Beruf steht im Widerspruch zum Buddhismus

  • Hallo,
    Ich habe mich in den letzten Monaten intensiv mit dem Thema Buddhismus beschäftigt und muss sagen, dass mir die buddhistischen Lehren insgesamt sehr einleuchten und ich gerne auch mein Leben danach ausrichten würde.
    Allerdings habe ich jetzt Angst, bereits den "falschen" Weg eingeschlagen zu haben: Ich studiere Betriebswirtschaftslehre und hierbei geht es ja in erster Linie um Gewinnmaximierung und Verkauf von Produkten. Ich habe das Gefühl, mit meinem zukünftigen Beruf nichts Heilsames tun zu können, sondern nur zur Verblendung und Ausbeutung anderer Leute beitragen würde. Das mag vielleicht lächerlich klingen, aber ich befinde mich derzeit wegen dieser Sache in einer richtigen kleinen Krise und frage mich ernsthaft, ob ich mein Studium besser abbrechen sollte.
    Was ist eure Meinung dazu. Lässt sich der Beruf Betriebswirt mit dem Buddhismus überhaupt vereinbaren?

  • monschka:

    Was ist eure Meinung dazu. Lässt sich der Beruf Betriebswirt mit dem Buddhismus überhaupt vereinbaren?


    Hallo Monschka,


    in Deutschland ist eine Ausbildung für den beruflichen Werdegang, und damit für die Möglichkeiten sich seinen Lebensunterhalt verdienen zu können, wesentlich. Von daher sollte jeder die sich ihm bietenden Gelegenheiten nutzen um einen Abschluss zu erreichen.


    Was Du dann später mit BWL machst ist ja noch eine ganz andere Sache. Und die breite Wissensbasis die Du erlangt haben wirst eröffnet Dir eine ganze Menge Türen, auch in ökologisch/sozial/ethisch völlig unproblematischen Bereichen. Ich habe manchmal den Eindruck dass gerade dort Leute mit solider Ausbildung fehlen. Idealismus ist ein hohes Gut, ergänzt mit Faktenwissen um die Welt wie sie heute ist, wird es um so wertvoller.


    Wenn Du ernsthaft in eine Krise schlitterst und alles hinterfragst dann nimm Dir eine Auszeit. Leg ein Urlaubssemester ein. Arbeite sozial oder geh für ein paar Monate in ein Kloster wenn das Deinen Ambitionen entspricht. Aber "einfach so" abbrechen halte ich für übereilt. Schließlich bist Du kein Auftragskiller oder verkaufst Drogen an Schulkinder, sondern Du studierst nur BWL ... :D


    Liebe Grüße und willkommen im Forum


    Bambus

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Das klingt gar nicht lächerlich.


    Ich habe vor 10 Jahren auch eine Banklehre angefangen und während der Arbeit dort ist mir aufgefallen, das dieser Beruf sehr unheilsam ist.
    Damals hatte ich auch noch nicht viel Ahnung von der buddhistischen Lehre, aber dennoch war mir klar das ich nicht andere Leute abzocken möchte. Und das muss man um in diesem Beruf arbeiten zu können.


    Was man mit Betriebswirtschaftslehre genau anfangen kann und ob man damit auch heilsames bewirken kan (bzw. etwas damit tun was nicht unheilsam ist) wirst du wohl besser wissen als ich. Du studierst es ja schliesslich.


    Gibt es denn noch andere Gebiete die dich intressiern, in denen du lieber arbeiten würdest? Wenn ja, versuch doch dafür einen Studienplatz zu suchen und mach währenddessen dein BWL Studium weiter.


    Wie lange studierst du den schon BWL? Bist du fast fertig, genau in der Mitte oder hast erst angefangen?


    Ich denke man kann BWL auch mit anderen Studiengängen bzw Berufen kombinieren.
    Wohltätige Organisationen, Kinder- und Jugendheime, humanistische Organisationen, Hilfsprojekte usw. müssen schliesslich auch wirtschaften. Von daher kann man auch sicherlich etwas gutes mit einem BWL Studium anfangen.
    Ein Arzt kann an Menschen schlimme Experimente machen, oder ihre Krankheiten heilen und operieren.
    Ein Chemiker kann eine sehr süchtig machende Droge kreieren, oder ein Heilmittel gegen Krebs, Aids etc.
    Es gibt Berufe die für einen Buddhisten nicht in Frage kommen, wie zb Handel mit Waffen, Drogen oder Lebewesen, oder auch Berufe wo man Menschen absichtlich hintergeht usw...Aaber die meisten Berufe sind erstmal nicht unheilsam.
    Das das wichtigste ist die Absicht die hinter einer Tat (dazu zählt auch die berufliche Ausübung) steht. Ist eine gute Absicht dahinter und ein gutes Ergebnis ist zu erwarten, dann gibt es kein Problem. Selbst wenn dann unerwarteter Weise etwas schlechtes bei herauskommt (zb. die Atombombe).


    An deiner Stelle würde ich mich erkundigen, was du genau alles mit deinem Studium später tun kannst und ob es heilsam einsetzbar ist und ob du es mit deiner Absicht gutes zu tun vereinbaren kannst.


    Liebe Grüße

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Hallo Moschka
    Ich bin Koch und das ist nun genau entgegengesetzt zu den Lehren des Buddhismus.
    Das hat schon mal Schwierigkeiten gemacht ich war sogar fast 8 Jahre Vegetarier. Doch heute ist das anders.
    Ich tue die Arbeit die da ist, mache sie mit Achtsamkeit und ohne Abneigung.
    Ich bin mit Buddha im Einklang denn ich mache keine Arbeit mehr aus Gier oder Hass auch weiss ich genau das ich Menschen etwas verkaufe das sie wesentlich kostengünstiger zu Hause herstellen könnten.
    Ein Satz: Wenn jemand Hunger hat öffnet er seinen Kühlschrank, wenn er Spaß und Freude haben möchte beim Essen kommt er zu mir.
    Was sag ich Dir? Mache deinen Beruf und liebe es ohne Gier, Hass und vortäuschen von Unwissenheit zu handeln und jeder Beruf wird Dir Freude bringen.
    Es gibt keinen Beruf der mit der Buddhistischen Lehre in Einklang zu bringen ist (Du glaubst nicht wieviel Heilige hier sind die ein Haar von Tausendstel Millimeter finden und einen Berg daraus machen) , außer ich handel in Achtsamkeit auf erscheinende Gier, Hass und Verblendung.
    liebe Grüsse
    Helmut

  • Hallo Moschka,


    ein Beruf an sich - zumindest mal BWL - steht nicht unbedingt im Widerspruch zum Buddhismus. Es kommt darauf an, wie Du Deine Fähigkeiten später einsetzt. Wenn Du dafür sorgst, dass viele Menschen in dem Unternehmen in dem Du arbeitest, ein sicheres Einkommen erhalten und damit ihre Familien versorgen, so ist Dein Beruf heilsam. Als gieriger Börsenmakler häufst Du dagegen sicher jede Menge mieses Karma an.


    Lg


    Milou

    "... Wer jedoch nur Ochsenscheiße hat im Geist, der sieht nur Ochsenscheiße überall."

  • monschka:

    Ich studiere Betriebswirtschaftslehre und hierbei geht es ja in erster Linie um Gewinnmaximierung und Verkauf von Produkten. Ich habe das Gefühl, mit meinem zukünftigen Beruf nichts Heilsames tun zu können, sondern nur zur Verblendung und Ausbeutung anderer Leute beitragen würde.


    Hi monschka, ich weiß was Du meinst. Ich habe VWL studiert und hatte auch das Vergnügen, einige BWL Kurse zu belegen (Allgemeine BWL). Ich denke, man muß sehr genau unterscheiden: Einerseits das theroetische Studium. Ja, es ist wirklich so, dass in den BWL Kursen zu 90 % Gier (Gewinnmaximierung) unterrichtet wird. Es gibt leider kaum BWL Kurse, die sich z.B. mit Non Profit Organisationen (Prinzip der Kostendeckung) beschäftigen (zu mindest damals in den 90 er Jahren nicht). Alle Prinzipien der BWL orientieren sich am egoistischen Prinzip der Gewinnmaximierung.
    Andererseits die spätere Tätigkeit im Beruf: Denn als Führungskraft (wenn Du mal später eine solche Stelle hättest) könntest Du versuchen, buddhistische Werte in das Unternehmen hineinzutragen, für mehr Mitmenschlichkeit zu sorgen u.s.w. Das wäre eine große Chance für die Unternehmenskultur.


    Siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz_Brodbeck


    LG
    Matthias


  • Idealistisch gesehen hast du schon recht. Aber praktisch gesehn, ist es zum 1. schon mal schwer, ohne Orientierung auf Gewinnmaximierung in einem Unternehmen unterzukommen und 2. noch 1000 mal schwieriger dort eine führende Position zu erreichen ohne ein solches denken.


    Ich denke viele in Politik und Wirtschaft sind erstmal recht idealistisch und wollen etwas gutes bewirken. Dann stellen sie fest, das man "Ellenbogen" braucht um nach oben zu kommen, um wirklich etwas zu bewirken. Viele nehmen sich dann vor, das "Ellenbogen"-Spiel mitzuspielen, bis sie oben sind und etwas bewirken können um dann ihr "wahres Ziel" zu verfolgen.
    Das Problem dabei ist, das die Menschen von einem unveränderlichen Ich ausgehen.
    Sie denken "Ich werde wenn ich Macht habe dieses und jenes Gute tun". Während sie aber das "Spiel" mitspielen und sich wie alle anderen verhalten, werden sie selbst zu dem was sie eigentlich verändern wollten, ohne es wirklich zu merken. Das "Ich" das etwas verändern wollte, ist mittlerweile ein anderes "Ich". Und oft denken sie dann immer noch für das Gute zu sein, obwohl sie mittlerweile nicht nur in diesem Sumpf selbst drin stecken, sondern sogar schon Teil des Sumpfs geworden sind.


    BTW:
    Ich würde ein System bevorzugen, in dem "Chef's" maximal einen gewissen Prozentsatz ihres Einkommens behalten dürfen und in dem deren Mitarbeiter ebenfalls einen gewissen %-satz des Gewinns der Firma als Lohn bekommen.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:

    ohne Orientierung auf Gewinnmaximierung in einem Unternehmen unterzukommen


    Na ja, bei Vorstellungsgesprächen wird ja nicht gefragt: Glauben Sie an die Gewinnmaximierung ? :D


    Maybe Buddha:

    2. noch 1000 mal schwieriger dort eine führende Position zu erreichen ohne ein solches denken.


    Sozialkompetenz von Führungskräften wird in manchen Unternehmen groß geschrieben. Als BWL Absolvent landet man ja nicht gleich im Vorstand eines Unternehmens.


    Man kann sich auch bewußt entscheiden, keine Führungsrolle zu übernehmen - trotz Studium. Es gibt genügend Hochschulabsolventen die froh sind nach ihrem Studium überhaupt einen Job zu bekommen !

  • Hallo zusammen,


    ich bin Buddhismus-Neuling und auch hier im Forum neu. Deshalb entschuldige ich mich schon einmal, wenn mein Post hier nicht rein passen sollte oder es ihn vielleicht schon irgendwo gibt.


    Ich beschäftige mich seit kurzem auch intensiv mit dem Dharma und habe auch die Angst, dass sich mein Beruf mit dem Buddhismus nicht vereinbaren lässt. Ich bin Profi-Kampfsportler. Auf der einen Seite denke ich mir, dass meine "Gegner" sich ja freiwillig in den Ring stellen und die Schmerzen die ich ihnen zufüge somit nicht wirklich als böswillige Handlung empfinden werden können. Dennoch geht es bei uns darum, dass man sich durch Siege "über" anderen platziert auf Ranglisten und dergleichen. Wenn man besser eingeschätzt wird von der Öffentlichkeit, dann verdient man auch mehr Geld, weil man "besser" ist.


    Die Frage ist, wie kann ich das alles mit der Buddhistischen Praxis vereinbaren?


    Danke schon mal für Eure Hilfe

  • Auch Gewinnmaximierung ist nicht Schlechtes aus sich heraus. Erstens kommt es auf den Weg zur Gewinnmaximierung an - Verschwendung, Faulheit, unnützes Tun ist auch "unbuddhistisch" - und zweitens kann Gewinnmaximierung das Unternehmen und damit die Arbeitsplätze der Mitarbeiter sichern.


    Man darf bei dem Begriff Gewinnmaximierung nicht sofort an die "medial omnipräsenten" börsenorientierten Heuschrecken denken, sondern vor allem an ganz normale (mittelständische) Unternehmen. So verliert das Ganze ein wenig seinen Schrecken.


    Lg,


    Milou

    "... Wer jedoch nur Ochsenscheiße hat im Geist, der sieht nur Ochsenscheiße überall."

  • In der Theorie mag das ja alles stimmen. Aber in der Praxis geht es dann doch eher in die Richtung:
    Maschinen kaufen um Arbeitsplätze zu sparen (was grundsätzlich nicht verkehrt ist), dann werden Mitarbeiter entlassen und der einzige der an dem Mehr-gewinn wirklich etwas hat ist der Chef.
    Denn es gibt wieder ein paar mehr Arbeitslose und die Mitarbeiter die verbleiben, weil sie noch gebraucht werden, bekommen keine höheren Gehälter.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Bei uns im Unternehmen wird gerade eine Anlage gebaut, um das Unternehmen zu sichern. Dazu werden auch mehr Leute gebraucht, da die Anlage sehr komplex in Bedienung und Instandhaltung wird.


    Ich bin und bleibe Optimist :grinsen:

    "... Wer jedoch nur Ochsenscheiße hat im Geist, der sieht nur Ochsenscheiße überall."

  • Milou:

    Bei uns im Unternehmen wird gerade eine Anlage gebaut, um das Unternehmen zu sichern. Dazu werden auch mehr Leute gebraucht, da die Anlage sehr komplex in Bedienung und Instandhaltung wird.


    Ich bin und bleibe Optimist :grinsen:


    Natürlich kann man im Untergeordneten Sinn auch positives erkennen, ohne Frage.
    Aber im übergeordneten Sinne läuft es doch meist in die selbe Richtung.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • monschka:

    Ich studiere Betriebswirtschaftslehre und hierbei geht es ja in erster Linie um Gewinnmaximierung und Verkauf von Produkten.


    Ich sehe an diesem Punkt noch keinen Widerspruch zum Buddhismus. Es kommt am Ende darauf an, welche Produkte da verkauft werden. Tretminen oder Gemüsebrätlinge. Sturmgewehre oder Besenstiele. Auch Gewinnmaximierung ist per se nicht unheilsam. Ein Unternehmen muss Gewinne erzielen, sonst kann es dichtmachen. Damit gehen dann Arbeitsplätze verloren und eventuell ein gutes Produkt. Unheilsam ist die Gewinnmaximierung um jeden Preis. Apple (und nicht nicht dieses Unternehmen) erhöht seine Gewinnspannen, in dem es in China produzieren lässt und dabei billigend im Kauf nimmt, dass die Arbeiter in der iPhone-Produktion 12 Stunden am Tag unter menschenunwürdigen Bedingungen und für einen lächerlichen Hungerlohn arbeiten. Ein Unternehmer kann jedoch auch verantwortungsvoll wirtschaften und sein Handeln an den Prinzipien der buddhistischen Ethik ausrichten. Ich sehe keinen Widerspruch zwischen einem BWL-Studium und der buddhistischen Ethik.


    Onda, Unternehmer

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:
    monschka:

    Ich studiere Betriebswirtschaftslehre und hierbei geht es ja in erster Linie um Gewinnmaximierung und Verkauf von Produkten.


    Ich sehe an diesem Punkt noch keinen Widerspruch zum Buddhismus. Es kommt am Ende darauf an, welche Produkte da verkauft werden. Tretminen oder Gemüsebrätlinge. Sturmgewehre oder Besenstiele. Auch Gewinnmaximierung ist per se nicht unheilsam. Ein Unternehmen muss Gewinne erzielen, sonst kann es dichtmachen. Damit gehen dann Arbeitsplätze verloren und eventuell ein gutes Produkt. Unheilsam ist die Gewinnmaximierung um jeden Preis. Apple (und nicht nicht dieses Unternehmen) erhöht seine Gewinnspannen, in dem es in China produzieren lässt und dabei billigend im Kauf nimmt, dass die Arbeiter in der iPhone-Produktion 12 Stunden am Tag unter menschenunwürdigen Bedingungen und für einen lächerlichen Hungerlohn arbeiten. Ein Unternehmer kann jedoch auch verantwortungsvoll wirtschaften und sein Handeln an den Prinzipien der buddhistischen Ethik ausrichten. Ich sehe keinen Widerspruch zwischen einem BWL-Studium und der buddhistischen Ethik.


    Onda, Unternehmer


    Das ist aber, zumindest in den meisten Fällen, leider nur Theorie.
    Und solange man nicht selbst Cheffe ist, muss man sich dann den Vorgaben von oben ausrichten.
    Erst wenn man selbst Chef ist, oder Glück hat in einem dieser seltenen Unternehmen unterzukommen, kann man auch heilsam handeln. Davor muss man sich erstmal dem beugen was das System vorgibt.
    Und wenn man sich dem unterwirft, verändert man sich dmentsprechend oft in die falsche Richtung.


    Wie gesagt, in der Theorie stimme ich dir zu, aber die Realität sieht meist doch anders aus...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:


    Wie gesagt, in der Theorie stimme ich dir zu, aber die Realität sieht meist doch anders aus...


    Und darum kann es nicht schaden, wenn ein BWLer mit buddhistischen Background ein Unternehmen gründet.
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:
    Maybe Buddha:


    Wie gesagt, in der Theorie stimme ich dir zu, aber die Realität sieht meist doch anders aus...


    Und darum kann es nicht schaden, wenn ein BWLer mit buddhistischen Background ein Unternehmen gründet.
    Onda


    Ja, das stimmt. Aber momentan fragt hier ein Student/Studentin, ob es aus buddhistischer Sicht sinnvoll ist weiter zu studieren. Von mitten im Studium zum Gründen eines Unternehmens ist es doch noch ein weiter Weg.
    Und während man sich diesem "Stress" aussetzt dort hinzukommen und dann ein Unternehmen zu leiten, bleibt wenig Zeit für Praxis. Die Ziele können sich dann schnell ändern und der buddhistische Fortschritt bleibt (möglicherweise) auf der Strecke. Dann sind die sinnvollen Ansätze vielleicht gar nicht so sinnvoll...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:

    Und während man sich diesem "Stress" aussetzt dort hinzukommen und dann ein Unternehmen zu leiten, bleibt wenig Zeit für Praxis. Die Ziele können sich dann schnell ändern und der buddhistische Fortschritt bleibt (möglicherweise) auf der Strecke. Dann sind die sinnvollen Ansätze vielleicht gar nicht so sinnvoll...


    Die Sache ist nur die, daß sowas bei allen anderen Tätigkeiten auch passieren kann.
    Für Nibbana reicht eine berufliche Tätigkeit natürlich nicht aus. Aber trotzdem kann
    die Lehre ja noch bei manchen Tätigkeiten vor dem Abweg bewahren und zum
    Weg des Glücks hinlenken.

  • Ich würde einem Studenten nicht empfehlen, ein Studium abzubrechen, wegen eventueller Gewissenskonflikte irgendwann in der Zukunft. Ich (42, kein BWL ;) ) sehe mich heute durchaus in der Lage, im Unternehmensalltag sowohl ethisch als auch unternehmerisch richtig zu handeln. Zu Zeiten meines Studiums war ich noch wesentlich "verwirrter", aber auf dem Weg zur Verantwortung wird man älter und reifer.


    Es gibt also keinen Grund, bereits im Studium in Panik zu verfallen, insbesondere, wenn man schon einen buddhistischen Kompass hat.

    "... Wer jedoch nur Ochsenscheiße hat im Geist, der sieht nur Ochsenscheiße überall."