Beiträge von Noreply im Thema „SelbstLiebe & SelbstAnnahme im Buddhismus“

    Wohlwollen zu sich selber macht nur dann Sinn, wenn damit auch das Wohlwollen zu allen anderen Wesen verbunden ist.

    Und umgekehrt auch. Was will man geben, wenn das Herz voller Trauer, Zweifel, Hass ist?

    Mitgefühl kann dann nur schwer entstehen. Es bleibt dann nur Mitleid (wir leiden mit).


    Mögen alle Wesen die Quelle des Friedens in sich erkennen.

    Bei mir war gerade diese Trauer, Zweifel, Hass im Herzen das Problem. Der Verstand wusste das das Unsinn ist und hat dann immer für ein Zurück ziehen gesorgt. Herz und Verstand sind sehr wohl unterschieden. Erst als ich gelernt habe mein Herz/Verstand zu betrachten konnte ich sie aussöhnen und so ein Gleichgewicht herstellen. Wichtig war der Zeitpunkt als ich die Angst verlor, denn darauf hatten sich Herz und Verstand selbständig ohne mein Wissen geeinigt: Angst haben vor allem möglichen Menschlichen. Erst als ich die Angst vor Menschlichem verloren hatte, die Angst vor Tierischem haben mir ja die wunderbaren Spinnen genommen, kam es zum Erkennen von Trauer, Zweifel, Hass die der Körper, das Herz, hatte und gegen das der Verstand nichts tun konnte. Heute arbeitet Herz-Geist/Verstand wieder zusammen und ich kann tun was zu tun ist. Verstoße ich jetzt willentlich, wünschend gegen die Sila gibt es von beiden Reaktionen die mich wieder auf Spur, mittlerer Weg, bringen. Ob das ein Vorteil für andere Menschen ist ist mir relativ egal, Ablehnungen und Verachtungen und Widerwärtigkeit hab ich schon einige Zeit nicht mehr erfahren, also muss es wohl gut sein wie das jetzt läuft.

    Eines hab ich erfahren ich brauch überhaupt kein Mitgefühl für irgendein fühlendes Lebewesen zeigen, wenn ich mein Mitgefühl ganz auf mich und meine Probleme mit mir lenke. Mitgefühl mit mir lässt andere fühlen das ich scheinbar mit ihnen fühle. Ist doch gut, oder? Wenn jeder mit sich fühlt ist die Menschen Welt voller Mitgefühl.


    Ps

    Metta Meditation hilft mir nicht, da gibt es sofort große Unruhe die mein Sitzen beendet. Metta Meditation die sich ganz auf das bezieht was Buddha als mein/Körperbetrachtung erklärt hilft sofort Mitfühlend zu werden und zu bleiben. Denn wer seinem Körper seine ganze Metta zuwendet kann nur noch wünschend Gierend, Hassend und Glaubenwollend handeln. Also bewusst gegen die Sila verstoßen.

    Hier im Forum fängt man an mit Selbstverliebtsein und dann kommen die Steinewerfer und Steinwegräumer, die auf Steine im Weghinweiser

    und die Stolpergrubengräber. Es geht soweit das der Selbstverliebte schnell die Kurve kratzt oder weil wütendwerdend aus dem

    Forum geschissen wird.

    Woher nimmst Du diese Annahme?

    Könnte ja genauso gut auch umgekehrt sein: man kommt ohne Selbstliebe ins Forum und gerade weil man dann zu wenig eigenen Rückhalt hat kommt man mit Steinewerfern und Deinen weiter aufgezählten Dingen nicht zurecht und verlässt dann das Forum. Wer genügend Eigenliebe/inneren Rückhalt entwickelt hat ist m.E. deutlich stabiler mit irgendwelchen "Foren-Machtkämpfen" zurecht zu kommen.

    Wird auch manchesmal so gewesen sein.

    In jener Nacht wo ich das Hungern, den schlafentzug, das stundenlange sitzen ohne Veränderung der Position gelassen habe, genau da hatte ich den ersten Geschmack der Freiheit

    Martin 1980,

    trägst du da nicht ein bischen dick auf , klar ich kan mich auch irren . Das erinnert mich zu sehr an die Selbstkasteiung psychischer und körperlicher Natur Buddhas wie in der Literatur beschrieben

    Gruß netsrot

    Warum zweifelst Du? Glaubst Du wirklich das Buddha da was besonders gesagt hat? Hast Du schon mal so gesessen mit der Überzeugung dich nicht bewegen zu dürfen? Erkennen das das Selbstkasteiung ist die aufzugeben ist macht einen gewaltigen Schub in Richtung Befreiung. Natürlich auch raus aus Glaube an Überzeugungen.

    @Martin1980 

    "Zwei Extreme sind, ihr Mönche, von Hauslosen nicht zu pflegen. Welche zwei?

    • Bei den Sinnendingen sich dem Anhaften am Sinnenwohl hingeben, dem niederen, gemeinen, gewöhnlichen, unedlen, heillosen; und
    • sich der Selbstqual hingeben, der schmerzlichen, unedlen, heillosen.

    Diese beiden Extreme vermeidend, ist der Vollendete zum mittleren Vorgehen erwacht, das sehend und wissend macht, das zur Beruhigung, zum Überblick, zur Erwachung, zum Nirvāna führt.


    Das sagt Buddha zu Selbstliebe und Selbtannahme.

    Das hat mir mein Herz befreien von Eigenliebe und Eigenhass erklärt.


    Ist mir gerade aufgefallen: Ist der Vollendete zum mittleren Vorgehen erwacht. Da hat er den mittleren Weg erkannt und ist diesen, Extreme erkennend und dann vermeidend gegangen.

    Hier im Forum fängt man an mit Selbstverliebtsein und dann kommen die Steinewerfer und Steinwegräumer, die auf Steine im Weghinweiser

    und die Stolpergrubengräber. Es geht soweit das der Selbstverliebte schnell die Kurve kratzt oder weil wütendwerdend aus dem

    Forum geschissen wird.

    Einige dieser die hier ihre Selbstverliebtheit verloren sind einfach verschwunden und viele sind hier und halten dieses Forum gegen die Eigenliebe aufrecht, schon weil es immer wieder interessant und lehrreich ist, wenn man betrachten kann wie diese Egoistische Liebe so nach und nach verloren geht. Hier gibt es unter den "Alten" keine Selbstliebenden mehr, alles Großmütter und Großväter die ihr Recht wahrnehmen die Enkel zu verziehen damit sie auch andere Wege der Liebe lernen und zeigen können als nur die ihrer Eltern.

    Noreply ich kenn das "Hohelied der Liebe" natürlich auch und habs erst am Sonntag rezitiert. Liebe wäre das perfekte Wort, wenn es eben nicht ebenso für die von Dir skizzierten, egoistischen Spielarten stehen könnte. Dass Würde nichts mit Geilheit zu tun hat erschließt sich jedem sofort.


    Dass man seine Feinde "lieben" soll sorgt ja auch immer wieder für unnötigen Druck in der Christenheit. Da wäre es vielleicht auch besser
    davon zu sprechen, dass man die Würde seiner Feinde anerkennen soll. Mehr ist sicher nicht nötig und oft nicht möglich.

    Würde – Wikipedia

    Ich rede von der Liebe zum Menschen unter seiner Maske seiner Person. Die Person hat meine Würdigung doch Liebe kann die Person nicht erwarten.

    Ich wollte mit der "Würde" ja bloß ein (zumindest für mich) passenderes Wort ins Spiel bringen, weil auch für mich "Liebe" einen noch mehrdeutigeren Geschmack hat. Wenn im Zen-Koan die Frage auftaucht, ob ein Straßenköter auch Buddhanatur besitzt, dann geht es da für mich auch um die Frage nach der Würde. Man kann sich nicht hinstellen und sagen "aber sicher, so stehts doch in den Sutren" oder "nein, dieses verlauste Vieh mit Sicherheit nicht". Da muss man hinter das Wort seiner Wahl (Liebe/Würde/Buddhanatur...) steigen und die Antwort ertasten - und da gibt es meistens keine schnelle Antwort und schon garkeine logisch begründbare. Ich denke die Wortwahl ist für jeden Einzelnen dann die Richtige, wenn das Wort am besten geeignet ist, die Suche hinter dem Wort anzustoßen.

    Da viele hier ja christlich geprägt sind gibt es da doch wohl die Worte das da nur Glaube Hoffnung Liebe bleiben doch das Höchste die Liebe ist. Da die Liebe in der Dreiheit schon genannt ist muss die höchst Liebe ja wohl eine andere sein. Welche Liebe gemeint ist ergibt sich dann aus dem Satz in dem Liebe vorkommt und wenn jemand lesen kann wird sofort deutlich ob Liebe gemeint ist oder egoistisch Geilheit und Show mit Liebe gemeint ist. Bei mir bleibt da nur Liebe und wenn ich die nicht habe ist die andere geile Liebe und die Hoffnung und der Glaube vollkommen bedeutungslos.


    Und wer hier in diesem Forum Selbstliebe mit Masturbation liest frage ich mich schon ob derjenige hier überhaupt was zu sagen hat, mein Respekt sackt jedenfalls in Nähe Nullpunkt.

    Es gibt nie die richtigen Worte. Und alles ist hier irgendwann versunken in Betrachtungen von Worten die dann überhaupt keinen Sinn mehr haben. Ich erwarte demnächst die Diskussion über die Stellorte der Buchstaben.

    Dieses Zitat von Void wird ich in diesem Zusammenhang unterstützen. Selbstliebe ist sehr irreführend. Jemand hier im Forum hat es mal sehr gut beschrieben. Um es mal mit anderen Worten wiederzugeben. Jeder hat seine eigenen Situationen die er erlebt oder erlebt hat ,die einen nicht mehr loslassen, die einen im Leben bekleiden und immer noch prägen. Vor allen Ansichten Beurteilungen usw. Quasi Anhaftungen. Und die gild es voll und ganz zu akzeptieren. Das ist gewesen. Wichtig ist Jetzt! Es hört sich für mich immer, auch hier im Forum ,so an als müssten wir nun alle besonderst lieb zu uns und zu anderen sein da wir ja Buddhisten sind . Das ist der größte Schmarren den es gibt. Nichts davon ist wahr. Selbst wenn ich erwacht sein sollte lebe ich immer noch in diesem sinnlichen Bereich der Dualität und in diesem Bereich passieren "Fehler"wenn man das so nennen kann und die sind hier natürlich und einfach mal bedingt. Ich bin hier in dem Bereich nicht frei davon mich nicht angemessen zu Verhalten. Wichtig ist zu erkennen das man nicht irgend Wer ist . Selbstliebe ist Blödsinn, ne Augenwischerei.Und Allwissenheit auch jedenfalls hier

    LG netsrot

    Stimme Dir fast ganz zu. Den "sinnlichen Bereich der Dualität" erschafft das Selbst. Es ist der Teil der uns überhaupt von Sinnlich reden lassen kann. Die Sinne machen keine Fehler, es ist immer das Selbst das sie Empfindungen interpretiert um mit Menschen im Einklang mit dem "sinnlichen Bereich der Dualität " des anderen Menschen zu kommen. Mit einem nicht Mensch fühlenden Wesen brauch ich keine Dualität.

    Selbstliebe ist für den Menschen wichtig, denn er muss sein Selbst lieben lernen damit er erkennen kann das Selbstliebe immer die Liebe zu einem Erzeugten Selbst ist und das das jeder Mensch macht. Aber eben nicht alle fühlenden Wesen haben sowas wie ein Selbst das sie Dualistisch lieben lernen müssen, wollen. Dualistisch wegen des lebend sein selbst und dem Lieben des eigenen Selbst das nur beim Menschen erscheinen kann.


    Es geht hier um die Extreme des Selbstlieben ohne Ich und dem Ich lieben ohne das Selbstlieben zu erkennen das ohne Ich ist.

    Menschen stellen das Ichbin lieben über das lieben an sich. Die Verblendung ist das ich glaube meine Person mehr lieben zu müssen, aber nicht erkennen das im Augenblick des Todes nur noch das Lieben bleibt lebend zu sein. Da wird alle Persönliche Liebe zerstört und die Lebensliebe wird in dem Augenblick sicher erkannt wenn sie verlischt.

    Bei mir kommt der Text von Doris so an wie sie ihn geschrieben hat. Ich lese das was da steht und da ist "liebe" kein schwammiger Begriff wie Du behauptest, oder wolltest Du nur einen Aufhänger haben um den Text schwammig zu machen? Ist es nicht eine merkwürdige Art andere in die Irre zu führen, sie zum Nachdenken anzuregen, zum Zweifeln an ihrer Sicht? Du willst mir doch nicht erzählen das Du den Text nicht genau so gelesen hast wie er da steht? Mir erscheint Dein Text als gewollte Verwirrung. Zer-diskutierend.

    Ich würde gern bei dem Begriff Selbstliebe bleiben, weil er im Buddhistischen Sinn so wunderbar widersprüchlich ist. Bis zur Erfahrung das das Selbst wirklich in seinen tiefsten Ursprung wirklich nur ein geschicktes Mittel ist um überhaupt Mensch mit Menschen sein zu können, bleibt der

    Zweifel: Ist das wirklich so?


    Um das rauszukriegen muss ich mit Selbstliebe irgendwann anfangen, weil es mit liebe deinen Nächsten nicht zu erkennen ist. Das ist fatal, ich kann noch so sehr Menschliebend sein es lässt den Zweifel wachsen ob ich Menschen liebe oder das Selbstsein der Menschen. Das weckt die Angst. Mir ist es so gegangen mit der Angst. Heute weiß ich das Angst immer auf nicht sicher sein beruht, sich seines Selbst nicht sicher sein, das andere Selbst als Mittel nehmen um mein Selbst so zu handhaben das es zu den anderen Selbst passt.


    Das Selbst der Spinne als Vergleich nehmen wie man nicht sein will, aber doch immer wieder ist. Nicht erkennen wollen das das Selbst der Spinne überhaupt nicht ist, da ist keines, Aber was ist da? Reine Selbstliebe. Aber auch das kann ja nicht da sein, weil die Spinne sich in ihrem Sein nicht um andere Spinnen kümmert sie hat nur ein Selbst weil ich das sehe, ich sehe das sie sich selber lieben muss um Spinne zu Sein, doch die Spinne ist sich nur ihres Körpers und dem Netz das sie spinnt bewusst. Schon mal ein Netz wirklich betrachtet? Es ist absolut der Umgebung angepasst.


    Ich kannte mal eine Kreuzspinne die machte ihr Netz genau in dem Weg auf dem ich gehen musste um mein Fahrrad abzustellen. Ich war vorsichtig und zerstörte immer Teil davon und was machte sie, sie ging auf diese Zerstörungen ein und machte ihr Netz so das ich aufrecht darunter hergehen kann. Eine wunderbare Arbeit. Damals wurde mir klar das wir beide kein Selbst haben sonder eine Welt bewohnten und weil wir beide leben uns arrangieren müssen um lebend bleiben zu können. Wir mussten uns nicht lieben, es reichte verstehen, die Selbst-losigkeit erkennen und mir, mich so zu verhalten alsob die Spinne ein Selbst hat. Warum? Ich bin ein Mensch und ich habe irgend ein Selbst und ich kann dieses Selbst lieben und ich muss lernen das das auf alle Menschen zu trifft.


    Jedes fühlende Wesen liebt sich selber am meisten und der Mensch liebt auch noch sein Selbst.

    Als Mensch muss ich mich nicht selber lieben, das hab ich mit allen fühlenden Wesen gemeinsam. Ich muss mich um mein Selbstsein kümmern und das muss ich lernen zu lieben wie ich die Spinne lieben gelernt habe, weil ich unsere Gemeinsamkeit erkannt habe. Ab da hab ich meine Ängste verloren, es gab nichts mehr vor dem ich Angst haben müsste. (Bitte nicht schon wieder mit Furcht gleichsetzen!)


    Und Menschen liebe ich weil jeder genauso irgendein Selbst hat mit dem er hadert und nicht weiß das er eine Gemeinsamkeit mit allen fühlenden Wesen hat und das ist eben NIE nicht das Selbst. Nicht mal ein Mensch hat das gleiche Selbst wie ich und doch ist da die Gemeinsamkeit das alle fühlenden Wesen sich selber immer am meisten lieben. Es gibt sowas wie Eigenlob stinkt und das ist auch richtig und soll uns vor einem egoistischen Selbst schützen, doch das ändert nichts daran das wir uns bis zu unserer schwersten Stunde des Sterbens am meisten lieben, spätestens da wir die Gemeinsamkeit aller fühlenden Wesen super klar.

    Wie jemand Selbst meint und welcher Ansicht er mit Selbst folgt wird doch klar im Kontext seiner Verwendung von Selbst. Ist mir nützlich weil ich dann Fragen stellen kann wie er sich denn nun fühlt und ob das seinem Selbst sein entspricht. Da kommt man ganz schnell an das was das Selbstlieben verhindert, meist ist es nur Selbstbetrug und glauben wollen. Ob da ein Ich ist oder nicht ist selbst-verstänlich mit einem eindeutigen JA beantwortet. Ob da vielleicht eventuell kein Ich ist oder gewesen war ist so abgehoben unwirklich das das nur Kopfschütteln auslöst. Der Kontakt reißt sofort ab.