Beiträge von Lotusbluete

    waldfreundin:

    ich habe dazu eine frage, zur anhaftung. besser gesagt zum loslassen solcher. es ist mir vollkommen klar, worum es geht und dass es zum frei sein führt, das loslassen von anhaftungen. aber es ist für mich meistens sehr schwer. manchmal geht es gut und ich fühle es bis tief in mein herz, wie gut es tut und das alles weltliche nichts wesentliches ist. aber meistens bin ich vertweifelt ab meiner lebenssituation und meiner unmöglichkeit etwas daran ändern zu können, ausser in meiner einstellung dazu. zu akzeptieren was ist, wie es ist, der teil, der nicht veränderbar ist (wenigstens so wie es aussieht), das anzunehmen ohne nervös zu werden, ohne fast zu verplatzen weil ich es kaum aushalte, und vielleicht dazu zu stehn, dass ich zu mir stehen möchte, egal, was die umwelt dazu meint. ja, nicht auf die anderen zu sehen, hören, reagieren. nicht verletzt zu sein, liebevoll und offen und bei mir selbst zu bleiben und nicht an meinem (buddhistisch gerichteten ) weg zu zweifeln, das fällt mir noch sehr schwer. das fängt beim aussehen an. ich weiss, das ist lächerlich, aber ich bin geprägt von dieser glitzerwelt. es ist echt schwer davon wegzukommen. ich bin keine tussi. aber ich geb noch zu viel auf meine kleidung, ich färb meine haare weil ich nicht grau sein will etc. wie doooof. ich bin körperlich eingeschränkt und auf unterstützung angewiesen, war früher in einem top job und will ncht so abhängig und schlapp sein.. versteht ihr.


    da ist noch viel energie, die nicht mehr gelebt werden kann. ich würde sie gerne sinnvoll im buddhistischen sinn einsetzten aber ich kann nicht. bin so unruhig und nicht gradlinig. wärs aber gern.


    ich bin hin und her gerissen. diese welt oder die andere


    Ich finde, das ist schon sehr viel Einsicht und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Die meisten Punkte, die du angesprochen hast, finde ich genauso bei mir wieder. Einen schlauen Tipp habe ich leider auch nicht. Ich denke, da muss man wirklich einfach Geduld mit sich haben, das geht nicht von jetzt auf gleich. Eher über Jahre, Jahrzehnte.... Steter Tropfen (stete Praxis) höhlt den Stein.


    Viele Grüße,
    Lotusbluete

    Stein:

    Das ihr das so sieht, kann ich nachvollziehen. Doch ich habe keine Ahnung, wie und was in einer Gruppe so läuft!
    Noch kenn ich mich Großartig im Buddismus nicht aus und möchte mich informieren!


    Ich esse deine Suppe auch, wenn du mir nicht sagst, wie sie schmeckt!


    Hallo Stein,


    wahrscheinlich bekommst du keine eindeutige Antwort, weil sich das wohl je nach Richtung/Schule etwas unterscheidet... (vermute ich, war auch erst einmal bei einer Gruppe). Soweit ich es gehört habe, wird bei den meisten Gruppen gemeinsam meditiert. Was sonst noch "geboten" wird, liegt an der jeweiligen Gruppe.


    Auf der Seite der DBU findest du auch irgendwo eine Liste, worauf du bei solchen Gruppen bezüglich Seriosität achten solltest.


    Mein Tip wäre - les dich ein bisschen ein, und entscheide dann, welche Richtung dir am ehesten zusagt, du hast ja schon einige Lesetips bekommen. Wenn du nach Gruppen in deiner Nähe schaust: Viele haben auch ab und an einen Tag der offenen Tür, vielleicht magst du bei sowas mal vorbeischauen? Da sind dann ja üblicherweise mehrere, die auch wenig bis keine Ahnung haben und sich informieren möchten, also wärst du dann nicht so "alleine". :) Das ist ja auch meist am Wochenende nachmittags, liegt zeitlich also auch günstig.


    Hope that helps!


    Viele Grüße
    LB

    TMingyur:
    Herr Isomorph:

    Was ist Meditation, oder was ist sie nicht?


    Keine Ahnung, aber lass die Augen geöffnet. 8)


    TM, ist es denn generell "falsch", die Augen zu schließen? Ich hatte sie bislang auch immer geschlossen, und zwar um mich besser auf den Atem konzentrieren zu können und um die Ablenkung durch visuelle Reize zu verringern. Klar höre und fühle ich auch dabei, aber ich finde es einfacher auf diese Reize nicht zu reagieren, als auf visuelle Reize.


    Ich denke, aus diesem Grunde brachte Herr Isomorph auch das Beispiel mit dem Stacheldraht und dem Pissoir.


    Viele Grüße
    Lotusbluete

    darkwave:

    die konzentrieren sich einfach eisern auf etwas anderes, das ist typisch japanisch. wenn du in der dusche die lampe an der decke fixierst und ununterbrochen lampe lampe lampe usw. denkst, kannst du eiskalt duschen, man spürt dann wenig weil der geist nur eine sache fixieren kann, ist nicht so wild.


    Wild wird es glaub ich erst dann nicht mehr, wenn man das mit der Fixierung auch wirklich schafft! Would you? Ich weiß, dass ich es (noch) nicht könnte. Kann's ja mal morgen beim Duschen probieren :lol:


    Viele Grüße
    Lotusbluete

    Kusala:


    Dies nicht zu beobachten und dagegen zu wirken (nicht unterdrücken) wird keine "fruchtbare" Medi zulassen. Ja noch nicht einmal zur Ruhe kommen lassen.
    ()


    Ich hab natürlich noch nicht so viel Ahnung, aber ich dachte, man solle keinesfalls etwas unterdrücken, sondern es erkennen - versuchen es loszulassen.


    Der Unterschied ist für mich, dass das einmal quasi "der Dreck unter den Teppich gekehrt" wird (es ist also immer noch da, auch wenn man's nicht sieht), das andere Mal "der Dreck mit dem Kehrblech aufgekehrt und in den Müll geschmissen" wird (man befasst sich kurz damit und dann ist es weg und stört einen nicht mehr). Natürlich ist es damit nicht erledigt, es kommt immer wieder neuer "Dreck" nach, mit dem man sich befassen muss/soll. Aber für den Moment ist es dann erst mal sauber. :D


    Ich möchte nicht behaupten, dass ich das so umsetzen kann, aber hab ich da eventuell einen Denkfehler?


    Viele Grüße
    Lotusbluete

    Hallo,


    sorry, wenn es das Thema schon geben sollte, ich hab bislang nichts gefunden, was meine Frage beantwortet hätte.


    Ich habe vor ca. 2 Wochen nach einer längeren Pause wieder mit dem Meditieren angefangen und habe wieder festgestellt, dass ich es irgendwie nicht schaffe, eine Position zu finden, in der mir die Beine nicht einschlafen. Ausprobiert habe ich bislang normalen Schneidersitz, burmesisch, knieend, entweder auf dem Boden (mit einem dicken Kissen) oder auch auf dem Bett sitzend. Nach spätestens 10 Minuten oder so fängt alles an zu kribbeln und bis ich die 20 Minuten rum hab, sind sie so feste eingeschlafen, dass ich mindestens 5 Minuten brauche, bis ich wieder aufstehen kann (da ist es dann von Vorteil wenn ich auf dem Bett sitze :D).


    Ist das normal? Vergeht das mit andauernder Meditationspraxis - so wie Muskelkater? Soll ich es als Dukkha annehmen und ignorieren? Gibt's Alternativen?


    Etwas ratlose Grüße
    Lotusbluete

    Japanfan,


    das Problem habe ich auch. Ich habe eine ganze Weile gar nicht meditiert, mit den üblichen Ausreden "zu müde", "keine Zeit", "bin gerade nicht in der Stimmung"...


    Momentan arbeite ich mit einem Timer, stelle diesen auf 20 Minuten und sage mir "das werde ich wohl schaffen". Wenn ich beim Meditieren abschweife à la "Ach das bringt doch alles nichts, ich denke an alles nur nicht an meinen Atem" mache ich mir bewusst, dass der Timer tickt, dass ich mich bewusst dafür entschieden habe, für diese Zeitspanne achtsam meinen Atem zu beobachten, und versuche mich wieder auf den Atem zu konzentrieren. Ein-aus. Ein-aus.


    Funktioniert mal mehr mal weniger. Aber ich bin zuversichtlich, dass auch hier die Übung den Meister macht. Vielleicht möchtest du es auch erst mal mit 5 oder 10 MInuten versuchen?


    So wäre es quasi ein Kompromiss mit dem Schweinehund - er gibt eine kurze Zeit Ruhe und dann darf er wieder rummeckern. Und bis dahin ist es schon rum. :grinsen:


    HTH.


    Viele Grüße
    Lotusbluete

    Be mir war es auch der - wie geschon gesagt wurde - Leidensdruck und eine Suche nach dem Sinn, den ich bisher im Christentum nicht gefunden hatte. Im Buddhismus wurden mir bereits einige Fragen beantwortet und an der Beantwortung anderer Fragen arbeite ich weiter... aber zumindest weiß ich jetzt, welchen Weg ich dazu einschlagen muss.


    Viele Grüße
    Lotusbluete

    rosie:


    Das Alter per se ist auch kein Leiden, gemeint ist doch die Gebrechlichkeit, also körperliches Leiden. In diesen Wahrheiten stimmt also die Perspektive einfach nicht, weil sie ständig wechselt.
    [...]
    Alter ist eher körperliches Leiden für den Betroffenen. Ich empfinde die psychisch-mentale Komponente beim Älterwerden nicht als leidvoll, sondern als interessant (z.B., dass mich immer weniger Mainstreamunterhaltung interessiert, sprich TV, Musik, Film).


    Wer sagt denn, dass Leiden nur psychisch ist? Wenn ich mir alte Menschen anschaue, die diese und jene Gebrechen/Krankheiten haben, die würden sich bestimmt bedanken wenn ich sag "ist doch nur physisches Leid, das ist nicht wirklich leidvoll". Leiden ist Leiden. Arthrose oder gebrochene Knochen oder Rheuma oder was weiß ich tut eben weh. Da kann man meditieren, soviel man will. Man kann nur seine eigene Einstellung zu den Schmerzen beeinflussen.


    rosie:


    Dann bleibt dennoch die Geburt. Ich habe Geburten gesehen, bei denen weder Mutter noch Kind geschrien haben.
    [...]
    Die Geburt ist eher Leiden im Sinne von körperlichem Leiden (für die Mutter, also nicht für den Geborenen/Betroffenen).


    1. Nicht schreien bedeutet aber nicht zwingendermaßen keine Schmerzen oder? Zeugt primär von großer Willensanstrengung seitens der Mutter (meiner Meinung nach). Eine weitere Frage hierzu ist auch - wurden eventuell Medikamente verwendet, die Schmerzen unterdrücken? In diesem Fall wäre ja die Geburt nicht von Natur aus "nicht leidvoll".


    2. Woher weißt du, dass das Kind nicht auch leidet? Und wenn es eventuell nur psychisch ist, weil es doch viel lieber im Mutterbauch bleiben möchte? Weiß man's? Und wenn eine Geburt nur physisch leidvoll ist, wie erklärt man dann postpartale Depressionen? Hier sehe ich schon Kapazität für Leiden...


    rosie:


    Tod ist wiederum Leiden für Außenstehende, nicht für den Betroffenen (soweit wir davon ausgehen, dass er kein Leidensbewusstsein mehr haben kann). Tod ist ja gerade das Ende des Leidens, nach allem, was ich beobachte - jedenfalls für den Betroffenen.


    Wenn ich mein ganzes Leben in Angst vor dem Tod verbringe, kann Tod aber doch aus leidvoll sein, oder? Je nachdem wie ich sterbe, kann der Tod selber auch leidvoll sein. Wenn ich dann mal tot *bin*, empfinde ich das Leiden sicherlich nicht mehr (geh ich zumindest davon aus, bestätigen kann es ja keiner), da stimme ich dir zu.


    rosie:


    Die meisten Buddhisten verstehen diese Inkongruenz der vier edlen Wahrheiten nicht.


    Ich möchte behaupten, viele Buddhisten sehen dies nicht als Inkongruenz an. Ich tus zumindest nicht. :roll:


    Aber es ging ja um eigene Erfahrungen. Ich bin sicher, einige dieser Erfahrungen werden sich im Laufe der Zeit noch einstellen. Wenn nicht - dann sei froh, dann hast du wohl gutes Karma! :roll:


    Viele Grüße
    Lotusbluete

    Roni:
    Lotusbluete:

    Schade eigentlich, dass es seit der ersten Seite nicht mehr um das Video geht... :lol:


    Vielleicht weil es noch niemand gesehen hat?


    ;)



    Naja zumindest drei Leute haben's wohl angeschaut -> siehe die Kommentare auf der ersten Seite... für die, die danach gepostet haben, kann ich nicht sprechen...

    Ach jeh, und ich war schon überrascht, dass dieses Video "Töchter von Dolma" soooo viele Reaktionen hervorgerufen hat. Schade eigentlich, dass es seit der ersten Seite nicht mehr um das Video geht... :lol:


    Ich fand den Trailer äußerst interessant und fand eigentlich nicht, dass es, wie LL es bezeichnete, um die "schier unglaubliche These "Frauen sind auch Menschen." " geht. So wie ich es bislang verstanden hatte, ist es ja immer noch ein Thema, dass gerade im Bereich Kloster und Ordinierung die Frau doch noch eine eher "untergeordnete" Rolle spielt. Find ich gut, dass das hier in den Fokus gerückt wird. Auf die Lebensgeschichten der Nonnen. Und auf das, was sich für Nonnen jetzt - im 21. Jahrhundert - ändert. Super! :D


    Edit - Typo...


    Achso? ich hätte es jetzt als gute Sammlung der Lehrreden angesehen... aber wenn es so schlecht ist, sollte ich nochmal drüber nachdenken.

    darkwave:
    Lotusbluete:

    Sehe ich auch so. Wenn ich mich darin üben will, nicht zu töten, schließt mich das ein.


    Ich sehe auch keine "Schande" and Alzheimer. Es ist eine Krankheit, und nichts dessen man sich schämen sollte. Wir alle werden krank, alt und sterben irgendwann. Das ist der Lauf der Dinge.


    ich finde solche aussagen fragwürdig, unerträgliche schmerzen oder lebenssituationen können zu recht selbstmord zur folge haben.


    Zenbo,


    ich habe nicht gesagt, dass man nicht das Recht hat, sich zu töten. Ich habe nur darauf verwiesen, dass eine Selbsttötung auch eine Tötung ist - was man zu vermeiden sucht, wenn man den Pfad beschreitet. Es ging ja auch um eine Selbsttötung "um anderen nicht zur Last zur Fallen", nicht weil die Schmerzen und das Leid dann schon weit fortgeschritten sind, dass man es anders nicht mehr aushält. Es ging um den Selbstmord als "selbstlose Tat", und das kann ich persönlich nicht nachvollziehen.


    Nicht falsch verstehen, ich würde niemanden verurteilen, der von Leid so überwältigt ist, dass er keinen anderen Ausweg mehr sieht. Ich halte nur o.g. Umstand für eine etwas fragwürdige Motivation. Wie schon TM schrieb: Den Eltern ist man auch schon zur Last gefallen...

    monikamarie:


    Selbstmord ist im eigentlichen Sinn ein Mörder.


    Sehe ich auch so. Wenn ich mich darin üben will, nicht zu töten, schließt mich das ein.


    Ich sehe auch keine "Schande" and Alzheimer. Es ist eine Krankheit, und nichts dessen man sich schämen sollte. Wir alle werden krank, alt und sterben irgendwann. Das ist der Lauf der Dinge.

    Ich hab irgendwie noch keine (Meditations-)Sitzposition gefunden, bei der mir nicht die Beine einschlafen. Meistens wird es der Burmese, da dauert es mit dem einschlafen am längsten (so nach 20 Minuten vielleicht). Aber wie war das? Man soll sich nicht so schnell von seinem Dukkha besiegen lassen? :D

    Hallo Matthias,


    ich bin auch häufig mit Datenpflege beschäftigt, anders als bei dir gehen meine eingegebenen Daten nicht mal an Kunden, sondern dienen nur betriebsinternen Zwecken. Ich habe festgestellt, dass es mir hilft, wenn ich versuche, mich völlig auf den einzugebenden Datensatz zu konzentrieren, auf jede einzelne Zahl, jedes Wort, das ich tippe. Versuche, im Augenblick zu verweilen, der darin besteht, diesen Buchstaben oder diese Zahl die ich vor mir habe, ins System einzugeben.


    Wenn ich mich dabei langweile, kommen häufig Gedanken auf wie "Wenn ich jetzt doch lieber dieses oder jenes machen könnte." Ich erkenne diese Gedanken und versuche, ihn fallen zu lassen und mich vollkommen auf die vor mir liegende Aktivität zu konzentrieren, so dröge sie auch sein mag.


    Ich hoffe, das hilft dir eventuell etwas weiter.


    Viele Grüße
    Lotusbluete

    accinca:


    Diese Ansicht ist sicher weit verbreitet. Besonders in Berlin bei den Leuten
    die Nachts die Autos anstecken. Wer sich darüber ärgert ist natürlich selber schuld.


    Accinca, verstehe ich das richtig, dass du grade jemanden, der permanent schmunzelt mit jemandem vergleichst, der die Autos anderer Leute in Brand steckt? :doubt:


    Ich mag das Geschmunzel. Hanzze, lass dich bloß nicht davon abbringen. Wir sollten alle viel mehr schmunzeln, dann hätten wir wahrscheinlich ein paar Probleme weniger. :D


    Meine Leidenschaft ist ähnlich wie bei Monika - faul rumliegen (am liebsten mit einem Buch) und gut essen. Und das mit den Süßigkieten... ääääh ja. Ich arbeite dran :D


    Viele Grüße
    Lotusbluete