dass zehntausend gestorben seien.“ Der Tod erwiderte: „Ich tötete nur hundert. Die übrigen hat ihre eigene Angst umgebracht.“

    Ja, hatte ich Dir ja hier als Deine erste Buchempfehlung Anfrage kam auch empfohlen.


    Hattest Du denn inzwischen schon mal Online in die Sammlung reingelesen,

    oder bestimmte Fragen zum Inhalt?

    Ich konnte den Link des Jhana-Verlags nicht öffnen.


    Ich habe mir einiges angeschaut, nicht nur den PaliKanon, auch andere im Internet zugängliche Literatur.

    Z.B. die Vier Edlen Wahrheiten, der Achtfache Pfad, Abhängiges Entstehen, Leerheit.

    Zwar dreht sich hier alles um die Frage des Threadstarters, allerdings sollte gerade dieser davon absehen, pauschale Urteile über Traditionen abzugeben - denn wie kann man sich ein Urteil erlauben, wenn man sich gar nicht auskennt?

    Genau deshalb, weil ich mich auskenne, habe ich Gelesenes kritisch hinterfragt. Es ist schade wenn ein Moderator hier im Forum mich als Neuling derart darstellt. Das ist schon bedenklich. Schade.


    Es macht keinen Sinn in diesem Forum.


    Denke mal über deine Aussage nach.


    Ich habe niemanden persönlich angegriffen.


    Möglicherweise fühlst du dich angegriffen.


    Lächerlich!!!

    wen meinst du, Lucy?

    Falls du mich meinst, dann entschuldige ich mich bei dir. Ich bin Neuling und beschäftige mich mit der Thematik. Nun ja, manchmal stellen Neulinge dumme Fragen oder befassen sich mit Dingen, die für andere klar sind.


    Vielleicht verzichte ich besser auf weitere Fragen

    ja void, das ist in Wiki recht gut formuliert, "weiteren ergänzenden Kommentaren" und "philosophischen Wettstreit".


    Weiter steht in Wikipedia zu dem Begriff Sutra, Zitatbeginn

    "Drei große Kanon-Sammlungen existieren: der Pali-Kanon mit seinem „Korb der Lehrreden“ (Suttapitaka), der chinesische Sanzang (heute im Taishō Tripitaka standardisiert) und der tibetische Kangyur (Kanjur). In den verschiedenen Textsammlungen liegen die Sutras oft in unterschiedlicher Form vor; dies ist auf Interpretationsvarianten der verschiedenen buddhistischen Schulen (Theravada, Mahāyāna, Vajrayāna) zurückzuführen." Zitatende.

    Wichtig ist mir der Hinweis auf "Interpretationsvarianten der verschiedenen buddhistischen Schulen", und genau da liegen meine Schwierigkeiten :(;)