Dorje Sema:
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Mirco: Entspann Dich, wird er niemals tun.
» Während er so diese fünf Hemmungen (nivarana) in sich aufgehoben erkennt, wird er freudig bewegt. Freudig bewegt wird er heiter. Heiteren Herzens wird der Körper beschwichtigt. Körperbeschwichtigt fühlt er sich wohl. Sich wohl fühlend wird sein Geist einig. So gewinnt er, gar fern von Begierden, fern von unheilsamen Dingen, in sinnend gedenkender ruhegeborener seliger Verzückung (pīti) (*3), die Weihe der ersten Schauung. Das eben gilt ihm als Wandel. -
Nach Vollendung des Sinnens und Gedenkens erreicht er die innere Meeresstille, die Einheit des Gemütes, die von sinnen, von gedenken freie, in der Einigung geborene selige Verzückung, die Weihe der zweiten Schauung. Das eben gilt ihm als Wandel. -
In heiterer Ruhe verweilt er gleichmütig, einsichtig, klar bewußt, ein Glück empfindet er im Körper, von dem die Heiligen sagen: 'Der gleichmütig Einsichtige lebt beglückt'; so erwirkt er die Weihe der dritten Schauung. Das eben gilt ihm als Wandel. -
Nach Verwerfung der Freuden und Leiden, nach Vernichtung des einstigen Frohsinns und Trübsinns erwirkt er die leidlose, freudlose, gleichmütig einsichtige vollkommene Reine, die Weihe der vierten Schauung. Das eben gilt ihm als Wandel.
Das aber ist nun, Ambattho, der Wandel. Wenn dann weiter, Ambattho, der heilige Jünger sich mancher verschiedenen früheren Daseinsform sich erinnert, mit je den eigentümlichen Merkmalen, mit je den eigenartigen Beziehungen, so gilt ihm das eben als Wissen. Wenn dann weiter, Ambattho, der heilige Jünger die Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen sieht, gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und unglückliche, erkennen kann wie die Wesen je nach den Taten wiederkehren, so gilt ihm das eben als Wissen. Wenn dann weiter, Ambattho, der heilige Jünger mit der Wahnversiegung die wahnlose Gemüterlösung, Weisheiterlösung noch bei Lebzeiten sich offenbar machen, verwirklichen und erringen kann, 'Im Erlösten ist die Erlösung', diese Erkenntnis ihm aufgehet, 'Versiegt ist die Geburt, vollendet das Asketentum, gewirkt das Werk, nicht mehr ist diese Welt', er verstanden hat, so gilt ihm das eben als Wissen. Das aber ist nun, Ambattho, das Wissen. Den heißt man, Ambattho, einen Mönch, der wissend bewährt ist, der wandelnd bewährt ist, der wissend und wandelnd bewährt ist. Eine andere aber, Ambattho, als diese Bewährung in Wissen und Wandel, die darüber hinausreichte oder erlesener wäre, gibt es nicht. «
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Mirco: Alles Gute 
»„Einer solchen höchsten Bewährung in Wissen und Wandel, Ambattho, stehen nun vier Abwege offen: und welche vier? Da hat, Ambattho, irgend ein Asket oder Priester eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel nicht vollkommen begriffen; mit Eimer und Tragstock versehn zieht er sich tief in das Innere des Waldes zurück: 'Von abgefallenen Früchten will ich leben.' So wird er freilich dem in Wissen und Wandel Bewährten eben immer nur nahe kommen. Das ist, Ambattho, der erste Abweg, der da der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel offen steht.
„Weiter sodann, Ambattho: da hat irgend ein Asket oder Priester eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel nicht vollkommen begriffen, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten; mit Spaten und Korb versehn, zieht er sich tief in das Innere des Waldes zurück: 'Von Knollen und Wurzeln will ich leben.' So wird er freilich dem in Wissen und Wandel Bewährten eben immer nur nahe kommen. Das ist, Ambattho, der zweite Abweg, der da der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel offen steht.
Weiter sodann, Ambattho: da hat irgend ein Asket oder Priester eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel nicht vollkommen begriffen, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten, aber auch nicht das Leben von Knollen und Wurzeln; im Umkreis eines Dorfes oder im Umkreis einer Burg führt er eine Feuerzelle auf und bleibt dem Dienste des Feuers ergeben. So wird er freilich dem in Wissen und Wandel Bewährten eben immer nur nahe kommen. Das ist, Ambattho, der dritte Abweg, der da der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel offen steht.
„Weiter sodann, Ambattho: da hat irgend ein Asket oder Priester eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel nicht vollkommen begriffen, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten, aber auch nicht das Leben von Knollen und Wurzeln, aber auch nicht den Feuerdienst; an einem Kreuzwege führt er eine Zelle mit vier Eingängen auf und bleibt dort: 'Wer da irgend aus den vier Weltgegenden herankommen mag, Asket oder Priester, dem will ich, so gut ich es kann und vermag, Verehrung darbringen.' So wird er freilich dem in Wissen und Wandel Bewährten eben immer nur nahe kommen. Das ist, Ambattho, der vierte Abweg, der da der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel offen steht. Einer solchen höchsten Bewährung in Wissen und Wandel, Ambattho, stehn diese vier Abwege offen.
„Was meinst du nun, Ambattho: kann man auch dich nach dieser höchsten Bewährung in Wissen und Wandel als Jünger auferzogen ansehen?"
„Das wohl nicht, o Gotamo: was gilt da, o Gotamo, meine Erziehung zum Jünger gegen jene höchste Bewährung in Wissen und Wandel! Fern bin ich, o Gotamo, nach der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel als Jünger auferzogen zu sein."
„Was meinst du wohl, Ambattho: magst du nun etwa, ohne eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel vollkommen begriffen zu haben, mit Eimer und Tragstock versehn tief in das Innere des Waldes dich zurückziehen, der Weisung nachzufolgen: 'Von abgefallenen Früchten wollen wir leben'?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Was meinst du wohl, Ambattho: magst du nun etwa, ohne eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel vollkommen begriffen zu haben, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten, mit Spaten und Korb versehn tief in das Innere des Waldes dich zurückziehen, der Weisung nachzufolgen: 'Von Knollen und Wurzeln wollen wir leben?'"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Was meinst du wohl, Ambattho: magst du nun etwa, ohne eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel vollkommen begriffen zu haben, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten, aber auch nicht das Leben von Knollen und Wurzeln, im Umkreis eines Dorfes oder im Umkreis einer Burg eine Feuerzelle aufführen und dem Dienste des Feuers ergeben bleiben, der Weisung nachzufolgen?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Was meinst du wohl, Ambattho: magst du nun etwa, ohne eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel vollkommen begriffen zu haben, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten, aber auch nicht das Leben von Knollen und Wurzeln, aber auch nicht den Feuerdienst, an einem Kreuzwege eine Zelle aufführen und dort bleiben, der Weisung nachzufolgen: 'Wer da irgend aus den vier Weltgegenden herankommen mag, Asket oder Priester, dem wollen wir, so gut wir es können und vermögen, Verehrung darbringen'?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„So bist du denn, Ambattho, eben bei dieser höchsten Bewährung in Wissen und Wandel von deiner Weisung verlassen; und was da die vier Abwege anlangt, die der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel offen stehen, so bist du auch dabei verlassen, von deiner Weisung. Gleichwohl hat aber, Ambattho, dein Meister, Pokkharasati der Priester, den Ausspruch getan: 'Was gelten doch die kahlgeschorenen Asketen, das freche Gesindel, wo einer dem anderen auf den Fersen folgt, gegenüber einem Gespräche mit den Dreivedenpriestern!', und er selbst hat nicht einmal die Abwege vollkommen erkannt. Sieh', Ambattho, wie Unrecht dein Meister darin hatte, Pokkharasati der Priester.«
Digha Nikāya ࿌ Ambattha Sutta
danke dito
añjalī अञ्जलि
࿅Dorje Sema࿄
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Dorje, eine wirkliche griffige Rede, die du ausgewählt hast. Und der Anfang ist so schön und wahr.
Ich erlaube mir eine weitere Rede beizuführen, die sowohl in den Titel des Threads passt als auch auf seine Weise deine Aussage zu stützen vermag: Majjhimanikayo, 1. Teil, 4. Rede:
9. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen sich mit einem Geist voller Übelwollen und haßerfüllter Absichten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihres Geistes voller Übelwollen und haßerfüllter Absichten unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht mit einem Geist voller Übelwollen und haßerfüllter Absichten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich habe einen Geist voll Liebender Güte. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen mit einem Geist voll Liebender Güte.' Weil ich in mir diesen Geist voll Liebender Güte erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
10. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen, die von Trägheit und Mattheit übermannt werden, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie von Trägheit und Mattheit übermannt werden, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht von Trägheit und Mattheit übermannt an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin frei von Trägheit und Mattheit. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen, die frei von Trägheit und Mattheit sind.' Weil ich in mir diese Freiheit von Trägheit und Mattheit erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
11. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen sich mit einem rastlosen und friedlosen Geist an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihres rastlosen und friedlosen Geistes unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht mit einem rastlosen und friedlosen Geist an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich habe einen friedvollen Geist. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen mit einem friedvollen Geist.' Weil ich in mir diesen Frieden des Geistes erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
12. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen, die unsicher und zweifelnd sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie unsicher und zweifelnd sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht unsicher und zweifelnd an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich habe den Zweifel hinter mir gelassen. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen, die den Zweifel hinter sich gelassen haben.' Weil ich in mir dieses Zurücklassen des Zweifels [1] erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
13. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen, die zum Eigenlob und zur Herabwürdigung anderer veranlagt sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie zum Eigenlob und zur Herabwürdigung anderer veranlagt sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht zum Eigenlob und zur Herabwürdigung anderer veranlagt an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin nicht zum Eigenlob und zur Herabwürdigung anderer veranlagt. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen, die nicht zum Eigenlob und zur Herabwürdigung anderer veranlagt sind.' Weil ich in mir diese Nicht-Veranlagung zum Eigenlob und zur Herabwürdigung anderer erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
14. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen, die Bestürzung und Ängstlichkeit unterworfen sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie Bestürzung und Ängstlichkeit unterworfen sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht Bestürzung und Ängstlichkeit unterworfen an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Mir sträuben sich die Haare nicht. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen, denen sich die Haare nicht sträuben.' Weil ich in mir diese Abwesenheit des Haarsträubens erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
15. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen, die nach Gewinn, Ehre und Ruhm trachten, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie nach Gewinn, Ehre und Ruhm trachten, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht nach Gewinn, Ehre und Ruhm trachtend an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich habe wenig Wünsche. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen, die wenig Wünsche haben.' Weil ich in mir diese geringe Zahl der Wünsche erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
16. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen, die faul sind und es an Energie mangeln lassen, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie faul sind und es an Energie mangeln lassen, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht faul und mit mangelnder Energie an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin voll Energie. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen, die voll Energie sind.' Weil ich in mir diese Energiefülle erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
17. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen, die unachtsam und nicht wissensklar sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie unachtsam und nicht wissensklar sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht ohne achtsam und wissensklar zu sein an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin in der Achtsamkeit verankert. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen, die in der Achtsamkeit verankert sind.' Weil ich in mir diese Verankerung in der Achtsamkeit erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
18. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen, die unkonzentriert, mit abschweifendem Geist sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie unkonzentriert, mit abschweifendem Geist sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht unkonzentriert, mit abschweifendem Geist an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin von Konzentration erfüllt. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen, die von Konzentration erfüllt sind.' Weil ich in mir dieses Erfülltsein von Konzentration erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
19. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen, die ohne Weisheit sind, die Schwätzer sind, sich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit, die daher kommt, daß sie ohne Weisheit sind, Schwätzer sind, unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht ohne Weisheit, als Schwätzer an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin von Weisheit erfüllt. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen, die von Weisheit erfüllt sind.' Weil ich in mir dieses Erfülltsein von Weisheit erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
20. "Ich erwog: 'Es gibt diese besonders glücksverheißenden Nächte am vierzehnten, am fünfzehnten und am achten des Halbmonats. Wie wäre es, wenn ich mich in solchen Nächten an so ehrfurchtseinflößenden, schreckenerregenden Plätzen, wie Obstgartenschreinen, Waldschreinen und Baumschreinen aufhielte? Vielleicht könnte ich jener Furcht und jenem Schrecken begegnen.' Und später hielt ich mich in solchen Nächten an so ehrfurchtseinflößenden, schreckenerregenden Plätzen, wie Obstgarten-Schreinen, Waldschreinen und Baumschreinen auf. Und während ich mich dort aufhielt, kam gelegentlich ein wildes Tier in meine Nähe, oder ein Pfau schlug einen Ast ab, oder der Wind raschelte in den Blättern. Ich dachte: 'Was nun, wenn jetzt Furcht und Schrecken kommen?' Ich dachte: 'Warum weile ich immer in Erwartung von Furcht und Schrecken? Wie wäre es, wenn ich jene Furcht und jenen Schrecken unterwürfe, während ich die Stellung beibehalte, in der ich mich befinde, wenn sie über mich kommen?'"
"Während ich auf und ab ging, kam Furcht und Schrecken über mich; weder blieb ich stehen, noch setzte ich mich, noch legte ich mich hin, bis ich jene Furcht und jenen Schrecken unterworfen hatte. Während ich stand, kam Furcht und Schrecken über mich; weder ging ich auf und ab, noch setzte ich mich, noch legte ich mich hin, bis ich jene Furcht und jenen Schrecken unterworfen hatte. Während ich saß, kam Furcht und Schrecken über mich; weder ging ich auf und ab, noch stand ich auf, noch legte ich mich hin, bis ich jene Furcht und jenen Schrecken unterworfen hatte. Während ich lag, kam Furcht und Schrecken über mich; weder ging ich auf und ab, noch stand ich auf, noch setzte ich mich, bis ich jene Furcht und jenen Schrecken unterworfen hatte."
21. "Brahmane, es gibt einige Mönche und Brahmanen, die die Nacht für den Tag und den Tag für die Nacht halten. Ich sage, in ihrem Fall handelt es sich um ein Verweilen in Verblendung. Aber ich nehme die Nacht als Nacht und den Tag als Tag wahr [1a]. Wenn man zu Recht von irgendjemand sagen wollte: 'Ein Wesen, das nicht der Verblendung unterworfen ist, ist in der Welt erschienen, zum Wohle und zum Glück von vielen, aus Mitgefühl für die Welt, zum Guten, zum Wohle und zum Glück von Göttern und Menschen', so bin in der Tat ich derjenige, von dem man zu Recht dies sagen sollte."
22. "Unerschöpfliche Energie wurde in mir hervorgebracht und ununterbrochene Achtsamkeit wurde gegenwärtig, mein Körper war still und unbeschwert, mein Geist war konzentriert und einspitzig."
23. "Ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, trat ich in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist [2], und verweilte darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind."
24. "Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes trat ich in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilte darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind."
25. "Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, trat ich in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilte darin."
26. "Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, trat ich in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilte darin."
27. "Als mein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos, der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich war, richtete ich ihn auf das Wissen der Erinnerung an frühere Leben. Ich erinnerte mich an viele frühere Leben, das heißt, an eine Geburt, zwei Geburten, drei Geburten, vier Geburten, fünf Geburten, zehn Geburten, zwanzig Geburten, dreißig Geburten, vierzig Geburten, fünfzig Geburten, hundert Geburten, tausend Geburten, hunderttausend Geburten, viele Äonen, in denen sich das Weltall zusammenzog, viele Äonen, in denen sich das Weltall ausdehnte, viele Äonen, in denen sich das Weltall zusammenzog und ausdehnte: 'Dort wurde ich soundso genannt, war von solcher Familie, mit solcher Erscheinung, solcherart war meine Nahrung, so mein Erleben von Glück und Schmerz, so meine Lebensspanne; und nachdem ich von dort verschieden war, erschien ich woanders wieder; auch dort wurde ich soundso genannt, war von solcher Familie, mit solcher Erscheinung, war meine Nahrung solcherart, so mein Erleben von Glück und Schmerz, so meine Lebensspanne; und nachdem ich von dort verschieden war, erschien ich hier wieder.' So erinnerte ich mich an viele frühere Leben mit ihren Aspekten und Besonderheiten."
28. "Dies war das erste wahre Wissen, das ich zur ersten Nachtwache erlangte. Die Unwissenheit war vertrieben und wahres Wissen erschien, die Dunkelheit war vertrieben und Licht erschien, wie es in einem geschieht, der umsichtig, eifrig und entschlossen lebt."
29. "Als mein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos, der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich war, richtete ich ihn auf das Wissen vom Sterben und Wiedererscheinen der Wesen. Ich sah mit dem Himmlischen Auge, das geläutert und dem menschlichen überlegen ist, die Wesen sterben und wiedererscheinen, niedrige und hohe, schöne und hässliche, in Glück und Elend. Ich verstand, wie die Wesen ihren Handlungen gemäß weiterwandern: 'Diese geschätzten Wesen, die sich mit Körper, Sprache und Geist übel benommen haben, die die Edlen geschmäht haben, die falsche Ansichten hatten und diesen in ihren Taten Ausdruck verliehen, sind bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, wiedererschienen, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle; aber jene geschätzten Wesen, die sich mit Körper, Sprache und Geist wohl benommen haben, die die Edlen nicht geschmäht haben, die richtige Ansichten hatten und diesen in ihren Taten Ausdruck verliehen, sind bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode an einem glücklichen Bestimmungsort wiedererschienen, ja sogar in der himmlischen Welt.' So sah ich mit dem Himmlischen Auge, das geläutert und dem menschlichen überlegen ist, die Wesen sterben und wiedererscheinen, niedrige und hohe, schöne und hässliche, in Glück und Elend, und ich verstand, wie die Wesen ihren Handlungen gemäß weiterwandern."
30. "Dies war das zweite wahre Wissen, das ich zur zweiten Nachtwache erlangte. Die Unwissenheit war vertrieben und wahres Wissen erschien, die Dunkelheit war vertrieben und Licht erschien, wie es in einem geschieht, der umsichtig, eifrig und entschlossen lebt."
31. "Als mein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos, der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich war, richtete ich ihn auf das Wissen von der Vernichtung der Triebe. Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist Dukkha.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist der Ursprung von Dukkha.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist das Aufhören von Dukkha.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies sind die Triebe.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist der Ursprung der Triebe.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist das Aufhören der Triebe.' Ich erkannte unmittelbar der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist der Weg, der zum Aufhören der Triebe führt.'"
32. "Als ich so wußte und sah, war mein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom Daseinstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Als er so befreit war, kam das Wissen: 'Er ist befreit.' Ich erkannte unmittelbar: 'Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr [3].'"
Wer hat, könnte die Rede in der K.E.Neumann Übersetzung lesen. Triebe übersetzt er mit Furcht und Angst, mir scheint dadurch noch tiefer der Ursprung von Dukkha beschrieben zu sein.
LG