Beiträge von 2dA

    Erdmaus:

    Natürlich ist eine solche Stellungnahme provokativ. Selbstverständlich mache ich keinen Gebrauch von Wattestäbchen und Rektalpuder bei dem was ich sage. Es ist mir ehrlich gesagt auch schnuppe ob sich jemand provoziert fühlt. Es wird schon seine Gründe haben. ^^


    Klar. Aus Buddhaland mach Troll-Mickey-Land. :badgrin:

    Erdmaus:
    2dA:

    Aber so ist es. Und das Zweifeln, was du bei Kusala "weise" genannt hast, ist eine Hemmung.


    Aber ja - so ist es. Es steht so auf einer uralten Schriftrolle, also übernehmen wir es wortwörtlich und kommen nicht auf die Idee es im übertragenen Sinne zu verstehen, oder anderweitig zu interpretieren, oder es schlicht zu verwerfen.


    Scheuklappen auf und brav daran glauben, volksam sein und ja nicht in Frage stellen! Achtung Gefahr! Hemmung in Aussicht. :roll:


    Ach so, die Lehre soll interpretiert werden. Dann gibt es Mausismus und 2dA-ismus, oder wie? Soll auch jeder am eigenen Kanon herumbasteln?


    Geistlehre gibt es nur eine. Und die ist frei von eigener Ansicht und Interpretation.

    Erdmaus:

    Kleines Beispiel: Ein erwachsener Mensch schlechten Charakters schlägt ein Kind und erwirkt dadurch schlechtes Karma, welches zu einer Nachfolgegeburt führt, die dergestalt ist, als das ein Kind geboren wird, welches seinerseits geschlagen wird. Dieses geborene Kind kann nichts dafür, dass sein Vorgänger dieses schlechte Karma erwirkt hat. Das Kind kann sogar total nett und lieb sein und wird dennoch gehauen, eben weil sein Vorgänger ein Arschloch war.


    Das ist Atta-Lehre. Perönlichkeitswahn. Das Leben eines schlechten Menschen kann keine Geburt eines netten Kindes bewirken. Buddha sprach vom tierischen Dasein oder Hungergeistern.

    Kusala:

    Die Zukunft kann ich nicht wissen, aber ich weiß, dass wenn ich heilsam handele (konditionieren) auch heilsames folgen wird.


    Erdmaus:

    Demzufolge hälst du es ebenso für möglich, dass die Lehre von der karmisch geprägten Geburt auch falsch sein könnte... Meines Erachtens eine weise und vernünftige Einstellung vor dem Hintergrund ungenügender Daten und Sicherheiten.


    Muss ich das verstehen? Nein. :D


    Ich denke so: Vorher und Nachher kann es nicht geben. Durchs Annehmen in dem jeweiligen Augenblick verwandelt sich, so untugendhaft das vielleicht klingen mag, Negativ in Neutral, was Enerige freigibt.... für diesen Prozess... :arrow:



    Aber im Grunde geht es nur um eine Art der Beschreibung.

    Mabuttar:

    Er pflanzt einen Baum zum Wohle der Luft, des Wassers und er weiß, dass seine Tat zu den Wolken fließt und seine Luftverschmutzung schneller vergehen lässt, denn alles fließt, ist leer.
    Mabutter


    http://bit.ly/aiWCWC


    Wer fühlt mit uns? Stiefmutter Natur,
    Zu groß für Hassen und Lieben,
    Hat spielend unsres Namens Spur
    Ins rinnende Wasser geschrieben.

    Wilhelm Hertz, (1835 - 1902)


    Danke 8) lg.

    mirco:


    Aber die Silas haben 'nur' den Zweck, die Hindernisse in er Meditation zu veringern. Wenn man die Unwahrheit spricht oder nimmt, was nicht gegeben ist oder sich sexuell vergeht...


    Genau, was tut man nicht alles um besser meditieren zu können. Bravo. Ich habe heute auch Ausgang. :badgrin:

    accinca:

    Vor allem leidet der
    Mensch auch durch äußeres und inneres Gefühl. Diese wieder
    haben ihre Ursache in früheren Taten in Gedanken, Worten und
    Werken welche die Qualität der Empfindungen bedingen usw.


    Im Grunde leide ich dadurch, dass ich diese nicht annehme, sondern sie abwehre. Abwehren tue ich anhand der Aufteilung in Positiv und Negativ, also aufgrund der Qualitätsbestimmung. So kann ich erkennen, dass das Leiden nur in meinem Denken stattfindet, in der dualistischen Anschauung, im Bewerten. Die grundsätzliche Unvollkommenheit ist sicher weiterhin gegeben... und auch der Ausstieg daraus. Das ist ja das, in was wir Vertrauen haben.

    accinca:
    2dA:

    Wikipedia, Vier Edle Wahrheiten.


    Wenn z.B. bei einem Erdbeben 1000sende unter den Trümmern liegen
    und am sterben sind, so ist das für die einen das Dukkha des Lebens und
    für die Christen sind es "die eigenen begrifflichen Projektionen". Da fragt
    man sich doch was für Christen der kennt.


    Für Christen wie für Buddhisten, die keine Leidfreiheit erreicht haben, wird das Geschehen aufgrund ihres dualistischen Denkens (begriffliche Projektionen) zum Leid. Es ergibt sich vielleicht die Frage, ob bereits die sich auf die Vergänglichkeit bezogenen Gedanken (das gedankliche Konstrukt) oder eher das Gefühl der Unzulänglichkeit darüber, dass man diese Gedanken zulässt, das Leid erzeugen. Doch was ist im Grunde dieses Leid? Das Ergebnis einer Einbildung kann ebenfalls nur eine Einbildung sein.

    Die gesamte Buddhistische Lehre ist eine Belehrung. ;) Auch Wikipedia, Vier Edle Wahrheiten.


    Zitat

    Dukkha wird meist mit „Leiden“ übersetzt. Da der Begriff „Dukkha“ jedoch umfassender ist als der deutsche Begriff „Leid(en)“, werden in der deutschsprachigen Literatur zusätzliche Umschreibungen wie „unbefriedigend“, „unvollkommen“ und „ungenügend“ verwendet. Der Religionswissenschaftler Michael von Brück vergleicht ausführlich buddhistische und christliche Glaubensvorstellungen. Im Gegensatz zum christlichen Missverständnis sei „nicht das Dasein als solches, sondern die verfehlte Haltung des Menschen zum Dasein dukkha“.[3] Dukkha sei also nicht einfach „Leiden“, sondern „die Frustration daran, dass die eigenen begrifflichen Projektionen nicht stimmen."


    Der Ausstieg aus dem Daseinskreislauf als Zielrichtung ist aber den beiden Religionen gleich.
    Und die besagte Frustration eskaliert eben dort, wo eigene Projektionen mit der Lehre über ihre Leidhaftigkeit konfrontiert werden. Das erlebt jeder mal.... aber nur wenn er Glück hat! ; ) Ansonsten gibt es sicher auch genügend andere Themen, die am 'Daseinsproblem' vorbei führen und für Ablenkung sorgen.


    8)
    lg

    Vielleicht gibt es nur unterschiedliche Wege, die zu dem einen Richtigen führen.


    Wie accinca schon schrieb:

    Zitat

    Was Richtig und was Falsch ist, kann je nach der Entwicklung unterschiedlich sein.
    Trotzdem gibt es auch Dinge, die sind auf dem Pfad immer falsch und Dinge die sind
    immer richtig wie z.B. Unwissen und Weisheit.

    Raphy:

    Ich habe den Text erstmal gelöscht um ihn nochmal zu überdenken, bzw. will ich keine Diskussion über richtig und falsch führen.
    Falls den Text schon jemand gelesen hat und darauf reagieren will, kann er das aber gerne tun.


    Ich glaube du hast das Vertrauen in die Lehre angesprochen, oder?
    Auf der konventionelln Ebene scheint es vielleicht ein Dilemma zu sein - nichts abwehren, nirgendwo anhangen, und dennoch ist die Voraussetzung des Fortkommens zu erkennen, was Richtig und was Falsch ist. Das unterliegt dann nicht dem konventionellen Urteil, sondern dem reinen Erkennen.


    LG

    Mabuttar:


    Wenn Gier, Hass, Verzweiflung, Raub und Verbrechen (= Ich-Wahn) das Menschliche ausmachen (Das "Menschliche" ist nur ein Konzept das viele Bedeutungen haben kann), ja dann ist die Lehre des
    Erwachen (=Buddhismus) unmenschlich 8)


    Genau. Überweltlich.


    "Ist man als Buddhist noch menschlich"?


    Wer soll dieser "Buddhist" sein? Etwa hier jemand? Die Buddhisten hier sind alle menschlich.

    Raphy:

    Wobei ich sagen würde, eine bestimmte Einstellung ist doch das Resultat eines bestimmten Erkennens. Oder wie siehst du das?


    Genau, das "Heil anzusehen" ist nicht das selbe wie das Heil zu erkennen.


    Vier Edle Wahrheiten z. B. sind keine Wertung. Das Leben und auch das Leid sind unvollkommen, und der Unterschied zwischen Unzulänglichkeit und Vollkommenheit liegt im Wandel, nicht im Übergang von Negativ zu Positiv. Der Wandel ergibt sich aus einer Notwendigkeit heraus, die erkannt wurde.


    Raphy:

    Ebenso weiß ich dass der Arzt dem ich vertraue mich von Krankheiten befreien kann, aber ich weiß auch, dass körperliche Gesundheit nicht alles ist, nicht zwangsläufig glücklich macht. Das tut dem Vertrauen zu diesem Arzt aber keinen Abbruch, es überbewertet ihn aber auch nicht. Genauso wie das Erkennen der Unzulänglichkeit des weltlichen Lebens, nicht zur Folge haben muß, dass man dem nun nicht mehr vertraut, aber man überbewertet es auch nicht.


    Das finde ich interessant... was traust du dem Arzt oder dem Leben ganz konkret zu? Oder in was wird Hoffnung gelegt falls du "Vertrauen" im Kontext des zukünftigen Wohls verstehst?


    LG

    Raphy:


    Hallo accinca,
    ja so wie du kann man das sicher auch sehen. Ich will dich auch gar nicht von etwas überzeugen. Wenn dir diese Einstellung hilft dem was du als dein Heil ansiehst näher zu kommen, ist das doch super.


    Es gibt einen grundlegenden Unterschied zwischen der Einstellung und dem Erkennen. Eine beliebige Einstellung ist immer das Ergebnis der eigenen Ansichten, die dem Erkennen und der "richtigen Einstellung", oder besser gesagt einer bestimmten inneren Ausrichtung im Weg stehen.

    @Maus, ich wollte schon auf der vorletzten Seite darauf hinaus, dass Intelligenz kein Ding ist, das aus sich heraus irgendwo entweder existiert oder nicht existiert, und habe ja auch diesbezüglich die Info verlinkt, die zu veranschaulichen vermag, dass Intelligenz nicht als ein seltenes Phänomen zu betrachten ist , sondern als geistiger Faktor. Ich sehe auch zwischen mir, einem Käfer oder einem Samen nur den Unterschied, der in der Art der geistigen Manifestation besteht.


    Ich weiß ja nicht inwieweit du mit der buddhistischen Idee der geistigen 'Grundlage' der Welt einverstanden bist oder nicht.


    Jedenfall fand ich zu dem Thema diesen Text, von dem man sich eventuell inspirieren lassen könnte. :)


    http://www.palikanon.de/diverses/p_brunntn/p_brunn27.htm

    Erdmaus:
    Zitat

    Glaube ich nicht. ; )


    Das muss man auch nicht, denn es entspricht ja der Realität der wir uns auf diesem Planeten gegenübersehen.


    Es ist sicher die Frage der Sicht, ob man an eine Randerscheinung glaubt oder an eine geradlinige Entwicklung der geistigen Fähigkeiten. Dass es Arten gibt, die einen evolutionären Stillstand aufweisen ist bekannt, es ist nicht nur der Affe, dessen Entwicklung wir, nebenbei gesagt, nur kurzfristig verfolgen können, das sind unzählige Fisch- und Reptilienrarten, dessen Aussehen schon vor hunderten Millionen von Jahren so gut wie authentisch mit dem ihrer heutigen Nachkommen war. Den Seltenheitswert des s. g. intelligenten Lebens beziehen wir aus Vergleichen in einem sehr eingeschränkten Teil des Weltalls, dessen Relation zum Ganzen, falls man es als Ganzes bezeichnen kann, aufgrund seiner unbedeutenden Größe gar nicht zu beziffern sein kann. Deshalb würde ich sagen, wer an die fortschreitende geistige Entwicklung glauben möchte, soll es tun, wem das zufällige Erscheinen der geistig entwickelten Schöpfung besser gefällt, soll diese Sicht bevorzugen. Und wer Buddhismus praktizieren will, sollte besser Glauben, Ansichten und Spekulationen beiseite lassen. ; )