Beiträge von accinca im Thema „Buddhas Lehre“

    Alles was nicht Mein ist, IST Ichhabe. Ichbin. Das bin Ich....

    Meine Uralte Frage lautete: Was ist dann das was Buddha als mein, ich, ich Selbst bezeichnet. Wenn er behauptet das das nicht sein ist muss da was sein das sein ist.

    Du denkst dir aber auch immer wieder was zurecht und glaubst dann so wäre es.

    So als hätte der Buddha eine ganz andere Lehre gelehrt.

    Der Buddha lehrte bekanntlich die vier edlen Wahrheiten:


    1. Das Leiden.

    2. Die Ursache des Leidens.

    3. Die Auflösung des Leidens.

    4. Den rechten Weg der zur Auflösung des Leidens führt.


    Dies umfasst die gesamte Lehre des Buddha.

    Einer der wichtigsten Begriffe in der Buddhalehre ist upādāna.

    Von dem es heißt:

    "Durch das Begehren bedingt ist das Anhaften"

    (tanhā-paccayā upādāna).

    Durch Anhaften bedingt ist der Dasein"

    (upādāna-paccayā bhava).

    Anhaften ist aber keineswegs das einzige Wort mit dem

    upādāna übersetzt wird. Beliebt ist auch "Ergreifen".

    Upādāna beinhaltet dabei mehrerer Aspekte.

    Unter anderem auch der Aspekt der Hinwendung und

    dabei dort zu verbleiben.

    Da dadurch das Dasein bedingt sein soll,

    ist es wichtig diesen Begriff näher zu verstehen.

    Was genau ist also gemeint wenn gesagt wird das durch

    Anhangen, Ergreifen, Hinwenden und Befassen Dasein

    bedingt sei, bzw. welche Realität hat etwas das von der geistigen

    Hinwendung abhängt. Der Geist muß sich klarmachen was

    es bedeutet wenn er nicht mehr mit macht bzw. nicht mehr

    teilnehmen will, kann und muß. Schließlich ist alles Ich-denken

    dadurch bedingt.

    Hi, falls du so etwas nicht akzeptieren kannst, ...

    Habe ich gesagt, dass ich so etwas nicht akzeptieren kann? Es war nur ein wenig ... unüblich.

    Nicht nur unüblich sondern auch schon lange nicht mehr aktuell.

    Leider entsteht die Menschheit nach der Lehre heute schon lange

    nicht mehr aus herrlichen Leuchtwesen, sondern entsteht nach der

    Lehre hauptsächlich aus gewöhnliche jenseitigen sog. "Gandhabbos".

    Hallo lieber accinca.


    Umso besser. :)


    Liebe Grüße

    Ja, genau!

    Aber es soll ja Leute geben die z.B. bei einem heftigen Regen

    total durchnäßt sagen: "Meiner Meinung nach regnet es."

    Ihnen scheint das Vertrauen in ihre eigene Erkenntnisfähigkeit

    ganz abhanden gekommen zu sein oder besitzen überhaupt

    keine Traute mehr etwas zu sagen.

    Das es auch das andere Extrem gibt bezweifle ich damit nicht.

    Allerdings kann es natürlich sein, dass man durch die Praxis in solchen Bereichen wiedererscheint, der überlieferten Lehre nach. Sie sind aber nicht das Ziel für jemanden der vollkommene Befreiung möchte.

    Und alles nur (m)eine Meinung. :)

    Kann ja wohl sein das du glaubst, daß dies nur deine Meinung ist.

    Ist aber auch ohne deine Meinung schon so. Egal welcher Meinung du bist.

    Bewusstsein hat Wissen über das wahrgenommene aber eben keinen Einfluss auf das was wahrnimmt und das was wahrgenommen wird. Es ist sich bewusst des Wahrgenommenen aber nicht seiner selbst.

    Natürlich spielen die Dinge ineinander und miteinander.

    Das Bewußtsein (vinnana) scheint mir mehr unbewußt als bewußt zu sein.

    Und genau das soll sich ja durch die Übungen der Lehre ändern.

    Die Funktion des Geistes bezieht sich dabei auch auf alle anderen Sinnesgebiete, (salāyatana).

    Durch die Achtsamkeitsübungen soll eben das bisher unbewußte bewußt werden.

    So achtet der ungeschulte Menschen nicht auf das Denken, das Sehen, das Hören usw.

    sondern nur auf das was gedacht wird, das was gesehen wird, das was gehört wird usw.

    Die Funktion selber bleibt dabei mehr oder weniger unbewußt oder wie gesagt wird,

    sie überschreitet nicht die Schwelle der Aufmerksamkeit. Nur die Inhalte sind es daher

    die als Objekte erlebt werden. Der Vorgang selber wird als Subjekt identifiziert,

    als Ich und Mein. Durch die Beobachtung und Ausbildung der Achtsamkeit soll das zusehend

    abgebaut werden und damit Objektiviert werden. Der emotionalen Zuordnung als Ich und

    Mein entzogen werden.

    Ja. Du sprichst vom Individuum her. Und da muss man es wohl so sagen. Ich glaube in dem Text wurde Samsara als ganzes "Ding" absolut vorausgesetzt, so dass man da auch über ein NichtWissen, was absolut ist, sich aber jeweils und anders in den Dingen zeigt sprechen kann.

    Ich spreche von Nichtwissen welches das sog. "Individuum" erst ermöglicht hat.

    Dazu wird überhaupt nichts Absolutes voraus gesetzt. Nichtwissen ist nicht absolut

    und hat auch keine absolute Voraussetzung. Da kann man auch nicht über ein

    Nichtwissen sprechen was absolut wäre. Das sind falsch Vorstellungen d.h. Nichtwissen.

    Pali zählt ebenfalls zum Prakrit, gilt allerdings als Literatursprache (ähnlich dem

    Latein), ob es jemals gesprochen wurde, steht (noch) nicht fest.


    der Buddha habe höchstwahrscheinlich Māgadhī gesprochen– (regionaler

    Prakrit-Dialekt des Reichs Magadha/Hauptstadt Pataliputra).

    Zur Zeiten des Buddha war es jedenfalls keine Literatursprache und eigentlich

    überhaupt keine klassische Sprache. Das vermeintliche Pali ist das alte Māgadhi.

    Das Wort "Pali" heißt eigentlich nur der "Text" und bezieht sich auf die Texte

    des Palikanon. Wenn die Leute sagen: "das steht in Pali" heißt das: "das steht im Text."

    Es heißt aber nicht: "das steht in der Sprache Pali".

    Man könnte ja mit dem angeblichen Pali auch was ganz anderes schreiben

    was mit Pali gar nichts zu tun hat. Das wäre dann kein Pali. Erst in jüngerer Zeit

    wird Begrifflich alles durcheinander gemischt und um die Verwirrung perfekt zu

    machen, die jeweils verwendeten Schriftzeichen können ganz verschieden sein.

    Māgadhi bzw. Pali hat keine eigene Schriftzeichen. Daher gibt es heute lateinisierte

    Ausgaben.

    Leer von Eigennatur finde ich aber besser ausgedrückt wie leer von einem festen Ich ;)

    Das kommt drauf an. Eigennatur kann auch verschieden verstanden werden.

    Damit wird der Beständigkeit noch kein Ausdruck gegeben. Gemeint ist aber

    ein Selbst oder Kern der sich niemals verändert sich immer gleich bleibt.

    Deshalb nährt man sich im Mahayana der Leerheit auch auf verschiedenen Ebenen an: Alle Phänomene sind vergänglich - wäre eine Ebene Alle Phänomene entstehen abhängig wäre eine andere Ebene.

    Seit wann ist das eine Sache des Mahayana?

    Ich empfehle M 1 zu lesen.

    Nichtwissen (auch das unbewußte Nichtwissen) ist aber keineswegs unbedingt.

    Ja. Du sprichst vom Individuum her. Und da muss man es wohl so sagen. Ich glaube in dem Text wurde Samsara als ganzes "Ding" absolut vorausgesetzt, so dass man da auch über ein NichtWissen, was absolut ist, sich aber jeweils und anders in den Dingen zeigt sprechen kann.

    Es wurde da so geschrieben: Es ist abgeschlossen, direkt nicht erkennbar. Nur über den Bezug der Dinge zueinander erkennbar.

    Und so ist es ja: Das NichtWissen direkt ist ja nicht wahrnehmbar/erkannbar, Nur seine Äusserung sozusagen: dukkha, anicaa, anatta allgemein gesprochen.

    Ich glaube ... es wurde sogar die Umschreibung benutzt "ein wirkliches Ding" (Weswegen es ja nicht direkt sondern nur indirekt erkennbar ist). :sunny:

    Ich weiß nicht von was du redest. Ich kenne weder ein absolutes Samsaro noch ein absolutes Nichtwissen.

    Und "Nichtwissen" ist nur eine andere Ausdrucksform für ein Mangel an Weisheit im Geist.

    Mit dem Auge der Weisheit muß Nichtwissen letztendlich erkannt werden um es aufzulösen.

    Es kann aber in aller Regel nicht in vollem Umfang erkannt werde. Deswegen bleibt Samsaro

    bzw. Anhaften erhalten und deswegen vergleicht der Buddha den Samsaro auch mit einem

    gefährlichen Ort, einem brennenden Haus in dem die Wesen daher gefangen sind.

    Klar, die Leerheit von der Leerheit u.s.w. wird im Mahayana nicht geleugnet ;)

    Das wußte ich natürlich, jedenfalls wird es ja hier schon oft genug erwähnt.

    Wenn aber doch von einer absoluten zugrunde liegenden ebene der absoluten

    Wirklichkeit gesprochen wird, kommt es mir wie ein Lippenbekenntnis vor zu sagen

    leerheit sei auch nur leer. Ist ja auch gelinde gesagt etwas zu "merkwürdig erstaunlich"

    zu sagen: leer ist leer oder sogar leer ist auch leer.

    Aber nur weil du glaubst Leerheit sei eine Ebene der absoluten Wirklichkeit.

    In Wahrheit ist aber leerheit einfach nur leehrheit von etwas, nämlich von

    der Leerheit von eben jener erdachten "absoluten Wirklichkeit".

    Ich bin vorsichtig: Ja, das könnte auch die Leerheit der Phänomene bedeuten.

    Dann wäre es ja nur noch ein kleiner Schritt festzustellen, dass dieses Verständnis der Leerheit identisch ist mit einer "absoluten Wirklichkeit", die mit Worten nicht beschreibbar ist.

    Niemand hat jemals eine "absoluten Wirklichkeit" mit oder ohne Wort erkennen können.

    Das ist ja das Paradoxe: es existiert nicht, es kann nicht aufgefunden werden, schon gar nicht mit den Sinnen, aber dennoch gehen alle Dinge daraus hervor. Man kann sogar sagen, die "Dinge" "bestehen daraus".

    Doch, das Nichtwissen kann aufgefunden (bewußt gemacht) werden, wenn auch nicht so leicht.

    Aber ... ich kenne einen ziemlich authentischen Text anscheinend, der fast genauso wie du gerade schreibst, das NichtWissen als geheimes, unerkennbares & gestaltendes/wirkendes Ding hinter den Erscheinungen Samsaras beschreibt, welches die Dinge bewirkt und hervorbringt. Wirklich im Kern eigentlich so wie du es gerade schreibst.

    Nichtwissen (auch das unbewußte Nichtwissen) ist aber keineswegs unbedingt.

    Ich meine damit, dass alles Bedingte das Nicht-Bedingte als Ursprung hat, daraus besteht, damit eins ist, obwohl dieses Nicht-Bedingte nicht existiert.

    Dolle Sache! Welche Lehre ist das?