Beiträge von Noreply im Thema „Zen und Daoismus“


    Hatte ganz vergessen wieviel ich schon vom Daoismus weggestrichen hatte. Du hast mir klar gemacht warum ich kein Interesse mehr für den Daoismus hatte.
    Mir wird auch gerade bewusst wieviel ich schon vom Buddhismus gestrichen habe. Buddha macht eben gründlich sauer und das merkt man erst wenn man Reaktionen bekommt.
    Ich kann Dir nicht widersprechen!!! Wobei!?! Bestätigen könnte Dich zum Ergreifen verleiten. :)
    liebe Grüße
    Helmut

    Eigentlich sind es doch zwei Zweige.
    Der Buddhismus und der Daoismus.
    Die Zweige sind aus einem Stamm und der Stamm hat die Wurzel:
    Wie kann ein Mensch seine Freiheit das Leben leben ohne Angst?
    Die Wurzel weiss das es ohne Furcht nicht geht aber dagegen kann man und hat man durch Sicherungsmaßnahmen gesorgt, Haus, Wachen, Achtsamkeit.
    Doch die Angst vor Göttern, Ahnen und Geistern, der Von Göttern gegebenen Macht von Herrschern, konnte nicht durch Sicherungen beendet werden.
    Ein Herr wurde viel Stärker wenn seine Macht durch die Geister gestützt wurde.
    Wenn der Geisterversteher den Herren mit der Macht von Göttern versorgte wurde er ein Herrscher und der Geisterversteher ein Heiliger.
    Buddha und Laozi sind die die die Demokratie, nein die Grundlage der Demokratie geschaffen haben, dabei ist es vollkommen egal ob sie je existiert haben.
    Die Grundlage jeder Demokratie ist ein mächtiger Zweifel das Götter die Welt regieren.
    Es ist ein langer Weg bis es zu einer wahren Befreiung kommt. Dazu müßen Menschen lernen das sie ein Leben haben, mehr nicht und das dieses eine Leben für nichts und Niemanden hergegeben werden darf.
    Dieses Leben ist das einzige das ich wirklich besitze ohne es je haben zu können.
    Dieses Leben setze ich ein für die Sicherung anderer Leben und vor allem meines Lebens.
    Ich habe die Pflicht dieses mein Leben zu bewahren, unter allen Umständen ohne andere Leben zu gefährden.
    Ich habe die Pflicht jede Idee zu verwerfen die mir meine Bestimmung für mein Leben nimmt.
    Die erste Pflicht ist jeden Glauben an fremde nicht ansehbare Mächtige zu vernichten.
    Beide Zweige haben die Wurzel:
    Es gibt keine Welt außer der der Dinge/Dhamma.
    Es gibt keine Paradiese, Götterwelten, Höllen, Utopia.
    Jetzt beginnt Buddha mit den vier edlen Wahrheiten die all das vernichten und den Menschen befreien möchten von jedem Glauben, selbst von dem Glauben das ein Buddha nicht nur ein Mensch ist.
    Eine Heiligung des Buddha prallt von ihm ab da er nur ein Mensch war der frei lebte und so frei lebte das er nicht umgebracht wurde. Er lebte frei mit und in seiner Zeit. Das heiligen des Buddha vernichtet den Buddha der gelebt hat. Den Heiligen kann ich nicht mehr vernichten wenn ich an seine Heiligkeit glaube und überzeugt bin das Buddha ein unerreichbares Wesen ist. Hier beginnt Religion die Angst vor allem möglichen erzeugt vor allen Angst mein Leben so zu leben damit ich mein Leben schützen kann. Buddha und Laozi haben es getan sie lebten ihr Leben und erreichten sogar das er nicht hingerichtet wurden oder zu Märtyrern wurden.
    Das ist der elementare Unterschied zu allen, aus dem Monotheismus entstandenen Propheten. Alle aus dem Monotheismus entstandenen Gottführer sind eben nur das Gotthinführer. Bis zu letzten, Mohmmed, sind alle nur Gott hin Führer. Führer in die Welt der Geister, in die Welten die Buddha als nicht existent bezeichnete, die er aber nicht vernichtete denn er sagte das diese Welten durch Wünschen entstehen und durch Wünsche Stabilität gewinnen und nur durch Glauben an diese Welten erhalten werden.
    Dukkha entsteht durch jeden Wunsch egal ob positiv oder negativ. Dukkha vermindert sich wenn die Dinge/Dhamma erkannt wird und somit von Wunsch zu glauben befreit werden.
    Ganz liebe Grüße
    Helmut
    http://www.tagesschau.de/ausla…nteverest-sherpas102.html
    Das ist das Ergebnis wenn Menschen einem Glauben folgen. Der Gipfel des Berges ist genau unter meinem Füßen und nur ich kann mein Führer sein in der Welt der Bedingungen der Dinge/Dhamma. Überlasse ich mich den Gotthinführern gefährde ich nicht nur mein Leben sondern auch das der Führer.

    goldie:

    Da bleibt mir nur noch, diese Frage zu beantworten, und ich tue es ketzerisch.


    Zitat

    Und haben Bodhidharma und die chinesischen Patriarchen kein Zazen gemacht?


    Ich denke, sie haben tatsächlich nicht das gemacht, was später Dogen und die japanische Sotoschule darunter verstand. Man muss sich nur die Gewichtung anschauen, auch wenn wir diese Geschichten als Legenden ansehen. Da schlägt sich einer den Arm ab, ehe ihn der Bodhidharma annimmt (vergleiche mit den Aufnahmebedingungen der Soto-Tempel), da werden die Antworten, die drei Schüler geben, bewertet und die tiefsinnigste entspricht dem "Mark" Bodhidharmas. Da wird überhaupt nicht gefragt, ob und wie viel einer gesessen hat. Bei Huineng wird es dann herauskristallisiert, wenn er den Wert auf die Geisteshaltung im Alltag legt und das Sitzen als sekundär bzw. eine von vielen Tätigkeiten ansieht, wo diese Geisteshaltung sich verwirklichen kann. Das setzt sich fort, bei Ma-tsu und anderen. All diese Meister erwecken den Eindruck, dass sie - trotz Sitzen - davon lassen konnten. Vergleiche dies mit Aussagen von Soto-Anhängern, die ich zigfach gelesen habe, wie etwa: Ohne Sitzen ist es nichts, das Sitzen kommt dann irgendwann wie von selbst usf. Das ist eine andere Gewichtung, genau davor wurde im Chan schon früh gewarnt. Ein Grundproblem ist der Mythos, Bodhidharma habe neun Jahre in dieser Hölle gehockt, wonach natürlich jeder denkt, ohne dieses Hocken sei die Zengeschichte wohl nicht möglich. Zu seinem Mythos gehört jedoch auch das Lankavatarasutra, ohne dass späteres (und heutiges) Zen ebenfalls denk- und machbar ist/war. Worum ging es Bodhidharma, wenn man genau hinschaut? Um "offene Weite, nichts von heilig". Das und nicht der Rat, zu sitzen, war seine Antwort für den Herrscher. Ob etwas upaya, ein "geschicktes Mittel" ist, oder ob es pars pro toto steht, also Sitzen ist Erwachen, das macht den Unterschied aus. Aus diesem Grund spielen in der Soto-Richtung auch die eigentlichen Erweckungserlebnisse eine untergeordnete Rolle, ganz im Gegensatz zur Tradition. Allerdings mag das auf einer selektiven Lesart Dogens gründen.


    Bei mir war es so das ich erst durch die Zen Literatur erkannt habe was geschehen war. Das was Zen als Möglichkeit ansieht habe ich schon lange gehabt und habe mich davon durch Zen abbringen lassen, durch dieses ganze Zerreden meiner ureigenen Erfahrungen. Das lernen einer "Sprache Zen" der Versuch zu verstehen was die da so schreiben bin ich von mir entfernt worden, in Verwirrung der scheinbar Weisen wurde ich verirrt. Heute bin ich nur noch ein Zenrüpel der hauptsächlich gegen Zen rüpelt. Es ist ganz einfach und geht nicht nur um offene Weite, nichts von heilig. Es geht um "Ich weiss es nicht!" Die Antwort die aus ganzem Wissen meiner Selbst kommt wenn jemand wissen will wer da vor ihm ist. Das ich wirklich nicht weiss wer da vor ihm ist. Aber ich bin mir sicher das der Fragende weiss wer da vor ihm ist und das ist das entscheidende. Ich weiss das alles was er glaubt zu wissen was er ist, nichts ist. Er will nicht wissen das Er nicht weiss wer er ist.
    Ich weiss das ich nicht weiss wer das ist doch das hilft mir seit Jahrzehnten zu wissen was jemand von mir wissen will damit ich seinem Glauben von dem was da vor ihm ist bestätige oder ihm jemanden zeige den er nicht sehen will, doch ihn zu zeigen das ich nicht weiss wer ich bin macht mich zum Affen meiner eigenen Ideen was ich sein könnte. Der erste Fall des Biyan Lu machte alles klar. Nur dieser kam erst Jahre später mitten in der Verwirrung der Ansichten der Zen Literaten. Alles schlaue Sprüche nur was nicht gesagt wird das sie erst voll erfasst werden können wenn der erste Fall des Biyan Lu erfahren wurde. Oder der Hirnverdreher das das "MU" das wichtigste ist. Einen Koan wirklich erfassen heißt alle Koan erfassen und nicht zu viel Lachen denn das erschüttert nicht nur die Meister sondern vor allem die Zen Gläubigen.
    Gruß
    Helmut
    PS Ich bin der Meinung das sich Daoismus und Zen getrennt haben als die Verkopfung der Welterscheinungen begann. Beide sind nur durch Gottloses Denken zu erfassen. In Beiden hat Gott und Heiliges keinen Platz. Durch die Verkopfung wurde Platz geschaffen der nie da war oder jetzt ist. Genauso ist es bei Buddha um ihn wirklich zu verstehen ist zu erfassen das er alle Götter zu unwichtigen Vergänglichkeit gemacht an die jemand glauben kann wenn er den Weg des Dukkha nicht verlassen will oder kann oder möchte.

    Also ist "Geist vergessen" das Nachdenken, sich sorgen, vorausdenken vergesssen. Geist ist nur der Gedanke der sich mit dem beschäftigt was jetzt Handlung ist.
    Gruß
    Helmut