Beiträge von Milou

    Probleme mit dem Selbstbewusstsein an sich habe ich eigentlich nicht. Aus Gesprächen heraus, auch in großen Diskussionsrunden kann ich durchaus engagierte Beiträge liefern. Es scheint also eher was unterschwelliges zu sein. Möglicherweise liegt es aber wirklich daran, dass ich (um jeden Preis?) akzeptiert werden möchte (Kindheitstrauma?).


    Geht es euch anders? Habt ihr keine Probleme damit? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es jede Menge Leute gibt, die damit Schwierigkeiten haben, ich also kein pathologischer Einzelfall bin. Die Frage ist, wo kann man am besten anpacken, um das zu überwinden?


    LG


    Milou

    Hallo liebe Leute,


    hier mal was gaaanz anderes, weniger metaphysisches und eher praktisches.


    Manchmal habe ich arge Probleme, Leute in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Problemen anzusprechen. Unterbewusst oder auch bewusst sitzt irgendwo in mir die Angst, nicht richtig verstanden zu werden, eine peinliche Situation zu erzeugen, o.ä.. Das gleiche gilt auch z.B. für Wortmeldungen in Versammlungen oder Konferenzen, wenn dutzende oder hunderte Menschen anwesend sind und mich eine Frage umtreibt, ich mich aber nicht traue, diese vor versammelter Mannschaft zu stellen - weil es mir irgendwie peinlich ist.


    Ich bin sicher es geht anderen genaus so. Natürlich gibt es Leute, die sehr kommunikativ, offen, direkt im Umgang mit anderen sind und auch solche, die in jeder, egal wie großen Konferenz Fragen stellen. Die sind vermutlich genetisch so konditioniert.


    Wenn man das nun nicht ist, so wie ich und sicher auch viele andere, wie kann mir der Buddhismus, ggf. Meditation o.ä. dabei helfen, diese Beschränkung zu überwinden? Wo könnten die Ursachen liegen, bzw. woran muss ich wie arbeiten, wie muss ich mich mental konditionieren, damit ich das Problem überwinde bzw. reduziere?


    Hat sich da von euch schonmal jemand Gedanken drüber gemacht?


    LG


    Milou

    brigittefoe:

    ... Das kommt ja ganz automatisch in den Jugendjahren,
    ein Kind ist (bis zur Pupertät, meine ich), von einem
    Egodenken meistgehend verschont, vorausgesetzt es
    wächst unter normalen Bedingungen auf und wird
    nicht verzogen...


    Liebe Brigitte,


    das ist meiner Meinung nach ein Trugschluss, da ein Kleinkind z.B. ausschließlich egoistisch handelt in dem Sinne, dass es nach der Befriedigung seiner körperlichen Bedürfnisse trachtet: Hunger, Durst, Wärme, Geborgenheit, etc.


    Altruismus oder Mitgefühl gibt es nicht, sondern nur Instinkt.


    LG


    Milou

    Doris: Interessante Link-Sammlung! Wenns nicht so schlimm wäre, könnte es ja eigentlich lustig sein. Der Grad an Verwirrung scheint mir hier aber schon echt pathologisch zu sein.


    Nyima: Da ich 'ne Weile nicht hier im Forum war und mich sowieso nicht um Esoterik-Zeugs kümmere, war mir der Name Lanoo kein Begriff. Man versucht dann erstmal, sich ernsthaft mit allen neuen Thesen auseinanderzusetzen. Insofern ist eine "saubere" Argumentation schon sinnvoll. Inzwischen habe ich mir aber von ihm ein Bild gemacht (s.o.)


    LG


    Milou

    Losang Lamo:

    ... Puh, das gehört mit in die selbe Ecke. Es ist üble Nachrede, die im Internet gestreut wird, meines Erachtens nach, und geht weit über das normale Maß des "sich abheben wollens" hinaus ...


    Hmmm ... ich habe heute wohl Fettnäpfchentag ???


    Man liest solches Zeug halt immer mal wieder ohne dass man Zeit fände, die Quellen zu prüfen. Da ich mich lange genug mit der Entstehung und dem Charakter von Religionen beschäftigt habe, extrapoliere ich den Rest einfach und schon habe ich eine Meinung.


    Ich bin eben doch eine alte Faktenschlampe!


    Es wäre aber auch gar nicht schlimm, wenn es irgendwo dunkle Stellen gäbe (die gibt es mit Sicherheit in JEDER Religion). Man darf eben nur nicht alles unreflektiert GLAUBEN (So wie sich z.B. der Islam gibt - hat mal einer den Koran gelesen?).


    Religion ohne eigenes Hirn taugt nichts!


    LG


    Milou


    P.S.: Ich hoffe ich habe nicht gerade das nächste Fettnäpfchen erwischt :oops:

    Doris Rasevic-Benz:

    ... Das ist ein Satz, der hat nix mit Zaubern oder Magie zu tun, sondern was mit Vorstellungen. Auch nichts mit Anarchie ...


    War ja auch nur eine vordergründige Zuspitzung. Dass dahinter viel mehr steckt weiß doch hier eh jeder, oder?


    LG


    Milou

    Losang Lamo:

    ... Irrwitzig finde ich aber das Phänomen, das gerade in Mode kommt, den DL als Oberhaupt einer verfolgten, aussterbenden Minderheit, unbedingt zum Täter stempeln zu wollen, wie es in diesen Links von Lanoo zum Ausdruck kam.


    Nunja, mir kan auch zu Ohren, dass es in den tantrischen Praktiken des TB einige dunkle Punkte gibt. Welche Religion ohne Fehler ist, die werfe den ersten Stein! :grinsen:


    Der Mensch neigt dazu, Unterschiede hervorzuheben, um sich selbst von anderen abzugrenzen und zu erhöhen - das ist nunmal seine Natur. Hab ich oft erlebt und (leider) selbst getan. (Deins schlecht + Meins gut = Ich bin besser als Du ... ).


    Wenn wir alle Buddhanatur erreicht haben, ist das hoffentlich endlich vorbei :D


    LG


    Milou

    Hier zeigt sich ein Stück weit, wie starkt sich der Buddhismus diversifiziert hat.


    Die einen sagen: "Triffst Du den Buddha, töte ihn!"


    Die anderen sagen: "Padmasambhava konnte zaubern und ist auf einer Tigerin durchs Land geflogen und war ein größerer Heiliger als Buddha selbst"


    Anarchismus vs. Wunderglauben. Dazwischen gibt es eine enorme Bandbreite. Ich kann mit "Heiligen" nichts anfangen und stehe solchen Ideen sehr skeptisch/misstrauisch gegenüber. Für andere ist genau das der Weg zur Erleuchtung.


    Wen kümmerts? Leben und leben lassen, dann gibts auch keine Konflikte.


    LG


    Milou

    Losang Lamo:

    ... Ich meinte "unantastbar" im Sinne eines Lotos, von dem alles abperlt.
    Ein Kennzeichen, für jemanden, der tief im Dharma verankert ist, ist gerade, dass er "befragbar" ist.
    Man kann ihm jede Frage stellen, es wird nichts seine Würde antasten können. ...


    Ja, diesen Eindruck vermittelt er in seinem öffentlichen Auftreten durchaus, was wiederum für seine Authentizität spricht.


    LG


    Milou

    Losang Lamo:

    ... Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist der Dalai Lama ein ... erleuchtetes Wesen ...


    Er sagt von sich im Video, dass er auch ab und zu verärgert ist und es sogar komisch sei, wenn das nicht so wäre. Ist ein Zeichen von Erleuchtung nicht gerade u.a. NICHT verärgert zu sein, da man ja frei von jeglicher Anhaftung ist?


    Man könnte natürlich anders argumentieren:
    "Normale" Erleuchtung ist nicht von Dauer sondern ein jeweils nur begrenzter Zeitraum oder ein singuläres Ereignis. Dazwischen ist man ein normaler Mensch mit mehr oder weniger menschlichen Schwächen. Bei "dauerhafter" Erleuchtung erreicht man Nirvana. In dieser Welt wäre es u.a verbunden mit der Freiheit von Ärger.


    So etwas irritiert mich irgendwie und führt zu meinem Eindruck fehlender Authentizität im öffentlichen Auftreten des DL (er "verbiegt" sich) von dem ich (persönlich) vermute, dass sie dem Wunsch entspringt, das Tibetische Dilemma im Weltbewusstsein präsent zu halten und die Tibeter vor den Chinesen zu retten.


    Ist aber nur meine Meinung!


    LG


    Milou

    Mir ist aufgefallen, dass bei all dem Fokus auf den Tibetischen Buddhismus in Tibet manchmal untergeht, dass es außerhalb Tibets einen sehr lebendigen TB gibt.


    Geradezu fatal ist aber die Tatsache, das der Panchen Lama zukünftig wohl vollkommen wegfällt und es nach dem Tod des DL vermutlich auch hier ein mehr oder weniger großes Chaos geben wird, so dass diese Position in der Zukunft vermutlich auch vollkommen ausfällt. Hinzu kommt noch, dass die Kontinuität der Lehre in Tibet durch diverse Säuberungsaktionen und "eingebettete" Spitzel enorm beschädigt wird.


    Mal sehen, wie sich das Ganze in den nächsten Jahren entwickelt. :(


    LG


    Milou

    Danke Liebe Losang Lamo. Das ist ein guter Einwand.


    Ich bin wohl etws übers Ziel hinausgeschossen und habe die Bedeutung des DL für die Anhänger des Vajrayana etwas unterschätzt.
    Nun weiß ich nicht mehr, wie ich aus der Nummer rauskomme. Ich bin eigentlich frei von jeglicher Boshaftigkeit (dachte ich bisher zumindest).


    Hast Du eine Meinung zu den inhaltlichen Aussagen, die ich getroffen habe, oder gab es hier schon einen Thread zum Thema der weltlichen Rolle und des weltlichen Handelns des DL?


    Bezüglich der "offiziellen" Vertretung des gesamten Vajrayana setzte ich inzwischen meine Hoffnungen eher auf den Karmapa. Der DL scheint diesen ja als seinen weltlichen Nachfolger bezüglich der Öffenlichkeitsarbeit für den tibetischen Buddhismus zu sehen (hatte ich mal irgendwo gelesen). Er ist wohl eher unverbraucht und die Beziehungen zu China scheinen mir hier nicht so vergiftet wie beim DL, der in China ja quasi Staatsfeind Nr. 1 ist.


    LG


    Milou


    P.S.: Ist Tibetischer Buddhismus nicht gleich Vajrayana? Die Titelbeschreibung dieses Forums scheint das so auszusagen (hab gerade nochmal genau hingeschaut) . Ich dachte bisher eigentlich immer das alles identisch wäre: Tibetischer Buddhismus=tantrischer Buddhismus=Vajrayana ?!?!

    Lieber Ji'un Ken,


    wow, nach Japan reisen wäre mir nicht im Traum eingefallen. Ich lese zwar gerne Berichte über Klosteraufenthalte von Buddhismussuchenden aber für mich wäre das zu extrem. Zen ist zwar auch extrem, aber ich hoffe, dass es auch einen weniger radikalen Weg gibt, sich dem Thema zu nähern - außer dem Studium von Büchern.


    Vielleicht fehlt mir aber auch der "Leidensdruck" für einen so radikalen Schritt. Ich bin in meinem Leben eigentlich ganz zufrieden, habe aber wie andere "normale" Menschen auch Höhen und Tiefen. In den Tiefen lande ich meist hier im Forum bzw. im (Feizeit-)Studium des Buddhismus.


    Zen ist das, was meiner Meinung nach am besten zu mir passt. Notfalls bleibe ich ein Freizeitbuddhist. Da leide ich nicht drunter. Ich hätte mich nur eben gerne etwas intensiver damit befasst. Demnächst plane ich zumindest mal eine Grundeinführung in die Meditation. Ist zwar nur ein kleiner Schritt aber immerhin ein Schritt.


    LG


    Milou


    P.S.: Ich wohne i.d. Nähe von Saarbrücken

    Nyima:
    Milou:

    ...ein "dressierter Affe" der zur Unterhaltung der Zuschauer Kunstücke vorführt...


    Soviel zum Thema meine Postings bez. Lanooo1 wären aggressiv und wenig konstruktiv... Wenn Du mir eine einzige Stelle in meinen Postings zeigen kannst, wo ich Lanooo1 persönlich mit Bezeichnungen wie "dressierter Affe" oder ähnlichem angegriffen habe, dann überleg ich's mir vielleicht nochmal, Dir auf Deine PN zu antworten. Ansonsten spar Dir solche PNs in Zukunft bitte.


    Lieber Nyima,


    bist Du oder ist Simo der Dalai Lama?


    Ich habe hier lediglich das VERHALTEN des und den Umgang mit dem DL kritisiert. Ich habe keines der Mitglieder des Forums angegriffen! Das ist ein deutlicher, wichtiger Unterschied!


    Es scheint hier im Thread eine enorme ANHAFTUNG an die Person des DL zu geben. Keiner kommentiert die Inhalte meiner Postings (im Zen gibts weitaus schlimmere/kräftigere Ausdrücke). Der DL ist doch kein heiliges, unantastbares Wesen sondern ein offensichtlich noch unerleuchteter Führer einer Religionsrichtung im Buddhismus den man auch kritisieren kann, darf und muss. Warum also die Aufregung?


    Im Gegensatz zu euch (wie ich vermute) habe ich den DL niemal aktiv gesucht. Wenn er mir begegnet, dann im Buchladen, in Büchern vom und über den DL, in Zeitungen/Zeitschriften und im TV. Ich habe mich intensiv mit der tibetischen Geschichte befasst. Meine Meinung ist das durch diesen Inut bedingte Resultat. Sie mag in euren Augen falsch sein und meine Worte mögen in euren Augen zu hart sein. Dennoch ist es eine Meinung, die man durchaus diskutieren könnte, statt diese/oder die gewählten Worte zu verdammen. Ich hasse den DL nicht und ich verachte den DL nicht. Ich habe aber Mitleid/Mitgefühlt mit ihm, seiner politischen Situation und seinem weltlichen Auftreten.


    Wir sind doch hier in keinem Islam-Forum in dem jemand gerade Mohammed kritisiert hat, oder?


    LG


    Milou

    bel:
    Milou:


    Na gut, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und wenn sie tot ist, habe ich zumindest eine Anhaftung weniger :)

    Und ich dachte schon, deine Frage wäre ernst gemeint.


    War sie auch ... kein Humor mehr in der Welt ...


    Wie soll mir denn hier bei mir ein Zen-Lehrer über den Weg laufen? Ist leider auch nicht so, dass ich wahnsinnig viel Zeit hätte, um durch die Welt zu reisen und einen zu suchen. In Deutschland ist das nun mal nicht so einfach, oder?


    LG


    Milou

    bel:
    Milou:

    Und wenn da kein Lehrer ist? Habe ich dann einfach Pech gehabt? Oder gibt es auch eine Art Fernstudium?


    Ne nur Dich anstrengen, eben diesen einen zu finden. Es soll dann sich auch ab und zu einfach so ergeben.


    Na gut, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und wenn sie tot ist, habe ich zumindest eine Anhaftung weniger :)


    LG


    Milou

    Simo:

    Nun gut das mag sein. Der DL hat ja nun auch seine politischen Ämter abgegeben. Aber er hat ganz sicher nicht jeden öffentlichen Bezug zum Buddhismus verloren.


    Nunja, er bedient dennoch oft in der Öffentlichkeit die üblichen Klischees: Jeden Satz mit einem (manchmal sehr unpassenden) Lachen zu beenden, permanent kalenderreife Sprüche produzieren (wir verschenken solche Kalender selbst jedes Weihnachten), dutzende mehr oder weniger seichte Bücher unters Volk bringen, usw. Ich kann ihn auch Tanzbär nennen, wenn Dir "dressierter Affe" zu hart klingt.


    Dass er der Pandabär der Weltpolitik ist, hat er selbst gesagt - jeder liebt ihn, keiner hilft ihm. Und im Westen versucht sich jeder mit ihm zu schmücken, weil es soooo cool ist und führt ihn doch nur vor - eben wie einen Tanzbären. Und er lässt das mit sich machen, in der naiven Hoffnung, dass das dem Tibetischen Buddhismus in Tibet, bzw. dem Tibetischen Volk hilft. Tut es aber nicht!


    Und zu denken, dass die chinesische Regierung in naher Zukunft einen Sinneswandel durchlebt und ihn dann zu Gesprächen nach Peking einlädt, kann man bestenfalls als naiv bezeichnen.


    Für Anhänger des Tibetischen Buddhismus mag er auch ein weiser begabter Lehrer sein. Das heißt aber noch lange nicht, das er in weltlichen Dingen immer richtig handelt.


    LG


    Milou


    P.S.: Du hast noch nicht meine beiden Anmerkungen kommentiert.

    Simo:

    Hmmm.... Das sind harte Vorwürfe, Milou. Hast du den Dalai Lama schon mal persönlich erlebt? Er ist ein brillanter Gelehrter und Lehrer.


    Sei mir bitte nicht böse Simo. Ich wollte den DL nicht angreifen oder diskreditieren. Das ist nur meine Meinung zu der insgesamt sehr traurigen Situation. Ich habe auf meinem Auto schon seit Jahren einen "Free Tibet"-Aufkleber und habe aus interesse und kultureller Bewunderung des Tibetischen Buddhismus auch schon Tibet, Nepal, Sikkim und Bhutan besucht. Dennoch (oder gerade deswegen) ist das meine zugegebenermaßen sehr pessimistische Einschätzung der Situation.


    LG


    Milou

    bel:

    ... Schade, daß Dir dafür offenbar das Gespür abgeht ...


    Das war mal wieder unter der Gürtellinie - böser Affe!


    Kein Wunder, dass es hier im Forum permanent virtuelle Schlägereien gibt.

    crazy-dragon:
    Milou:


    Heißt das nun, dass Zen nichts für "normale" Menschen sondern nur für Mönche o.ä. ist?
    Milou


    Die Schranke baust Du Dir selber auf, wenn Du nicht an Dich glaubst.
    _()_ c.d.


    Oh, die Katze hilft dem Hund :grinsen:

    Nunja, ich kann mit dem tibetischen Buddhismus absolut nichts anfangen, bin aber von seinen kuturellen Aspekten sowie der geradezu inbrünstigen Religiosität der Tibeter beeindruckt. Beim Dalai Lama weiß ich manchmal nicht so recht, was ich von ihm halten soll - dem Pandabären der Weltpolitik. In Interviews erscheint er meist sehr menschlich, bodenständig und natürlich, aber manchmal auch wie ein "dressierter Affe" der zur Unterhaltung der Zuschauer Kunstücke vorführt. "Dalai Lama" scheint hip zu sein. In Buchhandlungen findet man meist 60-70% Dalai Lama Bücher - für jeden pseudobuddhistischen Esoteriker ist was dabei. Eigentlich sehr traurig.


    Im Interview fallen mir zwei Dinge auf:
    1. Seine Unfähigkeit, die verfahrene Situation mit China richtig einzuschätzen. Das scheint seit seinem Besuch bei Mao nicht besser geworden zu sein.
    2. Seine Aussage, dass mit Menschen die sich nicht ärgern etwas nicht stimmt. Nunja, sie könnten z.B. erleuchtet sein!


    In der Öffentlichkeit hat er wohl jeden ernsthaften Bezug zum Buddhismus verloren, aber vielleicht wollen die Menschen das auch nicht hören, sondern lieber ein paar (schein-)heilige Kalendersprüche.


    LG


    Milou

    Simo:

    Das sit der Haken bei Lanoos Sichtweise. Wenn ich diesesn Zustand erreicht habe, den er das wahre Selbst nennt, unterscheide ich noch zwischen DIR und MIR. Da ist die Ich-Illusion also noch nicht aufgehoben. Wenn er aber meint, dass man das dann nicht mehr täte, ist seine Idee eines wahren Selbstes hinfällig, da es eben dann kein Trennung zwischen Ich und Du gibt und die Idee eines Selbstes unnötig ist.


    Mir scheint hier wird "das Gleiche" mit "das Selbe" verwechselt. Der Zustand mag der Gleiche sein, aber der Körper und das Bewusstsein zu dem er gehört sind nicht dieselben wie die eines anderen Erleuchteten.


    LG


    Milou

    D.T. Suzuki schreibt in seinem Buch "Die große Befreiung":

    Zitat

    Widmet man daher dem Zen nicht wenigstens mehrere Jahre ernsten Bemühens, um seine Grundprinzipien zu verstehen, so ist nicht zu erwarten, dass man einen Rechten Begriff davon erhält.


    Mehrere Jahre Zen-Studium macht man nicht mal eben nebenbei. Ich zumindest nicht. Heißt das nun, dass Zen nichts für "normale" Menschen sondern nur für Mönche o.ä. ist?


    Wie seht ihr das?


    LG


    Milou