Der "Satan" ist ja jetzt nicht so was grimmiges Destruktives sondern in erster Linie der Versucher - buddhistisch Mara.
Mara, so ist das grimmige Destuktive besser ausgedrückt. Dankeschön.
Als Thich Naht Han in den Westen kam und den Buddhismus lehren wollte, war er verwundert davon, wie labile die Leute waren, wie verwundet und voller Selbsthass und Selbstzweifel. Von daher sah er es als ersten Schritt diesen Selbsthass zu überwinder und von da aus zu einem normalen Level an Verblendung zu kommen - einem gesunden Egoismus quasi - von dem aus der buddhistische Weg erst möglich ist. Er stellt uns quasi ein vernichtendes Armutszeugnis aus. Der Novize wird als "zu neurotisch" abgewiesen und erstmal zu seiner Mutti zurückgeschickt, damit sie ihn mit ihrer Liebe aufpäppelt und er nicht mehr so verhärmt und verängstigt ist.
Sehr hilfreich kommentiert.
Aber auch, wenn sich für uns sein Armutszeugnis vernichtend anfühlen sollte - gar neurotisch - nützt es ja alles nichts dieser Wirklichkeit ins Auge zu blicken und daran zu arbeiten.
Denn, wenn die Aussagen einiger Zen-Meister stimmen - dass nur ein starkes Ego sich befreien kann (Ich-Auflösung), darf man wohl erstmal aufbauende Güte walten lassen eigentlich ist es ja nichts anderes als Metta Meditation für sich zu beanspruchen.
Die "Versöhnung mit dem inneren Kind" steht bei ihm nicht auf dem weg zwischen normal und Befreiung sondern zwischen Selbsthass und normal. Man muss erstmal zurück auf Mutti um dann von ihr Abschied zu nehmen und Enttäuschung und Hauslosigkeit zu ertragen. Während dann für den Novizen der Mönch geworden ist, die Sehnsucht nach dem Elternhaus schon unter "Einflüsterungen Maras" fallen kann.
Dem stimme ich total zu, nach 3 maligem Lesen und dann erkennen.
Liebe Grüße von Schneelöwin