Beiträge von Adrenaline im Thema „Sakya, Diamantweg und andere...Entscheidungshilfen, Unterschiede.“

    Ich muss nur aufpassen, wenn ich Sätze sage, die meinen Wurzellama betreffen könnten.
    Es ist ja immer beides möglich. Jemand kann auch der Person, welcher er versucht Rat zu geben, wirklich helfen wollen. Er kann auch wirklich die Weisheit haben das zu tun, nur der andere erkennt das nicht. Jemand kann Schüler sammeln wollen um vielen Wesen zu helfen.
    Besonders verbreitet: Man glaubt, das Gute zu wollen und merkt die eigenen Verdunklungen nicht die einen motivieren.
    Wichtig ist, es immer zu akzeptieren wer es dann ist, der in einer Situation von einem, zehn, hundert oder tausend ausgewählt wird, etwas zu sagen zu haben.

    Einfluss wollen viele. In letzter Zeit habe ich beobachtet, dass schon um den kleinen Einfluss,den man hat, wenn man auch nur einen einzigen Dharma-Bruder oder Dharma-Schwester Rat gibt, "gekämpft" wird. Auch mit Versuchen, irgendwas zu suggerieren, was nicht deutlich kommuniziert wird. Bei Leuten, die mit Beratung Geld verdienen (wollen) sowieso. Aber auch wenn es nicht um Geld geht ist die Rolle des Beraters etwas wo sich viele drum reißen. Beliebtes Mittel dabei ist, andere suggestiv in die Rolle eines Anfängers zu drücken.


    Dann kann man erst mal seine ganzen Ansichten jemandem erzählen. Und da gehts dann um alles. Was wie auf zu fassen ist, welcher Lama wie zu beurteilen ist, wie streng man praktizieren sollte...ungebetener persönlicher Praxisrat kommt auch... das ist mir auch schon passiert, dass das ungebeten war und ganze Mails und fb Posts in belehrendem Ton kamen, obwohl ich sehr knapp bis nicht antwortete.. Jeder will eben "etwas sein" in der Szene, wie gesagt ein einziger Fan, der den eigenen Auffassungen folgt, ist schon erstrebenswert. Gar nicht dran zu denken, wer alles am liebsten vorne säße und unterrichten würde.
    Und wie das halt so ist in Samsara: Wem einer zu hört, der will zehn die ihm zuhören. Wer zehn hat, will hundert, wer hundert hat will tausend. Wer tausend hat ist vielleicht ein echter Meister und will nicht zehntausend.

    Carneol:
    Turmalin:


    Außerdem wirds mir grad alles zuviel Kopf-Energie. Bin mehr so in Baum-Umamrm-Stimmung.


    Liebe Turmalin, sorry für die Überforderung. Wir können auch gern zusammen Bäume umarmen. :hug::om: :rainbow:


    das Thema was du angeschnitten hast ist schon interessant. Bloß ich kann dazu nichts sagen. Verbindung von Quantentheorie und buddhistischer Philosophie. Du könntest es halt fragen, dann antworten die anderen. Andererseits, wenn du im Bereich tibetischer Buddhismus schreibst wärs vielleicht auch nicht falsch, wenn du erst mal Fragen stellst zu den Grundlagen. Bevor du versuchst, buddhistische Philosophie mit Wissenschaft zusammen zu bringen, solltest du die Philosophie lernen. Dann merkst du auch, dass das alleine schon viel ist. Keine Ahnung, ob man ein Verständnis erreichen kann, wenn man von der Atomtheorie ausgeht.
    Yongey Mignour Rinpoche versucht das in seinem Buch: "Buddha und die Wissenschaft vom Glück"- wenn du das lesen würdest hättest du schon mal was, wo du hier an die Leute anknüpfen kannst. :)
    Oh ich habe ja doch was gesagt zu deinem Thema: Ich habe ein Buch empfohlen. Adrenaline, du hast noch was geschafft.
    Carneol: Du könntest mich dafür belohnen, dass ich was geschafft hab und das Buch lesen. :heart:


    uff, ich kann nicht mehr. Ich kann eh keine Brücken schlagen zwischen Varjayana-Buddhismus und anderem. Wissenschaft oder was auch immer.
    @kilaya kann das machen. Ich bin hardcore-Buddhistin,( und auch nur Varjayana) zu mehr reichts bei mir nicht.
    Außerdem wirds mir grad alles zuviel Kopf-Energie. Bin mehr so in Baum-Umamrm-Stimmung.

    Yeshe:


    Mein Eindruck ist, Du versuchst etwas, das nicht durch Worte ausdrückbar ist, in ganz enge Worte zu pressen und dabei jeden meiner Hinweise zu unterschiedlicher Terminologie in Dzogchen und Mahamudra zu ignorieren. Du wirst so einen Begriff wie "Basis" nicht im Mahamudra finden.


    Im Mahamudra-Gebet steht: Möge ich das Mysterium des Basis-Bewusstseins ( Alaya) erkennen.
    Du, tut mir leid, aber ich kann mit deinen Posts nichts anfangen. Es ist, als wenn ich durch einen verwirrenden Nebel laufen würde. Was du sagst in Texten nach zu schauen, macht es dann nur noch schlimmer, weil im Text finde ich dann das Gegenteil was du sagst.
    Sowas kann passieren, dass man mit jemandem total auseinander liegt vom Verständnis her. Bezieh dich einfach bitte mehr auf andere Dharma-Brüder und Schwestern, wenn du zitierst.

    o.k. das schlucke ich so.


    Aber: Die andere Variante, von der Panik weg zu kommen, weil dieses Gefühl kommt, dass der Boden einen nicht trägt ist, sich zu fragen: "Wer sollte fallen?".


    Ratsamer ist aber, sich das klar zu machen, was du sagst, nachdem man erste Erfahrungen hatte und das Ego eventuell Panik produziert. Besonders, wenn grad kein Meister neben einem steht ist es sinnvoller, sich eine gewisse Sicherheit der bedingten Welt klar zu machen.
    Ich habe ja nichts dagegen wenn man gedanklich wieder auf die bedingte Ebene geht. Solange man eben dieses Wort benutzt: "Bedingte Ebene."

    Sherab Yönten:
    Turmalin:

    Trotzdem: "Alle Phänomene sind illusorische Erscheinungen des Geistes." das steht so in einem meiner Texte. Es müsste auch so bei Longchempa sein. Vielleicht weißt du ja wo bei Longchempa?Als Unterschied zwischen den zwei Sätzen seh ich hier erst mal, dass Erscheinungen "des Geistes" etwas anderes ist als "aus dem eigenen Geist".Vielleicht ist es das schon, worauf es ankommt.


    Ich kenne es so: Alle Phänomene sind WIE Illusionen.
    Nicht: Alle Phänomene sind Illusionen (oder "illusorische Erscheinungen des Geistes")
    Entscheidend ist das Wörtchen "Wie".


    Also der Satz heißt:


    "Alle Phänomens sind illusorische Erscheinungen des Geistes". So steht er bei 3. Karmapa. Der Satz ist auch einfach die Wahrheit. Was soll denn das sein, mit "wie" Illusionen? Das will man sich hindrehen, dass es eigentlich doch einen Fußboden gäbe, der einen trüge. Es ist aber nicht so. Es gibt keinen Boden aus fester Materie auf welchen man sein inneres Sicherheitsgefühl stützen könnte. Dieser Boden ist eine Illusion und zwar komplett. Es gibt einfach keine Materie. Da spult ein Film ab. Wenn man den Film anhalten kann, zurück nehmen, dann wird es klar, wie es ist.
    Es ist nicht so, dass da ein Auto steht und darauf wird das Foto des gleichen Autos in der gleichen Perspektive projeziert. Und wenn man dann die Projektion stoppt, kommt doch wieder das "richtige" Auto hervor. Nein! Wenn man den Film anhält dann ist die feste Materie WEG. Es war eine Illusion und nichts anderes.


    "Wer hat die Welt geschaffen? Die Welt ist eine magische Illusion."
    Dzongtsar Kyentse Rinpoche.

    Ja, ich bin ja so unterrichtet worden in der Mahamudra-Linie, wie du es erklärst und ich bin froh, dass es so war. Sonst hätte ich erst endlos Ngöndro machen müssen.
    Das alles bedeutet aber nicht, dass ein 3. Karmapa Text, der eben nicht Thögal oder Trekkchöd ist, sich wesentlich von einem Longchempa-Text unterscheidet. Um Tantra gehts da nicht, auch nicht darum, was in welcher Linie parallel oder nacheinander gelernt wird.
    Zum Verstehen der non-dualen Inhalte auf "philosphischer" Ebene, vor allem wenn man versucht, es in eigenen Worten wieder zu geben, oder sogar aus eigener Erfahrung spricht, finde ich es hinderlich, sich mit einem möglichen Unterschied zu befassen. Es gibt auf der Erfahrungsebene nun mal keinen Unterschied. Es geht um die Wirklichkeit und es gibt halt nur eine Wirklichkeit.

    kilaya:


    Genau, das Ziel ist gleich, aber Methoden und Begriffe unterscheiden sich. Und zwar zum Teil erheblich. Teilweise so erheblich, dass daraus bei einigen Leute die irrige Annahme entstanden ist, das Eine stünde über dem Anderen.


    von den Methoden her ist mir das klar. In Mahamudra Linien wird kein Thögal und Treckchöd gelehrt.
    Von den Begriffen her :? den Unterschied Samanthabadra/ Varjadhara meinst du wohl nicht, also ich finde das Ikonografische nicht so wichtig.
    Es gehört aber nicht zu meinen Lebenszielen, den Unterschied zu finden zwischen einem Longchempa und 3. Karmapa-Text.
    Für das, worüber wir diskutiert haben, inhaltlich, finde ich es nicht wichtig, ob ich mich auf den 3. Karmapa oder Longchempa oder Vajrotsana beziehe. Ich kann es bei Dzgochen Ponlop Rinpoche auch gar nicht sagen, woher das stammt. Er ist ein Meister der Kagyu und Nyingma-Schule. Das Buch ist für die allgemeine Öffentlichkeit.
    Hier mal ein Absatz, der genau zu dem passt was wir diskutiert haben:


    Es ist im Kapitel: Gottheiten-Yoga:


    "Dieses Training ist extrem wichtig, weil alle Erscheinungen, denen wir in diesem Leben oder im Leben nach dem Tod begegnen, einzig und alleine im eigenen Geist entstehen: Es gibt nichts, was außerhalb unseres Geistes real existiert, auch nichts Materielles."


    Ich habe da reflektiert, wie er der Vorstellung, der eigene Geist brächte das "Ding an sich" hervor, vorbeugt. Nämlich schon durch das Wort: "Erscheinungen" . In dem Satz den ich fälschlicherweise benutzt hatte, hieß es: "Alles"( entsteht im eigenen Geist. Und tatsächlich versteht man unter "alles" erst mal das Ding an sich. Weil so sehen wir üblicherweise.
    Außerdem durch das, was nach dem Doppelpunkt steht wird klar gestellt, dass es nicht das "ding an sich " ist, was der Geist hervorbringt.
    Jedenfalls für diese an sich schon schwierige Überlegung würde es mir Knoten ins Hirn machen, wenn ich mich jetzt fragen würde ob Dzogchen Ponlop Rinpoche da grade Dzogchen oder Mahamudra lehrt.
    Es kommen in dem Buch auch die "vier großatigen Dzgochen Methoden zur Befreiung" drin vor. Ich merke in der Anwendung keinen Unterschied zu dem, was bei mir das Resultat der Mahamudra-Übertragung ist. Philosophisch-Spitzfindig kann es sein, dass ich das beides nie unterscheiden lerne, aber ich sehe das nicht als Erleuchtungshinderniss.

    Sherab Yönten:

    Willst Du sagen, das "Gebot" der Geheimhaltung gilt nur für die Schüler, die dazu von einem Lehrer aufgefordert worden sind,wie z.B. Turmalin ?


    Korrektur: Bei mir im Text steht: "Dieser Text darf nicht öffentlich verteilt werden und nur an ernsthafte Praktizierende mit entsprechender Vorbereitung weiter gegeben werden."
    Daraus schließe ich, dass es hier im Forum im geschlossenen Bereich zitiert werden darf.
    Das heißt man müsste nur dieses Thread-Stück in den geschlossenen Bereich verschieben. Wir sind eh Lichtjahre von dem entfernt, was den Fragesteller beschäftigt.
    (Wie immer erscheint mir das Statement von Ringu Tulku, wenn ich es schriftlich habe, lockerer als das was so in mich reingesickert ist von dem, was Leute so reden.)

    kilaya:

    Es handelt sich nicht zufällig um das Mahamudra-Gebet? Dazu habe ich eine Übertragung und ich habe nichts unterschrieben (auch nicht im Geist) da was geheim zu halten ;)


    jaa!! das ist ja günstig! ich hatte auch gestern gedacht.. also gestern da war ich noch am Debattieren am Telefon mit dem Menschen der den besagten Satz andauernd sagt ( alles entsteht im eigenen Geist).. er konnte mir den nicht nachweisen wo der her stammt. Alles wurde etwas viel weil er dann auch weiter diskutieren wollte und Yeshe hier bezog sich noch auf mich und diskutierte und naja, mir wurds zuviel. Ich hab am Telefon gesagt, ich kann jetzt erst mal nur Kilaya verstehen, der Rest ist mir zuviel und ich versteh die anderen auch einfach grade nicht.


    Da dachte ich noch an etwas was der Karmapa ( Urgyen Thinley Dorjee) kürzlich sagte: Zwei Linien, die den gleichen Dharma studieren und praktizieren sollten sich nicht anfeinden. Würde ich mich an Karmapa-Fragen aufhängen ( du sollst endlich einsehen, dass es nur einen Karmapa gibt und zwar meinen :lol: ) würde ich es zum ungünstigen drehen. Aber ich kann eben auch umgekehrt es als günstig ansehen, dass es die gleichen Texte sind. Wie gesagt der Karmapa nimmt eben grade das zum Anlass, dass man sich besonders NICHT streiten sollte. Er kehrt es also ins Gegenteil von dem, was meist passiert. Noch besser als nicht streiten wäre dann es zu nutzen, dass man sich schnell orientieren kann, was der andere meint.


    Naja, vielleicht wären die anderen ja bereit sich dieses Gebet zu besorgen, dann haben wir eine Textgrundlage für alle. Für manche wär das dann natürlich Rime aber ich betone noch mal, dass der Dritte Karmapa ein Schüler Longchempas war. Man kann da auch direkt dann drauf aufbauen, wenn man einen ausführlichen Longchempa Text studiert.

    @ Yeshe (und Sherab Yönten), mal was Generelles:


    Ich habe eine Übertragung von Ringu Tulku Rinpoche zu einem Text vom 3. Karmapa und dazu eine Woche Belehrungen. Das Problem ist, dass ich den Text nicht zitieren darf, da es halt eine geheime Übertragung ist. Der 3. Karmapa war ein Schüler Longchempas.
    Von der Übersetzung her gibt es auch keine Probleme. Ringu Tulku Rinpoche hat Englisch studiert und ist der offizielle Übersetzer Tibetisch Englisch für Seine Heiligkeit den Karmapa. Ins Deutsche wurde es mündlich und schriftlich auch von sehr geschätzten Übersetzern übersetzt. Schriftlich Ani Karma Tsultrim. Ich habe den Text in Tibetisch, Englisch und Deutsch.


    Da ich den Text nicht zitieren darf, kann ich nur sagen, dass es mir so vorkommt, als wenn Kilaya alles richtig erklärt. Das ist mein momentanes Verständnis, aber das ist ja jetzt auch ein Urteil von mir und ich kann mich auf dem Dzgochen/Mahamudra Level nicht so gut bewegen.
    Ihr macht meiner Meinung nach Fehler und ich kann es nicht mit dem Text belegen. Ich müsste dann sagen: Kilaya hat so oder so gesagt.

    Besser wäre es wenn alle den gleichen Longchempa Text hätten und jeder könnte genau angeben: Seite x oben steht:....
    Nur wann käme ich dazu, selbst wenn wir einen Text hätten, auf den wir uns einigen könnten, den so zu studieren, dass ich auch weiß, was auf welcher Seite steht. :?


    Daher ist debattieren in einem Dagegen-Stil für mich schwierig. Ohne gemeinsame Textgrundlage.


    nein, das ist nicht die Vorstellung der eigene Geist bringe das "Ding an sich" hervor. Denn ich mache ja den Unterschied zwischen dem, was sich Menschen mit naiven Bewusstsein vorstellen, was Magie sei und dem, was es wirklich ist. Menschen mit naivem Realismus Bewusstsein glauben eben dass an wirklich bestehender Materie etwas verändert wird.


    insgesamt finde ich nichts, was mir falsch vor kommt, nur verstehe ich einzelne Sätze noch nicht. Die Grundaussage ist trotzdem klar. Ich muss es morgen noch mal lesen.

    kilaya:
    Yeshe:

    Mir ging es nur darum, darauf hinzuweisen, dass es ein Fehler ist zu denken, dass der eigene Geist irgendwie die ganze Welt erschafft. Das ist unterkomplex und kann, da es sich um eine gewisse Fixierung handelt, auch zu einem Hindernis in der Praxis werden.


    Das kommt mir gerade aus einem anderen Thread bekannt vor (siehe Anfängerbereich, die Argumentation von "DeepSea" in "Können Erleuchtete sich irren")


    ja, aber DeepSea argumentierte auf der absoluten Ebene so. Ich habe doch bloß auf der relativen Ebene nebenbei einen Satz gesagt.


    Trotzdem: "Alle Phänomene sind illusorische Erscheinungen des Geistes." das steht so in einem meiner Texte. Es müsste auch so bei Longchempa sein. Vielleicht weißt du ja wo bei Longchempa?


    Als Unterschied zwischen den zwei Sätzen seh ich hier erst mal, dass Erscheinungen "des Geistes" etwas anderes ist als "aus dem eigenen Geist".
    Vielleicht ist es das schon, worauf es ankommt. :?


    Es ist einfach so, dass der Baum nicht das feste Ding ist, was man glaubt. Das produziert der Geist. Und wenn man einfach nur drauf rum reitet, wie falsch der Satz sei, dass alles im eigenen Geist entsteht, dann könnte man meinen, es wird behauptet, der Baum ist da so als Baum. Inhärent existierend. Ding an sich.
    Ich habe das Gefühl, ich laber hier schon mehrmals das gleiche.

    man könnte jetzt verschiedene neue Threads aufmachen.


    1. Diskussion über absolute Ebene der Wahrheit.
    Was ist der Unterschied zwischen dem Satz:
    "Alle Phänomene sind illusorische Erscheinungen des Geistes"- der korrekte Dzogchen/ Mahamudra Lehre ist.
    und dem Satz:
    "Alles entsteht im eigenen Geist"- der eventuell nicht korrekte Dzogchen Lehre ist.


    2.Was bedeutet im Varjayana die Unterscheidung zwischen der Ebene der relativen Wahrheit und der absoluten Wahrheit?


    Von Turmalin für Yeshe gefragt :grinsen:


    3. Visualisierungen im Varjayana. Angefangen bei den Shamatha Visualisierungen gemäß Padmasambhava. Nach zu lesen bei Dzogchen Ponlop Rinpoche-
    der Thread wär dann für den Fragesteller. Buch gekauft oder App runter geladen?


    Mich interessiert Frage 1.

    Dharmapa:

    Es ist gerade Triratnaspezifisch, daß dort Elemente aus allen drei großen Schulen praktiziert wurden, gelehrt wurden, jedoch Theravadalastig. Innerhalb der Meditation war es eben u.a die Metta Bhavana und das nur-sitzen oder ganz selten (für Fortgeschrittene) auch eine Visualisierung einer Buddhagestalt (ich glaube es war Avalotikeshvara =Chenrezig).


    Zum Thema Ngöndro muß ich wohl nochmal lesen. Ich dachte das sind die Grundübungen, die viele Niederwerfungen beinhalten?


    also aus dem Thema Theravada bist du durch deine Entscheidungen jetzt raus. Von dem, was du aufgezählt hast wird wichtig: Visualisierung des Yidam Chenrezig. Chenrezig Saddhana ist eine der häufigsten Praktiken. Aber es ist Tantra und im Tantra kommt zuerst Ngöndro. Im Ngöndro visualisiert man andere Yidams, auch den Guru... aber im Prizip hat es schon damit zu tun.
    Ngöndro hat am Beginn die Niederwerfungen während man die Zufluchtsformel spricht. Du beschäftigst dich mit beidem getrennt. Mit der Varjayana Zuflucht nach Padmasambhava. Und mit den Niederwerfungen im Varjayana. Dazu gibt es ein wichtiges Gebet von Padma Sangye. Aber man muss sich halt auch einfach merken, wie es korrekt ausgeführt wird. Wenn du dich getrennt mit beidem beschäftigt hast, sprichst du die Formel der Varjayana Zuflucht während du die Niederwerfungen machst.
    Nun habe ich keine Ahnung wie das in der Sakya Schule läuft. Es könnte sein, der Lehrer will gar nicht unbedingt Ngöndro von dir. Es könnte auch sein, dass er kommt mit: "Du musst von jedem der vier Teile 100.000 Ausführungen machen." Nun ja, was soll ich sagen. Falls du dann das Gefühl hast, in einem handfesten Problem zu stecken schreib hier. Oder geh in die Kagyu Schule. Dort wird nicht auf den 100.000 bestanden. Hat man das Ngöndro klassisch durch, hat man nie wieder ein Problem irgendwo zugelassen zu werden. Ich mache es nicht mit den 100.000. Komm auch so irgendwie an Unterweisungen.
    Wie gesagt ich habe einfach keine Ahnung ob und wie das Ngöndro bei Sakya läuft.


    ich weiß ja nicht, was die Visualisierungen für einen Inhalt hatten. Praxen mit Visualisierungen werden sehr häufig gemacht im Varjayana Buddhismus. Normal heißt der Beginn "Ngöndro". Aber du kannst auch das machen, was er empfohlen hat. "liebende Güte-Mediation" stammt soweit ich weiß von der Formulierung her aus dem Theravada. Im Varjayana gibt es auch Mitgefühls Meditationen, man nennt es nur anders. Wichtig ist, dich mit dem Grundgedanken des Mahayana Buddhismus, Boddhichitta, zu beschäftigen.
    "Nur sitzen" -diese Formulierung kenne ich eher aus dem Zen. Bei uns heißt das entweder Shamatha oder man ruht in der Natur des Geistes. Am Anfang geht es um Shamatha. Für die Kagyu Linie kannst du dir kaufen: "Der Geist überwindet den Tod" von Dzogchen Ponlop Rinpoche. Dort sind die Shamatha Praxen gemäß Padmasambhava drin. Du kannst nie was falsch machen, wenn du etwas von Padmasambhava lernst, er ist der Begründer des Varjayana-Buddhismus in Tibet. Also mit diesem Buch kannst du für keine Schule des tibetischen Buddhismus etwas falsch machen.
    Die Zuflucht ist absolut elementar. Ist Teil des Ngöndro. Die Varjayana- Zuflucht ist anders als Theravada oder andere Mahayana Zufluchten. Zuflucht gemäß Padmasambhava wird z. B. beschrieben in: "Das große Dzogchen Handbuch" Zusammengefasst von Binder Schmidt.
    Das sind beides Bücher wo man nichts falsch machen kann die rumstehen zu haben, wenn man sich für den Varjayana entschieden hat. Andererseits steht das alles auch woanders.Es sind eben die traditionellen Grundlagen. Und ist eventuell billiger zu haben. über das Zentrum oder in Büchern die ich nicht kenne, kann auch sein, in Büchlein. Das Dzogchen Ponlop Rinpoche Buch ist gebunden und nicht ganz billig.
    Wenn du den Varjayana Pfad von vorne anfängst, praktizierst du entweder Ngöndro oder Shamatha oder beides. Shamatha ist einfach Sammlung, ich wüßte nicht, wie man ohne klar kommen sollte, selbst wenn man kein Buddhist wär. (Nicht-Buddhisten müssen ja auch irgendwie einschlafen, wenn ihnen Zeug durch den Kopf geht.) Shamatha hat der Buddha aus dem Hinduismus übernommen. Sammlung gibts glaub ich in allen Religionen und nicht-Religionen.
    Ngöndro ist auch elementar mit der Zuflucht und dem Bodhichitta am Anfang. Allerdings ist das Ngöndro Linien spezifisch. Du solltest dich dafür also entschieden haben, welches deine Haupt- Linie ist. Das mach vom Meister abhängig, nicht von irgendwelchen Lehrerinnen und Lehrern.Alle anderen Leute, die an dem eigenen Guru dran hängen, ( oder den Gurus, die man hat) muss man irgendwie mit klar kommen. Zu Lehrern muss man aber nicht unbedingt gehen, man kann auch Bücher lesen oder hier fragen. Hauptsache man geht hin, wenn ein Rinpoche da ist, zu dem man eine Dharma-Verbindung hat.

    Auf den Guru kommt es an!!
    :vajra: