Beiträge von cinnamon im Thema „Virtuosenfrömmigkeit oder doch geistige Überheblichkeit?“

    Engelbert:


    Ja, das kann ich gut nachvollziehen, und es ist nicht schön von mir gewesen, ausgerechnet Deine Sätze zu nutzen. Was aber mit dem "schlechten" Übersetzer des Buches oder dem Editor des Verlages? Diejenigen, die für uns praktische Arbeit verrichtet haben, die Dir das Buch in die Hand gegeben haben, welches nun die Grundlage Deiner Kritik an den Satzzeichen bietet, an die habe ich zu allererst gedacht. Das sind die eigentlichen Armen. Die haben eine praktische, nachweisbare Leistung abgegeben - eine Buchübersetzung ist eine schwere Tätigkeit, die viel Fleiß und viel Hingabe braucht - und werden wegen ein paar vermeintlich falscher Komma beschimpft, und zwar in einem wichtigen Forum für tibetischen Buddhismus, in dem der Übersetzer möglicherweise selber mitliest.


    Es gibt einfach schlechte Übersetzungen. Das ist Fakt. Und darauf hinzuweisen, ist nicht unbedingt negativ. Es kann für den einen oder anderen hilfreich sein. Einfache Satzzeichen können den ganzen Zusammenhang entstellen, das ist einfach so.
    Ich habe mal deutsche Texte, die ins Englische publiziert werden sollten, und die zuerst von deutschsprachigen Menschen ins Englische übersetzt wurden, mitkorrigiert, weil oft das Verständnis für die Spra che selbst fehlt, wenn es nicht die eigene Muttersprache ist. Und das kann ein Riesenproblem sein,und sei es nur ein Kommazeichen. Ich hatte selber Schwierigkeiten, das deutsche Englisch zu verstehen, gerade weil es kein Englisch ist in diesem Sinne (und das kann auch nur ein Komma sein). Wenn jemand von einer Sprache ins Deutsche übersetzt, kann der Inhalt verlorengehen. Auf eine schlechte Übersetzung hinzuweisen, kann konstruktiv sein.


    Das hat nichts mit Kleingeist zu tun.

    Engelbert:

    Das ist recht typisch für dieses Forum: Texte werden kleingeistig zitiert und noch kleingeistiger ausgelegt.


    Der Rest klingt mir eher nach Projektion.