Beiträge von accinca im Thema „1ste Fesseln zum Stromeintritt“

    MonikaMarie1:

    Den Rest über die Mahayanis hättest Du Dir sparen können. Er zeigt wenig Losgelöstheit, dafür Anhangen an Vorurteilen und zieht Dein ganzes Wissen herab._()_


    Ich sehe es natürlich nicht so - mit den Vorurteilen und dem Wissen.
    Da sollte ich wohl jetzt einfach das Gegenteil zu sagen.
    Für mich sind das nur allgemeine Erfahrungswerte auf die ich gerne
    auch verzichten würde. Wenn es anderes wäre. Da müßte ich mir
    ernsthaft sogen um mich machen und mich fragen wie es sein kann,
    das hier meine Erfahrungen so sehr von den Tatsachen abweichen.

    MonikaMarie1:

    Wie definierst Du denn Geist? Setzt Du Geist hier mit Denken gleich?
    Also dann würde ich verstehen, was Du mit Anhangen am Geist (Denken) meinst.


    Geist setze ich mit "nāma" gleich. Eine Form von viññāna.

    Aber das ist gar nicht entscheidend hier. Entscheidend ist
    das Anhangen woran auch immer und sei es Geist oder
    einer seiner Funktionen. Da spielt es doch keine Rolle
    an was das Anhangen anhangt. Anhangen ist zu überwinden.
    Und dazu gehört insbesondere das Anhangen am Geist bzw.
    am Bewußtsein auch das höchste Bewußtsein bzw. der reinste Geist.
    Aber was schreibe ich das hier immer wider, es steht doch in der
    Lehre die Theravadas ja durchaus selber zu lesen in der Lage sind.
    Allerdings scheint das den Mahayanis eher schwer zu fallen. Haften
    sie doch lieber an einen "gesunden Geist" an.

    Jikjisa:


    Negierung ist jedenfalls keine Geistesentfaltung,
    kannst du glauben oder nicht.


    Es geht hier eigentlich nicht darum was ich glaube, aber
    im Rahmen der Übung auf dem achtfachen Pfad ist
    Negierung selbstverständlich auch Geistesentwicklung oder
    "Faltung" (was immer das sein sollte).

    Matthias65:
    accinca:

    Du schlägst aber auch gerne geistige Purzelbäume.


    Da gebe ich Dir recht; das liegt 1) an der Unvollkommenheit des Geschriebenen und 2) auch und immer wieder daran, dass unterschiedliche Traditionen wohl auch in diesem Punkt verschiedene Sichtweisen haben.


    Wobei es eben richtige und falsche Sichtweisen gibt, solche die der
    Lehre entsprechen und solche die es nicht tun. Was das im einzelnen
    genau ist, darüber muß sich wohl jeder seine eigenen Gedanken machen.

    MonikaMarie1:

    Ich glaube, dass sich Accinca da nur missverständlich "unglücklich" ausdrückt. ()_


    Das glaube ich allerdings nicht.
    Und natürlich gibt es einen verstaubten Geist,
    einen kranken Geist, einen gut funktionierenden Geist,
    und wenn nirgends mehr Anhaften mehr besteht, weder
    im noch am Geist dann auch einen gesunden wenn auch
    vergänglichen und verderblichen Geist. Von Anhaften alleine
    an Denken und Gedanken dar nicht erst zu reden. Daran ist
    aber natürlich auch, nach der Lehre des Buddha, alles Anhaften zu überwinden.
    So kommt der Geist immer mehr zur Erlöschung und das kann
    beim Arahat zeitweise auch schon zu Lebzeiten sein.

    Matthias65:

    M.E. geht es nicht darum, Anhaftung an den Geist zu überwinden, sondern die Anhaftung an die "Geistesgifte" (Gier, Hass, Verblendung - siehe eben auch den 8 fachen Pfad) ! Wenn es gelingt, diese Anhaftung zu überwinden, ist der Geist an sich vollkommen frei und friedlich (nenne es Nirvana oder Buddhaschaft).


    Du schlägst aber auch gerne geistige Purzelbäume.
    Da widerspricht sich ja dein erster Satz mit dem letzten Satz.
    Anhaften ist doch nur ein sprachliche Zusammenfassung für Gier. Haß und Verblendung.
    Natürlich ist der Geist von Anhaften frei wenn an ihm nicht angehaftet wird.
    Mit dem hat niemand etwas zu tun. Und natürlich geht es in der Lehre darum
    vom Geist frei zu werden. Alles andere ist eben genau: Anhangen am Geist.
    Wo auch ideell dem Geist angehangen wird, da haftet der Geist am Geist eben an.
    Einen solchen betrachte ich als Außenstehenden auch wenn er den ganzen Tag
    vom Morgens bis Abends meditieren würde.

    Jikjisa:

    Die Triebkraft der Gestaltung - nicht "der Geist".
    Ist auch schwerlich möglich Geist mit Geist zu überwinden.
    Den Körper mit dem Körper überwinden geht ja auch nicht.
    Höchstens temporär per Selbstmord.
    Offensichtlich liegt bei einem Heiligen die völlige Gesundung des Geistes vor.

    Zitat

    Dir fehlt eben; Māgandiyo, das heilige Auge: mit diesem begabt wüßtest du was Gesundheit ist, sähest die Wahnerlöschung.


    Ja, "schwerlich" ist es, aber leider gibt es nichts anderes.
    Der höchste Gesundheitsgrad des Geistes liegt vor
    wenn kein Anhangen mehr besteht - auch nicht am Geist.


    Na, dann hilft nur noch der achtfache rechte Pfad und die Hoffnung.


    Der Buddha sagt alles was man dazu wissen muß in M 75

    Weiß doch jeder. Steht doch überall in der Lehre.
    Letztendliches Ziel ist es das Anhaften zu überwinden.
    Steht doch überall. Wieso sollte da der Geist, oder der
    Körper, oder was auch immer eine Ausnahme machen?
    Natürlich muß praktisch nach dem achtfachen rechten Pfad
    vorgegangen werden, aber geistig sollte auch klar sein was
    das Ziel ist und wozu der Buddha die Lehre lehrte.-

    nibbuti:

    "'Mag auch der Körper krank sein; mein Geist soll nicht beeinträchtigt werden!'
    So, Haushälter, sollst du dich üben."
    S 22.1


    Besser ist's, aber Prinzipiell jedenfalls ist Geist das Problem schlechthin.
    Aber ein besonders kranker Geist ist natürlich noch leidvoller.
    Je kranker je mehr Leiden - ist ja klar. Aber ohne Geist gäbe es gar kein Leiden.
    Anhaften am Geist sollte daher ja auch überwunden werden.


    Wir reden hier im Moment von etwas das angeblich alle Wesen
    hätten von der Schleimlarve bis zum Regenwurm aber nicht von
    einem Arahat der vom Geist und aller Natur abgelöst ist.
    Die unbefreiten normalen Wesen, ja die haben was mit Geist zu tun
    und akzeptieren sowas letztlich kritiklos als Ich und Eigen. Obwohl
    kommt da nicht alles Elend her oder woher kommt das, wenn nicht
    durch den Geist? Geist kann man nicht vom Elend trennen, deswegen
    hat der Buddha das Hangen daran (und damit den Geist) aufgegeben.
    Letztendlich, solange jemand glaubt er habe eine (tolle) "Buddhanatur"
    sehe ich eh keine Möglichkeit das Anhangen völlig überwunden werden könnte.

    Zitat

    Körper & Geist sind in der Lehre des Buddha nicht Verursacher des Elends, sondern Verlangen & Anhaftung.


    Und wenn sie nicht "Verursacher des Elends" sind dann sind sie des Elend.
    Aber "alle Dinge bestehen durch Nahrung" lehrte der Buddha.
    Wenn man vom "Geist" spricht, dann sind (außer bei einem Arahat wo
    kein Anhaften am Geist besteht) immer Verlangen & Anhaftung dabei und
    solange Körper & Geist als Nahrung genommen werden, solange sind sie auch
    Verursacher des Elends. Wo sonst könnte Elend auch entstehen und bestehen?


    Genau, das jedes Wesen aus ominösen Quellen etwas mitbringt,
    von dem es sich einbildet es zu haben.
    Aber Gier und Anhaften bringt ja jeder aus solchen Quellen mit.
    Falls das mit "Buddhantatur" gemeint sein sollte.

    bel:
    accinca:

    Die viel größeren Fähigkeiten und Leistungen hatte allerdings der Erfinder
    der es als erster erkannt und ausgeführt hat wo alle anderen noch dachten
    das sowas viel zu schwer sei oder sich mit einfacheren Dingen begnügten.


    In wessen Augen?
    Es ist doch eher so, daß diese Haltung, und zwar entgegen der Auffassung des Buddhas, denjenigen als Ausrede dient, die auch nach Darlegung der Lehre meinen, daß das alles "viel zu schwer sei, und sich mit einfacheren Dingen begnügten sollte". Leider sehr verbreitet im Theravada.


    Ja das hat zwar mit dem Oben nicht direkt zu tun, ist aber auch richtig:
    Viele machen was anderes und begnügen sich mit leichterem. Immer
    gibt es das was es auch sei.

    Doris Rasevic-Benz:

    Gut.
    Jetzt ist es nun mal so, dass im Mahayana dieser Ehrentitel allen Erleuchteten gewährt wird. Und da jeder die Fähigkeit dazu mitbringt, denn es ist der Geist, und den hat jedes Wesen, hat jedes Wesen das Potential ein Buddha mahayanischer Definition zu werden, hat demnach jedes Wesen die Buddhanatur. Vielleicht fällt es Theravadins leichter diesen Begriff von dieser Warte aus zu verstehen?


    Trotzdem verkehrt.
    Außerdem, "Ehrentitel" werden verliehen.
    Beim Buddha war das aber eine Selbstbezeichnung und kein Titel.

    bel:

    Deshalb ist die Bezeichnung "Buddha" im Mahayana der allgemeine Ausdruck für vollständiges Erwachen, und wenn man von "dem" Buddha spricht, sagt man "Buddha Shakyamuni" - nur für die Weltzeitalter-Buddhas wird nämlich der Name verwendet, für alle anderen Erwachten üblicherweise nicht, wodurch auch im Mahayana die besondere Rolle der Weltzeitalter-Buddhas herausgestellt ist.


    Genau, es gibt ja schließlich auch einen Unterschied zwischen
    demjenigen der als erster das erste Auto oder den ersten Motor
    erfunden hat und denjenigen die heute Auto oder Motor bauen.
    Trotzdem haben beide jetzt die Fähigkeit ein Auto oder Motor zu bauen.
    Die viel größeren Fähigkeiten und Leistungen hatte allerdings der Erfinder
    der es als erster erkannt und ausgeführt hat wo alle anderen noch dachten
    das sowas viel zu schwer sei oder sich mit einfacheren Dingen begnügten.
    Ist aber erst mal ein Motor vorhanden und genau erklärt worden, dann
    können ihn auch andere bauen. So ähnlich ist der Unterschied zwischen
    Buddha und einem Arahat zu sehen der durch die Lehre eines Buddha erst
    Arahat geworden ist.


    Für ein Theravadi ist das zwar eh kalter Kaffee, aber da hier soviele
    Mahayani sind sollte das noch mal gesagt sein.

    Doris Rasevic-Benz:

    Ich vermute, Du hast meine Argumentation nicht verstanden.
    Wenn behauptet wird "Ein Buddha kann nur jemand werden, wenn es den Dharma nicht mehr gibt", dann kann nur ein NICHT-Buddhist Buddha werden. Keiner von uns kann es, egal wie sehr er sich bemüht und wieviele Jhanas er erreicht. :D Jeder, der Buddhist ist, KANN nicht erleuchtet werden, denn der Dharma existiert ja noch. Umso mehr Respekt müssten wir allen Nicht-Buddhisten erweisen, wir müssten alle dem Buddhismus abschwören, wenn wir nach Erleuchtung streben würden. Buddhisten veräppeln sich ergo selbst und gehen den falschen Weg...


    Wer hat sich nur so ein verqueres Zeug zurecht gedacht?

    Jikjisa:

    ich mein, der accinca stellt sich nicht blöd...der sagt einfach: mahayana/buddhanatur is große schei... --- geht doch...! ;)


    Ich hätte das so nun auch wieder nicht gesagt.
    Wer bin ich dem Buddha seine (vergängliche) Natur abzusprechen?
    Und natürlich gibt es rechte und falsche Dinge(Dhamma).
    Oder heilsame und unheilsame Dinge(Dhamma). Und der
    Buddha hat oft mit andersartigen Asketen Rede und Gegenrede geführt.
    Und natürlich hat der Buddha die Wahrheit, so wie er sie lehrte dargelegt
    und falsche Dinge(Dhamma) abgewiesen und widerlegt. Und ich habe
    auch niemals die Auffassung vertreten, das alles eine Sauce sei. Und
    obwohl der Buddha so den einzig rechten Dhamma darlegte behauptete
    er nicht, das dieser Dhamma sein Eigentum sei - weder der rechte noch
    der flache Dhamma.

    Sukha:

    Ich verstehe nur nicht den genauen Zusammenhang zu den vorangegangenen Beiträge.
    ()


    Du hast halt viel zu hohe Erwartungen.
    Mit Theravada hatte es jedenfalls nichts zu tun
    und das andere auch glauben der Wahrheit zu
    folgen wurde nicht bezweifelt. Das ist trotz größter
    Gegensätze überall so.

    Matthias65:
    Sukha:

    Wenn es karmisch passt, ist für jeden alles möglich


    Da sind wir uns schon wieder ein Stückchen näher gekommen :)
    Dass jeder Jetzt sofort ohne jegliche Anstrengung die Buddhanatur erkennen würde, wird auch in den Mahayana Sutras nicht behauptet.


    Es wird nicht einmal jeder ein Buddha geschweige das jeder eine solche Natur hätte.
    Diese Märchen gibt es nur bei den Mahayanas. Wenn du bei denen in das Forum
    gehst wirst du sicher viel Zustimmung erhalten. Versuche es doch einfach da.

    Maytreka:

    Jeder der zum Erwachten kam, bekam von ihm Hilfe für den Weg aus Samsara heraus. Das beinhaltet schon, dass jeder befreit werden kann.Vielleicht nicht in diesem Leben aber das war den Menschen und ist ihnen auch heute klar.


    Das tut es noch lange nicht.


    Maytreka:


    Hier Unterschiede zu machen, in dem Sinne, dass man sagt, nicht alle können befreit werden, ist entzweiend.


    Es ging hier nicht darum was manche als "entzweiend" empfinden.
    Das hat den Buddha nicht gestört die Wahrheit seiner Lehre darzulegen.
    Tatsachen bleiben nun mal Tatsachen ob sie "entzweiend" sind oder nicht.
    Vorhandene Unterschiede lassen sich damit nicht wegwischen.


    Daher der Buddha:
    „Versiegung der Einflüsse ist etwas für den Kenner, für den klar
    Sehenden, Mönche, nichts für den Unkundigen, nichts für den, der
    nicht sieht, sage ich." (M 2)


    Könnte man auch als "entzweiend" sehen. Ist aber nur eine Feststellung.

    Matthias65:

    Es sind vielleicht andere Vorstellungen als im Theravada, als "falsch" würde ich sie nicht bezeichnen.


    Na, das du das nicht so bezeichnen würdest war ja klar.


    Matthias65:

    Und inwieweit ein "Potential" das gleiche sein soll wie der christliche Gott, ist mir nicht klar.


    Das war so auch nicht zu verstehen. Nicht ein "Potential" ist gleich,
    sondern der träumerische Glaube daran ist wie bei den Christen.

    Matthias65:

    Was wäre aber falsch daran, davon auszugehen, dass jedes Lebewesen, das ein Bewusstsein (Geist) hat über ein Potential verfügt, auch ein Buddha zu werden ? Wenn diese Lebewesen dieses Potential nicht hätten, warum ist der Buddha in die Welt gegangen und hat Dharma gelehrt ?


    Das ist doch unsinnig. Der Buddha ist doch nicht davon ausgegangen das
    "jedes Lebewesen, das ein Bewusstsein (Geist) hat über ein Potential verfügt,
    auch ein Buddha zu werden."
    Der Buddha wußte sehr wohl, das die aller aller meisten Lebewesen, die ein
    Bewusstsein (Geist) haben über kein Potential verfügen, ein Buddha zu werden
    und das sich daran auch so schnell nichts ändern wird! Und genau deswegen
    hat der Buddha auch von einem solchen Potential niemals etwas gelehrt.
    Das sind alles Mahayanistische falsche Vorstellungen wie vom lieben allmächtigen
    ewigen Gott bei den Christen.