Anhaftung aufgeben

  • Hallo,


    ich hänge keiner klassischen Religion an, von selbigen steht mir der Buddhismus aber am nächsten.
    Zwei Fragen, die mich bzgl. des Buddhismus am meisten interessieren und daher in einem buddhistischen Forum am besten aufgehoben sind wären:


    1. Warum soll mit aller Inbrunst versucht werden frei von Anhaftung zu werden ? Abgesehen davon, dass dieser Wunsch selbst eine Anhaftung ist haben wir uns inkarniert, um zu wachsen und zu lernen mit der Materie umzugehen. Leid gehört zur Lernerfahrung und wenn wir diese nicht hätten machen wollen dann hätten wir gleich in der spirituellen Welt bleiben können.


    2. Wir haben Sehnsüchte wie Partnerin, Freunde, finanzieller Wohlstand.
    Wenn deren Erfüllung nicht eintritt und man dann versucht nicht daran anzuhaften, habe ich festgestellt, dass man sie eine Zeit lang unterdrücken kann, aber dann kommen sie zurück, weil die Sehnsüchte zu stark `ins Herz gepflanzt` sind.
    Wie seht ihr die beiden Punkte ?


    LG
    DT

  • Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
    Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.
    Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.
    Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.


    Das Verlangen/Durst (pali: tanhā), - begleitet von Leidenschaft bzw. Wonne, genossen eben hier und eben da – nämlich das Verlangen nach Sinneslust, das Verlangen nach Werden, das Verlangen nach Nicht-Werden.



    Viele Grüße.

  • Daenerys Targaryen:

    1. Warum soll mit aller Inbrunst versucht werden frei von Anhaftung zu werden ? Abgesehen davon, dass dieser Wunsch selbst eine Anhaftung ist haben wir uns inkarniert, um zu wachsen und zu lernen mit der Materie umzugehen. Leid gehört zur Lernerfahrung und wenn wir diese nicht hätten machen wollen dann hätten wir gleich in der spirituellen Welt bleiben können.


    Hallo Daenerys Targaryen,
    "mit aller Inbrunst" kommt ganz von alleine. Nämlich dann, wenn durch erworbenes Wissen und entsprechende Erfahrung erkannt wird, dass allein diese Anhaftung das Leid verursacht.


    Dein Glaube, dass Du Dich selbst inkarniert hast, um zu wachsen und zu lernen ..., entspricht nicht der Lehre Buddhas. Buddha lehrte den Weg raus aus dem Leid und somit auch raus aus möglicher Wiedergeburt.


    Zitat

    2. Wir haben Sehnsüchte wie Partnerin, Freunde, finanzieller Wohlstand.
    Wenn deren Erfüllung nicht eintritt und man dann versucht nicht daran anzuhaften, habe ich festgestellt, dass man sie eine Zeit lang unterdrücken kann, aber dann kommen sie zurück, weil die Sehnsüchte zu stark `ins Herz gepflanzt` sind.


    Deine Feststellung entspricht der üblichen Erfahrung, denn es geht hierbei nicht um Unterdrückung, sondern um Einsicht und Erkenntnis. Diese kommt im Laufe der "Praxis". Es ist ein Prozess, den Du nur durch ernsthafte Übung durchläufst. Die Sehnsüchte sind nicht "ins Herz gepflanzt". Es sind ganz normale Triebe, die mal mehr, mal weniger in Erscheinung treten und durchaus durch andere Triebe kompensiert werden können. Sie kommen je nach Lust und Laune. Wen Du heute begehrst, den willst Du vielleicht morgen schon wieder loswerden. Desto mehr Einsicht Dir zuteil wird, desto klarer wird deren vergänglicher Charakter und auch die relativ leichte Verabschiedung einer Anhaftung daran. Genau so wie Du heute nicht mehr am Spielzeug von damals hängst.


    Im übrigen bist Du nicht daran gehindert, Partnerin, Freunde und finanziellen Wohlstand zu erleben, wenn Du das Leben sich entfalten lässt.
    Denn die strengen Regeln auf den kompletten Verzicht betreffen Mönche und Nonnen.


    _()_ Monika

  • mukti:

    Es gibt keinen anderen Weg das Leid zu beenden als die Anhaftung aufzugeben, was soll man dazu sonst noch sagen.


    Entgegen so manche die das Ende ihres Leidens schon mit
    dem Tode ihres Körpers sehen. Egal was einer tut, erlöst
    vom Leiden wird ein jeder mit dem Tode so glauben sie.
    Wenn es so wäre, braucht man dem Anhangen an der Welt
    auch nicht zu entsagen. Ein Buddha wäre Unsinn.

  • Daenerys Targaryen:

    Wir haben Sehnsüchte wie Partnerin, Freunde, finanzieller Wohlstand.
    Wenn deren Erfüllung nicht eintritt und man dann versucht nicht daran anzuhaften, habe ich festgestellt, dass man sie eine Zeit lang unterdrücken kann, aber dann kommen sie zurück, weil die Sehnsüchte zu stark `ins Herz gepflanzt` sind.


    Nicht deshalb, sondern weil "Unterdrückung", wie Du oben schon richtig schreibst, auch nur ne Form von Anhaftung ist - halt mit negativem Vorzeichen. An die Stelle von Bevorzugung tritt Ablehnung, der Mechanismus des Ergreifens ist dabei völlig identisch, und deshalb kommt es auf diese Art nicht zu dem erhofften Ergebnis, sondern genau zum Gegenteil, zur Verfestigung der Leidensgewohnheiten.
    Wünschen fällt dagegen in dem Maße ab, in dem Einsicht aufsteigt. Einsicht das Ergebnis einer Praxis von der man nichts für sich verlangt, die einem gestattet, sein auf sich selbst gerichtete Wünschen mal außen vor zu lassen.


    Daenerys Targaryen:

    haben wir uns inkarniert, um zu wachsen und zu lernen mit der Materie umzugehen. Leid gehört zur Lernerfahrung und wenn wir diese nicht hätten machen wollen dann hätten wir gleich in der spirituellen Welt bleiben können.


    Das halte ich alles für abwegig. Überhaupt schon die Frage "Warum". Du leidest, und wenn dies nicht wäre, würdest Du keinen Ausweg suchen. Das ist schon alles.

  • accinca:
    mukti:

    Es gibt keinen anderen Weg das Leid zu beenden als die Anhaftung aufzugeben, was soll man dazu sonst noch sagen.


    Entgegen so manche die das Ende ihres Leidens schon mit
    dem Tode ihres Körpers sehen. Egal was einer tut, erlöst
    vom Leiden wird ein jeder mit dem Tode so glauben sie.
    Wenn es so wäre, braucht man dem Anhangen an der Welt
    auch nicht zu entsagen. Ein Buddha wäre Unsinn.


    Diese Ansicht ist eine Glaubensentscheidung die auf dem Wunsch zu genießen gründet. Sie umfasst ein breites Spektrum vom Verbrecher der keine Folgen haben will für seine Taten bis zu Epikur, der in seinen lieblichen Gärten verkündete: Der Tod geht uns nichts an.

  • Zitat

    Epikur, der in seinen lieblichen Gärten verkündete: Der Tod geht uns nichts an.


    So lautet das korrekte Zitat (lateinisches Original habe ich nicht da)


    Zitat

    So ist also der Tod, das schrecklichste der Übel, für uns ein Nichts: Solange wir da sind, ist er nicht da, und wenn er da ist, sind wir nicht mehr.


    Eine kurze Zusammenfassung über Epikur



    aus: http://www.zitate-aphorismen.de/zitate/autor/Epikur/75

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Liebe Doris!
    Was willst Du uns jetzt mit Deiner Belehrung über Epikur eigentlich sagen? Seh da überhaupt keinen Zusammenhang zum Thema. Wer was über Epikur und die praktischen Folgen wissen will der kanns ja nachlesen. Oder sollen wir ein philosophisches Forum eröffnen?
    Übrigens erinnern mich Deine Zitate an die Materialisten im Alten Indien, die "carvakas". Und die gabs schon zu Buddhas Zeiten!, damit Bezug, gibts auch im PK eine Stelle wo gegen die "gewettert" wird.


    Viele Grüße
    Sarvamitra

    "Warum muß eine Sache oder ein Gedanke, um richtig zu sein, unbedingt sein?"
    Mircea Eliade

  • Du musst das nicht als Belehrung sehen :D
    War nur eine ergänzende Information zu dem Halbsatz von Mukti.
    Das erste ist der komplette Satz, das zweite Zitat lediglich eine kurze Zusammenfassung von Epikurs Haupterkenntnissen, als Erklärung zum Zitat/Halbzitat, damit es verständlicher wird.
    Den Rest kommentiere ich jetzt nicht, das geschieht ja in anderen Threads bereits.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • An Doris:

    Zitat

    Belehrung

    mir viel nur grad kein anderes Wort ein. Nebenbei reicht mir mein Wissen über Epikur, ist nicht mein Ding.
    Aber die "Carvakas" wären vielleicht mal ein Thema hier. Dagegen hat Buddha nach PK auch argumentiert. Aber das religiös/philosophische Klima in Indien zu Buddhas Zeiten ist hier im Forum nicht grade gefragt wie ich feststellen durfte.


    Liebe Grüße
    Sarvamitra

    "Warum muß eine Sache oder ein Gedanke, um richtig zu sein, unbedingt sein?"
    Mircea Eliade

  • Hallo Daernerys!
    Deinen Nachnamen kann ich mir nicht merken, der erscheint hier nicht, wenn ich eine Antwort eingebe. ;)
    Also zum Thema: Leid gehört zur Lernerfahrung. Das kann ja jeder selbst entscheiden, ob er Leid als zu sich selbst für immer gehörend definieren will. Manchen macht es eben mehr Spass, zu hoffen, dass man mehr und mehr vermindern kann.
    Zur Frage nach der Anhaftung ein Beispiel: Wenn man oder frau mit 17 unglücklich verliebt ist, leidet man/ frau. Versucht dann den Menschen möglichst schnell zu vergessen. Z. B. mit Hilfe buddhistischen Trainings sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Mit 30 oder 40 kommt das gleiche Lebensthema noch mal. Wenn Mensch zwischendurch geübt hat, den Geist zu kontrollieren, wird die Erfahrung jetzt schon weniger schlimm. Das sollte eigentlich so sein. Aber es stimmt, es kommt immer wieder. Man muss weiter üben. Immer weiter. Ich habe es schon erlebt, dass eine Dame mit 60 riesen Liebeskummer hatte. Besonders unangenehm kam für sie noch dazu, dass man in so einer Situation mit 15 irgendwie verständnissvoller behandelt wird, als mit 60. Jemand, der seit er 17 war, geübt hat, kann mit 60 dann schon ziemlich gelassen sein. Bis dahin, dass es auch jemand erreicht, eben gar nicht mehr in so Löcher zu fallen, wie z. B. Liebeskummer verursacht. Oder die Milllionen anderen Probleme, die Mensch haben kann, verursachen. Hätte nun der Mensch mit 17 schon gesagt: Bringt doch nichts, zu üben... dann wäre die Erfahrung bestimmt nicht angenehmer und die folgenden auch nicht.
    Buddhisten haben ja auch Gründe, zu glauben, dass sich die Probleme über tausende von Jahren hinziehen. Liebeskummer in der Steinzeit, Liebeskummer jetzt :shock: soll das ewig so weitergehen... nee, nicht dann mit 60 noch mal, wenns schon peinlich wirkt, und wenn man dann wieder ein Teenager ist, geht das ganze von vorne los... dann lieber jetzt anfangen, zu üben.

  • ich habe dazu eine frage, zur anhaftung. besser gesagt zum loslassen solcher. es ist mir vollkommen klar, worum es geht und dass es zum frei sein führt, das loslassen von anhaftungen. aber es ist für mich meistens sehr schwer. manchmal geht es gut und ich fühle es bis tief in mein herz, wie gut es tut und das alles weltliche nichts wesentliches ist. aber meistens bin ich vertweifelt ab meiner lebenssituation und meiner unmöglichkeit etwas daran ändern zu können, ausser in meiner einstellung dazu. zu akzeptieren was ist, wie es ist, der teil, der nicht veränderbar ist (wenigstens so wie es aussieht), das anzunehmen ohne nervös zu werden, ohne fast zu verplatzen weil ich es kaum aushalte, und vielleicht dazu zu stehn, dass ich zu mir stehen möchte, egal, was die umwelt dazu meint. ja, nicht auf die anderen zu sehen, hören, reagieren. nicht verletzt zu sein, liebevoll und offen und bei mir selbst zu bleiben und nicht an meinem (buddhistisch gerichteten ) weg zu zweifeln, das fällt mir noch sehr schwer. das fängt beim aussehen an. ich weiss, das ist lächerlich, aber ich bin geprägt von dieser glitzerwelt. es ist echt schwer davon wegzukommen. ich bin keine tussi. aber ich geb noch zu viel auf meine kleidung, ich färb meine haare weil ich nicht grau sein will etc. wie doooof. ich bin körperlich eingeschränkt und auf unterstützung angewiesen, war früher in einem top job und will ncht so abhängig und schlapp sein.. versteht ihr.


    da ist noch viel energie, die nicht mehr gelebt werden kann. ich würde sie gerne sinnvoll im buddhistischen sinn einsetzten aber ich kann nicht. bin so unruhig und nicht gradlinig. wärs aber gern.


    ich bin hin und her gerissen. diese welt oder die andere

  • ich möchte noch was anhängen. es geht eigentlich darum. zu mir stehen, egal was andere denken oder sagen. das fällt mir schwer. vielleicht kennt jemand das gefühl und hat es überwunden.

  • mir geht grad einiges durch den kopf. die frage, wogegen ich bin, da fällt mir vieles ein, aber zu der frage, wozu oder wofür ich stehe, da nicht. nur wage antworten. wie geht es euch damit?

  • waldfreundin:

    ich habe dazu eine frage, zur anhaftung. besser gesagt zum loslassen solcher. es ist mir vollkommen klar, worum es geht und dass es zum frei sein führt, das loslassen von anhaftungen. aber es ist für mich meistens sehr schwer. manchmal geht es gut und ich fühle es bis tief in mein herz, wie gut es tut und das alles weltliche nichts wesentliches ist. aber meistens bin ich vertweifelt ab meiner lebenssituation und meiner unmöglichkeit etwas daran ändern zu können, ausser in meiner einstellung dazu. zu akzeptieren was ist, wie es ist, der teil, der nicht veränderbar ist (wenigstens so wie es aussieht), das anzunehmen ohne nervös zu werden, ohne fast zu verplatzen weil ich es kaum aushalte, und vielleicht dazu zu stehn, dass ich zu mir stehen möchte, egal, was die umwelt dazu meint. ja, nicht auf die anderen zu sehen, hören, reagieren. nicht verletzt zu sein, liebevoll und offen und bei mir selbst zu bleiben und nicht an meinem (buddhistisch gerichteten ) weg zu zweifeln, das fällt mir noch sehr schwer. das fängt beim aussehen an. ich weiss, das ist lächerlich, aber ich bin geprägt von dieser glitzerwelt. es ist echt schwer davon wegzukommen. ich bin keine tussi. aber ich geb noch zu viel auf meine kleidung, ich färb meine haare weil ich nicht grau sein will etc. wie doooof. ich bin körperlich eingeschränkt und auf unterstützung angewiesen, war früher in einem top job und will ncht so abhängig und schlapp sein.. versteht ihr.
    da ist noch viel energie, die nicht mehr gelebt werden kann. ich würde sie gerne sinnvoll im buddhistischen sinn einsetzten aber ich kann nicht. bin so unruhig und nicht gradlinig. wärs aber gern.


    ich bin hin und her gerissen. diese welt oder die andere



    Liebe Waldfreundin,


    ich erlebe eher selten, dass mir jemand mit so einer bodenständigen Selbsteinschätzung begegnet und der so einen guten Kontakt zu seinen Empfindungen hat und auch etliche Bedingungen erkennen kann, an die diese Empfindungen geknüpft sind.
    Viel mehr habe ich schon so einige "selbsternannte Erleuchtete" erlebt (auch ganz interessant, aber dann doch eher langweilig ;) ).


    Ich will Dein Posting auch gar nicht "auseinandernehmen" und kommentieren, weil es für mich sehr viel Dinge reflektiert, die sehr viele von uns hier noch betreffen.
    Es liegt mir auch fern, an dieser Stelle irgendeine Empfehlung zu schreiben.
    Vielen würde ich nämlich erst mal empfehlen, genau an diese Stellen zu gucken, auf die Du bereits guckst.


    Was ich Dir aber gerne zum Einstieg sagen möchte:


    man kann auch als energetischer Mensch den Weg der Lehrnachfolge beschreiten. Tatkraft ist nicht zu unterschätzen und vieles (wie z.B. die Gemütsberuhigung) entwickelt sich oft ganz von selbst.
    Das nur als kleines Päckchen der Zuversicht.


    Jetzt wünsche ich Dir erst mal alles Gute und ein gutes Einlesen und Einleben im Forum.

    Herzliche Grüße von der


    Kirschblüte



    Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.


    André Gide

  • Hallo Waldfreundin,


    das hört sich ganz normal an.
    Vielleicht leidest Du, weil Du anders sein willst als Du bist. Färbe ruhig Deine Haare, wenn es Dir Freude macht.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • waldfreundin:

    ich habe dazu eine frage, zur anhaftung. besser gesagt zum loslassen solcher. es ist mir vollkommen klar, worum es geht und dass es zum frei sein führt, das loslassen von anhaftungen. aber es ist für mich meistens sehr schwer. manchmal geht es gut und ich fühle es bis tief in mein herz, wie gut es tut und das alles weltliche nichts wesentliches ist. aber meistens bin ich vertweifelt ab meiner lebenssituation und meiner unmöglichkeit etwas daran ändern zu können, ausser in meiner einstellung dazu. zu akzeptieren was ist, wie es ist, der teil, der nicht veränderbar ist (wenigstens so wie es aussieht), das anzunehmen ohne nervös zu werden, ohne fast zu verplatzen weil ich es kaum aushalte, und vielleicht dazu zu stehn, dass ich zu mir stehen möchte, egal, was die umwelt dazu meint. ja, nicht auf die anderen zu sehen, hören, reagieren. nicht verletzt zu sein, liebevoll und offen und bei mir selbst zu bleiben und nicht an meinem (buddhistisch gerichteten ) weg zu zweifeln, das fällt mir noch sehr schwer. das fängt beim aussehen an. ich weiss, das ist lächerlich, aber ich bin geprägt von dieser glitzerwelt. es ist echt schwer davon wegzukommen. ich bin keine tussi. aber ich geb noch zu viel auf meine kleidung, ich färb meine haare weil ich nicht grau sein will etc. wie doooof. ich bin körperlich eingeschränkt und auf unterstützung angewiesen, war früher in einem top job und will ncht so abhängig und schlapp sein.. versteht ihr.


    da ist noch viel energie, die nicht mehr gelebt werden kann. ich würde sie gerne sinnvoll im buddhistischen sinn einsetzten aber ich kann nicht. bin so unruhig und nicht gradlinig. wärs aber gern.


    ich bin hin und her gerissen. diese welt oder die andere


    Ich finde, das ist schon sehr viel Einsicht und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Die meisten Punkte, die du angesprochen hast, finde ich genauso bei mir wieder. Einen schlauen Tipp habe ich leider auch nicht. Ich denke, da muss man wirklich einfach Geduld mit sich haben, das geht nicht von jetzt auf gleich. Eher über Jahre, Jahrzehnte.... Steter Tropfen (stete Praxis) höhlt den Stein.


    Viele Grüße,
    Lotusbluete

  • Daenerys Targaryen:

    :


    1. Warum soll mit aller Inbrunst versucht werden frei von Anhaftung zu werden ? Abgesehen davon, dass dieser Wunsch selbst eine Anhaftung ist haben wir uns inkarniert, um zu wachsen und zu lernen mit der Materie umzugehen. Leid gehört zur Lernerfahrung und wenn wir diese nicht hätten machen wollen dann hätten wir gleich in der spirituellen Welt bleiben können.


    Wach auf! Erwache aus dem Traum, das Leben wirklich zu leben. Du lebst nebenher. Auf dem Abstellgleis der Konditionierungen. Egal welcher Art. Ob Anhaftung an der Anhaftung oder die Anhaftung als solche.
    Materie .. Material .. Energie .. Das ist Alles und auch Du. Also lern mit Dir selber umzugehen.


    OM MANI PADME HUM

  • Daenerys Targaryen:

    1. Warum soll mit aller Inbrunst versucht werden frei von Anhaftung zu werden ? Abgesehen davon, dass dieser Wunsch selbst eine Anhaftung ist


    Den Weg den der Buddha lehrte ist ein allmählicher Weg, ein Stufenweg sagt man auch.
    Jedenfalls geht es zunächst und lange Zeit nicht darum von aller Anhaftung
    zu werden. Zunächst geht es immer nur darum sich vom üblen Anhangen zu
    lösen. Das ist das Anhaften an den Dingen die in ihren Folgen zu besonders großem
    eigenem und fremden Leiden führen. Dazu zu zählen alle Unheilsame Tat in Werken,
    unheilsame Tat in Worten, unheilsame Tat in Gedanken wie Lüge, Zorn, Wut,
    Verkleinerungssucht, Herrschsucht, Neid, Geiz, Gleisnerei, Falschsucht, Hartnäckigkeit,
    Heftigkeit, Dünkel, Hochmut, Rausch und Lässigkeit. um nur einige zu nennen.
    Die Gewohnheiten an schlechten Dingen ganz zu überwinden. Ein solcher Wille ist
    kein Anhaften und dieser löst sich auch auf sobald solche schlechten Dinge nicht
    mehr vorhanden sind. Eventuelles Anhaften bleibt nicht bestehen denn es wird
    immer mehr Leidensgründe aufgehoben.


    Daenerys Targaryen:


    haben wir uns inkarniert, um zu wachsen und zu lernen mit der Materie umzugehen. Leid gehört zur Lernerfahrung und wenn wir diese nicht hätten machen wollen dann hätten wir gleich in der spirituellen Welt bleiben können. DT


    Das Leiden das man anderen zufügt läßt sich nicht damit entschuldigen, daß
    man es brauche um zu lernen. Und selbst das Leiden das man sich auf Grund
    eigener übler Eigenschaften sich selber zufügt, auch da kommt diese Ausrede
    schlecht.
    Auch behauptest du man könnte wenn man denn wollte in einer leidlosen
    spirituellen Welt bleiben solange man es wünsche. Das ist leider nicht so.
    Wo jemand wiedergeboren wird, das bestimmen meist unbewußte Kräfte
    unbewußte Wünsche, unbewußtes Anhaften. Die Natur des Anhaften ist es
    ja gerade das sie nicht unter Kontrolle gebracht ist. Diese Triebe des Anhaftens
    machen was zu wollen müssen und setzen sich dabei über alles andere hinweg.