Zitat
Wer kann da denn noch mit Gewissheit sagen, er weiß was der Buddha wirklich gesagt hat.
Gruß Helmut
Soweit sind wir glücklicher Weise noch nicht.
Im übrigen habe ich noch niemals gehört das sowas von Theravadaseite behauptet wurde.
Auch das kann einem schon zu denken geben.
Ich habe mich gegen den Anspruch, den Theravardins hier auf dem Forum in einem inzwischen geschlossenen Thread erhoben haben, nämlich Verteidiger der Originallehre des Buddhas zu sein, ausgesprochen. Aus meinem Beitrag in jenen Thread hast du ja auch nur einen Satz zitiert, nämlich die Schlußfolgerung, die ich aus mehreren Argumenten, die du nicht zitierst, gezogen habe. Ich habe dort begründet, dass dieser Anspruch, den Theravadins hier erheben, unrealistisch ist, weil wir überhaupt nicht mehr über den O-Ton Buddha aufgrund der mündlichen und schriftlichen Tradierung verfügen. Wir verfügen nur über die Worte, die überliefert sind, mehr nicht,
Das bedeutet ja nicht, dass die überlieferten Worte falsch sind. Wenn wir uns die Vielfalt der Übersetzungen der überlieferten Schriften aus dem Pali und dem Sanskrit anschauen, dann zeigt sich eben, dass die Lehren des Buddhas immer auch etwas anders interpretiert werden. Dabei werden die Grundlagen wie die Vier Edlen Wahrheiten, die 12 Glieder des abhängigen Entstehen, der achtfache Pfad usw. von niemandem in Frage gestellt. Sie werden nur unterschiedlich tiefgründig interpretiert. Der Buddha hat uns ja auch darauf hingewiesen, dass wir nicht auf die Worte, sondern auf die Bedeutung der Worte achten sollen; nicht auf die öberflächliche Bedeutung der Worte, sondern auf ihre tiefgründige Bedeutung.
Natürlich gibt es Kriterien dafür was Buddhadharma ist und was nicht: Die Vier Siegel, die eine buddhistische Lehre kennzeichnen.
Wenn du meinen von dir zitierten Satz damit kommentierst: Im übrigen habe ich noch niemals gehört das soetwas von Theravadaseite behauptet wurde, dann bedeutet dies doch: Nur was Theravadins vertreten ist richtig.
Gruß Helmut