Jinen:Für mich hat aber auch das fundamentalistische Theravada von einigen hier nicht den Geschmack der Freiheit.
dito
nibbuti wurde auch schon aus einem einschlägigen Theravada-Forum gekickt, weil er Fragen zum wörtlichen Wiedergeburtsglauben anhand der Quellen stellte
Jinen:Ansonsten seh ich das auch pragmatisch. Weltweit gibt es 38 % Theravadabuddhisten (wieviele davon praktizieren, ist ja noch ne andere Frage, aber das ist es auf der Mahayana- und Vajrayana-Seite (wir wollen diese kleine Gruppe nicht unterschlagen) auch). Und ich denke auch nicht, daß das in Deutschland viel anders aussieht (eher das die Prozentzahl geringer ist). Also besteht durchaus ein Bedarf an Mahayana.
Freilich braucht ein Theravadin nix anderes. Aber die meisten Theravadins, die ich kenne, sind auch eher Laien. Aber die Basis ist doch dort das Mönchstum, oder?
Und ich kann auch nicht sehn, das die Theravadinländer mit Arhats überquellen. Und es gibt auch in Theravadaländern Verfolgung von Andersgläubigen. Geht ja immer wieder durch die Nachrichten. Also auch nicht alles Gold, was gelbe Roben trägt.
das sehe ich anders, liebe Jinen
pragmatisch wäre für mich das Dhamma (+ eigene Erfahrung) zu vergleichen
statt Statistiken über Sektenzugehörigkeit zu vergleichen
Jinen:Freilich sagen die Theravadins. Unser weg ist der ursprünglichste. Andere sagen, unser Weg ist der schnellste, unser Weg ist der leichteste. Meiner Meinung einfach nur Dharmaschwanzvergleich.
meiner Meinung nach ist das ein Strohmann-Argument
der Erhabene Buddha, Lehrer aller Buddhisten, lehrte weder Theravada noch Mayahana, beides bloß kulturelle Konstrukte um in dieser Welt zu unterstützen
der Herr Buddha lehrte, dass alle die Erleuchtung erlangten, über den Edlen Achtfachen Weg gingen
Jinen:Lass einfach alle ihren Weg gehn.
klar, wie ich schon sagte:
nibbut:so ist es
jedem sein gutes Recht der eigenen Nase zu folgen, sein eigenes Ding zu machen
dann wäre es nur stimmig wenn man sich in Dankbarkeit übt, die Quellen als solche benennt & sein eigenes Ding als »eigenes Ding« benennt
Jinen:Buddhismus wird im Westen eh immer ne kleine Splittergruppe bleiben (und für viele ist auch Buddhismus nur ne Durchgangsstation). Ein wenig mehr Toleranz und ein akzeptieren der Andersartigkeit der anderen buddh. Schulen tät Manchem gut.
Oft verschwindet das recht schnell, wenn man mal mit anderen Buddhisten anderer Richtungen praktiziert hat.
es entsteht der Eindruck für Jinen ist Buddhadharma nur eine Durchgangsstation
Jinen:Ich erinner mich gern an ein Mahayanasutra, das Lotussutra. Da gibt es die Geschichte, das drei spielende Kinder in einem brennendes Haus spieln. Der Vater versucht sie herauszulocken, und verspricht ihnen alle einen Wagen, gezogen von ihrem Lieblingstier.
nette Geschichte, Jinen
wer ist der Vater?
wer sind die Kinder?
wofür steht das brennende Haus?
Jinen:Und als sie herauskommen, bekommen sie alle das selbe Fahrzeug. (Daher kommt auch das Ekayana - das eine Fahrzeug). Manchmal hab ich aber den Eindruck, die Kinder spielen lieber in dem brennenden Haus und streiten sich, wer das bessere Fahrzeug hat.
im obigen Text ist ein Strohmann vorhanden, lieber Jinen
„wir haben das bessere Fahrzeug“ ist ein Mayahana-internes Argument, das nur manchmal nach „außen“ getragen wird (wie nibbuti auch schon im BL erfahren durfte)
Dhamma-Diskussion ist Dhamma-Diskussion, Streit ist Streit
Liebe Grüße
n.