Beiträge von Milou

    Ich habe vor kurzem gehört, dass im Mahayana das Nirvana nicht als vollständiges Auslöschen verstanden wird, während es im Hinayana vollständiges Auslöschen bedeutet.


    Habe ich das richtig verstanden? Und wenn ja, ist im Mahayana das Nirvana dann wie ein Paradies?


    Lg,


    Milou

    Ich würde einem Studenten nicht empfehlen, ein Studium abzubrechen, wegen eventueller Gewissenskonflikte irgendwann in der Zukunft. Ich (42, kein BWL ;) ) sehe mich heute durchaus in der Lage, im Unternehmensalltag sowohl ethisch als auch unternehmerisch richtig zu handeln. Zu Zeiten meines Studiums war ich noch wesentlich "verwirrter", aber auf dem Weg zur Verantwortung wird man älter und reifer.


    Es gibt also keinen Grund, bereits im Studium in Panik zu verfallen, insbesondere, wenn man schon einen buddhistischen Kompass hat.

    Interessant.


    Gibt es eigentlich irgendwo eine einfache Zusammenfassung/Übersicht über die Arten und Ziele der Meditation in den verschiedenen Richtungen des Buddhismus ung ggf. auch außerhalb des Buddhismus?

    Ich habe gerade gelernt, dass langes meditieren für Anfänger eher ungeeignet ist. Ist ja schön, dass man den Schmerz bezwingt. Solange man das tut, kann man sich aber wenig bis gar nicht auf das eigentliche Meditationsobjekt konzentrieren. Am Anfang ist also weniger mehr. Nach einer Weile gewöhnt man sich an die Sitzhaltung und hält auch länger durch. Ich bin selbst auch nicht so gelenkig, aber 10 bis 15 Minuten mit Meditationskissen geht schon ganz gut. Morgens hab ich eh nicht mehr Zeit (plus Vor- und Nachbereitung).


    Lg,


    Milou

    Auch Gewinnmaximierung ist nicht Schlechtes aus sich heraus. Erstens kommt es auf den Weg zur Gewinnmaximierung an - Verschwendung, Faulheit, unnützes Tun ist auch "unbuddhistisch" - und zweitens kann Gewinnmaximierung das Unternehmen und damit die Arbeitsplätze der Mitarbeiter sichern.


    Man darf bei dem Begriff Gewinnmaximierung nicht sofort an die "medial omnipräsenten" börsenorientierten Heuschrecken denken, sondern vor allem an ganz normale (mittelständische) Unternehmen. So verliert das Ganze ein wenig seinen Schrecken.


    Lg,


    Milou

    Hallo Moschka,


    ein Beruf an sich - zumindest mal BWL - steht nicht unbedingt im Widerspruch zum Buddhismus. Es kommt darauf an, wie Du Deine Fähigkeiten später einsetzt. Wenn Du dafür sorgst, dass viele Menschen in dem Unternehmen in dem Du arbeitest, ein sicheres Einkommen erhalten und damit ihre Familien versorgen, so ist Dein Beruf heilsam. Als gieriger Börsenmakler häufst Du dagegen sicher jede Menge mieses Karma an.


    Lg


    Milou

    Da muss ich gerade an den Film Battleship von Hasbro denken, bei dem in der ersten halben Stunde dem Zuschauer (kleinen Jungen zwischen 8 un 12 Jahren) klar gemacht wird, wie cool es ist, im Krieg Arme oder Beine zu verlieren, da man nach Ersatz durch Titanprothesen wie ein Cyborg aussieht - wir danken dem US-Verteidigungsministerium - kotz-würg.


    Lg,


    Milou

    Dennoch gibt es jede Menge Bücher für Kinder über abenteuerliche oder lustige Geschichten über Jesus, Buddha und sicher auch für die anderen Religionen. Hier wird Religion den Kindern auf subtile Weise untergeschoben. Das finde ich echt erschreckend. (Bin ein Kind der DDR und weiß daher, wie subtile Indoktrination bei Kindern funktioniert).


    Lg,


    Milou

    Unter Bücher, habe ich gerade etwas zum Thema Kinderbücher zum Buddhismus gelesen. Ich bin eigentlich ein Gegner der Religiösen Indoktrinierung von Kindern, die das weder verarbeiten/richtig einordnen können noch mental etwas dagegenzusetzen haben. Das muss gerechterweise auch den Buddhismus einschließen. Andererseits muss man den Kindern auch eine gewisse Lebensphilosophie bzw. Ethik mitgeben. Irgendwo sollte es da einen mittleren Weg geben.


    Wie seht ihr das?


    Lg,


    Milou

    Axel Benz:

    ...so viele Leute behaupten, dass es eine tolle Sache ist und die sich doch nicht alle irren können. (Ironie-Detektor einschalten nicht vergessen!)


    Hmmm ... bei mir ist es wirklich so. Aber ich bin ja noch am Anfang. ;)


    Lg,


    Milou

    Jobrisha:

    ... Ich konnte dem hier nicht folgen und ich merke immer noch je mehr ich mich hier in die teils wissenschaftlichen Texte einlese, desto weniger kann ich dem folgen. Ich bin nicht in der Lage dazu, mein Hirn wird zu Pudding, es liegt nicht an meiner Intelligenz, sondern an meiner Legasthenie, ich kann nur dann die Sätze verstehen, wenn sie auch einen Sinn für mich ergeben...


    Liebe Jo,


    keine Bange, mir geht es hier permanent genauso :) ... Ich lese eine normale Frage am Anfang eines Threads und werde beim Weiterlesen mit buddhistisch-wissenschaftlichen Texten gehirngefoltert bis mir Blut aus den Ohren läuft (metaphorisch :)). Normalerweise drücke ich dann ziemlich schnell den Return-Knopf meines Browsers und lese woanders weiter.


    Ergo: Es liegt nicht nur an Dir. ;)


    Lg,


    Milou

    Nun verwirrst Du mich aber ...
    Ich dachte bisher, dass der Pali-Kanon so heißt, weil er in Pali geschrieben ist, nun lerne ich von Dir, dass der Pelikan-on von einem Pelikan stammt oder aber von diesem handelt. Weißt Du mehr als ich? :grinsen:


    Lg,


    Milou


    P.S.: Wenn man den Witz erklären muss, ist er nicht mehr so lustig - aber ein solcher Tippfehler war nunmal eine Steilvorlage.

    Doris Rasevic-Benz:

    Gestern im Tierpark.
    Dort einen Hund gesehen.
    Sah aus wie Milou.


    Meine Meinung dazu: :grinsen:


    LG


    Milou

    Hallo ihr Lieben,


    der Vergleich mit den Christen hinkt ein wenig, da es hier ein Ritual gibt, in welchem die Zugehörigkeit zum Christentum vor Zeugen bestätigt wird: Die Taufe. Die macht natürlich niemanden zum guten Christen, aber man gehört "offiziell" zur christlichen Gemeinde.


    Nimmt man vor sich selbst Zuflucht ist man vielleicht ein Buddhist, aber es ist eben nicht "offiziell" bezeugt. Manche Menschen brauchen das, als Ansporn, als Beweis ihrer Gruppenzugehörigkeit, ggf. auch als identitätsstiftendes Ritual. Da man der Bezeugung durch andere Menschan anhaftet, macht einen dieser Wunsch wahrscheinlich eher zu einem "schlechteren" Buddhisten :( . Andererseits bestärkt es eventuell das Bemühen, da man ja vor anderen entschieden hat, der Lehre zu folgen. Man ist also (mental/real?) unter Kontrolle der Gemeinde.


    Vor mir habe ich die Zufluchtnahme schon mehrfach bekundet - ohne großes Brimborium. Ich scheue mich dennoch, mich vor anderen einen Buddhisten zu nennen. Keine Ahnung warum. Vielleicht weil ich doch noch nicht zu 101% überzeugt bin, oder weil es DIE eindeutige Definition von Buddhismus nicht gibt.


    Die vier edlen Wahrheiten und den achtfachen Pfad zu akzeptieren, genügt das, um sich Buddhist zu nennen?


    Auch wenn die Interpretation buddhismusweit sehr unterschiedlich ausfallen kann? In meiner Interpretation akzeptiere ich diese und NUR diese :shock: , d.h. keine Nirvana (außer metaphorisch im Diesseits), keine Buddha-Götter à la Vajrayana, kein Gebetsmühlendrehen, etc.. Insofern bin ich Buddhist :!:


    LG


    Milou

    Wow, kaum hatte ich mal zu wenig Zeit hier wieder reinzuschauen, schon gibts jede Mene neue Infos.
    Super! Danke!


    Ist auch sehr viel Brauchbares dabei ;)


    Vor meinem buddhistisch verklärten inneren Auge sehe ich immer lauter Erleuchtete, die mit jeder Situation ob angenehm oder unangenehm souverän umgehen. Keine Anhaftung, kein Schamgefühl, kein flaues Gefühl im Magen. Zumindest hier im Forum scheint es wohl eher "normale" Leute zu geben, denen es ähnlich geht wie mir - gut so.


    Inreressanterweise sind viele Tips eher psychologisch, praktisch, menschlich und weiniger buddhistisch motiviert. Heißt das, dass uns Buddha hier nichts mitgeben kann?


    LG


    Milou

    Ich finde allerdings, dass es ein Unterschied ist, ob man sich zwingt cool zu sein, oder ob man es ist. Ich besitze immerhin so viel Selbstbeherrschung, dass ich mich, wenn es mehr oder weniger unausweichlich ist, jeder Situation stellen kann. Habe selbst auch genügend Vorträge, auch vor großen Gruppen, gehalten, oder unangenehme Gespräche - direkt oder Telefon - geführt.


    Mir wäre es aber lieber, wenn ich es irgendwann hinbekäme, mich nicht nur zu zwingen, sondern wirlich entspannt zu sein. Daher der Begriff Meditation im Titel.


    LG


    Milou

    Naja, so richtig Angst habe ich eigentlich nicht, eher ein flaues Gefül im Magen.
    Ich erwische mich dann eben auch dabei, wie ich z.B. unangenehme Gespräche
    verzögere (gibt immer einen Grund was anderes zu tun) oder eben eine Frage die
    mich interessiert in einer Konferenz nicht stelle.


    LG


    Milou