Geronimo:
Davon abgesehen spricht Buddhadasa von genau der gleichen Sache von der auch der Buddha spricht, nur wird man das schwer erkennen wenn man es nicht erkennen möchte.
Möchte ich voll unterstreichen, wobei ich das letzte Wort in deinem Satz durch ein "kann" ersetzen würde. Im Kern sagt Buddhadasa das gleiche wie der PK, Buddhadasa weist allerdings auch immer wieder darauf hin, dass es missverständliche und unglücklich formulierte Passagen im PK gibt: "Lasst uns das Wissen erlangen, wie man den wahren Buddhismus von den Dingen unterscheiden kann, die einfach nur mit ihm verbunden wurden und unter demselben Namen laufen. Sogar in den Lehrreden selbst müssen wir wissen, wie man die Grundprinzipien, die essentiellen Punkte herausfiltern kann." (Kernholz, 19)
Dharma als Lehre setzt sich in unserem persönlichen Verständnis zusammen aus vielen Puzzlesteinchen: aus alten und neuen Texten, Ausführungen lebender Dharmalehrer, Inspiration durch andere, die auch diesen Weg gehen ("spirituelle Freunde"). Last but not least: die eigene Praxis. Buddha-Dharm ist eine sehr schwierige Lehre, das räumte auch der Buddha selbst ein. Wer sich im Bemühen um ein Verstehen dieser Lehre lediglich auf einen einzigen Text stützt und moderneren Texten garnicht oder nur mit großem Vorbehalt begegnet, der wird es sehr schwer haben.
Onda